"Kein Blatt vor´m Mund"

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Moderator: Josatianma

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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

@Bernie: Danke, hatte ich auf die Schnelle nicht gefunden. Dann werden sie das geändert haben - nicht unbedingt positiv 8)
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
FNB
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Beitrag von FNB »

Sylliska hat geschrieben:

Bezüglich Marstall: Die Haltung gefällt mir gar nicht. :( :? Gitterboxen. Naja, ginge ja noch, da sie - zumindest für die etwas besseren Hengste - ziemlich groß gehalten sind. Aber es ist ziemlich muffig im Stall. Koppeln gibt es nur wenige - und die sahen nicht so aus, als ob sie viel genutzt würden. Ich hab allerdings leider diesbezüglich vergessen zu fragen. Entsetzt haben mich die sich am Ende jeder Stallgasse befindlichen Boxen: die waren gerade mal so groß, daß sich ein dort eingestallter Hafi, der glaube ich einer Praktikatin gehört, gerade mal umdrehen kann. :evil:

Ganz klar: umbauen ist nicht. Aber "nur", um die klassische Reitkunst der Öffentlichkeit zu präsentieren, find ich das trotzdem nicht unbedingt hinnehmbar. :cry:
Hallo! Für mich mehr als ein No Go!

:cry:

LG
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Josatianma hat geschrieben:
Die Aussage, dass alle Pferde mit Baucher-Gebiss angeritten werden...
Mmmh, steht das in dem Bericht? Ich kann mich bei meinem Besuch bei Krischkes daran erinnern, daß sehr wohl unterschiedliche Gebisse zum Einsatz kommen und das genutzt wird, das dem Pferd am meisten liegt.
Die vorgestellten Pferde hatten durchaus unterschiedliche Gebisse. Auf Nachfrage der Zuschauer kam man aber ausdrücklich auf das Baucher-Gebiß zu sprechen, welches Herr Krischke dann auch dem Publikum zeigte. Später war dann seine eindeutige Aussage, daß sie alle Jungpferde damit anreiten.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
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zzebra

Beitrag von zzebra »

smilla hat geschrieben:
carnacat hat geschrieben: Man kann sich und sein Pferd mit dem Seitwärtsgekrebse ganz schön selbst betrügen.
Gegen einen ordentlichen Seitengang - auch und gerade zu Dehnungs- und Lösungszwecken - ist natürlich nichts einzuwenden.
Aber sehen tut man sowas SEHR selten.
Also das ordentliche meine ich.
Ich habe die im Moment auch ziemlich stark zurückgeschraubt. Wird zwar immer wieder mal angetetstet, aber es gibt noch soooo viel anderes zu Üben!
Ich sehe hier das Problem, dass man ja nunmal irgendwo anfangen muss. Auch wenn die anfänglichen Seitengänge eher abgehackt daher kommen ... Schwer auszudrücken was ich meine, aber wenn man (wie ich es auch mache und mit meiner geringen eigenen Erfahrung sagen kann, dass es ein super Weg zur Dehnungshaltung ist) Seitengänge zum Lösen reitet, wird ja schon klar, dass das Pferd am Anfang noch verspannt ist. Je nach Grad dieser Verspannung/Steifheit kann man nunmal keine wirklich ordentlichen Seitengänge reiten, aber ich denke trotzdem, dass sie lösend wirken, solang man das Pferd nicht am Zügel rumzieht und dann innen reinboxt, um es seitwärts zu treiben :roll: :lol: :lol: ...
Bernie
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Beitrag von Bernie »

Ich denke, alle hier werden Dir zustimmen, dass Seitengänge eine lösende Wirkung haben können - korrekt ausgeführt natürlich. Aber es ist schade, wenn man jedes Pferd pauschal nur über Seitengänge im Schritt löst. Denn jedes Pferd benötigt in unterschiedlichen Ausbildungsabschnitten unterschiedliche Lösungswege.

Und ein Pferd ist nun einmal ein Bewegungstier und mit lockerem Zügelkontakt vorwärtstraben schadet mit Sicherheit nicht. ;) Je mehr Lösemöglichkeiten man hat, umso vielseitiger kann man auf das einzelne Pferd reagieren. Beschränkt man sich sehr auf einen Ausbildungsweg, besteht die Gefahr, ein Pferd 1. nicht reell auszubilden und 2. nicht das volle Potential des Pferdes zu nutzen.

Aber es ist wohl einfach ein ganz anderer Weg. Aber ich habe halt meine Meinung dazu mal aufgezeigt.
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Sylliska hat geschrieben:Aber es ist ziemlich muffig im Stall. Koppeln gibt es nur wenige - und die sahen nicht so aus, als ob sie viel genutzt würden. Ich hab allerdings leider diesbezüglich vergessen zu fragen. Entsetzt haben mich die sich am Ende jeder Stallgasse befindlichen Boxen: die waren gerade mal so groß, daß sich ein dort eingestallter Hafi, der glaube ich einer Praktikatin gehört, gerade mal umdrehen kann.
DAS beschäftigt mich jetzt doch unterschwellig die letzten Tage. Ich kannte zwar den Begriff der "Hofreitschule Bückeburg" und hatte ein Bild von der Reiterei im Kopf, aber bzgl. der Haltungsbedingungen hab ich noch nirgends was gelesen.
Ich frage mich, warum die Menschen immer so schizophren sein müssen. Da wird auf der einen Seite ein Riesenrummel gemacht um besseres Reiten, es werden wichtige Leute mit umfangreichen Kenntnissen gewonnen - und dann sind die Rahmenbedingungen einfach nur zum Wegschauen.
Wie kann denn eine Frau Sonntag, die immer so ete-pete ist und alles nur der armen Hascherl zuliebe macht, das mit ihrem Gewissen vereinbaren? Um was gehts denn eigentlich nun? Gutes Reiten schön und gut, aber wenn das Tier die restlichen 22 oder 23 Stunden nur vor sich hinvegetiert, dann pfeife ich da auch drauf.
Für mich hat das auch ganz stark was mit Glaubwürdigkeit zu tun. Vorne hui und hinten pfui fällt mir dazu nur ein. Sehr schade.
Und ich kann mir NICHT vorstellen, daß es nicht andere Objekte gäbe, wo eine pferdegerechte Haltung möglich wäre.
Das regt mich echt auf. Leider war ich nicht selber vor Ort, um das beurteilen zu können, denn ansonsten würde ich wohl wirklich jedem der Beteiligten einen Brief schreiben und fragen, wie das alles vereinbar ist.
*BauchwehkriegtvorÄrger*
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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Beitrag von FNB »

Ottilie, das waren gute Gedanken, kritisch und passend, sehr schön zusammengefasst!

Danke dafür!
heike61
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Beitrag von heike61 »

ups :shock: ..... hier von haltungsbedingungen zu sprechen, die den anschein erwecken, dass es in richtung "tierschutzwidrig" geht, halte ich persönlich für reichlich übertrieben....

ich gebe zu, dass ich in sachen pferdehaltung mehr als pingelig bin und daher vermisse ich oft die glaubwürdigkeit von menschen, die haltungsbedingungen anprangern
-------( dies meine ich sehr allgemein und möchte damit wirklich keinen user persönlich ansprechen, ich bitte darum, dies zu berücksichtigen---danke!)


gruß
heike
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

heike61 hat geschrieben:ups :shock: ..... hier von haltungsbedingungen zu sprechen, die den anschein erwecken, dass es in richtung "tierschutzwidrig" geht, halte ich persönlich für reichlich übertrieben....

ich gebe zu, dass ich in sachen pferdehaltung mehr als pingelig bin und daher vermisse ich oft die glaubwürdigkeit von menschen, die haltungsbedingungen anprangern
-------( dies meine ich sehr allgemein und möchte damit wirklich keinen user persönlich ansprechen, ich bitte darum, dies zu berücksichtigen---danke!)


gruß
heike
Heike, ich denke, das liegt immer im Auge des Betrachters. :wink: Mich haben die Mini-Boxen am Ende der Stallgassen wirklich entsetzt. Der Hafi konnte sich grad mal drin umdrehen. :(

Da habe ich mir dann wirklich Gedanken gemacht, daß vor allem die Betitelung "Hofreitschule" doch mehr Marketing ist, da es eben außenrum ein tolles Ambiente mit Schloß, etc. und den hochfürstlichen Nachbarn ist. Denn die Wiederbelegung der klassischen Reitkunst mit all dem Pi, Pa, Po, das Krischkes organisieren, könnte sich auch auf einer pferdegerechteren Anlage verwirklichen lassen.
lg, Tanja

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Beitrag von heike61 »

eben.... das ist doch das problem, von einmal hinschauen läßt sich kein klares bild machen und auch nicht verbreiten!

glaubt man oder weiß man, dass die tierchen dort 22-23 std. boxenhaft ertragen müssen??


ob nun marketing oder nicht---ja mei, seit wann ist dies denn "ehrenrührig" .......


liebe grüße
heike
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

heike61 hat geschrieben:glaubt man oder weiß man, dass die tierchen dort 22-23 std. boxenhaft ertragen müssen??
Ok, gut, ich hab natürlich nicht gefragt, ob die dort wirklich 23 Stunden stehen müssen. Allerdings gibt's da roundabout dem Marstall nix anderes - und wenn Krischkes sagen, sie reiten die Tiere 2x täglich, dann gehe ich davon aus, daß die dort tatsächlich die ganze Zeit verbringen.

Aber ich könnt' ja mal hinschreiben und mich dann auch nochmals bezüglich des V/A erkundigen. :wink:
lg, Tanja

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Beitrag von heike61 »

ein wenig kenne ich die bedingungen für pferde dort,sodaß ich guten gewissens sagen kann:

ich persönlich wäre lieber pferd in der hofreitschule, als in einem "handelsüblichem" pensionsstall..... :wink:

weißt du noch auf dem grünland-seminar, einige bedingungen waren so dermaßen........dass ich noch nichtmals den stall betreten konnte , bloß! dies melde ich dann vor ort an! ob es etwas genutz hat-- keine ahnung....... schien nicht so, als ob sich die mehrheit der teilnehmer daran gestoßen haben :( :(


die idee mit dem nachfragen halte ich für sehr positiv, die menschen dort sind sehr auskunftsfreudig, aber auch sehr mit arbeit belastet, ein offenes ohr ist jedoch immer da......


ich halte es für wenig konstruktiv "negatives" hier auszudiskutieren......
erfolgversprechend ist immer nur das Miteinander reden, nicht das Über-einander reden......



liebe grüße
heike
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

heike61 hat geschrieben: ich halte es für wenig konstruktiv "negatives" hier auszudiskutieren......
erfolgversprechend ist immer nur das Miteinander reden, nicht das Über-einander reden......
DAS sollte dann allerdings in jedem und nicht nur in diesem Thread gelten!
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Ok, hab grad eine Email hingeschickt. Mal gucken, was kommt.
lg, Tanja

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Beitrag von heike61 »

ninischi hat geschrieben:
heike61 hat geschrieben: ich halte es für wenig konstruktiv "negatives" hier auszudiskutieren......
erfolgversprechend ist immer nur das Miteinander reden, nicht das Über-einander reden......
DAS sollte dann allerdings in jedem und nicht nur in diesem Thread gelten!

dies anzustreben wäre mit sicherheit nicht verkehrt --- zwar nicht immer umzusetzen, aber man sollte es im hinterkopf behalten und versuchen es anzustreben........



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