Zügelführung

Rund um die klassische Reitkunst

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charona
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Beitrag von charona »

Stimmt, Padruga, das habe ich auch noch ausprobiert. Auch die Seitengänge funktionierten mit der einhändigen Zügelführung sehr anständig. Ich trau' mich nur nicht wirklich einhändig zu reiten, weil ich meine Reitkünste, räusper, irgendwie noch niet gut genug dafür finde.
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Guten Morgen,


ich habe das auch nur allgemein betont, und nicht auf mich bezogen, alles gut.


LG Ulrike
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

padruga hat geschrieben:Noch besser laufen die Pferde dann, wenn man die Zügel nur einhändig führt, da frage ich mich auch warum das nicht mehr gelehrt wird.
Doch-doch, das wird durchaus noch gelehrt :wink:
padruga
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Beitrag von padruga »

Prima, bin ich Fan von...
padruga
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Beitrag von padruga »

ach Chaorona, meine Reitkünste sind auch nicht gut. Aber einhändig erzieht einen so schön :)
esge
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Beitrag von esge »

Das dazu schönste Zitat stammt, soweit ich weiß, von Ruth Giffels: "Beim einhändigen Reiten kann man nur halb so viele Handfehler machen."

dumdidum...
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padruga
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Beitrag von padruga »

:D
horsman
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Beitrag von horsman »

einhändig macht aber dann mit einem gebro. Trensengebiss wenig Sinn, bzw. einhändig macht nur Sinn, mit einem Pferd welches "fertig" ausgebildet ist
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Sascha
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Beitrag von Sascha »

Hm, ist es denn generell falsch auch die Hände zum Reiten zu nutzen? Also ich mache relativ viel Schulterkontrolle über die Zügel, vorallem beim jungen Pferd, dass da noch einige Hilfe benötigt. Auch frage ich Halsdehnung und -rundung ganz gezielt über die Hände an. Im Laufe der Ausbildung (Geraderichtung, Versammlungsfähigkeit) wandern die Hände schließlich immer weiter zusammen, bewegen sich seltener vom Widerrist weg und münden schließlich in der Einhändigkeit.
"Wir wollen dafür Sorge tragen, dass wir das junge Pferd nicht verdrießen und ihm seine freundliche Anmut nicht verleiden. Denn diese gleicht dem Blütenduft, welcher niemals wiederkehrt, wenn er einmal verflogen ist."
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horsman
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Beitrag von horsman »

nein Sascha, völlig in Ordnung, man sollte die Hände dafür und so gebrauchen wofür sie guten Nutzen bringen und nicht dafür wo sie stören. Gebrauchen darf man sie, ansonsten könnte und müsste man ja die Zügel weg lassen.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

horsmän hat geschrieben:einhändig macht aber dann mit einem gebro. Trensengebiss wenig Sinn, bzw. einhändig macht nur Sinn, mit einem Pferd welches "fertig" ausgebildet ist
Guten Morgen,
das kann ich aber gar nicht finden, im Gegenteil. Meinen Einrollkandidaten habe ich direkt nach dem Anreiten wochenlang einhändig geritten - auf stinknormale Wassertrense. Resultat: Er zog besser ans Gebiss, die ganze Anlehnung wurde stabiler. Das hat ja auch einen ganz anderen Hintergrund als das einhändig Reiten auf einem weit ausgebildeten Pferd.
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esge
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Beitrag von esge »

Natürlich kann man mit Trense einhändig reiten. Man kann nur nicht mit blanker Kandare zweihändig reiten. Also kann man schon, ist aber Unsinn.

Und natürlich kann und soll man seine Hände sinnvoll zum Reiten nutzen. Trotzdem ist das einhändige Reiten eine super Kontrolle, um gelegentlich zu überprüfen, ob man NUR noch mit den Händen reitet oder doch auch seinen Körper benutzt. Darüber hinaus kann es aber tatsächlich Pferde sehr schön nach vorn ans Gebiss schicken. Trotzdem bin ich auch ein Verfechter von "Hände lieber sinnvoll benutzen" als sie ständig nur zu verteufeln.
Aber ich finde es schon immer einen Moment der Wahrheit, wenn ich mal einhändig reite...
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

esge hat geschrieben:Natürlich kann man mit Trense einhändig reiten. Man kann nur nicht mit blanker Kandare zweihändig reiten. Also kann man schon, ist aber Unsinn.
.
Das geht mal eben in meine persönliche Sammlung der Untertreibungen ein – also die Sache mit dem Unsinn: Unser Herr Schimmel wurde runde sechs Jahre auf Kandare blank beidhändig geschrotet. Und auf Teneriffa MEINE ich geschrotet. Die Folge: Durch das ständige Ausweichen und Verwerfen hatte das Tier eine so massive Atlasblockade, dass es ungefähr ein halbes Jahr lang gedauert hat, bis der überhaupt mal wieder im Genick nachgeben und so was wie Stellung einnehmen konnte. Seitdem reagiere ich auf Leute, die beidhändig blank reiten, vergleichsweise intolerant. :oops: :oops:
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saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

horsmän hat geschrieben:einhändig macht aber dann mit einem gebro. Trensengebiss wenig Sinn, bzw. einhändig macht nur Sinn, mit einem Pferd welches "fertig" ausgebildet ist
Da möchte ich jetzt energisch widersprechen, horsemän :wink:
.
Das Erlernen der einhändigen Führung, und zwar auch und gerade mit einer jeweils wechselnden einen Hand, ist ein großartiges Mittel, um die Hand des Reiters zu schulen.

Dafür braucht es auch kein ausgebildetes Pferd, denn eine korrekt angeleitete einseitige Führung hat zunächst einmal überhaupt nicht das Ziel, einem Pferd eine Form zu vermitteln ( und hier ist die einhändige Führung auf Trense rein von deren Wirkungsweise eher ungünstig), sondern vermittelt vielmehr ein Gefühl für den Außenzügel und seine rahmende indirekte Wirkung. Damit in Folge ein Verständnis für die diagonale Hilfengebung.

Darüber hinaus kann eine es gute Grundschule dafür sein, dass der Reiter seine Hände später parallel zu führen versteht- was wiederum Voraussetzung für die Gestaltung der Form bei der zweihändig geführten Trense ist.

Dann bringt diese Führung dem Reiter den Drehsitz näher, so man die Zügel jeweils in der Aussenhand führen lässt ( was ich persönlich für am sinnvollsten empfinde). Und es eliminiert nachhaltig den Reflex am Innenzügel ziehen zu wollen und zwar sowohl beim Abwenden, als auch in den Verschiebungen.

Und der Reiter kann sich auf lediglich eine Hand konzentrieren und so man sie sinnvoller Weise häufig wechselt, sowohl alleine auf die linke, als auch alleine auf die rechte.

Nach meiner Erfahrung schult diese Führung darüber hinaus auch das Gefühl für Gewichtshilfen und deren Abstimmung im Gesamthilfenkomplex deutlich.

Wenn man mal gesehen, wie hier reihenweise bei vielen Schülern die Groschen nur so purzeln und wiegut man echte Handkoordinationslegasteniker auf diesem Weg abholen kann, möchte man auf dieses Lehrmittel nicht verzichten.

Siehe Cubanos letzten Beitrag : mit einer Schulung auf einhändig geführte Trense, wären auch auf blanke Kandare diese ganzen Fehler nicht entstanden.
Das hätte Cubanos Händchen - oder war es das böse Händchen anderer Reiter ?!?- dann nämlich besser "gewusst". :lol:
Zuletzt geändert von saltandpepper am Di, 25. Feb 2014 08:53, insgesamt 1-mal geändert.
esge
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Beitrag von esge »

Da ich jetzt eh reiten gehen wollte, werde ich wohl mal wieder einen Teil einhändig reiten... :wink: Schöne Erinnerung!
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