Spat

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Die Getreidemühlen sind aber mitunter ganz schön teuer - wenn man was G'scheites will. Ich hatte mal eine Billigvariante - des war nix. Amor bekommt zwar nur so 300-400 g/Tag (im Winter, sommers weniger). Aber da hab ich mir damals echt einen abgekurbelt...

Wir haben Kurti heute nun doch wieder in die Klinik gebracht. Am Freitag Abend lief er auch beim Spaziergang wieder murksig, am Samstag Morgen gings einigermaßen. Trotz Metacam am Freitag um 20 Uhr kam er mir aber am Samstag um 14 Uhr dann nur noch auf drei Beinen im Paddock entgegen. Also Schmerzmittel schon um 14 Uhr statt abends gegeben. Abends war dann beim Spaziergang wieder alles gut und seltsamerweise auch heute morgen noch. Da lief er selbständig total flott.

Insbesondere, nachdem er das rechte Spatbein aber immer noch nicht zum Hufeauskratzen von linken belasten will (das hab ich nun seit drei Wochen nicht auskratzen können...), hab ich ihn doch heute schon in die Klinik gebracht. Die sollen morgen nochmals schauen.

Mir will das nicht in den Kopf, daß dieses Nicht-Belasten-Wollen "nur" vom Spat kommen soll, insbesondere trotz Schmerzmittel.
lg, Tanja

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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Ist auch aus meiner Sicht etwas schwierig vorstellbar, zumal wenn er Metacam bekommt und das Laufen weitestgehend unauffällig funktioniert...

Aber sehr stutzig macht mich die Osteo, die nichts gefunden hat, denn der Spatbefund kam ja nicht in den wenigen Wochen zustande seit sie zuletzt da war. Ich wäre äußerst skeptisch, wenn mir mein Osteo eine solche Situation im Gelenk nicht diagnostiziert hätte bei einer Untersuchung - vorsichtig ausgedrückt. 8)
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Wie soll ein Osteo denn ohne klinischen Befund sowas feststellen?
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

-Tanja- hat geschrieben:Wie soll ein Osteo denn ohne klinischen Befund sowas feststellen?
Wie muss der Osteo verraten, der hat es gelernt. Dass er es feststellt kenne ich von meinem und einigen anderen auch. Es hat ja einen Grund, dass zu einer vollständigen osteopathischen Untersuchung vor Behandlung wirklich der ganze Pferdekörper dazu gehört. Da wird auch jedes Gelenk durchbewegt und Auffälligkeiten so entdeckt. Ich kenne es nur als sehr zuverlässig, wenn unser Osteo zum Röntgen schickt weil er meint da ist was im Anmarsch, dann haut das auch hin, ob nun Hufrolle, Schale, die Wirbelverletzungen damals bei Socke in der HWS oder whatever. Besuch hat drum schon manches "vorsichtshalber Röntgen" erübrigt und war dann incl. der alternativen Therapie günstiger als Klinikbesuch (den Vergleich habe ich immer wieder bei den Pferden meiner vormals angehenden Schwägerin, die bei Verdachtsmomenten immer zu dem Orthopäden ihres Vertrauens fährt).
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Vor gut 6 Jahren wurde von meinem Osteopathen bei Pico eine Veranlagung zu Spat festgestellt. Er ist aber auch immer Gelenk für Gelenk durchgegangen und hat pro Pferd auch ca. 1,5 - 2 Stunden benötigt. Er konnte uns auch bei Charly auf die entsprechenden Arthrosen aufmerksam machen.
Liebe Grüße, Sabine

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Julia
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Beitrag von Julia »

Meine Osteo findet sowas auch. Spat etc schlägt ja immer in irgendeiner Form auf die Mobilität der Gelenke und genau da kommt der/die Osteo ja schon ins Spiel.
Liebe Grüße, Julia
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Mmmh, ok. Gut, sie kommt nach ihrem Urlaub ohnehin nochmals. Dann werde ich mal nachfragen.

Wir haben Kurti heute wieder aus der Klinik abgeholt. Es wurde nochmals eine Lokalanästhesie gemacht, um ganz sicher zu gehen, ob die Problematik tatsächlich "nur" im Sprunggelenkt sitzt. Das war der Fall. GsD. Überrascht war der TA allerdings, daß er mit der Spritze nicht mehr so ohne weiteres in den Gelenkspalt pieksen konnte. Die anschließenden Röntgenbilder zeigten, daß sich da schon richtig was getan hat; die Spalten schließen sich! :D Allerdings kommen daher auch Kurtis schlimme Schmerzen. Er hat nun die nächsten beiden Wochen strikte Ruhe im Paddock einzuhalten, darf nicht spazierengehen, bekommt ein stärkeres Schmerzmittel und ein Humanpräparat, das der TA für ihn umgewidmet hat. Das soll die Kapillaren vermehrt durchbluten und dadurch auch die Verknöcherung unterstützen. Außerdem bekommt er nun seit heute auch Bonekare, was er zum Glück mit einem Schuß Apfelsaftschorle ohne Wenn und Aber frißt.

Ich hoffe, daß wir nun die nächsten beiden Wochen gut überstehen und er beide Hinterbeine wieder besser in Richtung normal belastet, damit wir nicht auch noch durch Überlastung Probleme mit dem linken Hinterbein bekommen.
lg, Tanja

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Beitrag von FNB »

Tanja, die Daumen für Euch sind gedrückt!!!
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Beitrag von KZimmer »

Auch hier sind die Daumen gedrückt!
Schön, dass die Therapie so gut anschlägt, schade, dass das Pferd dann in der Übergangsphase so schlimme Schmerzen hat.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Einerseits gut zu wissen, dass nichts weiteres ist. Andererseits schon nicht von Pappe diese Alkoholbehandlung bzw die Folgen, dass es so schmerzhaft ist in Folge. :? Ich hatte mich beim Stöbern im www schon gewundert, dass einige Aussagen inzwischen weg von dieser Therapie raten.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Wie ist denn der weitete Verlauf bisher? Ihr wart doch nochmal zur Klinik weil es so stagnierte im Anfang, ist denn seitdem der Fortschritt spürbar?
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Finchen hat geschrieben:Wie ist denn der weitete Verlauf bisher? Ihr wart doch nochmal zur Klinik weil es so stagnierte im Anfang, ist denn seitdem der Fortschritt spürbar?
Ups, hab schon länger nicht mehr in diese Sparte reingeschaut.

Aktuell ist Kurti lahmfrei. Das aber mit viel Hängen und Würgen und über eine nervenaufreibende Zeit.

Nachdem Metacam und Equi (letzteres auch in sehr, sehr hoher Dosierung) nicht geholfen haben (mir unerklärlich, wie Equi nicht wirken kann... auch der TA war etwas ratlos...), bekam er Mitte September Cortison ins Gelenk. Auch das hat nicht geholfen, weshalb wir dann auf Flunidol umgestiegen sind. Das bekam er dann eine Woche lang in immens hoher Dosierung (Paste). 'Und das hat dann geholfen.

Seither dosieren wir runter: soviel wie nötig, so wenig wie möglich. Von 2x täglich für jew. 700 kg (also in 24 Stunden für 1.400 kg - Kurti wiegt 760 kg) sind wir derzeit bei morgens 200 kg und abends eine Tablette Equioxx.

Von Anfang an bekommt Kurti Ulcequin für den Magen wegen der ganzen Schmerzmittel.

Meine Frage an den Tierarzt, ob denn die Herunterdosierung vom Schmerzmittel darauf hindeutet, daß die Osteolyse eingedämmt, bestenfalls sogar gestoppt ist, konnte er mir natürlich nicht wirklich beantworten, aber es wäre die beste Erklärung. Neue Röntgenbilder werden wir aber erst Anfang/Mitte November machen.

Ansonsten habe ich zwischenzeitlich angefangen, Ingwer, MSM, Hagebutten und Weidenrindentee zu geben. Und wir werden von einem THP begleitet.

Kurti läuft wieder ganz normal mit Amor im Offenstall und auf der Weide mit, bekommt nachts BOT-Gamaschen an. Außer einem Anlaufschmerz, wenn er längere Zeit stand, lag oder angebunden war, merkt man im Schritt nix. Trab geht so lala, Galopp noch nicht. Wir gehen 5-Minutenweise spazieren.
lg, Tanja

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Beitrag von Finchen »

Uff - das klingt nach einer "Packung", wie man sie echt nicht brauchen kann. Ein Spaziergang war das mal definitiv nicht, nach dem zu urteilen was du beschreibst.

Gute Besserung weiterhin!
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