Spat

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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my_boys
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Beitrag von my_boys »

-Tanja- hat geschrieben: Hab gerade Feedback bekommen. Kurti hat also osteolythischen Spat, sich auflösend. Deshalb bleiben nicht viele Möglichkeiten.
So ein Sch... :( :(
Ich kann zum Thema leider/GsD nichts beitragen, wir drücken euch aber alle Daumen und Hufe, dass ihr einen guten Weg für euch findet :love:
Liebe Grüße, Edith
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Nicht weil die Dinge unerreichbar sind wagen wir sie nicht, weil wir nicht wagen, bleiben sie unerreichbar.
FNB
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Beitrag von FNB »

Hier noch was über diese Alkohol Injektion

https://vetline.de/verwendung-von-ethan ... 3252/76467
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Seldom
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Beitrag von Seldom »

Hi,

meine 17 jährige hat auch osteolytischen Spat. Vor 2 Jahren anhand Röngen diagnostiziert. Ich habe 2 Jahre alles an Naturheilmitteln durchprobiert. Gut geholfen hat immer mal Akupunktur, Zusatzfutter wie MSM, Muschelpulver und die üblichen Verdächtigen. Vor 2 Jahren war noch keine Verknöcherung erkennbar.

Nachdem sie in diesem Frühling wieder länger leicht lahm war, habe ich nochmal richtig investiert und einen auf Pferdeorthopädie spezialisierte TA kommen lassen. Sie hat noch einmal geröngt. Das Gelenk gespritzt und eine Bonefos Kur verabreicht. Ist super geworden!

Das Gelenk ist schon fast komplett verknöchert. Den osteolytischen Prozess stoppt nun hoffentlich das Bonefos. Pferdchen läuft, wie vor 10 Jahren :D Und wenn ich jedes Jahr die Prozedur zahlen muß ( waren dann auch nur 1000,00 Euro), gerne, solange es so gut anschlägt.

Von der Alkoholinjektion ist man eigentlich schon recht lange sehr abgekommen. Eben weil viele Nebeneffekte, vorallem unerwünschte und sehr schmerzhaft.
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

http://www.tipps-zum-pferd.de/pferdekra ... p_313.html

falls Du das noch nicht gefunden hast, Tanz, das erschien mir sehr interessant und würde auch gegen eine Gelenkbehandlung mit Alkohol sprechen.

Um etwas verknöchern zu lassen, muss ja erst mal Knochen aufgebaut werden können, da ist da bei einer osteolythischen Erkrankung ja kaum möglich.


LG Ulrike
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Seldom
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Beitrag von Seldom »

Doch, ist es....warum auch immer :D Das kommt bei osteolytischen Spat beim Pferd gar nicht so selten vor, daß eine Verknöcherung stattfindet und eine kleine Auflockerung an anderer Stelle.

Man hat ja noch nicht einmal beim Menschen den ganzen Prozeß inkl. Steuerung verstanden, geschweige beim Pferd. Am Ende bleibt bei beiden, bißchen probieren welche Behandlung bei meinem Patienten anspricht :roll:
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

seldom,


das stimmt, die Kreisläufe sind eindrucksvoll komplex, das man da nicht mit "einfach hier eine Pille" ran kann. Das an anderer Stelle Knochen zuggebildet werden kann um die betroffene Stelle auszugleichen oder zu entlasten, klar, das kann ich mir vorstellen.

Mir scheint das mit einer os Punktum Malazie vergleichbar zu sein, ein osteolythischer Prozess eines Knochens der Handwurzel.


LG Ulrike
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Seldom
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Beitrag von Seldom »

Interessant...mal anschauen :D
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Der Knochen heisst os Lunatum, auch wenn mein Rechtschreibprogramm mir das nicht glauben wollte...



LG Ulrike
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Hallo Ihr Lieben!

Nach langem Überlegen, Herumtelefonieren, Lesen, Suchen nach Infos und Erfahrungen hatte ich mich nun doch dazu entschlossen, dem Pferd die Alkoholinjektion geben zu lassen. Nach einer Kontrastmittelstudie, ob Kanäle nach oben bestehen, die negativ war, wurde gleich der Alkohol nachinjeziert. Ich hätte ihn an dem Abend auch gleich nach Hause holen können, wollte aber auf Nummer Sicher gehen und habe ihn eine weitere Nacht in der Klinik gelassen. Aber: alles gut, das Sprunggelenk ist komplett unauffällig, war nicht einmal geschwollen. Nur das Röhrbein war dann etwas angelaufen, was lt. TA aber nach der Behandlung nicht verwunderlich sei.

Da er anläßlich dessen ja ohnehin weggebeamt war, habe ich gleich das linke Sorunggelenk röntgen lassen: das ist komplett in Ordnung. Eigentlich komisch.

Gestern haben wir ihn dann nach Hause geholt. Im Trab läuft er wesentlich besser, im Schritt tritt er links noch kürzer, ist also ingesamt noch nicht lahmfrei. Das müssen wir nun beobachten, ob und wie schnell es besser wird.

Er muß sich bewegen, gleichermaßen aber nur moderat, wir dürfen täglich eine kleine Runde spazierengehen, für vier Tage bekommt er noch Metacam.

Fütterungsmäßig habe ich Teufelskralle-Ingwer-Pellets geordert und will Bonecare (ein Vitamin-K-Präparat).

Jetzt heißt es eben: warten.

Ach so, zwecks osteolytischem Spat: bei Kurti ist das irgendwie zweigeteilt: eine Stelle an den straffen Gelenken hat schon angefangen zu verknöchern, an einer anderen bröselts wohl leicht. An der Uni in Zürich, wo unser TA vorher war, haben sie damit wohl nachhaltig viele Erfolge gehabt mit dem Alkohol.
lg, Tanja

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Beitrag von Ulrike »

Guten Morgen!


Tanja, das hört sich doch ganz gut an, weiter so und gutes Verknöchern! 💐

Wie wirkt denn der Alkohol, das es zu einem Verknöchern kommt? So ganz kann ich mir das nicht erklären.
Hat der TA das erklärt?


LG Ulrike
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Genau hat er es nicht erklärt, aber Ethanol wird eben die gleiche "Reizung" verursachen, wie die früher üblichen Praktiken Aufschneiden, Knochenabschaben oder Schraubeneinsetzen. Nur, daß das halt über eine Injektion "einfacher" zu setzen ist - gut, mit den dafür eben anderen Risiken.

Wir haben Kurti und Amor nun getrennt, sie stehen im Paddock, kommen zweimal täglich kurz auf die Weide und wir gehen zweimal täglich mit ihm 10 Minuten spazieren, so ich das morgens vor dem Büro noch hinbekomme. Gestern ging es im Schritt schon viel besser: auf Beton tritt er links noch ca. 20 cm (eine Hufbreit) kürzer, auf Wiese läuft er normal. Das ist schon mal ein Fortschritt.

GsD frißt er die Teufelskralle-Ingwer-Pellets anstandslos, dafür kann er Hagebutten nicht ausstehen. Die bekommt dann halt alle der Senior.

Ich warte jetzt mal die nächsten zwei Wochen ab, dann will ich auf alle Fälle auch nochmals die Osteo ranlassen. Die war zwar im Juli erst da und hatte seinerzeit nichts feststellen können, aber ich will sichergehen, daß nicht doch eine hiernach aufgetretene blöde Blockade im ISG auch noch mit dran Schuld ist. Außerdem macht die auch Akupunktur und kann ihn so ein wenig unterstützen.
lg, Tanja

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Beitrag von Schimmelchen »

Gibst du ihm ganze Hagebutten ? Die mag mein PFerd auch nicht, und ich kaufe entweder gemahlene od. zerkleinere die ganzen in einem Mörser. Dann werden sie normalerweise problemlos gefressen. Wenn dein Pferd sie gar nicht fresen will, kannst du ihm auch etwas Zitronensäure geben.

Mein 21 jähriges Pony hat seit längerem Spat. Blutegel haben leider gar nichts gebracht, aber er bekommt tägl. Muschelpulver, MSM, Chondroitin und Hagebutte. Lahm ging er noch nie. Allerdings schlurf er immer mal wieder etwas. Dann gibt es eine zusätzliche Kur mit Weidenrinde und Mädesüss.

In der kalten Jahreszeit lege ich ihm BOT Gamaschen an.

Bez. Teufelskralle und Ingwer musst du bez. Magen etwas aufpassen und es wirklich nur kurmäßig geben.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Am Rande des OT:

Hagebutten kann man prima in einer elektrischen Kaffemühle zerkleinern. :wink: Ich habe nach dem Tod von Omas alter mir eine gebrauchte bei den Kleinanzeigen gekauft, wieder eine Runde wo oben im Deckel quasi durch runter drücken des Deckels gemahlen wird.

Leinsamen frisch für Hunde und Pferde schroten und alles mögliche zu katzenfähigem Pulver verarbeiten ist damit easy gemacht.
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

:shock: :D 8) 8) Oh, OT, das mit der Kaffeemühle wäre evtl. auch ne Idee für den ganzen Hafer, den ich dem Senior eigentlich gerne gequetscht geben möchte??!!! Danke für die Ideen.

Wir machen seit gestern ganz minikleine Fortschritte. Ich wills eigentlich gar nicht verschreien, nicht, dass doch wieder der Wunsch Vater des Gedanken ist. Mein Gradmesser in Richtung Genesung ist gerade die Belastung des rechten, kranken Beines zum Hufeauskratzen des anderen Hinterhufs. Das ging seither noch gar nicht, trotz Schmerzmittel (Metacam). Seit gestern versucht der Bub das nun zumindest schon mal wieder. Wir gehen 2-3x täglich 10-20 Minuten spazieren, Schritt ist weiterhin gut und nahezu unauffällig (nur hin und wieder mal ein minimales Kürzertreten links, vor allem anfangs, verschwindet nach ein paar Schritten beim Spazierengehen). Auch beim Grasen an der Hand belastet er nun das rechte Bein etwas häufiger.

Bin auch noch am Gucken zwecks Sprunggelenksschoner für ihn. Zwecks Kaltblutgrösse muss ich da nur erst was Passendes finden. :wink: Gibt ja BoT und Ceratex und nochmal so ne Firma, die allerdings nur Baumwolle und kein Keramik verwendet.
lg, Tanja

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Beitrag von Finchen »

Glaube für Hafer in vermutlich nicht sooo kleiner Menge würde ich dann über eine Getreidemühle für Haushaltszwecke eher nachdenken wie viele Brotbäcker sie nutzen.
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