Weidepflege bzw. Einrichtung

Welche Haltung für welches Pferd? - Hier könnt ihr darüber diskutieren.

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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

Bei Roundup ist alles platt!! Da kannst Du dann wirklich umbrechen und neu ansäen.

Für jetzt - Wiese mähen/mähen lassen. Aus dem Gras kannst Du noch Heu machen, den Rest - weg. Und dann schauen wie es nachwächst. Nachsäen kannst Du direkt auf dem Boden. In Rillen macht man eigentlich nur bei Kulturgras oder bei großflächiger Neuansaat.

Mit dem Spritzen würde ich wirklich schauen, was genau auf der Wiese steht. Und wirklich danach spritzen, wenn überhaupt. Die Wirkzeiten und Wartezeiten sind eigentlich zu jedem Mittel angegeben.

Und dann noch die Bodenanalyse.
Brennesseln zeigen eigentlich schon einen stickstoffreichen Boden an, wenn Du da dann auch noch mit Stickstoff zu Grasdüngung drauf gehst, hast Du zur Unkrautbekämpfung eigentlich nichts gekonnt und auch nur unnötig Geld ausgegeben.

Edit: noch ein Link zu den Zeigerpflanzen. Damit hast Du quasi vorab zur Bodenanalyse einen ungefähren Überblick was im Boden los ist und was Du gar nicht brauchst.

LG Alix
Zuletzt geändert von Alix_ludivine am Mo, 25. Jul 2011 11:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Esprit05

Beitrag von Esprit05 »

Danke!
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Alix_ludivine hat geschrieben:Bei Roundup ist alles platt!! LG Alix
Kurze Zwischenfrage:
entweder Taub- oder Brennesseln sollen mit Roundup nicht klein zu kriegen sein - das ist meine Info...
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Alix_ludivine
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Beitrag von Alix_ludivine »

@Finchen

Also gegen die große Brennessel wirkt es. Gegen die kleine Brennessel nicht und auch noch ein paar andere widerstandsfähige Pflanzen. Aber ich mag das Zeug eh nicht so, also das Roundup..

LG Alix
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padruga
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Beitrag von padruga »

Finchen, danke für deinen Trost, kann ihn brauchen!

Round-up wirkt auch bei Taubnessel, nicht aber gegen die kleine Brennessel.
Genaue Aufstellung dieses ganzen Giftzeugs :shock: gibts unter:
https://www.landwirtschaft-bw.info/serv ... index.html
Wie schon geschrieben wurde ist Round up/Glyphosat für Koppeln eigentlich nicht so geeignet, weil es alle gewünschten Gräser auch mit killt.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Danke Padruga - yes, da war was... und mit Roundup kann man nur gezielt die einzelnen Pflanzen einsprühen, ich habe es mal bei massivem Distelwildwuchs in einer Wiese gemacht, halt mit der Handspritze direkt auf die Pflanzen - hat mit wenig aufgebrachter Menge wunderbar funktioniert. Aber ich wußte noch dass irgendwas nicht funzt, waren es die Brennesseln... :wink:
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Wie lange wartet ihr nach dem Spritzen damit, die Weide wieder von Pferden beweiden zu lassen?
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Das kommt auf's Mittel an. Wir haben letztes Jahr mal Simplex gespritzt. Da können die Pferde nach zwei Wochen wieder drauf. Bei uns war es aber wesentlich länger, weil unsere Pferde aufgrund der Umtriebsweiden max. 2/Jahr auf ein Stück kommen und dazwischen mind. 6-10 Wochen liegen.

Zeigerpflanzen ist ein gutes Stichwort! Zur weiteren Gräserbestimmung kann man auch hier gucken:

www.gruenland-online.de

An Dr. Elsässer kann man sich auch gerne direkt per Email wenden. Er antwortet recht schnell und auch Leuten, die er nicht direkt kennt. Der kann bestimmt auch Tipps zum Spritzen geben, muß davor aber natürlich auch wissen, was da wächst, gegen was angegangen werden soll.
lg, Tanja

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Esprit05

Beitrag von Esprit05 »

@Tanja: In wieviele Koppeln hast du deine Weide denn eingeteilt, wie groß sind die und wielange bleiben sie dann darauf?

Muss man die bespritzen Pflanzen auf jeden Fall entfernen (ausbuddeln?) und dann die Erde umgraben? oder kann man einfach über darüber säen?
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Sancho
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Wiesenpflege

Beitrag von Sancho »

Vorsicht beim Umbruch wir haben ein Jahr auch Round Up gepritzt und dann umgebrochen und neu eingesäät, war ein großer Fehler

Wir hatten sehr viel Ampfer auf der Wiese, der hat wohl Samen im Wurzelwerk und durch das umbrechen hatten wir den dann freigesetzt.

Da hatte die Neusaat keine Chance.

Haben dann in den Jahren drauf mit Simplex gearbeitet, abmähen, Mähgut abtragen, nachsäen düngen, düngen, düngen.
Haben sogar Jakobskreuzkraut wegbekommen.

Aber sehe es genauso, eine so "runtergekommene" Wiese in den Griff zu bekommen, brauchst Du 3 Jahre, Spritzmittel, Saatgut, Dünger und gute Nerven ; )

Gruß

Iris
Der Weg ist das Ziel
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Esprit05 hat geschrieben:@Tanja: In wieviele Koppeln hast du deine Weide denn eingeteilt, wie groß sind die und wielange bleiben sie dann darauf?

Muss man die bespritzen Pflanzen auf jeden Fall entfernen (ausbuddeln?) und dann die Erde umgraben? oder kann man einfach über darüber säen?
Wir haben knapp 1 ha, unterteilt in fünf Weiden. Wie lange sie auf jedem Stück bleiben, hängt vom Bewuchs ab: im Frühjahr sind sie länger drauf, weil da das Gras sehr stark wächst. Ab Sommer dann entsprechend weniger. Z. B. war es dieses Jahr so, daß das Gras recht frisch war, als sie auf den ersten zwei Stücken waren. Das Gras auf den restlichen drei war nun sehr überständig, also fast "Heu am Halm" - aber das ist ohnehin das beste Gras für Pferde. Ab nächsten Monat werden sie das zweite Mal auf das erste Stück kommen. Wie es nachwächst, hängt natürlich auch vom Wetter ab.

Als wir letztes Jahr Simplex gespritzt haben, um auch die letzten Pflänzchen Hahnenfuß und Ampfer zu vertilgen, haben wir nix ausgegraben. Wäre mir neu, daß man das tun sollte.

Die Jahre vorher haben wir uns im Frühjahr jedes Jahr einen Tag Zeit genommen, um den Ampfer zu bekämpfen. Sobald die ersten Pflanzen zu erkennen waren, sind wir über die Weiden und haben diese mit dem Ampferstecher ausgestochen - drei Jahre lang. Wir hatten ein Ampfer-Eldorado; jetzt gibt's keinen mehr. Bzw. wenn noch was auf der Weide wächst, was mir nicht gefällt, rupfe ich das täglich beim Abmisten peu à peu aus.
lg, Tanja

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Esprit05

Beitrag von Esprit05 »

Ok, danke. Nach der Beweidung nachmähen müsste ich dann ja theoretisch nur das Unkraut, denn das Gras ist ja schon kurz ... :oops:
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Esprit05 hat geschrieben:Ok, danke. Nach der Beweidung nachmähen müsste ich dann ja theoretisch nur das Unkraut, denn das Gras ist ja schon kurz ... :oops:
Da wir immer sehr frühzeitig die Weide wechseln, ist da auch schon noch ziemlich Gras mit dabei. Wir haben uns dafür einen Aufsitzmäher gekauft (gebraucht, damals 1,5 Jahre alt, NP 1.500 EUR für 450 EUR). Der hat hinten einen Fangkorb dran. Außerdem macht's voll Laune, damit über die Weiden zu flitzen. Man fühlt sich wie ein Großgrundbesitzer... *gg*
lg, Tanja

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padruga
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Beitrag von padruga »

Ausitzmäher steht auch auf meiner Wunschliste ganz oben... (aber dazu braucht man halt ganz ebene Weiden :( )

Fange gerade an, auf einem kleinen Weidestück mit alternativen Methoden (Abdecken, abflammen, Essigsäure...) zu experimentieren, habe aber erst angefangen, kann daher also noch nichts über die Wirksamkeit sagen, erst nächstes Jahr wenn ich das intensiver betreibe.

Zu Round up gibt es noch ein interessanten Hintergrund, wen es interessiert...:
http://www.greenpeace-magazin.de/index.php?id=4759
http://www.symptome.ch/vbboard/gifte/50 ... aubar.html
Taschi
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Beitrag von Taschi »

SIMPLEX
Vorteile auf einen Blick:

Überragende Ampfer- und Distelwirkung - schnell und nachhaltig
Größte Wirkungsbreite - auch gegen Löwenzahn und Hahnenfuß
Kürzeste Wartezeit - nur 7 Tage

Folgende Auflagen sind für alle Anwendungen zu beachten

SIMPLEX darf nur auf Flächen mit dauerhafter Weidenutzung oder nach dem letzten Schnitt angewendet werden.

Keine Schnittnutzung (Gras, Silage oder Heu) im selben Jahr nach der Anwendung.

Futter (Gras, Silage oder Heu), das von mit SIMPLEX behandelten Flächen stammt, sowie Gülle, Jauche, Mist oder Kompost von Tieren, deren Futter von behandelten Flächen stammt, darf nur im eigenen Betrieb verwendet werden.

Gülle, Jauche, Mist oder Kompost von Tieren, deren Futter (Gras, Silage oder Heu) von mit SIMPLEX behandelten Flächen stammt, darf nur auf Grünland, zu Getreide oder Mais ausgebracht werden. Bei allen anderen Kulturen sind Schädigungen nicht auszuschließen.

Gärreste aus Biogasanlagen, die mit Schnittgut (Gras, Silage oder Heu), Gülle, Jauche, Mist oder Kompost von Tieren, die von mit SIMPLEX behandelten Flächen stammen, betrieben werden, dürfen nur in Grünland, in Getreide oder in Mais ausgebracht werden.

Bei Umbruch im Jahr nach der Anwendung sind Schäden an nachgebauten Kulturen möglich. Bei Umbruch im Jahr nach der Anwendung nur Getreide, Futtergräser oder Mais nachbauen. Kein Nachbau von Kartoffeln, Tomaten, Leguminosen oder Feldgemüse-Arten innerhalb von 18 Monaten nach der Anwendung.

Bei Vorhandensein von Jakobs-Kreuzkraut oder anderen giftigen Pflanzen auf der mit Simplex zu behandelnden Fläche darf diese nach der Behandlung erst nach vollständigem Absterben und Verfaulen dieser Pflanzen beweidet werden. Nach einem Schnitt darf das Schnittgut nur abgeräumt werden, wenn es danach nicht verfüttert wird.

Mich hat diese Beschreibung von Simplex stutzig gemacht...
einerseits sollen die Pferde nach einer 7 tägigen Wartezeit bereits wieder auf die Weide können und andererseits dürfen Katrtoffeln, Tomaten, etc.
erst nach 18 Monaten nachgebaut werden...

Habe gestern von ner Freundin gehört, dass deren Nachbar (Landwirt) sich schon länger wundert, dass Simplex noch nicht verboten wurde!!

Für mich kommt das Zeug nicht in Frage - ich steche aus und mähe regelmäßig. Bin aber erst in der ersten Saison und weiß, dass ich noch viiiel Arbeit vor mir habe...

Gruß, Taschi
Träume nicht dein Leben
sondern
lebe deinen Traum!
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