Zuviel Eiweiß?

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Mumin
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Beitrag von Mumin »

Minou: Weil die Pferde hier maximal in 2er Gruppen draußen stehen und sichs für Liguster mit keinem ausging und ich glaub auch, weil der Liguster halt schon Chefallüren hat und deshalb keiner sein Pferd "opfern" wollte...
Anfangs war ich sogar froh darüber, aber mittlerweile glaub ich, es tät ihm sehr gut, einen Kumpel zu haben. Aber es ist momentan wirklich keiner übrig...
LG, Mumin
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minou
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Beitrag von minou »

Schade für dein Pferd. Aber vielleicht ergibt sich doch noch was.
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Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

minou hat geschrieben:Schade für dein Pferd. Aber vielleicht ergibt sich doch noch was.
Oh, sowas vergesse ich natürlich immer, da für mich mindestens Gruppenhaltung selbstverständlich ist. :? Dann wünsche ich euch auch, dass sie bzgl. der Haltung bald was tut, das täte ihm gewiß eher gut...
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Nicole
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Beitrag von Nicole »

Vielleicht liegt es aber auch gerade an dieser Einzelhaltung. Wenn man sich mal in das Pferd hineinversetzt müsste das ja wenn es draußen ist den ganzen Tag lang in Alarmbereitschaft sein, da ja kein anderes Pferd da ist um aufzupassen, wenn deiner z.B. mal ruhen möchte etc. . Vielleicht überfordert ihn dieser Zustand? Wäre evtl. eine Möglichkeit.
Mumin
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Beitrag von Mumin »

Er ist ja nicht ganz allein, die anderen stehen direkt neben ihm...Körperkontakt kann er halt keinen haben. Aber so wars in dem ersten Stall, direkt wo ich ihn bekommen hab, auch.
Hmm, ideal ist das natürlich nicht, das sehe ich genau so, aber in diesem Stall ist alles andere so super. Die Stallbesis sind sooo nett, ich war direkt misstrauisch, als ich neu hierhergezogen war. In unsrem vorigen Stall war eine gar schröckliche Atmosphäre..uaahh.
Aber möglich ist es natürlich schon, daß er deshalb auch bissi gefrusted ist. Am aller plausibelsten erscheint mir jedoch wirklich - bei näherem Betrachten - der Gedanke, daß er die Führungsposition neu und etwas deutlicher hinterfragen möchte...
Aber ich werde jeder Anregung von euch nochmal genauer auf den Zahn fühlen und sehen, was sich in puncto Weidegang machen läßt...
LG, Mumin
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Yvonne

Beitrag von Yvonne »

Ich würde folgendes versuchen. Lass die Gerste weg oder reduzier sie nochmal. Bei meinem Pony hab ich gute Erfahrungen mit einm Magnesium-Tryptophan-Präparat gemacht. Er wurde dadurch tatsächlich etwas relaxter. Schau mal nach, es gibt da verschiedene Anbieter, günstig bekommst Du es z.B. bei Makana.

Dass er alleine steht ist natürlich suboptimal. Selbst wenn Pferde in Sichtweite daneben stehen. Wenn sich ein Kumpel fände, wäre das für ihn sicher angenehmer. Uns selbst wenn er dominant ist, heisst das ka nicht, dass er nicht mit anderen zusammenstehen kann, ohne sie zu verhauen.

Steht er schon immer alleine? Dann kann es natürlich sein, dass er kein entsprechendes Sozialverhalten hat und dann wird es schwierig.

Du sagst, die Halle ist rundherum offen. Das ist natürlich auch so ein Aspekt, da gibt es viel mehr zu sehen als in einer geschlossenen Halle, und wenn er eh schon auf "Hab Acht" ist... Aber dass er dann in totale Panik verfällt, finde ich merkwürdig. Mal gucken oder ein Satz zur Seite. Wie lange steht er jetzt in diesem Stall?
Mumin
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Beitrag von Mumin »

Hallo Yvonne, nein er stand schon immer mal wieder mit Pferden zusammen, als ich ihn bekam, war er grade frisch angeritten und vorher ganz normal auf ner Hengstweide gewesen. In dem ersten Stall, wo er stand, wars generell üblich, daß alle Pferde in Einzelabteilen auf der Koppel stehen. Das waren lauter Sportpferde, die überwiegend nur eingepackt auf die Weide dürfen, aus Angst vor Verletzungen. Wir haben ihn dann mit einer alten Stute vergesellschaftet, das funktionierte sehr gut - die zeigte ihm, wie der Hase läuft. da war er ca 5. Dann zog ich um und ihm nächsten Stall stand er mit 2 gleichaltrigen Buben auf der Koppel...das ging auch ganz gut. Er war der Chef und graste meist mit bissi Abstand und wenn er Lust auf spielen, oder Fellkraulen hatte, mußte er die anderen nicht lange überreden. ABER, diese Koppel war die vom Stall am weitesten entfernte und das hieß, daß beim reinholen oft Blödsinn gemacht wurde. Alle Pferde wurden von den anderen Koppeln geholt und dann, ganz gemütlich unsere, die hatten da schon zu laufen und sich zu hauen begonnen und Liguster hat die anderen öfter ziemlich zugerichtet. Lange Rede, kurzer Sinn, daß und vieles mehr war der Grund, warum ich aus diesem Stall rausmußte, an reden, was für die Pferde das vernünftigste wäre, war nicht zu denken, es gab einfach immer gemaule. Deshalb war ich in meinem jetzigen Stall erstmal froh, das er alleine steht - ergo: kein gezicke mit anderen Pferdebesis, oder den Stallbesis - einfach nur Ruhe. Und, ich kannte ja die anderen Pferde nicht usw...jetzt ist das schon besser, ich werd mich mal umsehen, aber ich glaub alle sind schon Weidepärchen...
Er steht jetzt seit Mai 2012 dort...
LG, Mumin
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Mumin hat geschrieben:Er ist ja nicht ganz allein, die anderen stehen direkt neben ihm...Körperkontakt kann er halt keinen haben. Aber so wars in dem ersten Stall, direkt wo ich ihn bekommen hab, auch.
Hmm, ideal ist das natürlich nicht,

....

Am aller plausibelsten erscheint mir jedoch wirklich - bei näherem Betrachten - der Gedanke, daß er die Führungsposition neu und etwas deutlicher hinterfragen möchte...
Das KANN sogar wahrscheinlich sein - und zwar durch zwei Dinge bedingt, einmal die Entwicklung, die im "Reifeprozeß" ihn vielleicht an eurer Beziehung zweifeln und diese hinterfragen läßt.
Aber sicher ist dann die fehlende "Herdensicherheit" innerhalb derer er sich normal entwickeln kann auch beteiligt.

Das Argument "nicht alleine, halt nur durch Zaun getrennt" zählt da für mich nicht. Es ist immerhin schon ein deutlicher Unterschied in den Gruppenstrukturen zu erkennen, wenn man Offenstallgruppen mit nahezu 24 Stunden Gemeinsamkeit mit festen Weidegruppen vergleicht, die eben nur 8-12 Stunden zusammen draußen, sonst in Boxen sind.

Blöd natürlich, wenn du im Stall sonst alles gut vorfindest, aber Einzelhaft sollte eigentlich für Pferde tabu sein...
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Mumin
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Beitrag von Mumin »

Hallo nochmal, hab jetzt nochmal alle eure Anregungen auf mich wirken lassen und auch meine Art, mit ihm umzugehen rückwirkend nochmal unter die Lupe genommen. Anscheinend hatte ich unterbewußt schon den richtigen Riecher, denn ich hab vor ca. 2 Wochen das Buch "Be strict im Sattel" bestellt. Ich hab aber nicht wirklich daran geglaubt, daß es in der Beziehung zu meinem Pferd irgendwelche Schwachstellen gibt, die was mit MEINEM Verhalten zu tun haben könnten... :oops:
Durch eure Antworten und das Lesen des Buches...hmm, ahem...da zeigt sich aber ein ganz anderes Bild.
Sosehr ich mich auch dagegen streube, das einzusehen, aber mein Pferd betrachtet mich als "Rangniederen". Nun bin ich zwar hier vermutlich im falschen Teil des Forums, wenn nötig müßte man das verschieben...aber, es fällt mir plötzlich wie Schuppen von den Augen. Durch viele kleine Verhaltensfehler meinerseits, hab ich meinem Pferd klargemacht, daß wohl er der Boss ist. Plötzlich wird mir auch klar, warum - obwohl ich mein Verhalten ihm gegenüber (aus meiner Sicht) nie änderte - alles immer schlechter wurde und er immer unkontrollierbarer wurde. Darum auch meine Bedenken wegen der Gesundheit, ich war einfach fest davon überzeugt, daß es an sowas liegen muß.
Esist zwar jetzt nicht so, daß ich mir öffentlich auf der Nase rumtanzen lasse, ich hab immer gedacht, Liguster weiß schon, wann er den Bogen überspannt. aber all die Kleinigkeiten, aaah - jetzt seh ich klar! Hinzu kommt noch, das er ein "chefiges" Pferd ist, viele Pferde sind vielleicht zufrieden mit ihrer Position und fragen nach einer einmal gemachten Rangfolge nimmer nach, aber Liguster ist da fast wie ein Hengst und jetzt ist er 8 und ein richtiger Kerl und ich hab total verschlafen....
LG, Mumin
P.S. Bei mir dauern Antworten manchmal bissi, weil i ned immer Internet hab :roll:
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minou
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Beitrag von minou »

Ich hoffe du liegst richtig :). In seinem nachfolgenden Buch hat Geitner seine Methode scheinbar ein bisserl geändert. Er ist angeblich nicht mehr ganz so "strict". Also übertreibs nicht mit streng sein :wink:
Halt uns doch auf dem Laufenden. Mich würde es sehr interessieren.
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Beitrag von Mumin »

Nein, das bin ich bestimmt nicht, ich muß auch nicht alles eins zu eins übernehemen, aber insgesamt muß ich schon bissi schauen, wo er mich austestet. Ich möchte das mit der "Rangordnng" und der "Dominanz" auch nicht zu ausschließlich sehen, aber ich denke, auch Liguster wird sich wohler fühlen, wenn er mehr weiß, woran er ist.
Ob man seinen "Rang" auch mit in den Sattel nehmen kann, hmm, das muß ich erst noch erforschen...
LG, Mumin
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Strikt ist unter Pferde auch selten angesagt für meinen Geschmack - nur klar und selbstsicher. WENN strikt grade gewollt ist, dann auch überzeugend. :wink:

Auch wer in der Lage ist den Ton anzugeben, tut das nicht permanent "nur weil er es kann", Souveränität erlaubt eben auch mal sanft und kuschelig zu sein. Aber im Ernstfall klar und stark wissen wo es lang geht und wie... :wink:
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loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

Ich glaub' im Sattel geht das eher um Vertrauen. Und wenn am Boden die Rangfolge nicht geklärt ist. Vertraut dir dein Pferd nicht wenn du oben sitzt also ist er unsicher, weil er ja quasi auf sich gestellt ist.

So ist das zumindest bei mir. Sehr henstiger Walach, aber ein Angsthase vor dem Herren. Zu Beginn hat er sich mehr mals losgerissen, als er vor irgendwas Angst hatte. Inwzischen muss er nur noch ein bisschen klotzen und dann ist gut. Außerdem hat er sich von mir lang nicht anständig führen lassen, bis ich ihm dann noch engere Grenzen gesteckt habe und plötzlich gings mit führen, ohne rumhampeln, nach mir Beisen oder schlagen und drängeln.

Vielleicht triff das bei dir auch zu.
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Ich stimme Loisachqueen und Finchen zu - wenn ihr ein anderes Vehältnis habt, wird sich das bestimmt auch im Sattel bemerkbar machen. Einem "guten" oder "netten" Chef kann man sich als Pferd ja anvertrauen und muss dann auch nicht mehr selbst so viel auf Monster aufpassen :D
Und ein guter Chef hat es gar nicht nötig, dauernd die anderen zu trietzen. Er ist souverän und nett. WENN er aber mal ein Ohr zurücklegt, dann ist sofort klar, dass gespurt wird.
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
le_bai
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Beitrag von le_bai »

hast du jemanden, der euch beide etwas neutral beobachten kann?

manchmal hilft so ein Input wirklich Wunder. Sogar mein Mann, als UNpferdiger gibt mir manchmal ganz neutrale, logische Anregungen, dass ich manches doch noch anders überdenke.

ich sehe es ähnlich, dass die Mischung/Balance die Sache macht. Also sei jetzt nicht zu streng mit euch beiden :wink: ... lieber authentisch.

ich habe den Thread als LUZERNEHEU-Fütterer von Anfang an mit Interesse und einem gewissen schmunzeln mitgelesen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn du trotzdem weiterhin berichtest!

übrigens: das gras zur jetzigen Jahreszeit kann u.U. in Symbiose mit gewissen Pilzen ein stressbedingtes gift produzieren.
ist die wiese recht kurz und die Pferde ohne zufütterung von Raufutter, neigen sie zu guckigkeit, Spinnerei, Hyperaktivität.
siehe frau vanselow zu dem Thema ....
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