Arthrose - Allgemein

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

mein großer (21j. XX) hat vermutlich arthrose in der hüfte. er hat sich mehr, aber diese zeigt eben symptome.
er geht lahm, wenn er aus dem linksgalopp auf dem zirkel in den trab fällt - und das wird seit monaten aus ganz leichten anfängen ganz langsam schlimmer. heute kommt der vet um sich das mal anzusehen.
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

kallisto hat geschrieben:Irgendwie kam ich mit einem TA mal auf das Thema zu sprechen als es um eine AKU ging. Er meinte, dass erste arthrotische Veränderungen im Alter von 10-15 Jahren normal wären je nach Qualität der Röntgenuntersuchungen. Wenn man sucht, findet man immer etwas. Selbst Jungpferde haben zum Teil kleinste Veränderungen.

Die Kunst sei einzuschätzen, ob es sich um übermäßige Arthrose handelt und es evtl. Ursachen gäbe (Hufstellung, Fehl- und Überbelastungen), die behandelbar wären.
Inwieweit es das Pferd beeinträchtigt, kann man wohl am Ende nur im täglichen Umgang feststellen.

LG Susi
Das hat mein TA ebenfalls gemeint.
Er meinte mit 18 Jahren seien kleine Veränderungen an den Gelenken normal.

Morgen wird das Röntgen am Fesselgelenk gemacht, ich bin schon gespannt was dabei heraus kommt.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
Gänseblümchen
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Beitrag von Gänseblümchen »

Ich habe seit ein paar Tagen eine gesicherte Athrose-Diagnose bei meinem Wallach. Vermutet habe ich es schon im letzten Winter, weil er bei nass-kaltem Wetter sehr staksik und auch leicht lahm lief, sich aber immer eingelaufen hat. Durch einen stolperer aus dem buckeln heraus ging er nun stock lahm und der TA kam.

Beim Röntgen wurde der Verdacht vom letzten Winter bestätigt: Athrose im Fesselgelenk. Es wurde nur ein Vorderbein geröngt, aber ich tippe auf beide...


Wie ich weiter damit umgehen werde.. Keine Ahnung? Viel Platzarbeit war bei ihm das letzte Jahr eh nicht möglich. Jetzt gibt´s erst mal nur Schritt(auch wenn der Herr über die Koppel galoppiert -.-) und dann wird angetestet wie viel geht. Ich will so viel wie möglich arbeiten, da ihn das vermutlich eher fit hält.

Bei meiner Friesin wurde letztes Jahr eine Athrose im Sprunggelenk hinten gestgestellt, allerdings wurde sie noch nicht auffällig(Gut, ihr angebliches Cushing auch nicht :D)

Nja, mit 22 und 28 Jahren ist das doch ok^^
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

viel bewegen ist gut bei ARthrosen. Allerdings sollte man je nach betroffenem Gelenk ein bisschen schauen, wie viel man macht... Viele Wendungen und Arbeiten auf engem Raum (Halle) sind nicht immer so gut.
Im grunde wird auch wieder jeder Experte hier was anderes sagen - am besten schauen, was dem Pferdchen gut tut. Man kann viel via Naturheilkunde unterstützen, hast du einen guten THP?
Gast

Beitrag von Gast »

Sorry, dass ich das jetzt mal so platt sage, aber es wird allmählich schwer, Dir überhaupt eine Hilfestellung zu leisten.
Der Wallach hat nun Probleme im Rücken. Und jetzt auch an den Beinen. Ganz taufrisch ist er auch nicht mehr. Hinzu kommt, dass Du im Moment wenig Zeit hast, Dich intensiv um Dein(e) Pferde kümmern zu können.

Zunächst sollte erst einmal abgeklärt werden, ob die Rückenprobleme nicht eine Folgeerscheinung der Arthrose in den Fesselgelenken sind.
Wenn nicht => Rente! Endgültig!

Ansonsten habe ich in einem ähnlichen Fall sehr gute Erfahrungen mit der alternativen Medizin gemacht. Allerdings wurde das betreffende Pferd JEDEN Tag gymnastiziert. In allen drei Grundgangarten. Es war sogar möglich, dieses Pferd trotz der bestehenden Beeinträchtigung bis hin auf S- Niveau auszubilden. Allerdings war das betreffende Pferd auch erheblich jünger. Da ist die Arthrose durch einen Huftritt in den Bereich knapp oberhalb des Gelenke ausgelöst worden. Dabei wurde die Knochenhaut verletzt, die dann anfing, zu wuchern, was dann bis in das Gelenk ausgestrahlt hat.

Grundsätzlich wurde dieses Pferd nur im Schritt gelöst.
Einschließlich in den Seitengängen.
Grundsätzlich mindesten über eine halbe Stunde hinweg. Eher sogar 45 Minuten lang. Vorher ging gar nichts.
Trab nur versammelt und ausgesessen.
Auch im Gelände!!!

Aber, wie schon gesagt, wirklich JEDEN Tag!
Unter zwei Stunden täglicher Arbeit ging da gar nichts!
Musste dann doch einmal pausiert werden, dann hat es einige Tage gedauert, bis das Pferd wieder ohne Taktfehler gearbeitet werden konnte.
Zuletzt geändert von Gast am Sa, 09. Mär 2013 10:56, insgesamt 2-mal geändert.
Gänseblümchen
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Beitrag von Gänseblümchen »

treuerhusar hat geschrieben:Sorry, dass ich das jetzt mal so platt sage, Berges wird allmählich schwer, Dir überhaupt eine Hilfestellung zu leisten.
Der Wallach hat nun Probleme im Rücken. Und jetzt auch an den Beinen. Ganz taufrisch ist er auch nicht mehr. Hinzu kommt, dass Du im Moment wenig Zeit hast, Dich intensiv um Dein(e) Pferde kümmern zu können.

Zunächst sollte erst einmal abgeklärt werden, ob die Rückenprobleme nicht eine Folgeerscheinung der Arthrose in den Fesselgelenken sind.
Wenn nicht => Rente! Endgültig!

Ansonsten habe ich in einem ähnlichen Fall sehr gute Erfahrungen mit der alternativen Medizin gemacht. Allerdings wurde das betreffende Pferd JEDEN Tag gymnastiziert. In allen drei Grundgangarten. Es war sogar möglich, diesesxPferd trotz der bestehenden Beeinträchtigung bis hin auf S- Niveau auszubilden. Allerdings war das betreffende Pferd auch erheblich jünger. Da ist die Arthrose durch einen Auftritt in den Bereich knapp oberhalb des Gelenke ausgelöst worden. Dabei wurde die Knochenhaut verletzt, die dann anfing, zu wuchern, was dann bis in das Gelenk ausgestrahlt hat.

Grundsätzlich wurde dieses Pferd nur im Schritt gelöst.
Einschließlich in den Seitengängen.
Grundsätzlich mindesten über eine halbe Stunde hinweg. Eher sogar 45 Minuten lang. Vorher ging gar nichts.
Trab nur versammelt und ausgesessen.
Auch im Gelände!!!

Aber, wie schon gesagt, wirklich JEDEN Tag!
Unter zwei Stunden täglicher Arbeit ging da garnichts!
Müsste dann doch einmal pausiert werden, dann hat es einige Tage gedauert, bis das Pferd wieder ohne Taktfehler gearbeitet werden konnte.
Ich hab mir deine Kommentare wirklich durch gelesen und darüber Gedanken gemacht: Du kennst mein Pferd nicht. Die Rückenprobleme sind vermutlich weit nicht so dramatisch wie du denkst. Es handelt sich um Verspannungen des langen Rückenmuskels. Solange da keiner drauf hockt geht´s ihm also gut! Und mit Arbeit meine ich sowas wie: spazieren gehen im SCHRITT! Ich werd bestimmt nicht anfangen ihn durch hohe Lektionen zu quälen. Es tut mir echt leid, aber für wie bekloppt hälst du mich?
Ich weiß das ich noch viel lernen muss, aber dieser Kommentar war grad einer zu viel!

So, und jetzt entschuldige ich mich in aller Form.
Gast

Beitrag von Gast »

Du missverstehst meine Worte.
Und das gründlich!

So, wie Du es jetzt schilderst, handelt es sich bei dem Rückenproblem wohl eher um die Folge der Arthrose.
Das wäre also nicht so schlimm!

Ich habe meine Zeilen bezüglich der Ausbildung bis hinauf auf S- Niveau nur geschrieben, um zu zeigen, dass eine beginnende Arthrose im Bereich der Fesselgelenke nicht zwangsläufig das Aus bedeuten muss.

Das bei einem 22- jährigen Pferd diese Möglichkeiten eher begrenzt ausfallen, ist selbstredend. Auch war mein Pferd deutlich mehr als 10 Jahre jünger, als ich begonnen habe, mit ihm zu arbeiten. Trotz der da bereits bestehenden Arthrose.

Aber Voraussetzung war tägliche, auf die Beeinträchtigung abgestimmte Arbeit. Wirklich JEDEN Tag.
Ein bisschen Spazierengehen im Schritt hat da nicht ausgereicht. Auch nicht die Bewegung auf der Weide. Da war schon zielgerichtete tägliche Gymnastizierung angesagt.

Auch wenn es dann mal zeitlich knapp war, ich habe dieses Pferd wirklich jeden Tag gearbeitet. Ganz bewusst unter dem Sattel.
Wenn es wirklich mal schnell gehen musste, dann halt nur im Schritt. Dann hat auch mal "nur" eine Stunde gereicht. Vielleicht auch mal 45 Minuten.
Das waren aber nur seltene ganz seltene Ausnahmen.
Zuletzt geändert von Gast am Sa, 09. Mär 2013 17:44, insgesamt 1-mal geändert.
Gänseblümchen
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Beitrag von Gänseblümchen »

Da brauch ich mir im Moment aber noch keine Gedanken drüber machen, mein Pferd steht noch unter Schmerzmittel. Für ihn heißt es erst mal auskurieren und dann eben Spaziergänge im Schritt. Alles piano. Er ist alt genug das er Rente haben kann.
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

klingt doch gut, was du planst - schön für den alten kerl. jede bewegung wird ihm gut tun... das ist einfach wichtig für solche pferde, dass sie in bewegung bleiben.
alles gute!
Yvonne

Beitrag von Yvonne »

Mein Alter (24) hat auch Arthrosen im Hufgelenk und Fesselgelenk. Er ist ein schweres Pferd und ist viel auf harten Böden gelaufen in seinem Leben.

Im letzten Frühjahr hatte er einen schweren Schub, da war er stocklahm und es ging ihm gar nicht gut. Er konnte nur mit Schmerzmitteln auf die Weide. Aber ich wollte ihn nicht in der Box lassen, weil ich der Meinung bin, es ist für Arthrosepferde immer besser, wenn sie sich ruhig bewegen können.

Ich hatte damals auch das Problem, dass er durch die Entlastung des Vorderbeins Verspannungen im Schulterbereich und Rücken bekam, was die Situation natürlich noch weiter verschlechterte. Ich habe ihn dann ostheopathisch und mit Akkupunktur behandeln lassen, außerdem eben am Anfang Schmerzmittel/Entzündungshemmer. Dann lief er den Sommer über nur auf der Koppel, nachdem er das aber recht langweilig fand und wieder lahmfrei war, habe ich ihn wieder ruhig ins Gelände geritten. Viel Schritt, wenn er mag auf guten Wegen mal Trab oder auch mal Galopp.

Im Herbst hab ich ihm die Eisen vorne abnhemen lassen (hinten war er schon barfuß). Wegen einer Fehlstellung war er jahrelang beschlagen, ich hatte mich nciht so recht daran getraut. Inzwischen kann ich sagen, es war goldrichtig, die Eisen abzumachen. Er hat sich seine Hufe im Prinzip so abgelaufen, wie er sie haben möchte... Natürlich korrigieren wir regelmäßig, aber er ist in sich so schief, dass es so deutlich besser ist als mit Eisen, die eben eine Stellung vorgeben.

Außerdem ist er im Herbst in einen kleinen Offenstall umgezogen, mit seiner kleinen Herde von insgesamt 4 Pferden. Auch das tut ihm meiner Meinung nach sehr gut, weil er sich immer ruhig bewegen kann und nie fest steht wie sonst in der Box.
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

das klingt echt perfekt!
Gänseblümchen
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Beitrag von Gänseblümchen »

Mach mir grad ein paar Gedanken...

Arthrose und Hufschuhe?
Gut oder schlecht? Bringen die was?

Wie ich darauf komme?
Ich denke da an das Prinzip meiner Laufschuhe, die mein Gewicht ja abfedern und somit meine Knie schonen..
Wäre das beim Pferd nicht ähnlich? Wird da nicht auch ein bisschen gefedert?
Ich kenne mich mit Hufschuhen leider überhaupt nicht aus...
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Ich denke eher nicht, dass dies viel Sinn machen würde. Hufschuhe erfüllen einen anderen Zweck. Kurzfassung: Hufschuhe schützen den Huf vor erhöhtem Abrieb bei Barfuss Pferden ODER medizinische Zwecke, wie eben auch Schutz vor Schmutz etc, bzw. wenn zum Beispiel Sauerkraut Patscherl gemacht werden.

Dass Hufschuhe bei Arthorse helfen könnten, kann ich mir nicht ganz vorstellen. Es gibt zwar verschiedene Modelle und Ausführungen, Materialien aber als stossdämpfend für die Gelenke wäre mir eher neu.
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Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

Naja, ich denke Hufschuhe haben einen deutlichen Vorteil was die Stoßdämpfung angeht im Vergleich zu Eisen (da gibts ja auch Messungen die barhuf und Eisen vergleichen). Aber ein gesunder Barhuf hat ja schon eine eingebaute Stoßdämpfung. Hufschuhe vs. Barhuf sollte also da keinen großen Unterschied machen, außer das Pferd hat Hufprobleme.
Gast

Beitrag von Gast »

Bei Pferden mit arthrotischen Veränderungen an den Fesselgelenken kann allein schon das Abnehmen und das Aufnageln der Eisen zu Problemen führen.

Beidem kann man aber durch relativ einfache Maßnahmen begegnen:

Beim Abnehmen der Eisen werden zunächst ALLE Nägel entfernt. Das vermindert den Zug und auch das Verdrehen des Hufes im Gelenk.

Ansonsten habe ich gute Erfahrungen mit Polsterbeschlägen gemacht. Diese vermindern die Schläge beim Aufnageln der Eisen. Aber auch später sorgen die Polster für eine gewisse stoßdämpfende Wirkung.
Allerdings muss man da gewisse Kompromisse eingehen.
Bedingt durch die stoßdämpfende Wirkung ist das Eisen in einem gewissen Grade beweglich. Das kann zu Problemen im Gelände führen. Tiefe, schwere Böden sind eigentlich Tabu. Sonst riskiert man, die Eisen zu verlieren.
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