Impulsion

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

Benutzeravatar
KleineBlume
User
Beiträge: 67
Registriert: Mi, 27. Sep 2006 18:20
Wohnort: Droben im hohen Süden

Beitrag von KleineBlume »

Sorry, habe mich wohl nicht präzise genug ausgedrückt.
Mit "Gaspedal" meinte ich nicht, dass sie unkontrolliert wegflitzt. Damit meinte ich, dass sie, wenn ich mit der Wade drankomme, die Schrittfrequenz erhöht.
Josatianma hatte ja geschrieben, dass der Schenkel nur zum "Anreiten bzw. Wechsel in eine andere Gangart" eingesetzt werden darf.

Meine Aufgabe ist es nun, wenn sie mit der Hinterhand schludert (läuft sie schön mach ich auch nix) leichten Wadendruck beim abfussenden Hinterbein zu geben, damit sie wieder besser untertritt, aber eben ohne erhöhte Schrittfrequenz.

@pepe: Mein Knieschluss ist so, dass ich aufpassen muss, dass mir die Gerte nicht durchflutscht wenn ich sie mal einklemme um die Hand frei zu haben. Gerade sitzen - weiß ich nicht ich glaube ich neige ab und an nach vorne zu kippen aber nur in diesem Sattel. Schwachstelle ist mein Kopf und manchmal die Hüfte auf der linken Hand. Bei so manchem kleinen Rodeo aus Übermut blieb ich droben. Zum Atmen komme ich gut.
Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich wenn ich für mich allein reite besser in mich horchen kann, mein Gefühl schulen. Sonst ist man gerne am Anweisungen umsetzten und vergisst sein Gefühl. So gehts mir zumindest.
Pferde sind auch nur Menschen ...
DaMoTiRo
User
Beiträge: 981
Registriert: Di, 26. Sep 2006 12:09
Wohnort: Buchholz/Ww.

Beitrag von DaMoTiRo »

*mal eben sagen muss, wie schön das hier zu lesen ist*

Ich stehe ja nunmal noch gaaaaaanz am Anfang und komme aus der Sparte "vorne ziehen, hinten stechen" (leider lernt man das ja nunmal so). Und gleich in dern ersten Stunden hat meine Ex-RL (leider Ex) mir DAS hier versucht näherzubringen.

Wisst Ihr eigentlich, wie schwierig das ist NICHT ständig zu treiben ?
Solange Menschen denken, dass Pferde nicht fühlen, müssen Pferde fühlen, dass Menschen nicht denken.
Benutzeravatar
Josatianma
Admin
Beiträge: 12317
Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:50
Wohnort: Reichshof

Beitrag von Josatianma »

Wisst Ihr eigentlich, wie schwierig das ist NICHT ständig zu treiben ?
Ja, das wissen wir. Und noch schlimmer ist es, wenn du auf dem Pferd sitzt und denkst du treibst gar nicht und schaust dann ein Video, wo du siehst, wie oft du doch treibst.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
DaMoTiRo
User
Beiträge: 981
Registriert: Di, 26. Sep 2006 12:09
Wohnort: Buchholz/Ww.

Beitrag von DaMoTiRo »

Ja, das ist das Beste. :oops:

Bei meinem letzten Ritt auf unserem Platz hatte ich eine Freundin gebeten, mal darauf zu achten, was meine Beine so tun, wenn ich mich auf meine Hände oder so konzentriere.
Es ist doch erstaunlich, wie schnell man in alte Bewegungsmuster zurückverfällt...
Solange Menschen denken, dass Pferde nicht fühlen, müssen Pferde fühlen, dass Menschen nicht denken.
Benutzeravatar
DynaMitreiterin
User
Beiträge: 1153
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 11:04
Wohnort: Berlin

Beitrag von DynaMitreiterin »

Da schliesse ich mich an! Ich muss auch immer sehr aufpassen, nicht unruhig mit den Beinen zu puffern, auch "treiben" genannt :roll: .
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um mal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.
(Kurt Marti)
Benutzeravatar
Sunknúni
User
Beiträge: 1161
Registriert: Mi, 27. Sep 2006 16:41
Wohnort: Backnang

Beitrag von Sunknúni »

Das Nicht-Treiben mit dem Bein finde ich jetzt nicht schwer, da war ich schon früher zu faul dazu (zum Glück). Bei mir ist es aber leider so, dass ich bei faulen Pferden anfange, mit der Hüfte schieben zu wollen - schrecklich! Inzwischen klappt es zwar, dass ich das weiß und mit konzentration wieder abstellen kann, aber dennoch - sehr kontraproduktiv.

Mal zu Ausgangsfrage zurück:
es gibt ja 2 Möglichkeiten zur Sensibilisierung. Einmal gleich Gerte nach erfolglosem Treiben und zum Zweiten, dass man die Schenkelhilfe erst nochmal wiederholt und die Gerte gibt, mit steigender Frequenz.
Wie macht ihr es und vor allem WARUM?
Benutzeravatar
Josatianma
Admin
Beiträge: 12317
Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:50
Wohnort: Reichshof

Beitrag von Josatianma »

Ich treibe einmal und dann kommt die Gerte. Zumindest bei den Grundgangarten. Das Einsetzten der Gerte mit steigender Frequenz finde ich persönlich sehr schwierig und setze deshalb die Gerte einmal kurz ein. Hat bei meinen Pferden auch den besseren Erfolg. Bei Pico habe ich beobachtet, daß das Steigern der Frequenz eher zu einer Art Trotzhaltung führt.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Benutzeravatar
pepe
User
Beiträge: 658
Registriert: So, 24. Sep 2006 15:51
Wohnort: Tennessee

Beitrag von pepe »

Ich habe die gleiche Erfahrung wie Sabine gemacht: die Steigerung der Gertenhilfe bringt die eher gemütlicheren Naturen zum Trotzen...und die anderen gehen von selber 8) ...
Zuletzt geändert von pepe am Do, 17. Mai 2007 18:39, insgesamt 1-mal geändert.
"Reiten Sie Ihr Pferd teuer!" -Richard Hinrichs
Benutzeravatar
Mara
User
Beiträge: 139
Registriert: Mi, 09. Mai 2007 22:12
Wohnort: Ulm
Kontaktdaten:

Beitrag von Mara »

Bei Pferden, die ich zum ersten Mal reite, oder nach längerer Pause wieder, treibe ich im Normalfall ein 2. Mal mit dem Schenkel. Als Ermahnung (und Erinnerung) quasi. Oft reicht das schon und ich spare mir (und dem Pferd) die Gerte.

Meiner ist allerdings so schlau und sensibel - der merkt es schon, wenn ich die Gerte fester anfasse und reagiert darauf mit zulegen :twisted:
Reiter, die ihre Pferde frei lassen, sind es, welche die Genüsse der Reitkunst zu empfinden vermögen.
(Nuno Oliveira)
Antworten