Cushing positiv

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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horsman
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Beitrag von horsman »

Ja, das mit dem Mönchspfeffer habe ich auch schon gelesen. Erwäge ich auch noch. Allerdings ist auch einiges negatives über Mönchspfeffer zu finden (Koliken u.a.).
Was soll/kann man nun glauben ?
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

horsmän hat geschrieben: 2* tägl. Körner (anstatt 3*tägl.). Körnerfutter (Hafer+Pellet-Gemisch) reduziert auf ca. 2,5kg /Tag)
SB hat auch nen Cushing-Kandidaten und ist mit einem speziellen Futter hier fündig geworden.
Augenscheinlich hat die Futterumstellung eine deutliche Verbesserung des Allgemeinzustandes erzielt.
Man ist wohl auch sehr freundlich am Telefon, wenn Rückfragen sind.
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
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charona
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Beitrag von charona »

ich habe zum Glück keine Erfahrung mit ECS Pferden, aber hier in Holland scheint inzwischen dieses Mittel mit gutem Erfolg eingesetzt zu werden: http://www.navalis-vet.de/en/guidebook/ ... sures.html

Viel Erfolg!
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Henry
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Beitrag von Henry »

@horesmän

tja da ist guter Rat teuer... *seufz* und im endeffekt spielt ja auch die persönliche Einstellung/Überzeugung eine große Rolle...

Ich kann nur von meinem Stütchen berichten:
das Pergolid scheint in ihrem Fall zu helfen, sie hat mächtig an Gewicht verloren (war vorher viel zu dick trotz mäßiger Fütterung), das schwitzen ist akutell nur noch an ganz warmen Tagen zu beobachten, sie ist im allgemeinen viel interessierter und aufgeweckter

zu Heu, Haferstroh (Raufutter wird alle vier Stunden durch Automaten gefüttert) und 1 1/2 Stunden Weidegang bekommt sie seit Dezember täglich das Zusatzfutter (statt eines Mineralfutters) von NCH ww.natural-horse-care.com/cushing-ecs-ems/n-sulin-cushing.html
ich bin damit zufrieden

ausserdem habe ich seit Anfang April bekommt sie kein Müsli (Agrobs Natur Müsli) mehr sondern stattdessen 60g/Tag von
http://www.shop-pernaturam.de/Pferde/Mi ... chung.html

sie bekommt jetzt seit drei Wochen eine Kräutermischung für die Darmsanierung und anschließend an diese Sanierung werde ich eine Kräuterentgiftungskur bei Ihr starten um den Stoffwechsel mehr zu aktivieren

Meine Denkanstösse zu deinem Pferd wären:
Entgiftungskur zur Aktivierung des Stoffwechsels / Darmsanierung
Grundfütterung noch einmal überdenken - event. viele kleine Portionen möglich, Kraftfutter erst nach Heu füttern
ruhige Bewegung, Spaziergang mit grasen an der Hand, Ausritte, alles was das Pferd gut findet...

Gruß
Birgit
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Martina
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Beitrag von Martina »

Böhringer macht übrigens gerade eine Aktion, falls noch jemand einen Cushing Test braucht, kann man sich dort einen Gutschein holen.
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Catja&Olliver
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Beitrag von Catja&Olliver »

ottilie hat geschrieben: SB hat auch nen Cushing-Kandidaten und ist mit einem speziellen Futter hier fündig geworden.
Augenscheinlich hat die Futterumstellung eine deutliche Verbesserung des Allgemeinzustandes erzielt.
Ein stärkereduziertes Spezialfutter bieten fast alle Hersteller an. Man kann es aber auch selbst zusammenstellen. Mein Alter frisst z.B. eingeweichte Heupellets mit Reiskleie als Ersatz für Getreide/Müsli, die er überhaupt nicht mehr bekommt. Ich glaube mittlerweile, dass es den meisten Pferden besser gehen würde, wenn man sie stärke- und zuckerarm füttern würde.
horsman
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Beitrag von horsman »

Martina hat geschrieben:Böhringer macht übrigens gerade eine Aktion, falls noch jemand einen Cushing Test braucht, kann man sich dort einen Gutschein holen.
Reichlich zynisch das. Um den armen Besis dann nachher das 3-fach überteuerte Pergolid (=Prascent) verkaufen zu können!!

Es lässt einen fast vermuten das ganze wird marketing-seitig richtig eingefädelt. Denn wie hoch und ob überhaupt der ACTH-Wert ein zuverlässiger Indikator für eine anschließende Pergolid-Verabreichung angesehen werden, weiss eigentlich keiner so genau.
Da schwanken die Normwerte ja schon von 20-100, je nach Jahreszeit und Institut und inwieweit das Ganze dann in welchen Fällen genau mit Pergolid zu therapieren ist, liegt auch ziemlich im dunklen.

Meines Erachtens kein Ruhmesblatt für die Vet-Med.
Kein Wunder, dass sich hier zahlreiche Kräuter-und Naturheiler dran hängen. Viel schlechter in der Diagnose und Therapie liegen die ja auch nicht.


@Henry
Was nimmt man denn für eine "Darmsanierung" für ne Kräutermischung?
Haste da ne Bezugsquelle? Flohsamen würd ich jetzt nicht nicht noch mal probieren wollen. Tuts ev. auch einfaches Süssholz aus dem Reformhaus?
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Henry
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Beitrag von Henry »

@Horsmän:
hast eine PN

Flohsamen würde ich auch eher bei einer Darmreinigung füttern z. Bsp. bei Pferden die auf einem Sandauslauf gefüttert werden...
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Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

Den Artikel von Dr. Fritz finde ich ehrlichgesagt eher mittelmäßig. Etwas einfach für Besitzer aufzubereiten heißt ja nicht, dass man ungenau werden darf, alle möglichen Aussagen raushauen darf ohne irgendwelche Belege und Quellen anzubringen und lauter halbgare Halbwahrheiten verbreiten sollte.

Ich könnte alleine in den ersten 2 Absätze als Laie mindestens 4-5 Sätze aufzählen die ich fachlich grenzwertig finde (z.B. ist eine Insulinresistenz beim Pferd keineswegs "nichts anderes" als Diabetes Typ II beim Menschen). Es werden auch die Begriffe EMS/IR und Diabetes recht wild durcheinandergeworfen. Die Aussage, dass nicht jedes EMS Pferd insulinresistent ist bringt einen auch nicht wirklich weiter, wenn die Begriffe gar nicht inhaltlich differenziert werden. Und Diabetes an der Stelle mitreinzubringen finde ich auch irreführend, denn eine echte Diabetes beim Pferd kommt sehr selten vor und ist auch nochmal ein eigenes Krankheitsbild.

Auch finde ich es etwas arrogant, dass Dr. Fritz behauptet dass "man" tiermedizinisch immer noch davon ausgeht, dass die Ursache von Cushing ein Tumor an der Hirnanhangsdrüse sei. Es gibt sicher Tierärzte, die auf diesem Stand stehen geblieben sind (ich kenne persönlich keinen), aber der aktuelle Stand der Forschung ist weitaus differenzierter als das was Dr. Fritz in ihrem Artikel anbringt, in dem Buch von Dr. Heike Bussang werden meiner Erinnerung nach allein 4 primäre Cushing Ursachen und Ausprägungen unterschieden. Dagegen finde ich die Unterscheidung von Dr. Fritz in tumoröses Cushing und fütterungsbedingtes Pseudo-Cushing auch nicht grade auf dem neuesten Stand der Forschung.

Für ihren eigenen Anspruch mangelt es den Artikeln der Dame finde ich etwas an Seriosität.

Ich empfehle Betroffenen was diese Thematiken angeht die Seiten von Equivetinfo (von Dr. Bingold von der Tierklinik Großostheim) , das Buch von Dr. Bussang und falls man gut Englisch kann die Seite http://ecirhorse.org/
Damit kann man sich ein ganz gutes Grundwissen aufbauen, finde ich.
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Nilspferd
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Beitrag von Nilspferd »

Ich hab mein Pferd gerade mit dem Gutschein von Böhringer testen lassen und der Test war (obwohl relativ deutliche Anzeichen vorhanden sind) negativ und laut der durchführenden TÄ waren trotz vieler Tests durch diese Aktion nur sehr wenige positiv :wink: Also besch... tun sie nicht :lol:
Der ACTH-Test ist aber relativ unzuverlässig, da ACTH und Insulin sehr instabil sind. Sich also nur und ausschließlich auf die ACTH-Bestimmung zu verlassen, zumal das ACTH großen tageszeitlichen und saisonalen Schwankungen ausgesetzt ist, macht nicht unbedingt Sinn. Zumal er viele Fehlerquellen bietet (Blutabnahme morgens nüchtern am besten zwischen 8 und 9 Uhr, direkt zentrifugiert, eingefroren und/oder spezielle Röhrchen, Transport etc.).
Zur Ergänzung gibt es den Dexamethason-Suppressionstest, bei dem einmal eine native Blutprobe entnommen wird und dann nach Injektion von Dexamethason (Cortison) nochmal. Es handelt sich nur um eine relativ geringe Menge Dexamethason, dennoch besteht die Gefahr dass eine Rehe ausgelöst werden kann. Alternativ kann man den TRH-Stimulationstest machen lassen, bei dem das Hormon TRH gespritzt wird, das Vorgehen ist wie beim Dex-Test. Aber: alleine das Medikament liegt bei ca. 90€. Aufgrund der Kosten hat mir meine TÄ vom TRH-Stimulationstest abgeraten und mir vorgeschlagen versuchsweise Prascend zu geben. Damit bin ich aber auch nicht wirklich glücklich... :P Eine befreundete Kollegin schenkt mir jetzt eine Bioresonanzanalyse - mal gucken, was dabei rauskommt... Ansonsten werde ich wohl versuchsweise eine Kur mit einem Organpräparat von Heel machen und gucken ob sich etwas positiv verändert.

Für diejenigen, die der Alternativmedizin nicht abgeneigt sind: bei gesichertem ECS kann man wunderbar mit Akupunktur und Kräutern unterstützen (allerdings würde ich in "schlimmen" Fällen nicht auf das Prascend verzichten).

Frau Dr. Fritz finde ich übrigens allgemein fragwürdig, auch in Hinblick auf ihre Fütterungs-Artikel :roll:
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.
Puppa99
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Beitrag von Puppa99 »

Dieser Thread ist zwar schon alt, aber vielleicht interessiert jemanden dieser Artikel zu dem Thema:
https://www.propferd.at/main.asp?VID=1& ... 4&NID=5075
Lilith79
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Beitrag von Lilith79 »

Lauter wissenschaftlich unfundierte Aussagen, Halbwissen und Halbwahrheiten drunter gemixt, Krankheiten (wischenschaftlich nachgewiesene und welche für deren Existens es bisher gar keine wissenschaftliche Nachweise gibt) und Befunde wild gemixt.

Aber wie praktisch, dass fast alle Cushing Pferde egal ob echtes oder Pseudo-Cushing auch Blockaden haben und wie prakitisch, dass die Frau auch Chiropraktikerin ist. Zufälle gibts!!!

Schade, dass sie keine Sattler-Zusatzausbildung hat, sonst könnte sie auch noch die Sattelprobleme lösen, die 90% der Cushing-Pferde haben (Säule #5)
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Catja&Olliver
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Beitrag von Catja&Olliver »

Der Thread ist alt, "mein" Cushingpferd lebt noch, bekommt aber seit ein Paar Jahren kein Prascend mehr und es geht ihm sehr schlecht, wird wohl nicht mehr lange überleben. Die Besi glaubt an solchen Stuss, is ja praktisch :evil:

Mich macht traurig das viele Leute nicht bereit sind in ein altes Pferd ein bischen Geld für Medikamente zu stopfen.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Ich finde, WENN jemand nicht bereit ist das Geld für eine notwendige Behandlung auf zu bringen, sollte er wenigstens so viel Arsch in der Hose ( sorry) haben, das Pferd konsequenterweise dann zu erlösen. Ein Cushing auszusitzen, bis die Reheschübe einsetzen und leider auch oft darüber hinaus, ist schlicht Tierquälerei !!!
Kiruna Karmina
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Beitrag von Kiruna Karmina »

Catja&Olliver hat geschrieben:Der Thread ist alt, "mein" Cushingpferd lebt noch, bekommt aber seit ein Paar Jahren kein Prascend mehr und es geht ihm sehr schlecht, wird wohl nicht mehr lange überleben. Die Besi glaubt an solchen Stuss, is ja praktisch :evil:

Mich macht traurig das viele Leute nicht bereit sind in ein altes Pferd ein bischen Geld für Medikamente zu stopfen.
Furchtbar! *Kopf schüttel*

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