Dr. med. vet. G. Heuschmann: Finger in der Wunde

Hier werden von uns neue Fachbücher vorgestellt

Moderator: Josatianma

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nicky
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Beitrag von nicky »

habe das buch auch innerhalb einer lese-nacht regelrecht verschlungen. fand es dann rückblickend zwar äußerst interessant und lesenswert, allerdings etwas oberflächend. irgendwie hätte ich mir mehr "tiefgang" erwartet, viele bereiche werden nur kurz gestreift bzw. angerissen, als einstiegslektüre allerdings absolut zu empfehlen.
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Ich finde jedoch, dass alles was tiefer als Heuschmann oder Bürger geht für einen Otto-Normal-Leser sehr schwierig wird.
Ich lese zur Zeit die Biomechanik in physiotherapeuthischen Büchern. Da schlackert man nur mit den Ohren und versteht vor lauter lateinischen Muskelbezeichnungen sehr wenig. Sicherlich höchst interessant und viel ausführlicher. Aber das Lesen macht wenig Spaß und man muss vieles mehrmals lesen.

Ich finde die Biomechanik, die der normale Reiter braucht, reicht bei Heuschmann aus.

LG Susi
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stromboli20
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Beitrag von stromboli20 »

ICh denke auch, das das Buch vorallem eine Zielgruppe hat, die sich eben noch nicht mit dem Ganzen beschäftigt hat. Und das Buch erreicht definitiv, dass man über sein Tun und Denken nachdenkt.
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Medora
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Beitrag von Medora »

So,

ich habe das Buch nun auch gelesen. Ich habe es gerne und schnell gelesen - fast war es mir ein bisschen zu schnell vorbei. Den Stil finde ich gut verständlich, so dass er mit dem Buch sicher viele erreichen kann (so denn sie sich mit dem Thema befassen wollen) und die anatomischen Zusammenhänge stellt er so dar, dass mein Interesse durchgehend geweckt war.

Sehr gut finde ich, neben dem schon genannten, dass er auch auf die Ausbildungsdauer eingeht und ganz klar sagt, dass es wirklich lange dauert, bis aus einem Pferd ein Reitpferd wird (wenn ich das richtig erinnere setzt er einen Zeitraum von 2 Jahren an).

Was mir noch gefehlt hat, ist eine Portion "praktische Handreichung" für die jeweiligen Gruppen, die er anspricht. Gut, Reitlehren gibt es viele, aber gibt es z.B. Bücher für Richter? Oder für Turnierausrichter? Oder auch für Turnierbesucher? Hier noch mehr praktisches Futter wäre sicher hilfreich.

Medora
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

nicky hat geschrieben:habe das buch auch innerhalb einer lese-nacht regelrecht verschlungen. fand es dann rückblickend zwar äußerst interessant und lesenswert, allerdings etwas oberflächend. irgendwie hätte ich mir mehr "tiefgang" erwartet, viele bereiche werden nur kurz gestreift bzw. angerissen, als einstiegslektüre allerdings absolut zu empfehlen.
*zustimm*, und:
kallisto hat geschrieben:Ich finde jedoch, dass alles was tiefer als Heuschmann oder Bürger geht für einen Otto-Normal-Leser sehr schwierig wird.
Ich lese zur Zeit die Biomechanik in physiotherapeuthischen Büchern. Da schlackert man nur mit den Ohren und versteht vor lauter lateinischen Muskelbezeichnungen sehr wenig. Sicherlich höchst interessant und viel ausführlicher. Aber das Lesen macht wenig Spaß und man muss vieles mehrmals lesen.

Ich finde die Biomechanik, die der normale Reiter braucht, reicht bei Heuschmann aus.
*ebenfallszustimm*

@Kallisto: Was liest Du denn da??? Ich hab mal den Stodulka angefangen und ihn dann wieder auf bessere, kopffreiere Zeit hoffend wieder weggelegt. Schwer für den Otto-Normalverbraucher zu verstehen - ohne TA-Lexikon. :wink:

lg, Tanja
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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smilla
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Beitrag von smilla »

Mir gefällt die Knappheit des Buches. Ich finde, das ist nicht zu wenig und nicht zu viel, so ähnlich wie ein guter Zeitschriftenartikel. Schön wäre es aber, wenn es noch so eine Art Fortsetzung gäbe, ein Übungsbuch vielleicht von Heuschmann und Partnern.

Sehr wichtig waren die Fotos des Pferdeskeletts für mich (im anatomischen Teil). Das versuche ich mir immer vorzustellen, aber ein Bild kann da schon mehr leisten.
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