Stall- und Besitzerwechsel für 2,5jährige

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Elektra
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Stall- und Besitzerwechsel für 2,5jährige

Beitrag von Elektra »

Hallo ihr Lieben,

Ende nächster Woche werde ich Besitzerin einer 2,5 jährigen Stute.
Nun mache ich mir natürlich Gedanken wie ich den Stall- und Besitzerwechsel möglichst stressfrei für sie gestalten kann.

Überlegt habe ich bereits ihr für den Transport Bachblüten zu geben. Bei meiner Stute bin ich bisher mit den Notfalltropfen immer ganz gut gekommen.
Jetzt habe ich allerdings bisschen recherchiert und von der Nr. 33 (Walnuss) gelesen, dass diese sinnvoll bei Veränderungen sind. Wäre das also was für die Anfangszeit oder empfehlen sich andere?

Habt ihr noch weitere Tipps wie ich sie fütterungstechnisch in dieser stressigen Anfangszeit unterstützen kann oder ist das vielleicht übertrieben und ich mache mir unnötig Gedanken?

Liebe Grüße!
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Max Hase
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Beitrag von Max Hase »

Ich habe dieses Jahr eine Jährlingsstute erworben. Nach reichlicher Überlegung habe ich mich gegen einen Aufzuchtplatz entschieden und sie direkt "nach Hause" geholt.
Nachdem sie durch die halbe Republik gefahren war, haben wir sie gleich in die neue Herde (Wallach 4, Stuten 5 und 26) auf einem neuen Stück Wiese gestellt.
Dort ist sie regelrecht "abgetaucht" und fand Menschen erst mal do.of.
Da ich sie ja rasch einfangen wollte, falls es nötig wird, habe ich am nächsten Tag mit dem Einschleimprogramm begonnen: zwei Äpfel in Scheiben geschnitten, auf die Wiese gestellt, alle aus der Hand gefüttert. Nach drei Tagen war sie die erste an der Schüssel, nach fünf Tagen problemlos im Halfter.
Nach zwei Tagen lag sie mit den anderen im Unterstand, nach einer Woche frass sie mit der Herdenchefin am gleichen Grashalm. Nur den Hafer will die Chefin immer noch nicht teilen...

Pferde verlieren auch in der Natur ihre Familie und finden Anschluss an eine neue. Die können das - am besten, wenn wir uns etwas zurück halten.
Gedanken wirst Du Dir trotzdem machen.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Ich denke gut kannst du sie unterstützen, wenn du für sie im alten Ort eine "große Persönlichkeit" bereits wirst, der sie vertraut - dann meistert sie mit dir Anhängerbetreten und im neuen Zuhause dorthin gehen wo du sie hinführst schon mal ruhiger, weil du sie souverän führst.

BB finde ich allgemein gut, bastel da aber nie selber dran rum, das würde ich jemanden austarieren lassen, er mehr Ahnung davon hat.

Fütterung:
da ist meiner Meinung nach weniger mehr - insgesamt bei Pferden, besonders bei Jungpferden und erstrecht bei Umstellungen. Also abgesehen davon, dass ich eh nicht viel für "nötig" halte in dem Alter ohne Arbeit würde ich absolut keine Futterumstellung machen mit Stallwechsel gleichzeitig. Kann man sicher auch als übertrieben bewerten, wenn zB ja Gras und Heu mit weit größerer Menge durch die Umstellung eh wechseln, aber ich denke halt bei evtl. gegebenem KF MUSS man nicht noch zusätzlich wechseln. :wink:

Mach dir insgesamt nicht zuviele Gedanken, auch ich habe meine Stute mit 10 Monaten zu mir geholt, eigentlich sollte sie 2-3 Monate später in den Aufzuchtplatz wechseln, zuvor war sie mit Mama in eine große Herde gewechselt und dann abgesetzt worden. Alles ohne merkliche Probleme - gut, sie ist sehr selbstbewußt schon damals gewesen, aber insgesamt denke ich dürfen wir mit unseren Pferden nicht zu sehr menscheln, sie sind halt doch nicht vergleichbar mit uns Zweibeinern. :)

Mein Rat:
so wenig "Bohei" wie möglich, ggf. dann reagieren wenn sich wider Erwarten doch "Bedarf" ergibt. :wink:

Alles Gute für euren gemeinsamen Start wünsche ich dir!
Elektra
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Beitrag von Elektra »

Danke euch, das macht mir ja Mut :D

Morgen früh fahre ich zu ihr und bringe sie mit auf Koppel, zum Glück steht sie "nur" 130 km weg - zwar auch ne Strecke, aber machbar.
Da erfrage ich dann auch die bisherige Fütterung, beim ersten Besuch wurde erwähnt, dass sie bisher Hafer bekommt. Da unsere im Offenstall leben mit 24h Heu, tendiere ich in Zukunft auch auf Heu + Mineralfutter, aber in der Übergangszeit werde ich ihr das weitergeben, was sie bisher bekommt. :D
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Internetfreak
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Beitrag von Internetfreak »

Elektra unterstützen kannst du die Eingewöhnungsphase mit einer Bachblüte "Star of Bethlehem". Die hilft das Alte zu vergessen und sich auf das Neue einzulassen.

Das wird bestimmt sehr spannend für euch. Alles Gute dabei.
Wenn jemand ein Prunkpferd verlangt, das freiwillig steigt und lebhaft ist, so muss man wissen, das nicht alle dieser Gaben fähig sind, sondern nur diejenigen, welche mit einer stolzen Seele einen starken Körper verbinden.
Xenophon
Yvonne

Beitrag von Yvonne »

Aus eigener Erfahrung kann ich Dir den Tip geben, Dich selbst nicht verrückt zu machen wegen der Umstellung. Das merken die Pferde nämlich...

Wenn sie Dich jetzt schon kennenlernt, ist das sicher gut.

Und in der neuen Umgebung solltest Du dann einfach als Bezugsperson da sein. Dann wird auch der Rest sicher gut gehen.

Bachblüten sind empfehlenswert, und wegen des Herdenwechsels evt. auch vorbeugend Engystol oder Xylexis geben für's Immunsystem.
Elektra
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Beitrag von Elektra »

Danke euch für die Tipps :D ! Die Mittel für das Immunsystem werde ich mir merken, falls ich da in nächster Zeit etwas bemerke.

Am Freitag war es dann so weit und es lief alles problemlos! Die Hängerfahrt war natürlich ganz schöner Stress, hat ziemlich doll geschwitzt und auch gezittert, als wir aber angekommen sind, hat sich das ziemlich schnell gelegt.
Ich hatte ihr ca. eine 3/4 h vor der Hängerfahrt und dann als sie auf dem Hänger war die Rescue-Tropfen gegeben.

Am selben Tag kam noch ein anderes neues Pensionspferd, sodass sie beiden ersteinmal eine kleine 2er Herde aufgemacht haben und sich als Schicksalsgemeinschaft sofort gesucht und gefunden hatten.
Beim schrittweisen Eingliedern in die Herde gestern hat sich gezeigt, dass die Kleine wahnsinnig taff ist und sich nichts gefallen lässt =)

Ich finde sie sieht schon ganz zufrieden aus in ihrem neuen "Fuchstrio" (die Kleine rechts)

Bild
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Internetfreak
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Beitrag von Internetfreak »

Die sind ja alle drei Bildhübsch *bekennender Fuchsfan*.

Das klingt richtig gut und ich drücke euch die Daumen.

Vielleicht machst du ein Tagebuch auf?
Wenn jemand ein Prunkpferd verlangt, das freiwillig steigt und lebhaft ist, so muss man wissen, das nicht alle dieser Gaben fähig sind, sondern nur diejenigen, welche mit einer stolzen Seele einen starken Körper verbinden.
Xenophon
Elektra
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Beitrag von Elektra »

Danke dir!!!
*offtopic* Ohja , das kann ich machen...aber erst nächste Woche, bin gerade in der Prüfungszeit!
Ich bin auch Fuchsfan: die linke ist Elektra, meine 24 jährige, die in der Mitte ist das neue Pensionspferd, welches am selben Abend wie Ruby gekommen ist; Elektra und die Kleine verstehen sich zum Glück gut, Elektra scheint froh zu sein wieder Füchse in ihrer Herde zu haben und hat sich sofort mit den beiden angefreundet :D
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