Working Equitation und klassische Dressur

Rund um die klassische Reitkunst

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grisu
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Working Equitation und klassische Dressur

Beitrag von grisu »

Um dem momentan etwas ruhigen Forum etwas Leben einzuhauchen, hier ein Thema zum Austausch - vielleicht hat ja noch jemand Lust ...

- Beschäftigen sich ein paar von euch mit Working Equitation?
- Was macht ihr: Lasst ihr einfach nur ein paar Elemente (Trail etc.) in euere Arbeit einfließen, geht ihr auf Lehrgänge oder auch auf Turniere?
- Hat es bei euch Auswirkungen auf die Art, wie ihr dressurmäßig arbeitet?
- Wo liegen die Schwächen und Stärken eurer Pferde?
- Mit welchen Kühen arbeitet ihr und wie finden das die Pferde (und die Kühe)?
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Naima
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Beitrag von Naima »

ich plane, nächstes jahr so um die zwei turniere zu gehen, mit meiner lusi-dame. ich hoffe sehr, dass die zwei turniere in der nähe noch stattfinden.

bisher habe ich das dressur-programm ein paar mal geritten und einmal an einem hindernistraining mitgemacht.

in der dresser habe ich als ziel, dass es etwas dynamischer ist, als ich das sonst reiten würde. aber in erster linie schaue ich auf die korrektheit des gerittenen, also übergänge am punkt und linienführung. in der anfängerklasse kann ich da sicher einiges rausholen. das problem bei der stute ist ihre zähigkeit, sie zündet mir noch zu wenig, aber das kommt. ausserdem ist sie noch nicht in der haltung, in der ich sie haben will, aber auch das kommt.

bei den hindernissen möchte ich einfach keine fehler machen, da ist die gefahr für mich sehr gross. das pferd wird das schon machen, wenn ich sie richtig leite. ich kenne sie noch nicht gut genug, um vorherzusagen, wie sie auf alles mögliche reagieren wird, aber grundsätzlich ist sie mutig. schnorcheln und grosse augen machen kann sie natürlich trotzdem.

mit den kühen muss ich mal üben gehen. nicht weit von uns ist ein westernstall, der das offenbar anbietet. genaueres weiss ich nicht, ich gehe davon aus, dass es rinder sind. und hoffe, dass die trainings nicht ausufern, wie es ja gern passiert, wenn man an kühen arbeitt. bisher zickte sie die kühe regelrecht an, die sich an ihr vorbeiquetschen wollten (sie steht in einem stall mit milchkhühen und wir müssen regelmässig durch den gang, wo die kühe zum melken hinlaufen). da bin ich sehr gespannt drauf. im frühling wird das dann getestet.
Mistral ist ein töltender Traber. Nun nehmen wir seit einigen Jahren klassischen Unterricht. Diagnose Kissing Spines am 18.08.2014. Wir werden sehen, was wird.
oecone
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Beitrag von oecone »

Oh, nettes Thema :)

Letztes Jahr hatte ich mir aus den langen Schossen eines Essigbaumes 2m Stangen geschnitten und dafür Fähnchen genäht - die Slalomstangen für den Trail. Mein Pferd fand das prima. Biegen mal anders :)

Wir bekommen demnächst ein festes Weidetor an unseren Reitplatz angebracht. Dann kann auch Tor öffnen geübt werden.

Mit Stangen vorwärts, rückwärts und seitwärts haben wir auch angefangen. Dabei ist Mikado der zweite Name meines Pferdes :?

Dressur. Nach meinem Besuch im Oktober in Bückeburg habe ich mit Freuden den Mitteltrab gestrichen. Ansonsten ist die Dressurarbeit genauso wie sonst auch.
Einhändig auf Kandare probiere ich manchmal um zu prüfen, wie gut mein Pferd am Sitz ist. In der Regel tun sich da Baustellen auf, die erst mal wieder auf Trense behoben werden müssen. Und ganz selten ist eine dieser Sternstunden dabei, die Lust auf mehr machen.

Da mein Pferd nun schon 20 Jahre alt ist, und die gesundheitlichen Probleme sich häufen, werde ich ihr die Konfrontation mit Kühen ersparen.
Die letzte Kuh-Situation waren fünf friedlich grasende Gallowayrinder neben dem Weg auf dem wir entlang galoppierten.
Den folgenden 180° Haken habe ich im Sattel nur knapp halten können.
Ich wollte dann im Schritt vorbei gehen. Mein Pferd hat dabei das komplette Blüterprogramm abgespult. Nee, brauche ich nicht, und sie auch nicht.

Mein Fazit ist, dass die Aufgaben der Working Equidation enorm bereichernd sind. Sofern ich den Mut aufbringe, und mir nochmal ein Jungpferd gönne, dann werde ich daran mit Lehrgängen und Trainer arbeiten. Ganz sicher!

Grüßle
oecone
sapere aude
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Beitrag von sapere aude »

...
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oecone
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Beitrag von oecone »

Also, die Leute von der WE sagen, dass es keinen Mitteltrab in einer Arbeitsreitweise gibt.

Herr Krischke von der Hofreitschule Bückeburg hat, zusammen mit seinem Team, für mich sehr anschaulich dargelegt, dass dieser Mitteltrab, mit seiner Rahmenerweiterung, dazu führt, dass letztendlich das Pferd für diese Lektion auseinander 'fällt'. Die positive Spannung geht verloren. Und das ist genau das, was ich auf meinem Pferd dabei gefühlt habe, und vorher keinen Namen dafür hatte. Bei mir blieb immer der Eindruck, dass ich für diese Diagonale regelrecht im Gebälk vom Pferd sitze.
Dann kommt noch dazu, dass mein Pferd zwar die Rahmenerweiterung zeigt, aber aufgrund des sehr flachen Trabes eher eine Karikatur des Mitteltrabes aufführt.
Das zusammen macht es mir sehr leicht, auf diese Lektion zu verzichten.

Grüßle
oecone
grisu
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Beitrag von grisu »

oecone hat geschrieben:Also, die Leute von der WE sagen, dass es keinen Mitteltrab in einer Arbeitsreitweise gibt.
Das stimmt so nicht (auf jeden Fall nicht auf einem Turnier, ansonsten ist MT bei Arbeitsreitweise wirklich nicht dabei), in der A gibt es Tritte verlängern, in der L (Aufgabe L1) dann Mitteltrab. Ich denke, damit soll die Rittigkeit unter Beweis gestellt werden - und die Aufnahme des MT ist auch durchaus umstritten.
Ab M hast du dann deine Ruhe mit Rahmenerweiterung im Trab :wink: - da liegt der Schwerpunkt auf dem Galopp.
oecone
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Beitrag von oecone »

Huch, das muss ich überlesen haben :D
Ich kann mich aber gediegen auf meinen Status als Freizeitreiter berufen und dem Mitteltrab abschwören 8)

Zwar hatte ich mir vorgenommen in 2017 in einer WE E zu starten, aber ich weiß nicht, ob mein Pferd bis dahin wieder wird. Drückt mir/ihr einfach mal die Daumen.

Und wenn das Daumendrücken geholfen hat, dann auch gerne Tritte verlängern in der A und meinetwegen auch Mitteltrab in der L :P - aber da waren ja noch die Kühe ... :mrgreen:
Späßle muss auch mal sein :)

Grüßle
oecone
FNB
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Beitrag von FNB »

Huhu, ich bin 2013 (rechne) mal spaßeshalber auf einer WE gestartet, aber nur im Einsteiger Bereich. Vorbereitet hab ich mich nicht, nur die Aufgabe Dressur geübt, weil ich dazu neige, mich gerne zu verreiten :oops: . Die Trailhindernisse kannte Pony sowieso schon von diversen Breitensport- und Westernturnieren. Da war kein üben notwendig. Ich fand es spaßig und trotz nicht Lusi, Andalusier und Iberisch hab ich den 3. Platz gemacht.
Obwohl es ein relativ großes Starterfeld war, ging es wirklich harmonisch zu. Die Orga war , na ja, etwas chaotisch.

Mit Kühen wäre kein Problem, Pony ist mit Zebus aufgewachsen und steht heute noch am liebsten im Kuhstall und lässt sich die Nase lecken. *schlabber*

LG
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