Pferd laesst sich nicht auf der Koppel einfangen

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xelape

Beitrag von xelape »

8) 8) 8)
Ich kann vermelden, dass er die letzen Tage immer gleich mitgekommen ist.. sogar zT zu mir herkam.
Das zu Zeiten wie morgens um 10:00 Uhr wo klar war, nur er und die anderen bleiben draussen.

In unserem Fall hat "üben" von X Mal Halfter hoch und runter, sowie Genick anfassen lassen schon auch was gebracht.

Ich selber versuche tiefenenstpannt zu sein und plane immer genug Zeit ein, wenn wir zB "Beritt Termin oder Schmied Termin" haben...
@Finchen vielen Dank nochmal für Deine Hinweise, hat mir viel gebracht.
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Ja, gewiss kannst du mit Üben eine gewisse Gewöhnung/Desensibilisierung erreichen. Hat nur den Nachteil, dass du es bei jedem neuen Problem wieder von vorne anfangen musst. Aber du kannst ja das eine tun und das andere nicht lassen - also Dinge üben, aber dennoch mit einer gewissen grundsätzlichen Einstellung an das Pferd herangehen. Der ist ja vermutlich noch nicht lange kastriert, da steht deinem Ansinnen halt auch eine ganze Menge eigene Meinung gegenüber. Aber ihr werdet euch da sicher zusammenfinden mit der Zeit.

Wie ist er denn beim Reiten? Ich hab bei meinem am Anfang direkt die dicke Quittung für Nachlässigkeiten und "zu nett sein wollen" am Boden bekommen, als ich die ersten Male draufsaß. Das ist dann nicht sooo angenehm.
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Ach so, noch vergessen: Die "heiligen" Ohren hatte meiner auch - das hängt aber vor allem damit zusammen, dass Junghengste (wenn sie denn so aufwachsen wie vielerorts in Spanien und Portugal, nämlich bis 3-jährig zusammen und sich selbst überlassen) sich gern mal gegenseitig beim Spielen in die Ohren schnappen und auch manchmal die Ohrspitzen abbeißen. Die, die ihre noch haben, waren halt schnell genug im Wegziehen. Das erledigt sich aber auch mit dem allgemeinen Zusammenfinden ganz von selbst.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

xelape hat geschrieben:8) 8) 8)
Ich kann vermelden, dass er die letzen Tage immer gleich mitgekommen ist.. sogar zT zu mir herkam.
Das zu Zeiten wie morgens um 10:00 Uhr wo klar war, nur er und die anderen bleiben draussen.

In unserem Fall hat "üben" von X Mal Halfter hoch und runter, sowie Genick anfassen lassen schon auch was gebracht.

Ich selber versuche tiefenenstpannt zu sein und plane immer genug Zeit ein, wenn wir zB "Beritt Termin oder Schmied Termin" haben...
@Finchen vielen Dank nochmal für Deine Hinweise, hat mir viel gebracht.
Schön, das klingt gut und freut mich. Ist ja per Ferne schwierig zu machen... umso schöner, dass du was damit anfangen konntest. :wink:
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
Milea
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Beitrag von Milea »

Rapunzel hat geschrieben:Ja, gewiss kannst du mit Üben eine gewisse Gewöhnung/Desensibilisierung erreichen. Hat nur den Nachteil, dass du es bei jedem neuen Problem wieder von vorne anfangen musst. Aber du kannst ja das eine tun und das andere nicht lassen - also Dinge üben, aber dennoch mit einer gewissen grundsätzlichen Einstellung an das Pferd herangehen. Der ist ja vermutlich noch nicht lange kastriert, da steht deinem Ansinnen halt auch eine ganze Menge eigene Meinung gegenüber. Aber ihr werdet euch da sicher zusammenfinden mit der Zeit.

Wie ist er denn beim Reiten? Ich hab bei meinem am Anfang direkt die dicke Quittung für Nachlässigkeiten und "zu nett sein wollen" am Boden bekommen, als ich die ersten Male draufsaß. Das ist dann nicht sooo angenehm.
Obwohl frisch kastriert, hatte Arcano damals keine große eigene Meinung, die hat er jetzt mit 9 Jahren erst bekommen. :D
Deswegen würde ich das nicht pauschalisieren. Probleme beim Anreiten hatten wir ja zu genüge, aber nicht weil er nicht wollte oder gegen uns war.
Das sensible Reagieren durch den wenigen Kontakt mit Menschen vorher hat halt so seine Vor- und Nachteile.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Milea hat geschrieben:
Rapunzel hat geschrieben:Ja, gewiss kannst du mit Üben eine gewisse Gewöhnung/Desensibilisierung erreichen. Hat nur den Nachteil, dass du es bei jedem neuen Problem wieder von vorne anfangen musst. Aber du kannst ja das eine tun und das andere nicht lassen - also Dinge üben, aber dennoch mit einer gewissen grundsätzlichen Einstellung an das Pferd herangehen. Der ist ja vermutlich noch nicht lange kastriert, da steht deinem Ansinnen halt auch eine ganze Menge eigene Meinung gegenüber. Aber ihr werdet euch da sicher zusammenfinden mit der Zeit.

Wie ist er denn beim Reiten? Ich hab bei meinem am Anfang direkt die dicke Quittung für Nachlässigkeiten und "zu nett sein wollen" am Boden bekommen, als ich die ersten Male draufsaß. Das ist dann nicht sooo angenehm.
Obwohl frisch kastriert, hatte Arcano damals keine große eigene Meinung, die hat er jetzt mit 9 Jahren erst bekommen. :D
Deswegen würde ich das nicht pauschalisieren. Probleme beim Anreiten hatten wir ja zu genüge, aber nicht weil er nicht wollte oder gegen uns war.
Das sensible Reagieren durch den wenigen Kontakt mit Menschen vorher hat halt so seine Vor- und Nachteile.
Wie sensibel ein Pferd reagiert hat aber nicht vorrangig mit viel oder wenig Menschenkontakt vorher zu tun.
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
xelape

Beitrag von xelape »

Ich kann sagen, dass das Koppel reinholen stabil weiter klappt. Ich kann ihn reinholen und auch die Stallkollegen/ Stallbesi.

Das vermehrte Beschäftigen mit ihm und noch viel viel mehr auf mich und ein saubere Körpersprache und Gedanken achten, hat es aus meiner Sicht gebracht.

Beim reiten ist er sehr artig.. wenn es Problem gab/gibt dann auch eher aus Momenten wo er unsicher/ ängstlich wurde oder der Reiter sich komisch bewegt hat.
Das braucht einfach alles ein bisschen Zeit.. für Ihn und auch für mich.
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Supi!
xelape

Beitrag von xelape »

Mal ein kurzes Update...
So extremes Verhalten, wie zum Zeitpunkt der Boxeneröffnung gab es nicht mehr. Er ist auch wieder ohne Halsriemen draussen.
Meine Stallbesi und Miteinstellerin kann ihn am Abend gut reinholen, da gibt es wenig Probleme. Als Sie einmal tagsüber reinholten sollte (nur ihn) ging es leider nicht. Erst als meine Stallbesi dann alle geholt hat, wollte er unbedingt auch rein.

Ich hole ihn oft auch morgens rein (zum Beritt) da lässt er mich nicht immer gleich an sich ran, aber wenn ich ihn körpersprachlich nicht zu den anderen Pferden hinlasse und ihn quasi in seinem geplanten Weg störe, bleibt er stehen und ich kann ihn auf der Koppel halftern und mitnehmen. (dauert 2 Minuten je nachdem wie sie stehen...)
Aber dieses Verhalten zeigt er fast immer, wenn er alleine mitkommen soll.

Mitkommen ist dann nie ein Problem auch spazieren gehen an den anderen vorbei, oder reiten ist kein Thema.
xelape

Beitrag von xelape »

Noch ein Update (vielleicht macht es je dem ein anderen andren Mut.. der auch mal solche Schwierigkeiten hat).

Ab und an spielt er immer noch gerne Spielchen und saust mal kurz rum.
Aber immmer kann ich ihn nach 2-3 min einfangen.

Wir sind sogar schon soweit, dass man auf der Koppel frei wieder die Fliegenmütze anziehen kann - auch meine Stallbesitzerin.. das ist natürlich großartig.
:D
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