FN Trainingseinheit,mal ganz klassisch -Video-

Rund um die klassische Reitkunst

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marquisa
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FN Trainingseinheit,mal ganz klassisch -Video-

Beitrag von marquisa »

Ich sehe,ihr seid alle in Diskutierlaune :lol:

Habe hier was von und mit Christoph Hess gefunden,was mir ausgesprochen gut gefällt.

Was sagt ihr dazu?

http://www.youtube.com/watch?v=WljvgbT4Dpg
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Firli
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Beitrag von Firli »

gefällt mir :D
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FoxOnTheRun
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Beitrag von FoxOnTheRun »

Was gefällt Dir daran genau?

Ich kann leider den Ton in der Arbeit nicht hören, daher kann ich nur beurtelen, was ich sehe.

Und das macht auf mich den Eindruck, daß das Pferd der Hammer ist, wirklich toll läuft, sich auch reiten läßt, wenn man ihm etwas mehr Luft am Zügel gibt (was heutzutage grad im Sportbereich durchaus keine selbstverständlichkeit ist). Später die Aufrichtung wirkt auf mich korrekt, nicht eingeschmürt und das Pferd in sich rund.

Der Reiter wirkt auf mich, als hätte er noch einiges zu lernen. Die Hand ist nicht vom Sitz unabhängig und der Sitz nicht ausbalanciert. Es macht den Eindruck, als würde der Reiter dem Pferd "hinterher reiten", sprich das Pferd ist einfach besser als er und läßt sich vom Reiter auch nicht stören.
Ich hätte gerne so ein Lehrpferd.
LG Foxi
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Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Das gefällt mir sehr gut. Nur die Einwirkung der Hand der Reiterin zwischen den Übergängen und der Anweisung "Hand vor!" , vor allem im im Galopp, gefällt mir nicht. Da bleibt mir die Hand zu oft stecken, deswegen kommt das Pferd immer wenn es vorne senkt leicht auf den Kopf. Die Idee, das Pferd nach vorne zu lassen sollte auch innerhalb der Gangart bestehen bleiben, nicht nur im Übergang. So, als hielte man zwei Stöcke und "schöbe" das Pferd.
Ansonsten : Übungsaufbau lehrbuchmäßig ! Ein tolles Pferd! :)
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Foxi schrieb:

Der Reiter wirkt auf mich, als hätte er noch einiges zu lernen. Die Hand ist nicht vom Sitz unabhängig und der Sitz nicht ausbalanciert. Es macht den Eindruck, als würde der Reiter dem Pferd "hinterher reiten", sprich das Pferd ist einfach besser als er und läßt sich vom Reiter auch nicht stören.
Ich hätte gerne so ein Lehrpferd.
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Das Pferd ist der zum Zeitpunkt der Aufnahme 9 jährige Hengst Rubicell unter seiner Ausbilderin und mehrfachen Championatssiegerin Nicole Casper,Trägerin des goldenen Reitabzeichens,Chefbereiterin und Mitinhaberin des Gestüts Birkhof.

Nicole Casper fällt seit Jahren auf dem Bundeschampionat mit sehr korrekt gerittenen Pferden auf,wenn man die Chance hat,eines über mehrere Jahre zu verfolgen,so kann man klar erkennen,wie sie von Jahr zu Jahr an Ausdruck gewinnen,wie auch zum Beispiel Denario.


Ich bin gerade selbst dabei,bei meinem Kleinen vermehrt an der Ausführung der Übergänge zu arbeiten und gerade die finde ich in dem Video sehr schön dargestellt,insbesondere was das Dehnen in die Parade anbelangt und wie von Übergang zu Übergang die Hinterhand mehr untertritt.Natürlich ist das ein ausgebildetes Pferd,kein Korrekturhoppel oder Jungspund.
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FoxOnTheRun
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Beitrag von FoxOnTheRun »

oh, da hab ich der Reiterin wohl unrecht getan. Und marquisa, ja da kann ich zustimmen, das Pferd wirkt sehr korrekt geritten, aber die Hand der Reiterin finde ich trotzt goldenem Reitabzeichen nicht vom Sitz unabhäng.
LG Foxi
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Hmm,ja,die Hand blockiert in der Galopparbeit,puh,das kenn ich von mir selbst nur allzugut,wenn Herr Höppel ab und an meint,unter meinem Allerwertesten hinwegzugalöppeln.
Dann: Hand Richtung Bauchnabel festgestellt,selbst vorneübergeplumpst,Unterschenkel fliegen nach hinten,seufz.

Ich finde gerade die Galopparbeit momentan besonders schwierig,insbesondere die Rückführung des Tempos ohne große Handeinwirkung.Das will mir noch nicht so gelingen.

Das Angaloppieren aus dem Schritt klappt schon wirklich prima und ich kann diesen Takt und Rythmus gut beibehalten,aber wenn ich daraus etwas zulege und dann wieder einfangen möchte,geht das noch nicht gut aus dem Sitz.Ebenso sind die Galopp-Schritt-Übergänge noch oft holprig und über ein paar Trabtritte,oder wahlweise nicht geritten,sondern Pferd "bremst" von sich aus.Am sichersten funktioniert das dann,wenn ich auf eine Volte abwende und dann durchpariere.

Ich glaube,das ist auch noch ein kleines Kraftproblem.

Vielleicht hat ja jemand ein paar Tips für mich? Ich denke,ich sitze dann in der Parade auch nicht konsequent und neige dazu,die Unterschenkel wegzustrecken :oops:
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Rosana
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Beitrag von Rosana »

Wow - das ist auf jeden Fall das "gute Ende" der Bandbreite der FN-Reiterei. Von Hess hätte ich das gar nicht erwartet.
Die bereits geäußerte Kritik teile ich, aber dieses Achten auf das Loskommen von der Hand, auf die Selbsthaltung, das Erarbeiten der Aufrichtung - das ist schon schön, oder?

Weiß jemand was über das Pferd- wie alt?
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

marquisa hat geschrieben:Das Pferd ist der zum Zeitpunkt der Aufnahme 9 jährige Hengst Rubicell
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Ja,hätte die FN mehr solcher "Vorzeigesportler" zu bieten,die sich
für solche öffentlichen Demozwecke zur Verfügung stellen,würde das dem Ruf nur guttun.

Ich selbst komme ja ursprünglich auch aus diesem Lager und mag die in dem Video gezeigte sportliche,aber dennoch in sich ruhende Art zu reiten,auch wenn es mit Sicherheit immer und überall etwas zu verbessern gibt.
Den Tip von Saltandpepper mit den vorschiebenden Stöcken habe ich schon mal gehört,aber werde demnächst bewusst versuchen,es anzuwenden,da ich selbst auch gerne mal im Galopp mit der Hand "blockiere".

Ich denke,ich muss besonders in der Phase der Vorhand-Stütze aufpassen,nicht zu viel mit der Hand dranzubleiben,da fällt mir die Dosierung manchmal schwer.
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Rosana
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Beitrag von Rosana »

ottilie hat geschrieben:
marquisa hat geschrieben:Das Pferd ist der zum Zeitpunkt der Aufnahme 9 jährige Hengst Rubicell
Hatte zulange an meiner Antwort rumgeschrieben, bis zum Posten waren schon drei Antworten dazwischen... :D

Hier gibts noch mehr Infos zum Pferd, auch spätere Videos in allen Gangartenhttp://www.sportpferde-angerer.at/rubicell.htm
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saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

marquisa hat geschrieben:Hmm,ja,die Hand blockiert in der Galopparbeit,puh,das kenn ich von mir selbst nur allzugut,wenn Herr Höppel ab und an meint,unter meinem Allerwertesten hinwegzugalöppeln.
Dann: Hand Richtung Bauchnabel festgestellt,selbst vorneübergeplumpst,Unterschenkel fliegen nach hinten,seufz.

Versuche dabei, dir den Indianer auf dem Pferd aus dem Sally Swift-Buch " Reiten aus der Körpermitte " vorzustellen. Das öffnet und läßt dich tiefer sinken. Ich finde gerade die Galopparbeit momentan besonders schwierig,insbesondere die Rückführung des Tempos ohne große Handeinwirkung.Das will mir noch nicht so gelingen.

Das Angaloppieren aus dem Schritt klappt schon wirklich prima und ich kann diesen Takt und Rythmus gut beibehalten,aber wenn ich daraus etwas zulege und dann wieder einfangen möchte,geht das noch nicht gut aus dem Sitz.Ebenso sind die Galopp-Schritt-Übergänge noch oft holprig und über ein paar Trabtritte,oder wahlweise nicht geritten,sondern Pferd "bremst" von sich aus.

Du kannst im Grunde die Parade zum Schritt erst dann ohne holpern reiten, wenn das Pferd ohne Verlust der Aktivität im Schritttempo galoppieren kann. Stell dir vor, du galoppierst immer mehr nach oben statt nach vorne, bis du keine Tempo mehr hast - im Sinne von in Zeit zurückgelegtem Weg-, dann geht der Übergang leicht : einfach nur noch den Rhytmus im Sitz ändern und da ist der Schritt, oder z.B. die Passage.... :wink: ( je nachdem, wie du es sitzt)

Wenn das Pferd das nioch nicht ausbalancieren kann/ sich entsprechend setzen kann, kann es n.m.M. den Übergang noch nicht leisten. Du mußt dabei sitzen, als säßest du in der Mitte einer Wippe, die vor und hinter dir auf und abwippt. Du bist der aufrechte, ruhende Pol in der Mitte. Das Bild hilft mir immer sehr. Auch wenn ich eine Piruette vorbereiten will, oder ein paar Sprünge Redop.

Am sichersten funktioniert das dann,wenn ich auf eine Volte abwende und dann durchpariere.
Das ist aber die unfeinere Weise, weil du das Pferd im Durchsprung behinderst. Da wird der letzte Galoppsprung klein, dabei sollte er ja besonders erhaben sein.



Ich glaube,das ist auch noch ein kleines Kraftproblem.

Auch, ja, es ist das Problem des Pferdes, sich auf der kleinen Basis aus zu balancieren UND ein Problem sich besser zu setzen ohne die Aktivität zu verlieren.
Vielleicht hat ja jemand ein paar Tips für mich? Ich denke,ich sitze dann in der Parade auch nicht konsequent und neige dazu,die Unterschenkel wegzustrecken :oops:
Laß das Bein lose hängen und fühle nur hin. Wegstrecken ist im Grund dasselbe, wie hinquetschen, nur ist die Spannung ins andre Extrem gerichtet. Das Bein muß fühlend am Pferd Kontakt halten, dabei aber losgelassen sein, sonst blockierst du dein Becken. Bewußt ausatmen hilft oft

Grüße von S&P
.
horsman
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Beitrag von horsman »

Nunja...FN-Vorzeigeveranstaltungs-typisch wieder mal ein von Natur schon mal recht gutes Pferd (gekörter Zuchthengst, d.h. gehört zu den ca. besten 5% eines Jahrgangs). Die Reiterin muss schon noch einiges lernen, aber das müssen wir ja alle, das ist kein Beinbruch und dafür geht sie ja zum Untericht. OK. Das staubsaugerverkaufsmäßige Geschwafel von Herrn Hess wird mir wohl immer auf den Geist gehen - da sträuben sich mir die Nackenhaare.

Das Reiten ist nicht verderblich, aber m.E. wenig effizient. Natürlich predigt Herr Hess auf solchen Veranstaltungen nicht das reiten in Rollkur light, um es dann allerdings am nächsten Tag auf einem Turnier oder einer Hengstshow, mit den Worten "erste Sahne" für gut zu befinden. Diese Doppelzüngigkeit geht mit gehörig auf die Nerven!

Ein konkreter Punkt: wirklich los vom Gebiss kommt das Pferd beim "Überstreichen" ja gar nicht. Die Reiterin hebt bloß die Hand, bleibt aber am Kontakt. In einem solchen Moment sollte der Zügel m.E. doch mal locker zu sehen sein.

Das gerittene SH gg. Ende des Videos ist gelinde gesagt ziemlich daneben und somit völlig wertlos. Hier, wo es von Seiten des Ausbilders wichtig wäre einzugreifen, zu erklären, zu verändern und somit tatsächlich etwas zu lehren, bleibt Herr Hess wie eigentlich immer, waschiweich. Es bringt dem Reitschüler nichts.

Diese Vorführrung lebt, wie so oft, von der Qualität des Pferdes (Angeboren und durchaus auch ausgebildet). Immerhin aber kein NoGo-Kraftreiten, sondern lieb und brav, aber auch nicht mehr. Wirklich rund find ich den nun auch nicht. Die Kruppe find ich rel. hoch.
Zuletzt geändert von horsman am Do, 03. Mär 2011 15:34, insgesamt 2-mal geändert.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
Annie
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Beitrag von Annie »

wenn die gesamte Fn Reiterei so aussehen würde................
ein absolut tolles Pferd und auch sonst für mich sehr ansprechende Arbeit, die feinheiten was wo fehlt kann ich leider nicht beurteilen da vertraue ich auf die Profis die hier schreiben;)
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Vielen Dank S&P,ich freue mich immer sehr über Tips.
Das Buch von Sally Swift muss ich mir unbedingt mal zulegen,habe es noch nicht und doch schon so viel Positives gehört.
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