Hufeisen... ich weiß auch nicht was tun.

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

kurzfristig kann man auch mit castbandagen helfen. kann man auch selbst machen...
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Rioja
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Beitrag von Rioja »

Vielleicht wäre auch ein Klebeschuh (z.Bsp. von Renegade) eine kurzfristige Alternative. Meine Hufbearbeiterin setzt sie ein, wenn sie mit ihren Pferden auf Distanzritten ist. Halten auch an die 6 Wochen, so wie ich sie verstanden habe.
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

oder dallmer.
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Meg
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Beitrag von Meg »

Amara, das ist ja das schöne an den Duplos, die kann auch ein normaler Schmied mit normalem Werkzeug drauf machen.

Einfach nen guten Schmied herausfinden, anrufen, fragen, ob er die drauf macht, wenn du die besorgst ( fall er die nicht selber hat)

Dann in mehreren Grössen bestellen und die die nicht passen wieder zurückschicken.

Das schöne bei den Duplos ist, dass das Hufwachstum ja eher noch gefördert wird und dass die Chance die bei wildem Toben zu verlieren geringer sind als bei normalen Eisen.
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Sascha
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Beitrag von Sascha »

Wir haben hier auch ein Pferd, das eben nur mal 1-2 Perioden beschlagen wir, wenn der Abrieb zu groß wird, also sofort, wenn man merkt, dass sie auf hartem Boden kürzer tritt. Ansonsten läuft die aber ganz gut auch ohne Eisen, obwohl ich nun schon so häufig gehört habe, dass dieses Eisen dran und ab gar nicht gehen würde. *schulterzuck* Die Stute sagt, es geht und auch bei meinem Wallach habe ich das jahrelang so gehandhabt. Heute ist er aus gesundheitlichen Gründen vorne durchgängig beschlagen.

Bei dir klingt das aber eher nach einem dauerhaften nicht abstellbaren Problem. Ich würde da wohl einfach Eisen drauf tun, ich bin aber nun auch in der Barhufbearbeitung nicht so bewandert und hätte auch keinen Experten an der Hand, dessen Meinung ich mir mal einholen könnte. Tatsächlich brauchst du ja jetzt erstmal eine Lösung und da ist der nächste Schmied mit Eisen sicher erstmal die schnellste und alles weitere lässt sich dann immer noch überlegen und abwägen.
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amara
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Beitrag von amara »

Meg hat geschrieben:Amara, das ist ja das schöne an den Duplos, die kann auch ein normaler Schmied mit normalem Werkzeug drauf machen.

Einfach nen guten Schmied herausfinden, anrufen, fragen, ob er die drauf macht, wenn du die besorgst ( fall er die nicht selber hat)
Dem kann ich halt gar nicht zustimmen… ich hab das mehrmals gesehen, wie normale Schmiede das machen. NEIN – das kommt mir auf keinen Fall in die Tüte…
Es fängt ja schon damit an, dass auch ein Duplo entsprechend vorbereitet werden muss. Ja – ein Schmied hat aber keine Schleifmaschine mal eben im Auto. Dann sollten eigentlich andere Nägel verwendet werden, und es sollte anders genagelt werden (Bewegung, etc.).
skywalker

Beitrag von skywalker »

Wir hatten im STall einen neuen Hafi, der auch mit der Umstellung von Fast-Nur-Box-STehen :roll: auf Aktivstall mit Rasengittersteinen sehr fühlig war und einfach dem plötzlichen Abrieb mit dem Wachstum nicht hinterherkam.
Dem wurden für ein paar Wochen Klebe-Kunststoff-Beschläge verpasst. Beim ersten Mal machte es der Fachmann, zeigte es unserem Stallbesitzer, der konnte das dann fast genauso gut (brauchte nur 5x so lang *G*). Auch wenn der Kleber auf dem HOrn umstritten ist, würde ich das - wenn ich in der Lage wäre - immer noch Löchern von Nägeln und Eisenbeschlag vorziehen. Hafi lief jedenfalls wieder glücklich durch die Gegend, und nach Wochen/Monaten kam er dann auch mit dem Wachstum hinterher.
Weiters hätte ich auch kein Problem, Hufschuhe in der Halle anzuziehen, da muss man halt nur sehr aufpassen, dass nix scheuert (andererseits würde ich glaub ich eher aufs Reiten halt ganz verzichten). Ich kenn genug Leute, die Hufschuhe (Easyboot Glove) auf dem Sandplatz mit Schmirgelsand reiten (bei Umstellung von eisen auf barhuf, wo auch einfach das Wachstum dem ungewohnten Abrieb nicht hinterherkam).
Und schließlich kenn ich noch Leute, die Hufschuhe für eine bestimmte Periode 24/7 angezogen haben; das waren Renegades (die halt in dem Fall gut passten), also auch das ist machbar. Der Grund für diese Aktion war aber glaub ich was anderes (? Hufgeschwür oder so? Verletzung sauber halten, irgendwas in der Art).
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Cappuccino
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Beitrag von Cappuccino »

Gibt es nicht die Möglichkeit, ihn nur noch mit Hufschuhen auf das Sandpadock zu stellen? Oder halten die Dinger Tobereien doch nicht aus?

Wie war das denn damals mit Scampolo? Da hast du doch auch ewig experimentiert. Bei dem war das Problem sein irrsinniges Hufwachstum, oder vertue ich mich da?
Yvonne

Beitrag von Yvonne »

Hufschuhe - außer spezielle Krankenhufschuhe - sind nicht für den Dauergebrauch ausgelegt. Das kann schief gehen und mehr Schaden anrichten als ohne... Die würd ich also mal nicht so einfach 10 Stunden am Huf lassen.

Eine Schleifmaschine sollte eigentlich jeder Schied haben und auch benutzen können, im Zweifel tut es aber zur Vorbereitung eines Duplos auch die Raspel...

Dennoch - der Schmied muss gewillt sein, den Alternativbeschlag anständig draufzubringen - wenn er sich gegen alles ausser Eisen sperrt, ist man definitiv mit einem Eisen besser dran.

Ich würd auch wie gesagt nicht prinzipiell den Duplo einem Eisenbeschlag vorziehen, denn auch der Duplo hat Nachteile...
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amara
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Beitrag von amara »

Scampo war das Problem einfach zu kleine Hufe für zu viel Masse… der ging einfach immer klamm. Selbst mit den schönsten Barhufen.

Hufschuhe aufm Paddock geht nicht. Die Easyboots eignen sich nicht für 24/7, auch nicht für Weidegang (umschließen Fessel und Ballen und werden nass). Obendrein kann ich die Schuhe nicht an- und ausziehen vor dem Weidegang. Aber wie gesagt, würde es vermutlich auch nicht bringen, da die Easyboots sich an sich nicht für Dauertragen eignen.


@skywalker: nicht reiten – netter Tipp. Seine Lunge braucht Bewegung! Und jetzt?


Seufz… ich glaube, ich gucke jetzt wie er heut und morgen noch geht, evt. auch mit Schuhen in der Halle (wobei ich das ja schon als Ausschlusskriterium empfinde, mM sollte ein Pferd beschlagen werden wenn es nicht mal ohne Hufschutz in der Halle laufen kann), und wenn sich das nicht asap ändert, dann Beschlag bis Sommer? Schnüff...

:cry:
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emproada
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Beitrag von emproada »

Wenn ein Pferd fühlig ist, dann würde ich persönlich auf alle Fälle Eisen raufmachen lassen. Und ein guter Schmied kann einen Zwanghuf ja auch etwas korrigieren, wobei es aber auch schon rassebedingt sein kann.
Natürlich ist es nett, wenn Pferde ohne Eisen auskommen, aber ich habe auch zwei Kandidaten bei denen es ohne definitiv nicht geht. Das ist dann eben so....
Viele Grüße Tina
skywalker

Beitrag von skywalker »

amara hat geschrieben: @skywalker: nicht reiten – netter Tipp. Seine Lunge braucht Bewegung! Und jetzt?
:oops: Sorry wieder drauf vergessen. :oops:

Meine eigene Wahl wären wahrscheinlich Klebebeschläge. Weil ich halt direkt sehen konnte, wie gut das bei unserem Hafi im Stall funktioniert hat.
Phanja

Beitrag von Phanja »

An dieser Stelle würde ich auch mal die Frage nach der Fütterung stellen. Vor allem, wenn der Abrieb massiv ist und der Huf offenbar keine Anstalten macht, mehr Horn zu produzieren. Und damit meine ich nicht nur Mineralstoffe und Vitamine, sondern auch Eiweiß
Amara, dein Pferd ist doch eh so ein krasses Arbeitstier oder? :shock:
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es daher schwer auffällt, wenn der Körper einfach nicht genügend Energie zur Verfügung hat.
Braunestute32
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Beitrag von Braunestute32 »

Ich kenne einen ganz neuen Beschlag, aus Kunststoffgemisch. Der Segment-Beschlag.
Mit dem habe ich gute Erfahrung gemacht, mein Pferd hat auch Arthrose und kann z.B. ohne Beschlag gar nicht gut laufen.
Wenn Interesse besteht, einfach googeln.
Der Erstbeschlag ist teuer, aber dann tauscht man nur noch die Segmente aus. Hufe kürzen muss man natürlich auch lassen, ganz klar, aber das Eisen z.B. wo die Segmente aufgeschraubt werden, muss nur einmal mit erworben werden weil da ja kein Abrieb entsteht.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

amara hat geschrieben:@Seufz… ich glaube, ich gucke jetzt wie er heut und morgen noch geht, evt. auch mit Schuhen in der Halle (wobei ich das ja schon als Ausschlusskriterium empfinde, mM sollte ein Pferd beschlagen werden wenn es nicht mal ohne Hufschutz in der Halle laufen kann), und wenn sich das nicht asap ändert, dann Beschlag bis Sommer? Schnüff...

:cry:
Bei diesem Aspekt finde ich immer wichtig zu kalkulieren wie lange das (voraussichtlich) sein wird. Wenn es einen "Grund" in Form von deutlicher Veränderung der Haltungsbedingungen in welcher Art auch immer gibt und somit eine vorrübergehende Anpassungsverzögerung die Ursache sein kann, dann finde ich die Lösung mit den Hufschuhen vertretbar. Zeit ist zwar relativ, aber klar, Wochen und Monate wäre da nicht mein "Ok-Rahmen". :wink:

Wenn die Hufe aber vorher wirklich gut zurecht gekommen sind... wäre ich vorsichtig optimistisch, dass sie sich an die Veränderung anpassen. Ich war erstaunt wie schnell das bei uns damals ging.
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
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