Diagnose Gleichbeinfraktur

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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loisachqueen
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Diagnose Gleichbeinfraktur

Beitrag von loisachqueen »

Hallo zusammen,

meine RB hat vor Weihnachten die Diagnose Gleichbeinfraktur bekommen.

Zu meiner RB : Alter 27, bis Lahmheit Ende Oktober dem Alter entsprechend geritten (hauptsächlich erhaltende Gymnastik) und gefahren (beides nicht täglich, ungefähr 3-4 mal pro Woche), bis L-Trense Tunier gegangen (in grauer Vorzeit unter anderen RB ), eigentlich nie krank, in den letzten Jahren nur ein bisschen steifer (Alter, keine konkrete Diagnose, weil nichts akutes), Ende Oktober wurde eine Lahmheit hinten links diagnostiziert (Verdacht auf Sehne), darauf ein paar Tage Schmerzmittelgabe, im Schritt nach ein paar Tagen wieder lahmfrei, täglich 30 min führen auf hartem Boden, Paddock aber keine Koppel, kurz vor Weihnachten dann Geröngt und Diagnose Gleichbeinbruch (keine OP, wegen Alter und Kosten), seit dem noch mal Schmerzmittelgabe (geringe Dosis), damit er "schmerzfrei" auf die Koppel kann, Pferd hüpfte lustig auf Koppel rum .... also so schlimm kann es nicht sein, im Schritt lahmfrei bis auf leichte Durchtrittigkeit in engen Wendungen, unsauber in Trab und Galopp (macht er auf der Koppel trotzdem), wir werden demnächst das Schmerzmittel absetzen und schauen wie es dann läuft .... Tierarzt gibt dem Pferd eigentlich nicht mehr lang zum leben, so schaut mir das Pferd allerdings nicht aus.

Vielleicht könnt ihr mir eure Erfahrung von Pferden mit Gleichbeinbruch schildern? Wüsste gerne wie sowas abläuft?

Von meinem Reitlehrer kam jetzt die Empfehlung, das Pferd langsam wieder "aufzubauen" (Spazierengehen, ein bisschen Bodenarbeit; natürlich nur so viel wie geht!! und dem Pferd nicht schadet), damit das Pferd nicht Athroseprobleme bekommt.

So jetzt habe ich aber einen ordentlich langen Text ins Netz gebracht ...

Loisachqueen
Paula

Beitrag von Paula »

Kennel 2 Faelle eines 3j Weideunfall eines 10j
Beide OP, biede blieben lahm .Die Besis hats nicht gesteoert.Pferd wurden gearbeitet.
Eines Befund am Gleichbein 3 J festgestellt bei AKU.TA hat vom Kauf abgeraten.
Pferd hat Ne Fraktur.Reiten Arbeit Aufbauen erst Wenn laut Roentgenbild zu.Alles Andre Ist tierschutzwiedrig.Das sollte Der RL wissen.Gut dass du unsicher bist Und dich umhoerst !
loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

Man muss aber bei Gleichbeinfrakturen immer unterscheiden zwischen mit OP und ohne OP.
Angeblich wachsen abgesplittert Teil zeilweise garnicht mehr an, oder/und bilden sich zurück. Je nachdem wo sie liegen.
Das Gleichbein ist selbst ein ziemlich kleiner Knochen, da können Absplitterungen noch keiner sein.

Bei dem "Reiten" was mein Reitlehrer empfiehlt geht es auch nicht wirklich ums Reiten ansich, sondern nur um ein paar Minuten kontrollierte Gymnastik (Seitengängen in homepatischen Dosen). Auf Koppel und in der Box bewegt sich das Pferd um einiges ruckartiger und Fussbelastender.

Ich selbst bin der Meinung, das kontrollierte Bewegung und Gymnastik immer mit Focus, wie geht das Pferd, was tut ihm gut (Beobachten, wie das Pferd läuft und wie es an den folge Tagen läuft), keine Tierquälerei ist.

In der Humanmedizin wird seit einigen Jahren übrigens ähnlich gearbeitet. Wo führer noch ewig Bettruhe verordnet wurde, werden heute zb Personen mit Beinbrüchen nach wenigen Tagen dazu angehalten wieder Gewicht auf ihren Fuss zubekamen. Mit Hilfe von Krankengymastik wird auch sehr früh im Heilungsverlauf möglichst wieder zu gesunden Bewegung zurückgeführt um eine Schohnhaltung möglichst garnicht entstehen zu lassen.

Und so ähnlich sehe ich das bei diesem Pferd auch. Aber immer unter dem Focus, was geht und was geht nicht. Lieber nur ein paar Schritten und dann wieder gut sein lassen .... Aner ich glaube, dass könnte dem Pferd schon gut etwas bringen.
loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

Up-Date:
Pferd geht es inzwischen super. Nach dem er an keinem Tag nur ansatzweise gelahmt hat oder einen dicken Haxen hatte, trotz rumhüpfen auf der Koppel. Haben wir begonnen langsam wieder etwas mit ihm zu tun, damit er nicht weiter am ganzen Körper abbaut. Erst spaziergehen und an der Hand einzelne Schritte übertretten. Im Februar sahs ich das erste Mal wieder drauf für 2 Runden in der Halle auf jeder Hand. Das habe ich dann gesteigert bis heute mit ca. 30-45 min Reiten. Vorher immer Spaziergehen und Bodenarbeit mit Übertreten zum Warmwerden. Seit Mitte/Ende März haben wir erste Trabtritte dazu genommen. Am Freitag habe ich einen ersten kurzen Galopp gewagt. Das Pferd baut wieder langsam Muskeln auf und das obwohl er sich die letzten Jahre immer schwerer mit dem Fellwechsel getan hat und da schon immer stark abgebaut hat. Dieses Jahr ist dieses Abbauen eher gering gewesen. Zusätzlich steht er seit Anfang des Jahres auf Stroh statt auf Spännen und war fast durchgehend die Vormittage draußen mit auf Koppel (in den letzten Jahren nicht).
Das Pferd ist wahnsinnig motiviert (Vorwärtsdran, Annehmen der Hilfen, Allgemein), was Stallkollegen immer wieder auffällt.

Eigentlich geht er aktuell besser als im Oktober vor der ganzen Geschichte.

Zusätzlich geht er auch wieder hin und wieder vor der Kutsche mit raus.

Im Mai wird er 28 ....

100 mal auf einen ganze Stappel Holz klopf ....
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

das ist toll!

respekt!! udn ich klopf mal mit auf holz.
charona
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Beitrag von charona »

Super!! ja, ja, die guten Oldies, die erstaunen einen manchmal. Weiterhin alles Gute und viel Gesundheit für den Knaben ;-)
geolina
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Beitrag von geolina »

hallo,

das klingt ja super: glückwunsch!

alex
irgendwann wird`s schon nach reiten aussehen - irgendwann ...
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Whow wie TOLL !!! :jump1:
loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

Nachtrag: gestern meinte er gleich, im Galopp unterm Reiter los zu hüpfen ... wie in alten Zeiten. Und ich war der Spielverderber, weil ich Angst um seine Haxen hatte. Aber irgendwie war er nach dem Rumhüpfen im Galopp sehr selbstzufrieden ...
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