Karin Tillisch: Kreative Doppellongenarbeit

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Josatianma
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Karin Tillisch: Kreative Doppellongenarbeit

Beitrag von Josatianma »

Karin Tillisch: Kreative Doppellongenarbeit

Broschiert: 80 Seiten
Verlag: Cadmos (31. August 2012)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3840415050
Preis: 12,99 Euro


"Ob Fahren, Dressur, Western, Springen oder Barock - Doppellonge und Langzügel bereiten Ihr Pferd schonend auf die späteren Aufgaben unter dem Sattel vor. Wie Sie das spielerisch lernen, zeigt dieses Buch mit vielen neuen Übungen und wertvollen Tipps. Lassen Sie sich inspirieren - auf dem Weg zu einer vertrauensvollen Partnerschaft mit Ihrem Pferd."

In fünf Kapiteln möchte Karin Tillisch die oben beschriebene Aussage für den Leser aufzeigen und den Weg bereiten.
Bereits mit ihrem Vorwort "Vom "wilden Longieren"" rennt sie bei mir offene Türen ein. Denn das, was so im großen und ganzen unter dem Begriff Longieren in Reithallen, auf Reitplätzen oder wo auch immer praktiziert wird, lässt sich eher mit Zentrifugieren beschreiben.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den äußerst wichtigen Punkten der Ausrüstung. Allerdings auf eine sehr angenehme kurze und knappe Art und Weise.
Im dritten Kapitel geht es nun an die "Arbeit an der Doppellonge". Schritt für Schritt bekommt der Leser erklärt, wie er sein Pferd an die Doppellongenarbeit gewöhnt. Da diese ja oft den Ruf hat nur für sehr fortgeschrittene Reiter etwas zu sein, schafft es Karin Tillisch hier einen Weg zu zeigen, der auch weniger Geübte an das Thema Doppellonge heranführt. Lektionen wie Handwechsel sind Schritt für Schritt beschrieben - natürlich erst später, als die Grundlagen schon erarbeitet sein sollten. Und damit es nicht langweilig wird, werden auch direkt noch Koordinationsübungen vorgeschlagen. Sehr interessant ist, dass das Erarbeiten der Dehnungshaltung erst nach den Koordinationsübungen beschrieben wird. Aber dies sicher mit dem Hintergrund, dass jetzt vor allem auch der Longierer ausreichend Koordination erlernt hat. Für die Koordinationsübungen sind Bodenstangen und Pylonen notwendig. Hier gefällt mir, dass Karin Tillisch vor allem günstige Alternativen aufzeigt, wie z.B. Schwimmnudeln als Bodenstangen statt teuren Hindernisstangen.
Auch die Arbeit am Langzügel hat einen Platz in dem Büchlein gefunden. Der Übergang von Doppellonge zum Langzügel wird recht fließend beschrieben und dadurch auch wieder die Angst vor der "Königslektion" sicher ein wenig genommen.
Im letzten Kapitel wird noch ein Ausblick gegeben, in welche Richtung sich die weitere Arbeit entwickeln könnte.

Auf 75 Seiten schafft Karin Tillisch es recht schnörkellos einen guten Leitfaden für den Einstieg in die Doppellonge und den Langzügel zu geben. Schritt für Schritt wird das Vorgehen erklärt. Durch Bilder werden die Erklärungen verdeutlicht, aber trotzdem ist das Buch nicht mit Bildern überpflastert. Ich kann das Buch jedem emfpehlen, der einfach mal die Doppellongenarbeit ausprobieren möchte. Es ist klar und verständlich geschrieben. Die Erklärungen sind gut und ausreichend, ohne zu ausschweifend zu werden. Mit Hilfe dieses Buches können sich auch Reiter an die Doppellonge trauen, die keinen Trainer an der Hand haben, der ihnen hilfreich zur Seite stehen kann.
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

*malnotier* Paßt sehr gut, weil ich gerade Morgen mit Amor auf einem Kurs zwecks DL und LZ bin. :wink:
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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