Anfallsweise "pumpen" /Atemnot

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

Moderatoren: ninischi, Janina

Nomi
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Beitrag von Nomi »

@milea:
Habe jetzt schon öfters gehört, dass Pferde mit einem geschorenen Streifen gut klarkommen... machst du dann wenn's richtig kalt wird ne decke drauf? Derzeit wäre es bei 18 grad ja sicherlich hilfreich... aber wenn's dann -18 sind... hm.
Nomi
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Beitrag von Nomi »

update:
Seitdem das Wetter schlecht ist, geht's dem Pferd super...
Füttere jetzt außerdem Zeolith und Gladiator plus. Hoffe, es bleibt (erstmal) so!
Nomi
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Beitrag von Nomi »

Update: Es steht und fällt mit dem Wetter. Seitdem es so warm und trocken ist, pumpt er wieder :( Ich verzweifel echt...
Will jetzt einen Versuch mit Cetirizin starten. Hat da jemand Erfahrungen? Auch sonstige Erfahrungen und Ideen bin ich natürlich dankbar!
Milea
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Beitrag von Milea »

Ich würde mal ganz mutig die Schermaschine rausholen. Wenn Du vorne nur an der Brust und am Hals einen Streifen scherst, wird er da auch keine Problem mit haben wenn es kälter wird. Meine steht ja auch im Offenstall und ich schere den Streifen regelmäßig nach.
sinsa
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Beitrag von sinsa »

Etwas OT:
Es spricht wenig gegen eine Schur und sehr viel dafür. Aber: Bitte keine schmalen Streifen scheren. Sie bringen nichts sondern stören nur, da die Thermoregulierung dann wohl nicht anspringen kann. Wenn "Streifen", dann mindestens gut zwei Hand breit.
Ansonsten immer eine "Fläche" Scheren.
Gute Beispiele verschiedener Schuren findet man hier
Bild

Wo man allerdings einen zusätzlichen "Streifen" scheren kann, ist unter der Mähne, sofern es sich um eine wirklich lange/volle/dichte Mähne handelt.

@Offenstaller, Schur und Eindecken:
Macht man es richtig, muß auch ein geschorener Offenstaller selten eingedeckt werden.
Nun ist es allerdings ein wenig spät im Jahr um zu scheren, ich würde daher empfehlen jemanden zu suchen, der verschiedene Scherblätter für seine Maschine hat, so dass man jetzt nicht auf 3mm scheren muß, wenn man Frost befürchtet. 7 oder gar 11mm sollten jedoch auch dann überhaupt kein Problem darstellen, wenn man eine großzügigere Schur anlegt.
Eine tropfenförmige Schur an Brust und Hals ist eine typische Schur, für diejenigen, die noch ein wenig zöglerlich sind. Hierfür braucht es so gut wie nie eine Decke, so lange nicht zu kurz geschoren wird.
Wer sich traut und eine echte Entlastung schaffen möchte kann noch wahlweise den Bauch freilegen oder einen wirklich breiten! Streifen an der Seite machen. Hier allerdings drauf achten, dass der Streifen unterhalb der dicksten Stelle des Bauches verläuft, damit der Regen über den Rücken ablaufen kann, ohne die geschorenen Stellen zu durchnässen wenn es regnet.
Eingedeckt wird, wenn es länger am Stück regnet und/oder stark windig ist.
Halt so viel wie nötig aber auch so wenig wie möglich, da Offenstaller sich ihr Fell im Winter regelrecht wasserdicht eintalgen, wenn sie die Möglichkeit bekommen - also so wenig wie möglich geputz werden oder eine Decke tragen.

Nun habe ich mit einem Isi, der sehr viel Plüsch hat sicher auch eine andere Vorraussetzung zum Scheren, aber wenn es richtig gemacht wird (Scherzeitpunkt, Länge der Schur) dann sieht das auch im tiefsten Winter in etwa so aus wenn man kommt:
Bild
AufTrab
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Beitrag von AufTrab »

Cappuccino hat geschrieben:Da du mich so herrlich indirekt ansprichst..... :wink:

Ich glaube nicht, dass das vermehrte Vorkommen von COB, RAO etc. genetisch bedingt ist. In den meisten Fällen, so auch bei uns, ist es ganz schlicht und einfach haltungsbedingt.
Doch, doch, laut der aktuellen ReiterRevue gibt es mehr oder weniger disponierte Zuchtlinien :( . Und außerdem sind wohl 80 Prozent aller Pferde irgendwann einmal davon betroffen. Es ist also ein Massenphänomen.

Wollte ich nur einwerfen und dann still weitermitlesen.
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Cappuccino
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Beitrag von Cappuccino »

Du, das kann natürlich sein...auch bei Menschen fragt man sich ja, warum der eine raucht wie ein Schlot und bekommt keinen Lungenkrebs, und der andere raucht nur mit und ist mit 40 tot.
Nomi
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Beitrag von Nomi »

Danke für Eure Ideen! Da es ja jetzt wieder kalt wird, hat sich das Thema Schur erstmal erledigt...Werde mir es aber für nächstes Jahr überlegen! Ich habe mich auch entschlossen, mein Pferdchen nach Hannover in die Klinik zu bringen, um es mal richtig abklären zu lassen (Bronchoskopie, Blutgase etc). Ich hoffe, die können uns weiterhelfen.
Dass das Problem oft Haltungsbedingt ist glaube ich ja, aber meiner steht 24 Stunden in einem sauberen Paddocktrail mit guter Heuqualität. Das Leben ist nicht fair... :cry:
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Sinsa, Danke für die Ideen zur Schur. Ich habe meine beiden im OS stehen, fahre dieses Jahr erstmals mit meinem Jungspund regelmäßig einmal die Woche zur Reithalle - da habe ich mir Scheren durchaus schon mal überlegt.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
AufTrab
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Beitrag von AufTrab »

Nomi hat geschrieben: Dass das Problem oft Haltungsbedingt ist glaube ich ja, aber meiner steht 24 Stunden in einem sauberen Paddocktrail mit guter Heuqualität. Das Leben ist nicht fair... :cry:
Gute Heuqualität ist ja schon mal sehr viel Wert! Welchen Schnitt bevorzugt Dein Stallbesi? Ich habe jetzt schon mehrmals gehört, dass der 2. Schnitt weniger hustenauslösend sein soll. In meinem vorherigen Stall war die Heuqualität rein äußerlich meist auch okay, aber mein Pferd hat doch ab und an mal beim Antraben abgehustet und hatte ab und an mal weißlichen Nasenausfluss. Seit dem Stallwechsel ist das verschwunden.
Also, Heu ist auch nicht gleich Heu. Hach, man lernt halt echt nie aus.
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Beitrag von Kiruna Karmina »

AufTrab hat geschrieben:Ich habe jetzt schon mehrmals gehört, dass der 2. Schnitt weniger hustenauslösend sein soll.
Das kann ich mir gut vorstellen. Denn während der erste Schnitt ja in der Blütezeit erfolgt, liegt der 2. Schnitt danach und ist somit deutlich Pollen ärmer.
Allerdings mit dem Nachteil, auch weniger feste Halmsubstanz und mehr weiche Blattanteile zu haben. Diese Strukturarmut kann bei manchen Pferden zu Verdauungsstörungen führen. Am besten ausprobieren.
Morena3
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Beitrag von Morena3 »

Habt ihr mal in Richtung Borreliose geschaut? Der Krankheitsverlauf kommt mir so bekannt vor...
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann! (Francis Picbia)
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Cappuccino
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Beitrag von Cappuccino »

AufTrab hat geschrieben:Gute Heuqualität ist ja schon mal sehr viel Wert! Welchen Schnitt bevorzugt Dein Stallbesi? Ich habe jetzt schon mehrmals gehört, dass der 2. Schnitt weniger hustenauslösend sein soll.
Das ist sicher möglich. Ein anderer, häufiger auftretender Grund für den Husten ist jedoch, dass oft viel zu niedrig gemäht wird. Hier gibt es einige Landwirte, die grundsätzlich 10 cm Gras stehen lassen. Damit hat das Heu ganz deutlich weniger Staub drin als gewöhnlich. Außerdem können schon wenige Tage nach dem Mähen Kühe oder Pferde wieder auf die gemähte Wiese.
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Cappuccino hat geschrieben:Ein anderer, häufiger auftretender Grund für den Husten ist jedoch, dass oft viel zu niedrig gemäht wird. Hier gibt es einige Landwirte, die grundsätzlich 10 cm Gras stehen lassen. Damit hat das Heu ganz deutlich weniger Staub drin als gewöhnlich. Außerdem können schon wenige Tage nach dem Mähen Kühe oder Pferde wieder auf die gemähte Wiese.
*zustimm* Wir bekommen unser Heu ja in einzelnen Quaderballen geliefert, die wir scheibchenweise ins Heulager schichten müssen. Grundsätzlich ist das eigentlich immer sehr gute Quali vom Grasbestand her, aber wenn ich dann sehe, was schon beim Umschichten an Staub rausrieselt und was ich täglich in der Rundraufe oder unter den Netzen an Staub zusammenkehre, bin ich immer froh, daß unsere so viel draußen stehen und wir das täglich säubern. An den Wiesen, an denen wir nach der Mahd vorbeikommen, stehen keinesfalls 10 cm. Da wird auf Quantität geschaut. :? Und bis an den Wald herangefahren, so daß wir schon Ballen hatten, wo ich das Gefühl hatte, da ist der halbe Wald an Ästen, etc. mit drin. :roll:
lg, Tanja

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Julia
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Beitrag von Julia »

Das ist bei uns leider auch so. Zu unserem Glück werden die Ballen schon 2 x geladen (vom Feld auf den Hänger, vom Hänger ins Heulager beim Bauern) und dann noch einmal aufgeladen zu uns und einmal abgeladen - in unser Lager. Und dann fassen wir es noch an weil wir immer in Heutüten abwiegen und dann noch in die Netze füllen.

Allerdings habe ich eine leichte Haustaub-Allergie und daran kann ich immer gut sehen wie viel Staub drin ist. Unsere Pferde haben keine Probleme damit - Zum Glück!
Liebe Grüße, Julia
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