Stallwechsel und Prioritäten ?

Welche Haltung für welches Pferd? - Hier könnt ihr darüber diskutieren.

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Abeja
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Beitrag von Abeja »

Oh ja, berichte doch dann mal, wie es sich anlässt. Erstmal einen guten Start! Und dass die jetzige SB verständnisvoll war, ist doch schonmal super, dann steht euch ja wirklich alles offen, dann fällt so ein Schritt gleich viel leichter.
Liebe Grüße Birgit
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Antsche-Maus
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Beitrag von Antsche-Maus »

Am Fesselbehang scheiden sich die Geister. Meiner Hafistute schneide ich ihn im Winter kurz. Seitdem haben wir kein Problem mehr mit Mauke. Großartig fetten tu ich gar nicht. Wenn der Matsch an ihren Füßen schon angetrocknet ist, bürste ich ihn einfach ab. Wenn ich sie frisch von der Wiese hole, spritz ich die Füße kurz ab und reibe sie mit nem Handtuch trocken.


Ich wünsche dir alles Gute im neuen Stall, berichte mal wie es weiter läuft :)
saaisi
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Beitrag von saaisi »

unser fellpony behält seinen fesselbehang rund ums jahr und wir hatten selbst im schlimmsten batz noch nie probleme.
allerdings vermute ich, dass es auf die dichte der köten ankommt, bei ihr kann man sich kaum zur haut durchwühlen, die wird nicht mal nass, wenn du sie in einen bach stellst. "flusigen" behang, der sich feucht in die fesselbeuge klebt, würde ich allerdings auf jeden fall entfernen.
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Corbelle
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Beitrag von Corbelle »

Hallo,

ich wollte ja nochmal Bescheid sagen. :)

Der Umzug ist vollbracht und soweit verlief alles glimpflich.
Ich habe mal ein paar Bilder mitgebracht.
Nur dummerweise lahmt er jetzt ein wenig, aber woher es kommt ist uns noch ein Rätsel, es trat nämlich bereits vor jeglichem Rennen, oder Gekämpfe auf. Vielleicht auch im Hänger vertreten, oder schon vorher, aber heute sah es schon besser aus.
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Bisher ist es in der Herde sehr harmonisch, auch wenn er sich noch zurückhält. Der Haflinger und das Tinkerkindlein scheinen schon einmal gute Freundschaftskandidaten zu sein.
Matschtechisch ist es in Ordnung, natürlich optisch keinesfalls ein Highlight, aber größtenteils ist es nicht tiefer, als der Huf hoch ist und die Platte ist im Moment natürlich Gold wert.
Wenn er kann versucht er auch die tiefen Stellen von allein zu umschiffen.

Ich bin also wirklich froh, dass es so gut klappt und von der Stallgemeinschaft auch sehr freundlcih aufgenommen worden. :)

viele Grüße
Kiwi
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Beitrag von Kiwi »

Corbelle, freut mich, dass es bei euch so gut funktioniert hat!

Ich stehe vor dem gleichen Problem... Der Ist-Zustand sieht wie folgt aus:

kleiner Selbstversorgerstall, also selbst misten, Koppel- und Paddockpflege, Heu und Stroh wird gestellt
Sommerkoppel, Dauer variabel, meist ca. 8h am Tag, leider haben wir viele Fliegen und Mücken
Winterpaddock, ca. 160qm, teilweise befestigt, Rest sehr nass und matschig. Mit Heu und Wasser. Dauer ca. 8h, JEDEN Tag! Er steht zwar alleine (nicht ganz verträglich), kann aber täglich mit seinen Pferdefreunden auf dem Reitplatz spielen
Große Box (ca. 30qm), Einstreu wie ich möchte, genügend Heu
2,5 km Anfahrt für mich, also ich kann schnell da sein wenn was ist.
Traumhaftes Ausreitgelände, direkt am Wald! Leider haben wir nur einen Reitplatz, der im Winter teilweise nicht benutzbar ist. Im Sommer teilweise auch nicht durch die Mücken.

Und genau das ist mein Hauptproblem... Mein Pferd hat Arthrose und da ist regelmäßige Bewegung natürlich enorm wichtig. Und die kann ich ihm halt leider ohne Halle nicht bieten. Da kommt es schon mal vor, dass ich 2 Wochen nichts machen kann, weil der Platz gefroren ist oder unter Wasser steht - oder wir im Sommer aufgefressen werden würden. Außerdem merke ich, dass mir meine Motivation immer weiter flöten geht, liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich in dem Stall die einzige bin, die ihr Pferd regelmäßig bewegt und einen reiterlichen Anspruch hat. Ich will keine Turniere reiten, aber ich möchte mein Pferd schon so trainieren können, dass er mich "ohne Probleme" durch die Gegend tragen kann.

Eine Alternative hätte ich schon, aber ich kann mich nicht so recht entscheiden:

Einstellerstall mit ca. 60 Pferden (werden noch mehr, da ein Aktivstall gebaut wird), es wird gemistet außer Sonntags und gefüttert.
Sommerkoppel ca. 8h am Tag, Gruppenzusammenstellung durch die SB
Winterpaddock ca. 2-4h am Tag in Kleingruppen ohne Heu/Wasser. Man kann sie aber abends auch selbst nochmal raus stellen
erstmal Innenbox, mit Option auf Paddockbox wenn eine frei wird, ca. 15qm, lt. SB ausreichend Heu
Anfahrt ca. 13km, ca. 20 min.
Gelände schön, Wald in erreichbarer Nähe
2 Reitplätze, 2 Reithallen, 1 Round Pen
heißt ich hätte immer die Möglichkeit ihn zu bewegen und "am Laufen" zu halten.

Die Punkte, die mich zögern lassen sind die, dass er dann eine kleinere Box hätte und weniger Auslauf im Winter. Ebenso müsste ich schauen, welche Alternativen es gibt, wenn er im Winter nicht mit der Gruppe zurecht kommt. Außerdem habe ich eine längere Anfahrt.
Und ein Punkt, den manche vielleicht nicht nachvollziehen können, aber ich mache mir da schon Gedanken: ich bin ja nun Selbstversorger, heißt ich habe alles was ich tue/füttere/einstreue selbst in der Hand. Das müsste ich dann abgeben... Gut, Heumenge kann man ja vereinbaren, aber ich habe Angst dass mir dann doch was fehlt oder ich einigen Gegebenheiten die ich nicht beeinflussen kann zurecht komme...
Auf Probe könnte ich nicht wechseln, denn ich denke, wenn ich hier ausziehe brauche ich nicht wiederkommen. Außerdem müsste ich meine ganzen selbst eingebrachten Dinge (z.B. Paddockmatten) auch wieder ausbauen.

Was meint ihr? Was würdet ihr machen?
Tess
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Beitrag von Tess »

In Anbetracht der Arthrose würde mir der wenige Auslauf im Winter nicht gefallen. Oder würde sich das mit Fertigstellung des Aktivstalls dann erübrigen?
Kiwi
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Beitrag von Kiwi »

Nein, ich glaube kaum dass ich ihm einen Gefallen mit dem Aktivstall tun würde. Er braucht seinen Raum, wo er sich hin zurück ziehen kann und seine Ruhe hat.
Er würde also eine Paddockbox bekommen und im Winter wie gesagt 2-4h raus auf´s Gruppenpaddock gehen.
Über diesen Punkt mache ich mir auch Gedanken. Momentan ist seine Box ca. 4x6 m groß, er muss also nicht auf der Stelle drehen und sonst steht er ja auch 6-8 Stunden draußen auf seinem Paddock. Allerdings steht er da auch die meiste Zeit rum, läuft nur mal vom Heu zum Wasser und zurück. Oder zum Äppeln auf den Sand.

Leider haben wir hier entweder Aktivställe oder solche Ställe wie oben beschrieben :(
Kiwi
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Beitrag von Kiwi »

Noch was vergessen: Es gibt Ställe, da stehen die Pferde länger draußen, aber auch ohne Wasser und Heu und das geht für mich noch weniger als 4h am Tag. Mehr wöllte ich nicht ohne Wasser und Heu.
FNB
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Beitrag von FNB »

hallo, bei dem ersten Stall, ist da der Auslauf befestigt? Meiner Erfahrung nach bewegen die Pferde sich auf den Matschpaddocks eher ungerne, vor allem, wenn es dann bockelhart gefroren ist. Da kann weniger Auslauf aber gute Trainingsmöglichkeiten dann doch besser sein. Ideal sind vermutlich beide Ställe leider nicht.

Ich drücke die Daumen für eine gute Lösung! LG FNB
Kiwi
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Beitrag von Kiwi »

Ja beim ersten Stall ist der Auslauf ca. zur Hälfte befestigt mit Paddockplatten und Sand. Die andere Hälfte ist mit Schotter aufgefüllt und wird leider trotzdem matschig.
Beim zweiten Stall ist der Auslauf auch befestigt und bei gutem Wetter oder gefrorenem Boden kommen die Pferde auf die Winterkoppel, aber eben nicht länger als 4 Stunden.

Ich bin mir total unschlüssig :( Auf der einen Seite geht es meinem Pferd dort ja gut, auf der anderen Seite weiß ich, dass ihm konstante Bewegung sehr gut tun würde, zumal er grade auch noch hustet und ich denke dass das von der grade nicht ganz so optimalen Heu- und Strohqualität kommt.
Ach, ich weiß einfach grade nicht was richtig ist :(
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Catja&Olliver
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Beitrag von Catja&Olliver »

Kiwi hat geschrieben:Noch was vergessen: Es gibt Ställe, da stehen die Pferde länger draußen, aber auch ohne Wasser und Heu und das geht für mich noch weniger als 4h am Tag. Mehr wöllte ich nicht ohne Wasser und Heu.
en

Das mit dem Heu und Wasser im Paddocl würde ich nicht so tragisch sehen. Bei uns haben es die Pferde im Paddock auch nicht, allerdings haben sie fast immer Gras. Mit den Uhrzeiten ist es umgekehrt als bei euch: im Sommer kommen sie sehr früh morgens raus, werden aber gegen Mittag reingeholt. Bei Hitze und Ungeziefer wollen sie gar nicht länger draußen bleiben, und dann haben sie auch Durst. Im Winter dagegen bleiben sie oft den ganzen Tag, 8-10 Stunden, draußen, und haben dann zwar Hunger (denn Gras ist knapp), aber sie haben nicht unbedingt Durst.
Kiwi
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Beitrag von Kiwi »

Auf den Paddocks bei uns (sowohl der den er jetzt hat, als auch in den Ställen die ich mir angesehen habe) gibt es kein Gras, da sie befestigt sind. Mehr als 4 Stunden möchte ich ihn nicht ohne Futter stehen lassen. Und wenn er Heu bekommt, soll er auch Wasser kriegen.

Über Sommer halten wir es derzeit auch so, dass wir sie nachts raus stellen wenn es zu schlimm mit den Mücken oder der Hitze ist. Das können wir aber auch selbst entscheiden, da wir uns ja selbst kümmern müssen.
Im Pensionsstall geht das leider nicht. Da werden sie aber wohl auch bei großer Hitze früh raus gestellt und dafür kommen sie über Mittag wieder rein.

Mir passt es eigentlich auch nicht, dass die Pferde da so wenig draußen sind. Aber Offenstall kann ich mit ihm einfach nicht machen, da kommt er nicht zur Ruhe. Bzw ist es wohl unmöglich, eine (für mein Pferd) harmonische Gruppe zu finden, wo dann noch alle anderen "Wünsche" (z.B. Halle) erfüllt werden und was noch bezahlbar ist. Ich sträube mich auch gegen solche großen Aktivställe, mag sein dass das für ein sozialkompatibles Pferd toll ist, für meinen leider nicht.

Und bei uns gibt es leider nur diese beiden Varianten, wenn man andere Dinge noch berücksichtigt. Habe die eierlegende Wollmilchsau noch nicht gefunden :(
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summer
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Beitrag von summer »

Guten Morgen!

Mir ging es vor 2 Jahren ähnlich, allerdings mussten wir damals aus dem Stall (in dem wir sehr sehr zufrieden waren) raus, weil den eine neue Pächterin übernommen hat und diese alle Einsteller (teilweise waren die seot über 10 Jahren da!) "entfernt" hat.

Mein damaliger Kompromiss (es ging nicht anders) war ähnlich, wie das, was Du Dir jeztzt überlegst - Box (leider vergitterte Innenbox) und VM Koppel (im Sommer Wiesenkoppel - natürlich zum selbst dazupachten).

Ich war NIE glücklich mit diesem Kompromiss - JA, die Anlage hatte alles, was ein REITERherz begehrt, aber ich hatte immer ein schlechtes Gewissen und das Gefühl, dass mein Kleiner sich nicht richtig wohl fühlt, bzw. etwas besseres verdient hätte - ich habe geduldig weitergesucht und endlich das richtige gefunden!

Jetzt fahre ich knapp 40 Minuten in den Stall (länger als zuvor), aber er hat eine tolle drainagierte Paddockbox und Wiesenkoppeln (auch im Winter) - und er ist nach 10 Tagen dort bereits wieder wie früher - total ausgeglichen und entspannt! Und ich auch - ich weiß, dass er das verdient hat - und keine Boxenhaft für 20h/Tag.

Gibt es wirklich keine Alternative zu dem 2. Stall?

Kann man sich im 2. Stall vielleicht mit anderen Einstellern zusammensprechen, dass man am NM die Pferde nochmal rausstellen kann (so eine Art "Radldienst" zum Koppelführen)?
Kiwi
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Beitrag von Kiwi »

Noch ist es ja nicht dringend dass wir weg müssen. Aber über kurz oder lang wird es sich doch nicht vermeiden lassen. Ich möchte halt nicht bis auf den letzten Drücker warten und dann überstürzt wechseln müssen.

Ganz ehrlich? Ich habe auch ein schlechtes Gewissen, auf Pferd´s Kosten zu wechseln. Er ist momentan zufrieden mit der Situation, hat seine feste "Herde" um sich rum, mit der er zurecht kommt. Hat viel Platz (große Box und großes Paddock) und steht täglich ca. 8 Stunden draußen. Und das jeden Tag!! Blöd ist bei uns halt "nur" die Reitmöglichkeit. Leider müsste er aufgrund seiner Wehwehchen aber regelmäßiger bewegt werden, was grade über den Winter kaum machbar ist bei uns.

Leider gibt es bei uns in der Umgebung nichts, wo die Pferde den ganzen Tag raus kommen (auch im Winter), mit Heu / Wasser UND wo man eine Halle hat. Doch, einen Stall habe ich gefunden, da haben sie aber den ganzen Tag die Geräuschkulisse von der Schnellstraße um sich... Und das Gelände ist nicht so dolle.

Ich tue mich mit diesem Wechsel echt schwer, weil ich eben seine "tagtägliche Situation" nicht verschlechtern will. Aber wenn ich schon wechseln muss, möchte ich auch gerne eine Halle haben, damit ich ihn entsprechend auch wieder arbeiten kann. Er wird nicht jünger und je länger ich warte, ihn wieder ins Laufen zu kriegen, umso schwerer wird´s. Daher kommt für mich nur noch ein Stall mit Halle in Frage.

Und dazu kommt, dass ich ein ungutes Gefühl hätte, wenn ich eine lange Anfahrt hätte... Er ist ein Bruchpilot und ich bin froh, wenn ich im Notfall doch schnell da bin.

Man kann sein Pferd in dem 2. Stall auch selbst noch mal auf das Paddock stellen im Winter. Es ist dort wohl "üblilch", dass die Einsteller sich absprechen und die Pferde die gut passen nochmal raus stellt.
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summer
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Beitrag von summer »

Kiwi hat geschrieben: Man kann sein Pferd in dem 2. Stall auch selbst noch mal auf das Paddock stellen im Winter. Es ist dort wohl "üblilch", dass die Einsteller sich absprechen und die Pferde die gut passen nochmal raus stellt.
Wenn das verlässlich und so gut wie täglich geht, wäre das doch ein guter Kompromiss.
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