Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen

Rund um die klassische Reitkunst

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Cubano
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Beitrag von Cubano »

amara hat geschrieben:Wenn es so rumgeruckelt wäre, wie geschrieben, wäre der sehr zornig..
Das ist nicht nur geschrieben, das kann man im Video mehrfach deutlich sehen. Und sorry, ich wage aus meiner Erfahrung heraus mal, die Idee, ein Pferd käme mit Geruckel besser klar als mit einer konstanten Anlehnung, schlicht für falsch zu halten. Und das vor allem vor dem Hintergrund der iberischen Pferde, mit denen ich seit etlichen Jahren zu tun habe. Davon abgesehen: Man muss bei der überdeutlichen Einwirkung einfach mal auf das Hinterbein des Pferdes achten, dann sieht man nämlich schön, wie das sofort blockiert und nicht mehr entsprechend untertritt.
@Tossi: Klar, das ist einfach eine Grundsatzhaltung. Persönlich mache ich das halt vor allem an dem Parameter fest, ob ein Pferd überfordert oder unzufrieden wirkt. Beides sehe ich bei dem Lusitano einfach nicht. Und natürlich ist dort noch Verbesserungsbedarf. Das ist aber auch völlig ok.
Ansonsten: Danke, die Dame kannte ich nicht.
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Blumee82
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Beitrag von Blumee82 »

Wirklich spannend wie unterschiedlich die Meinungen und Sichtweisen doch sind.

Das letzte Video bzw. die Reiterin finde ich auch nicht so gefühlvoll und geschmeidig wie z.B. den Reiter im vorangegangenen Video. Der Sitz ist in Sich fest und das Bein/Knie klemmig.
Das Pferd wirkt gestresst (auf mich ganz persönlich) und nicht so geschmeidig wie der Lusi aus dem vorherigen Video. Das Pferd jetzt ist zwar freier im Genick, allerdings hängt mir der Rücken zu sehr.

Dadurch das es auf mich fest und klemmig wirkt, gefällt mir das vorherige Video wirklich viel besser.
Je komplizierter und aufwändiger das Instrumentarium an Leder und Metall, desto größer der Stümper, der es bedient."
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

Cubano hat geschrieben:....
@Tossi: Klar, das ist einfach eine Grundsatzhaltung. Persönlich mache ich das halt vor allem an dem Parameter fest, ob ein Pferd überfordert oder unzufrieden wirkt. Beides sehe ich bei dem Lusitano einfach nicht. Und natürlich ist dort noch Verbesserungsbedarf. Das ist aber auch völlig ok.
Genau da liegt der Haken: die Pferde sind heutzutage so wunderbar auf Rittigkeit gezüchtet und haben einen so wunderbar naiven "will to please", dass sie trotz physischer oder psychischer Überforderung keine Anzeichen von Unmut äußern.

Dennoch hat sich an der körperlichen Entwicklung und Reife eines Pferdes nichts geändert: ein 6-jähriger ist ein 6-jähriger....

Ach, und noch zur Info, C. Wunderlich ist die Tochter von I. Sonntag, Inhaberin der OS
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Tossi hat geschrieben:
Genau da liegt der Haken: die Pferde sind heutzutage so wunderbar auf Rittigkeit gezüchtet und haben einen so wunderbar naiven "will to please", dass sie trotz physischer oder psychischer Überforderung keine Anzeichen von Unmut äußern.
Sorry, aber das stimmt doch so einfach nicht. Das Netz ist voll von Gegenbeispielen. Jungen, überforderten Pferden, die ihrem Unmut auch Luft machen. Was nebenbei auch richtig so ist.
Und noch mal: Nö, ein 6jähriger ist eben nicht zwangsläufig wie jeder andere 6jährige. Wir haben aktuell einen 6jährigen im Stall, der definitiv noch nicht mal seine GGA ordentlich gefunden hat. Da war meiner mit 6 komplett anders.

Edit, weil Nachtrag:Danke für die Info über die Reiterin. Ich gebe aber offen zu: Die OS sind für mich definitiv indiskutabel. :-)
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

Cubano hat geschrieben:
Tossi hat geschrieben:
Genau da liegt der Haken: die Pferde sind heutzutage so wunderbar auf Rittigkeit gezüchtet und haben einen so wunderbar naiven "will to please", dass sie trotz physischer oder psychischer Überforderung keine Anzeichen von Unmut äußern.
Sorry, aber das stimmt doch so einfach nicht. Das Netz ist voll von Gegenbeispielen. Jungen, überforderten Pferden, die ihrem Unmut auch Luft machen. Was nebenbei auch richtig so ist.
Stimmt, gibt unzählige Foren, wo unzählige unfähige Leute ihr Filmchen posten - sagt aber rein gar nichts über die generelle (sehr positive) Entwicklung in der Pferdezucht aus.

Sprich doch mal mit Auktionsreitern oder Vorführern bei Körungen über die Entwicklung bei der Rittigkeit und Umgänglichkeit in den letzten paar Jahrzehnten.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Tossi hat geschrieben:
Sprich doch mal mit Auktionsreitern oder Vorführern bei Körungen über die Entwicklung bei der Rittigkeit und Umgänglichkeit in den letzten paar Jahrzehnten.
Du sprichst jetzt aber vom deutschen WB, oder?
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Motte
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Beitrag von Motte »

Natürlich hat sich die Pferdezucht verbessert - das lässt sich ja nicht bestreiten. Was es für die Reiter aber auch nicht immer einfacher macht - die Pferde brauchen halt auch entsprechende Reiter. :wink:

Und natürlich ist es auch eine Grundsatzfrage, wie ich mein Pferd mit welchem Ziel ausbilde.
Ich denke nur, für ein "Sportpferd" ist das Lusitano Video jetzt kein Negativ-Beispiel, wie man es tunlichst nicht machen soll.
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

Cubano hat geschrieben:
Tossi hat geschrieben:
Sprich doch mal mit Auktionsreitern oder Vorführern bei Körungen über die Entwicklung bei der Rittigkeit und Umgänglichkeit in den letzten paar Jahrzehnten.
Du sprichst jetzt aber vom deutschen WB, oder?
Ja, in meinem Fall vom "Bayerischen Warmblut" und von Trakehnern. PRE und Lusitanos gab es praktisch noch nicht und "Andalusier" waren Exoten.
Motte hat geschrieben:Natürlich hat sich die Pferdezucht verbessert - das lässt sich ja nicht bestreiten. Was es für die Reiter aber auch nicht immer einfacher macht - die Pferde brauchen halt auch entsprechende Reiter. :wink:

Und natürlich ist es auch eine Grundsatzfrage, wie ich mein Pferd mit welchem Ziel ausbilde.
Ich denke nur, für ein "Sportpferd" ist das Lusitano Video jetzt kein Negativ-Beispiel, wie man es tunlichst nicht machen soll.
Irgendwie kann ich mich heute anscheinend nicht verständlich ausdrücken. Also, der Lusitano ist ein tolles Pferd, darauf sitzt ein wirklich sehr guter Reiter. Zur gezeigten Reiterei grundsätzlich teile ich die Auffassung von amaro. Was mir aber eben aufstößt, ist dass das Pferd erst 6-jährig (in Worten: sechs) ist. Und ich wundere mich tatsächlich, dass dieser Umstand in diesem Forum so wohlwollend hingenommen wird. Früher wurden Leute hier "gesteinigt", wenn sie einen 2-jährigen mit Bodenarbeit beschäftigten oder wenn ein Pferd an die Piaffe herangeführt wurde, wenn es nicht mindestens M-fertig war.

Klar, brauchen die heutigen Gangwunder entsprechende Reiter, aber es gibt heutzutage keine "Verbrecher" mehr. Und jeder normale Pferdemensch kann diese Pferde im Alltag "händeln". Da gab es früher ganz andere Kaliber. Das zeigt sich auch daran, wie viele verträgliche Reithengste es jetzt gibt. Wäre früher undenkbar gewesen.

Und nur zwei kleine Beispiele: 7-jähriger Bay. Wallach, Bilderbuchex- und -interieur, ein richtiger Strahlemann, eine Schleife nach der anderen in Dressur L - M mit seiner netten jungen Reiterin....hat ständig Magengeschwüre und ein Abo auf das nicht gerade billige "Gastrog....".
5-jähriger sehr großrahmiger Bay. Wallach im Besitz einer jungen Bereiterin, letzte Saison Seriensiege und Platzierungen in Dressurpferdepfrüfungen. Das Training zu Hause zum Heulen, so eine verbissene, ungerechte und harte Reiterin, soooo ein unendlich braves Pferd....
Zuletzt geändert von Tossi am Mi, 20. Mai 2020 16:11, insgesamt 1-mal geändert.
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amara
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Beitrag von amara »

Motte hat geschrieben: Echt? Davon bist du Fan? Ich hab keine Ahnung, wer das ist, aber das Gereit finde ich fürchterlich.
Ja, aber du hast keine Ahnung - ich bin Fan von ihr als Lehrerin... da ist sie nämlich fantastisch.
Motte hat geschrieben: Dass, was du als "das Pferd lebt" bezeichnest, ist für mich Wehrigkeit.
Hör bitte auf, mir etwas in den Mund zu legen. Ich schrieb nirgendswo das Pferd lebt...
Motte hat geschrieben: Das alles sieht man in dem Lusitano-Video nicht. Das heisst ja nicht, dass der nicht auch wehrig sein kann, aber offensichtlich wird dem Pferd hier kein Anlass gegeben, so zu reagieren. Sprich: der hat es nicht nötig, wehrig zu sein, weil der offensichtlich im Großen und Ganzen gut versteht, was von ihm verlangt wird und willig das Ganze versucht umzusetzen.
Ah - saßt du mit drauf? Ich denke, ein Pferd schluckt echt viel weg und man sieht es nicht. Ob ein Pferd es nicht nötig hat, oder halt erlernte Hilflosigkeit vorliegt, was ich hier NICHT unterstelle, das sieht man aber eben oft nicht.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Tossi hat geschrieben:
Ja, in meinem Fall vom "Bayerischen Warmblut" und von Trakehnern.
Du kannst aber das Zuchtziel „duldsam“ der WB nicht mit einem Iberer vergleichen. Auf der Halbinsel wollen viele Züchter wirklich etwas anderes.
Und ne: Ich stehe nicht GENERELL einem 6jährigen positiv gegenüber, der so weit ausgebildet wird. Ich stehe DIESEM Pferd positiv gegenüber, über das wir gerade sprechen. Will heißen: Es kann sein, dass wir übermorgen über ein Video mit einem 6jährigen Pferd reden wo ich das richtig daneben finde.
Und Dein Beispiel mit der Bodenarbeit drehe ich mal um: Früher wurden Leute hier „gefeiert“, wenn sie mit ihrem jungen Pferd an der Pi arbeiteten, denn das war ja keine Lektion, sondern diente anderen Dingen.

Amara: Erlernte Hilflosigkeit? Seriously? Und ja, ich weiß, dass Du geschrieben hast, dass Du das hier nicht unterstellen willst. Ich frage mich dennoch, wie Du angesichts der aktuellen Debatte darauf kommst.
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

Cubano hat geschrieben:...
Du kannst aber das Zuchtziel „duldsam“ der WB nicht mit einem Iberer vergleichen. Auf der Halbinsel wollen viele Züchter wirklich etwas anderes....
Da gebe ich dir vollkommen recht. Obwohl ja die Zucht dort in den letzten Jahren auch in eine Richtung - nämlich Warmblut - geht, die sehr kritisiert wird.

Übrigens gerade für jemanden, der so "Iberer-affin" ist wie du, sehr schade, MJdO noch nie live erlebt zu haben.
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Beitrag von Cubano »

Tossi hat geschrieben:
Cubano hat geschrieben:..Obwohl ja die Zucht dort in den letzten Jahren auch in eine Richtung - nämlich Warmblut - geht, die sehr kritisiert wird.

Übrigens gerade für jemanden, der so "Iberer-affin" ist wie du, sehr schade, MJdO noch nie live erlebt zu haben.
Das ist auch so ein Vorurteil, das einfach nicht auszurotten ist, also dass die Iberer nach WB-Maßstäben gezüchtet werden. Ich kann jetzt nur für die PRE sprechen. Dort gab es in den 1950er Jahren schon sehr viele Pferde, die deutlich größer waren als die, die man hierzulande gern hat, und die auch deutlich mehr Gang mitbrachten. Natürlich gibt es Züchter, die auf den Turniersport hin züchten, es gibt aber genauso viele, wenn nicht deutlich mehr, die es nicht tun, sondern dem „alten Typ“, wie man ihn hierzulande kennt, treu bleiben. Hierzulande deshalb, weil die PRE-Zucht viel, viel vielfältiger ist, als man es so aus der Distanz mitbekommt.
Nein, finde ich eigentlich nicht. Ich habe etliche Videos von ihm gesehen und auch etliche seiner Schüler. Das ist reiterlich definitiv nicht das, was ich anstrebe. Und das sage ich völlig neutral.
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Beitrag von Motte »

amara hat geschrieben:
Motte hat geschrieben: Echt? Davon bist du Fan? Ich hab keine Ahnung, wer das ist, aber das Gereit finde ich fürchterlich.
Ja, aber du hast keine Ahnung - ich bin Fan von ihr als Lehrerin... da ist sie nämlich fantastisch.
Motte hat geschrieben: Dass, was du als "das Pferd lebt" bezeichnest, ist für mich Wehrigkeit.
Hör bitte auf, mir etwas in den Mund zu legen. Ich schrieb nirgendswo das Pferd lebt...
Motte hat geschrieben: Das alles sieht man in dem Lusitano-Video nicht. Das heisst ja nicht, dass der nicht auch wehrig sein kann, aber offensichtlich wird dem Pferd hier kein Anlass gegeben, so zu reagieren. Sprich: der hat es nicht nötig, wehrig zu sein, weil der offensichtlich im Großen und Ganzen gut versteht, was von ihm verlangt wird und willig das Ganze versucht umzusetzen.
Ah - saßt du mit drauf? Ich denke, ein Pferd schluckt echt viel weg und man sieht es nicht. Ob ein Pferd es nicht nötig hat, oder halt erlernte Hilflosigkeit vorliegt, was ich hier NICHT unterstelle, das sieht man aber eben oft nicht.
:roll: ja, wenn du meinst....
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Cubano hat geschrieben:Schon spannend die unterschiedlichen Sichtweisen. Ich sehe bei dem Portugiesen zwar eine konstante, aber überhaupt nicht stramme Zügelführung. Bei dem Schimmel im zweiten Video (wer ist die Reiterin eigentlich?) sehe ich dagegen eine Zügelführung, die ich schlicht gruselig finde. Das sieht man an zwei Stellen sehr schön, wo sie direkt an der Kamera vorbei reitet. Würde ich meinem Pferd so im Maul rumruckeln, wie die Dame das nachgewiesenermaßen tut, würde es mich wahrscheinlich in der nächsten Ecke absetzen. Das Pferd im Video ist immerhin so nett und geht nur dagegen – mit Recht. Aber das Pferd – das wäre genau mein Beuteschema. :-)
Rumruckeln finde ich es nicht, das verbinde ich in der Vorstellung immer mit so übervorsichtig durchhängenden Zügeln, die dann ruckeln, wenn dann Einwirkung erfolgt. Den Schimmel empfinde ich durchgängig als recht wenig "locker" am Zügel und teils eben wie du beschreibst das richtig deutlich nach hinten ziehen und zwar nicht nur minimal.
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
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Beitrag von Motte »

Finchen hat geschrieben:
Cubano hat geschrieben:Schon spannend die unterschiedlichen Sichtweisen. Ich sehe bei dem Portugiesen zwar eine konstante, aber überhaupt nicht stramme Zügelführung. Bei dem Schimmel im zweiten Video (wer ist die Reiterin eigentlich?) sehe ich dagegen eine Zügelführung, die ich schlicht gruselig finde. Das sieht man an zwei Stellen sehr schön, wo sie direkt an der Kamera vorbei reitet. Würde ich meinem Pferd so im Maul rumruckeln, wie die Dame das nachgewiesenermaßen tut, würde es mich wahrscheinlich in der nächsten Ecke absetzen. Das Pferd im Video ist immerhin so nett und geht nur dagegen – mit Recht. Aber das Pferd – das wäre genau mein Beuteschema. :-)
Rumruckeln finde ich es nicht, das verbinde ich in der Vorstellung immer mit so übervorsichtig durchhängenden Zügeln, die dann ruckeln, wenn dann Einwirkung erfolgt. Den Schimmel empfinde ich durchgängig als recht wenig "locker" am Zügel und teils eben wie du beschreibst das richtig deutlich nach hinten ziehen und zwar nicht nur minimal.
Richtig!
Oder um es mal bildlich auszudrücken: Das Lusi-Video ist ein Gespräch, das OS-Video ist ein Streit, zumindest ein sehr lautes Gespräch, in dem der eine den anderen ein paarmal richtig anschreit. Und entsprechend ist das Ergebnis beim Pferd auch.
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