Innenstellung im Aussengalopp oder nicht?

Rund um die klassische Reitkunst

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pepe
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Beitrag von pepe »

Oder du stellst dir vor du wärst ein Pferd auf zwei Beinen und läufst es selber. Das funktioniert bei mir immer ganz gut wenn ich mal wieder "wirr" bin.
"Reiten Sie Ihr Pferd teuer!" -Richard Hinrichs
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Larry
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Beitrag von Larry »

Yihaaa.. Pepe. Galopp :brutal:
Stimmt-auch eine gute Lösung. Sollte man aber vielleicht machen, wenn man allein ist...
Arbeit ist die einzige Entschuldigung für den Erfolg
Helmar Nahr (*1931)
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Janina
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Beitrag von Janina »

Steffen hat geschrieben:[
Eigentlich würde mich noch interessieren, warum ein Pferd im Galopp nicht umspringen muß, wenn man die Hilfen für eine Biegung und Stellung nach außen gibt. Die Hilfen sind nämlich die Gleichen wie für den fliegenden Galoppwechsel.
Hm, auch wenn es dich jetzt vllt. nicht mehr interessiert, möchte ich dir dennoch eine Antwort nicht schuldig bleiben :) bzw. eigentl. hat horsmän sie dir schon gegeben.
Wir legen die Schenkel nicht um, wenn wir das Pferd nach außen stellen, es hat also auch keine Veranlassung, den Galopp zu wechseln.
Liebe Grüße,
Janina
**Pedro**
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Beitrag von **Pedro** »

ich hab momentan leider keinen reitbaren Untersatz, andem ich das ausprobieren könnte :(

muss ich mit Knoten im Kopf zurecht kommen. plöhd. ich weiß aber ehrlich gesagt selber nicht so genau, wie ich es meine, weil ich selber Widersprüche erkenne aber es dennoch teilweise weiß, wie ich es meine... :lol: na, egal... :? :wink:
Die Kunst ist es, Richtiges vom fast-Richtigen zu unterscheiden.
Stephanie

Beitrag von Stephanie »

Ich finde die Frage gar nicht so "dumm". Also, als erstes mal trennen "Stellung" und "Biegung". Das geht mir hier zu oft durcheinander.

Also versuche ich mich mal in einer Erklärung, während Ihr bitte schön weiter über Eure Teppiche reitet :P :

Biegung bezieht ganze Körperteile (Hals, Kruppe...) ein, Stellung findet "nur" in den Ganaschen statt, . Mit jeder Biegung erfolgt zunächst auch eine gleichseitige Stellung, weil ja das Ganze bis ins Maul durchgehen solllte.

"Natürlich" kann man ein Pferd auf jeder Linie nach innen oder aussen biegen und/oder stellen, also auch entgegen der gerittenen Linie, ohne gleich in einen Seitengang zu kommen. Auch in jeder Gangart. Ob oder wann es sinnvoll ist, sollte sich beim Reiten ergeben.
Ungerittene oder ungeschulte Pferde laufen von sich aus eher mit Hals nach aussen in Kurven, um sich besser balancieren zu können. Man kann da nur nicht von "echter" Biegung sprechen. Ziel ist jedoch, das Pferd soweit zu schulen, dass es auf gebogenen Linien mit Biegung UND Stellung gleich der gebogenen Linie geht und dabei alle 4 Füsse gleichmäßig benutzt, sprich die Last auf den ganzen Körper und nicht nur auf die inneren Beine verteilt.

Das nach aussen biegen und/oder stellen und dabei in der alten Form weiter zu reiten, erfordert vom Pferd Gehorsam und die Fähigkeit, bereits relativ ausbalanciert zu gehen, ansonsten fördert es diese Fähigkeit. Vom Reiter erfordert es einen ausgeglichenen Sitz und frei, unabhängig von diesem arbeitende Hände.

Wenn wir jetzt mal vom Galopp ausgehen, der ja Ursprung dieses Threads ist, sollte das Pferd sich irgendwann nach innen oder aussen stellen lassen (also nur in der Ganasche!), wenn es sich z.B. fest macht und ich über ein umstellen eine Lockerung erfrage, falls Vibrationen mit der Hand nicht ausreichen. Die Galopphilfen von Sitz und Bein würde ich nicht verändern, die Hand fragt die neue Stellung ab und entläßt auch wieder in die Innenstellung. Der Rest des Pferdekörpers soll ja weiterhin galoppieren - ich denke, ich würd es verwirren (aber das hat Steffen ja bereits festgestellt :wink: ).
Auch ein Umbiegen können ist sinnvoll, damit ich dem Pferd z.B. den Aussengalopp zunächst erleichtern kann, wenn es in die ersten Kurven geht. So kann ich das Pferd unterstützen, indem ich dem vorspringenden inneren Beinpaar über die Gewichtsverlagerung des Halses auf die äußere Schulter Erleichterung verschaffe.

Inwieweit man das Pferd dann in der weiteren Galopparbeit und auch im Aussengalopp jeweils stellt/umstellt oder biegt/umbiegt hängt vielleicht von den Schwierigkeiten des Pferdes ab oder des Galopps. Ist ein Pferd in der Hinterhand aktiv, springt schön durch und bleibt leicht in der Hand, werde ich das sicherlich immer nur mal abfragen, das Pferd ansonsten in Ruhe lassen und mit sowenig "Hilfen" belästigen wie nötig.
Habe ich hingegen ein Pferd, das mehr Schwierigkeiten hat, werde ich je nach Lage entscheiden, ob ich mal nur umstelle oder umbiege oder ob ich auf einer gebogenen Linie die Biegung zu erhalten versuche und dabei trotzdem mal umstelle.
Ich stelle allerdings nur dann um, wenn das Pferd sich fest macht oder in eine Schablone stellt und mir nicht weich genug ist... Und eben manchmal, ohne die Biegung zu verändern. Grund s.o.

Die Hilfengebung für den Galopp verändere ich nicht wegen Vermeidung von Verwirrung. Ein relativ leicht an der Hand stehendes Pferd wird sich über ein leichtes Anheben mit der Hand entsprechend stellen oder biegen lassen.
Und auch wenn dies nicht der Idealfall ist, ist es zumindest ein anzustrebendes Ziel...
Ich biege das Pferd allerdings im Aussengalopp auch nicht auf die zu reitende Linie, sondern erhalte die Stellung des jeweiligen Galopps und führe auf gebogenen Linien beidhändig und über meine Schultern immer wieder neu die Vorhand auf die zu reitende Linie. Darüber erhalte ich die Führung an dem Galopp entsprechenden äußeren Zügel. Umbiegen/umstellen ist für mich nur zur Korrektur oder Erleichterung, innerer und äußerer Zügel ändern sich darüber nicht.

Im Trab ist die Angelegenheit eigentlich gleich. Es ist nur einfacher: Du hast auf beiden Händen die gleichen Hilfen für den Erhalt der Bewegung, da sie rechts wie links gleich ist... :wink: , Du brauchst also nicht darüber nachzudenken, ob Du die Beine umlegst oder nicht, Du könntest das jeweilige innere Bein (der Biegung entsprechend) mehr anlegen, wenn die Hand zum Umstellen oder Umbiegen nicht ausreicht, Du musst es aber dafür nicht umlegen.

Um ein Abdriften in einen Seitengang zu vermeiden, musst Du die Schulter genau AUF der Linie halten, die Du reitest und darfst nicht der Biegung des Halses folgen... Sprich: wenn Deine Hände was tun, kann der Rest Deines Körpers auch nichts tun - und dann vermeidet man das Ausfallen über die Schulter oder Abdriften in einen Seitengang.

Mir persönlich ist "nur" wichtig, dass ich mein Pferd jederzeit umstellen und/oder umbiegen kann. Habe ich das Gefühl, das geht nicht, arbeite ich daran.


Stephanie
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Larry
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Beitrag von Larry »

Also versuche ich mich mal in einer Erklärung, während Ihr bitte schön weiter über Eure Teppiche reitet :
:?:
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Helmar Nahr (*1931)
Stephanie

Beitrag von Stephanie »

Habt Ihr vorher geschrieben, Ihr würdet Euch verknoten und im zuhause entwirren oder so...
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Larry
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Beitrag von Larry »

Ach so....ich war schon bei den Oscars.... :wink:
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Helmar Nahr (*1931)
Stephanie

Beitrag von Stephanie »

oh wie schön, zur Verleihung einreiten... wär doch mal was, in Robe auf Stöckeln auf den Ponies, jipppieh yeah

:pferd:
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Larry
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Beitrag von Larry »

Ja, das wäre es oder? Da wäre mir wohl auch total egal-wie mein Pferd gerade aussieht und läuft. Hauptsache lebend das Teppichende erreichen :lol:
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Helmar Nahr (*1931)
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Steffen
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Beitrag von Steffen »

@Stephanie: deine Art zu Reiten deckt sich jedenfalls 100%ig mit der Reiterei, um die ich mich bemühe. Es tut mir etwas leid, dass Du offensichtlich genau so beschränkt bist wie ich. :cry:

@Janina: Ich lege die Beine auch nicht um, wenn ich nur die Stellung verändere. Allerdings ändert sich die Zügelführung. Das kann - wie sowohl Stephanie als auch ich ja durchaus zugestehen - phasenweise absolut Sinn machen und ist auch unbedingt zu empfehlen! Bestimmt erleichtert es sogar ein einmaliges Umspringen, weil das Pferd schon in die neue Richtung gestellt ist, aber was ist dann? Stellst Du dann wieder erneut nach außen um dann im Anschluß den nächsten Wechsel zu springen? Oder änderst Du die Stellung nur bei jedem zweiten Wechsel? Das sieht bestimmt interessant aus.

Es bleibt mir ein Rätsel, wie ein Pferd korrekt die Hilfen z.B. für Galoppwechsel verstehen will, wenn Stellung und Biegung grundsätzlich entgegengesetzt sind. Gerne führe ich das aber auf meine mangelnde Einsicht und ungenügenden reiterlichen Fähigkeiten zurück.
Viele Grüße
Steffen, Gavilan & Duende
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Janina
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Beitrag von Janina »

Steffen hat geschrieben: @Janina: Ich lege die Beine auch nicht um, wenn ich nur die Stellung verändere. Allerdings ändert sich die Zügelführung. Das kann - wie sowohl Stephanie als auch ich ja durchaus zugestehen - phasenweise absolut Sinn machen und ist auch unbedingt zu empfehlen! Bestimmt erleichtert es sogar ein einmaliges Umspringen, weil das Pferd schon in die neue Richtung gestellt ist, aber was ist dann? Stellst Du dann wieder erneut nach außen um dann im Anschluß den nächsten Wechsel zu springen? Oder änderst Du die Stellung nur bei jedem zweiten Wechsel? Das sieht bestimmt interessant aus.

Es bleibt mir ein Rätsel, wie ein Pferd korrekt die Hilfen z.B. für Galoppwechsel verstehen will, wenn Stellung und Biegung grundsätzlich entgegengesetzt sind. Gerne führe ich das aber auf meine mangelnde Einsicht und ungenügenden reiterlichen Fähigkeiten zurück.
Na, na, na, kein Selbstmitleid, bitte! :P

Ich glaube, das war ein Missverständnis, weil ich mich blöd ausgedrückt habe *´tschuldigung*
Ich war jetzt bei den Wechseln auf dem Zirkel, wenn ich diese im Außengalopp beginne und habe mein Pferd dann eher in Außenstellung (zur Bahnmitte).
(Seht ihr, bei den Wechseln wird es jetzt extrem schwierig mit der "Innen"- und "Außen"-Definition :lol: )
Also dabei habe ich ihn eher leicht zur Zirkelmitte gestellt, sonst hätte ich mit der Einhaltung der Zirkellinie Probleme...
Liebe Grüße,
Janina[/i]
Stephanie

Beitrag von Stephanie »

Hallo,

@Janina: ich hatte das so verstanden, wie Du es gemeint hast :wink:

@Steffen: ich fühle mich nicht beschränkt und habe im Moment nicht das Gefühl, dass mich hier jemand für beschränkt hält, was natürlich totale Selbstüberschätzung sein kann.
Ich denke nur, dass man und frau manchmal aneinander vorbei schreiben... :wink:
Im übrigen hattest Du weiter oben vom Umlegen der Beine gesprochen und dann Deine eigene Stunde kommentiert... von wegen Umlegen oder nicht... :wink: :wink: :wink:

Stephanie
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Janina
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Beitrag von Janina »

@Stephanie: Ich hatte das Missverständnis auch nicht auf dich bezogen :wink:
Stephanie

Beitrag von Stephanie »

Nein, ich weiss :wink:
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