Wer hat erfahrung mit Inhaliergeräten?

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

Moderatoren: ninischi, Janina

Martina
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Beitrag von Martina »

Puppa,
ich hatte den SaHoMa II.
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Cappuccino
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Beitrag von Cappuccino »

ich hätte gern den Airone....ist wohl z.Z. das Nonplusultra unter den Ultraschallgeräten.

Und am allerschönsten wäre es, wenn man die Haltungsbedingungen so optimieren könnte, dass diese Sch....Krankheit überhaupt nicht auftritt.Früher bin ich geritten mit Blick und Schwerpunkt auf Verbesserung meiner Reiterei und Förderung und Gymnastizierung des Pferdes. Jetzt reite ich mindestens 3-4mal in der Woche nur mit Blick auf die Atmung. Kommt der Schleim raus? Oder immer noch nicht? Also noch einen Berg raufklettern.

Ich bin es so leid!!! :cry: :cry: :cry:
Puppa99
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Beitrag von Puppa99 »

Kann ich gut verstehen. Zwar ist meine zum Glück nicht so verschleimt, aber manchmal hat sie mit der Husterei ein tolles Timing: ganze Woche nix beim Bewegen, aber am Tag, an dem Reitstunde ist, ist dann ausgerechnet der Hustentag der Woche. Kommt zum Glück nicht so oft vor.

Bin gerade auch richtig glücklich, dass sie "nur" zwei akute Infekte hatte dieses Frühjahr. Ich hatte schon gedacht, die Bronchitis hätte sich arg verschlimmert und habe uns mit Cortison inhalieren sehen. So gab es Medikamente vom Tierarzt, und dann trat eine deutliche Besserung ein.

Aber man versucht echt alles, um es den Pferden dann so leicht wie möglich zu machen, abzuhusten. Bei meiner Stute ist es ganz wichtig, dass die Rumpfmuskulatur möglichst locker ist, damit sie tief atmen kann und gar nicht erst hustet. Bewährt hat es sich auch, einmal in der Woche einen längeren, flotten Ausritt zu machen, und nach dem Galopp ein paar Minuten zu grasen, damit der gelöste Schleim gut abfließt.

Vielleicht miete ich mir mal so einen Air One für eine Woche oder zwei, um zu sehen, ob es ihr damit deutlich besser geht.
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Cappuccino
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Beitrag von Cappuccino »

Machst du bei Infekt-Verdacht jedes mal eine Bronchoskopie oder Abstrich?
Puppa99
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Beitrag von Puppa99 »

Ehrlich gesagt habe ich beides noch nie machen lassen. Mein Pony hat - zumindest die meiste Zeit - keine Leistungsverluste durch die Bronchitis. Sie hat sogar im letzten Jahr gut aufgemuskelt und wir sind öfter mal zum Ausreiten weggefahren, auch eine dreistündige Reiterrallye hat sie super verpackt.

Nur Ende dieses Winters wurde es auf einmal (wirklich von einem Tag auf den anderen!) ganz schlimm mit der Husterei. Hatte dann erstmal die THP zur Akupunktur da, was auch half. Aber so richtig weg ging der Husten nicht, also habe ich den Tierarzt geholt. Der verordnete Sulfonamid und Equiplus (schleimlösend und bronchienerweiternd), was zusammen sehr gut half. Sie war wieder fit, aber leider nur für ein, zwei Wochen. Dann ging die Husterei wieder los. Ich dachte erst ans Wetter, aber nach ein paar Tagen konnte ich dann den gelben Schleim in den Nüstern sehen.

Da war klar: ein Antibiotikum muss her. Und das hatte durchschlagenden Erfolg. Wir waren am Wochenende auf einem Kurs, und obwohl ich nur einmal kurz inhaliert habe, weil sie einfach nicht stillstehen wollte an dem Stromanschluss, wo wir das hätten machen konnten, hat sie nur einmal gehustet. Also in diesem Fall war es wirklich eine bakterielle Infektion.
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

ich würde letztlich schlicht nutzen, was funktioniert. die ultraschallvernebler funktionieren. Anwendererfahrungen find ich superschwierig zur Entscheidungshilfe... man kann die Geräte nicht wirklich beurteilen.

ich finde den air one und die nortev teile gut, weil bewährt und praktisch und als ich letztes Mal danach geschaut hatte, waren sie auch in etwa preisgleich.

am ende ist inhalation eine super möglichkeit, ein pferd auf dem stand zu halten. haltungsoptimierung ist wichtiger... und ein guter THP kann viel bewirken
Puppa99
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Beitrag von Puppa99 »

Ich habe jetzt eine Bestellung für ein Mietgerät des air one bei horsesupport aufgegeben. Allerdings war das gestern und bis jetzt kam keine Bestätigung per E-Mail. :kopfkratz:

Nun gut, muss ich vielleicht nochmal nachhaken. Ich werde das Gerät mal so zwei Wochen nutzen und schauen, ob es eine signifikante Veränderung bewirkt.
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

super. das ist doch die beste lösung
Puppa99
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Beitrag von Puppa99 »

So, der Air One ist gestern angekommen und ich habe ihn direkt an unseren beiden Pferdchen getestet. Erstmal fand ich das etwas kompliziert mit dem Einfüllen der Kontaktflüssigkeit und dann den Becher mit der Kochsalzlösung noch da reinstellen - beim Kompressor füllt man ja nur das ein, was vernebelt wird. Das war aber eher meine persönliche Verwirrung. Schlecht war, dass der in der Anleitung erwähnte Messbecher nicht dabei war, also durfte ich mit Spritzen rumhantieren.

Inhalieren ging sehr gut. Meine Kleine fand das Gerät erstmal wieder unheimlich, wie anfangs ihren sonstigen Inhalator. Dass das Ding viel leiser ist als der Kompressor schien sie jetzt nicht zu interessieren. Ganz gruselig fanden beide Pferde den Klettverschluss am Befestigungsriemen, der war wirklich das schlimmste.

Diese Meinung zu Kompressor-Inhalatoren
Cappuccino hat geschrieben:Im Prinzip sind die Geräte für Menschen genauso konstruiert, z.B. die berühmten Paryboys. Die haben m.W. aber zu wenig Power, um bis in die Pferdelunge vernebeln zu können.
teilen ja recht viele Leute. Ich denke es mir aber anders, da atmen ja nun ein aktiver Vorgang ist. Wir atmen alles ein, was uns vor die Nase kommt. Ob es in die Lunge gelangt, hängt letztendlich nur von der Größe der Teilchen ab. Große Teilchen bleiben in den Flimmerhärchen hängen, kleine Teile gehen durch in die unteren Atemwege, und ganz kleine Teilchen werden direkt wieder ausgeatmet - weswegen halt die Partikel beim Inhalieren auch nich ZU klein sein sollten.

Der große Unterschied zwischen Kompressor und Ultraschall liegt daher nur in der vernebelten Menge. Die Kompressoren vernebeln meist maximal 10 ml. Allerdings weiß ich nicht, ob technisch nicht mehr geht, oder ob einfach die Vernebler nur in so kleinen Größen hergestellt werden. Wer mehr Zeit mitbringt, kann natürlich den Vernebler wieder auffüllen. Das ändert aber nichts an der Flüssigkeitsmenge, die bei jedem Atemzug eingeatmet wird.

Von daher ist mein Gedanke, dass Ultraschallgeräte vor allem für Pferde wichtig sind, bei denen große Mengen Schleim in der Lunge verflüssigt werden sollen, wofür man viel Flüssigkeit braucht. Sollen nur die Schleimhäute befeuchtet werden oder eventuell ein Cortisonpräparat mitvernebelt werden, dürfte ein Kompressor völlig ausreichend sein.

Ich werde mit unseren beiden, die noch daran arbeiten, ihre akuten Infekte endgültig loszuwerden, jetzt mindestens zwei Wochen mit dem Air One inhalieren. Eine dauerhafte Notwendigkeit für dieses Gerät sehe ich in unserem Fall nicht, da dürfte mir weiterhin das Gerät für Menschen reichen.

Negativ ist mir aufgefallen, dass bei dem Mietgerät ein Riss in der Inhalationsmaske ist und dass bei einem Ausatemventil die Arretierung auf einer Seite schon fast abgerissen ist. Unkaputtbar ist da also nix. Plastik halt. Und ich finde die Ersatzteile extrem teuer.
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Cappuccino
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Beitrag von Cappuccino »

Puppa99 hat geschrieben: Der große Unterschied zwischen Kompressor und Ultraschall liegt daher nur in der vernebelten Menge. Die Kompressoren vernebeln meist maximal 10 ml. Allerdings weiß ich nicht, ob technisch nicht mehr geht, oder ob einfach die Vernebler nur in so kleinen Größen hergestellt werden. Wer mehr Zeit mitbringt, kann natürlich den Vernebler wieder auffüllen. Das ändert aber nichts an der Flüssigkeitsmenge, die bei jedem Atemzug eingeatmet wird.

Von daher ist mein Gedanke, dass Ultraschallgeräte vor allem für Pferde wichtig sind, bei denen große Mengen Schleim in der Lunge verflüssigt werden sollen, wofür man viel Flüssigkeit braucht. Sollen nur die Schleimhäute befeuchtet werden oder eventuell ein Cortisonpräparat mitvernebelt werden, dürfte ein Kompressor völlig ausreichend sein.
Ich bin mir nicht so sicher. Bei meinem Kompressionsgerät z.B. gibt es große Löcher in der Maske für die Abluft. Beim Airone gibt es statt dessen Ventile, die reguliert werden können. Ob das eine Rolle spielt für die Menge Aerosol, die eingeatmet werden soll, weiß ich allerdings nicht genau, könnte es mir aber gut vorstellen.

Andererseits gibt es angeblich einige Medikamente, die der AirOne nicht vernebeln kann im Gegensatz zu den Kompressorgeräten.... :roll:

Das die Kompressorgeräte sehr wohl was bewirken, merke ich gerade zur Genüge, da mein Gerät seit Sonntag kaputt ist. Prompt pfeift das Pferd wie der Rattenfänger von Hameln..... :(
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Beitrag von Puppa99 »

Oh nein, so ein Mist! Das tut mir leid, Cappuccino!

Beim Air One kann man nur ein Ventil regulieren, und das soll idealerweise so gut wie zu sein, wenn das Pferd sich an das Inhalieren gewöhnt hat.

Das ist noch ein Unterschied: bei Ultraschall muss der Nebel aktiv durch den Schlauch geatmet werden. Ich habe dann auch selbst erstmal über den Schlauch eingeatmet, bevor ich ihn an die Maske gesteckt habe, damit sofort etwas rauskam. Zwischendurch haben die Pferdchen dann mal weniger stark eingeatmet oder ich hatte die Luftzufuhr zu weit auf, und dann kam kein Nebel mehr in der Maske an.
Beim Kompressor kommt immer Nebel raus, egal, ob das Pferd einatmet oder nicht. Das kann man jetzt als Vorteil oder Nachteil ansehen...

Bei Pferden, die im Stehen eher flach atmen, sind dann die Geräte interessant, die praktisch nur aus der Maske bestehen und wo das Inhaliergerät an der Maske befestigt ist, wie der Flexineb (von Nortev) oder der Akku One (von Hippomed, wie der Air One). Damit kann man die Pferde spazieren führen, was zu tieferen Atemzügen führt.

Derzeit liebäugele ich ja noch damit, uns mal so eine mobile Salzkammer an den Stall bringen zu lassen. Die soll ja auch bei Sommerekzem hilfreich sein, das wären dann zwei Fliegen mit einer Klappe.
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Cappuccino
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Beitrag von Cappuccino »

Oh ja, so eine Salzkammer würde ich auch gern besuchen. Das soll geradezu Wunder bewirken. Es ist nur so teuer, die kommen zu lassen, dass es wirklich kaum für ein Pferd machbar ist. Da ist es beinahe preiswerter, das Pferd zur Behandlung zur Salzkammer zu fahren. Ich werde nächste Woche auch mal erkunden, ob es Sinn macht, Emser Sole statt NACl zu inhalieren.
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Was ist denn eine mobile Salzkammer?
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Nuno Oliveira
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Cappuccino
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Beitrag von Cappuccino »

Das ist eine geschlossene Kammer, z.B. rundherum abgedichteter Hänger, in der das Pferd hineingeleitete Sole (Trockensalzinhalation) inhalieren kann. Das ist noch viel wirksamer als normale Inhalation von NACl etc. Wirkt extrem schleimlösend und entzündungshemmend.

Guck mal:

http://www.pferdetherapie-zentrum.de/ oder
http://www.halo-animal.com/konzept.html
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

so ein ding hatten wir auch mal ein paar Tage, ich fand das großartig. wie eine kleine kur.
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