Führpositionen

Alles was ihr vom Boden aus mit Eurem Pferd machen könnt

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Medora
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Beitrag von Medora »

Spannendes Thema! Ich hatte früher nie auf so etwas wie Führpositionen geachtet, sondern hatte halt "ganz normal" geführt, mehr oder weniger an der Schulter.

Inzwischen habe ich aber gemerkt, wie entscheidend die Führposition sein kann. Bei Aramis kann ich auch aus allen drei Führpositionen führen und bei ihm macht es auch nichts, wenn ich mal nicht auf die ganz korrekte Einhaltung dränge (allerdings darf ich es auch nicht zu sehr schleifen lassen, wenn ich nicht angerempelt oder zum Gras gezogen werden will *gg*).

Bei Anthony hingegen ist es immer noch sehr entscheiden, hier pingelig zu sein. Ich führe ihn zur Zeit nur aus der ersten Position und achte auch ganz genau drauf, dass er a) nicht überholt und b) nicht direkt hinter mich kommt. Im Geländer kaspert er ja gerne rum und da muss ich schon einige tun, damit er da läuft, wo er laufen soll.

Manfreds Vorschlag, das Pferd in einem Kreis um sich gehen zu lassen, damit es wieder in der gewünschten Position ankommt, kenne ich als Technik auch und wende es in der Halle an. Im Gelände kam es bisher noch nicht dazu, weil wenn er woanders hin will, eher von mir wegzieht, als mich richtig überholt.

Jetzt wo es langsam ans Reiten geht, beginne ich bei dem Kleinen auch mit der Handarbeit und gehe damit in die zweite Position. Das allerdings sehr dosiert, da das Respektverhältnis noch nicht sicher geklärt ist.

Medora
Manfred

Beitrag von Manfred »

Medora hat geschrieben:Jetzt wo es langsam ans Reiten geht, beginne ich bei dem Kleinen auch mit der Handarbeit und gehe damit in die zweite Position. Das allerdings sehr dosiert, da das Respektverhältnis noch nicht sicher geklärt ist.
Das sollte es aber unbedingt, bevor es ans Reiten geht. Denn was vom Boden aus noch nicht klar ist, wird vom Sattel aus noch viel schwerer zu erreichen sein.

Ich habe mir das inzwischen zu einem Grundsatz gemacht. Wenn irgend eine Grundlage vom Sattel aus nicht geht, kehre ich zur Bodenarbeit zurück.

Antares hat sich erst aus allen Führpositionen (links, rechts, vor und dahinter) von mir führen lassen, bevor ich mich das erste Mal auf ihn gesetzt habe.

Und er lässt sich auch in allen drei Grundgangarten an der Hand von mir führen, ebenfalls aus allen Positionen (selbst im Galop).

Sicher ist das keine Bedingung aber eine sehr gute Voraussetzung. Denn er hat dabei gelernt auf meine Stimme zu hören (siehe Video) und das hat mir im Sattel dann sehr geholfen. Dort brauchte ich sie nur noch mit den jeweiligen Hilfen zu verbinden und dann langsam weglassen.

Vielleicht erklärt das ja auch, warum wir nun beim Reiten so schnell vorankommen. :wink:

LG
Manfred
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Medora
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Beitrag von Medora »

Ja,

ich denke, da ist was Wahres dran. Theoretisch hatte ich mir das auch so gedacht. Nun hatte sich das aber mit dem Raufgehen so ergeben und ich nehme es jetzt erstmal mit. Mir ist aber vollkommen klar, dass wir noch einiges an Basisarbeit zu leisten haben :wink:

Medora
Manfred

Beitrag von Manfred »

Hi,

so wie deine Pferde zu dir stehen, soweit ich das online überhaupt beurteilen kann, dürfte das überhaupt kein Problem sein. :wink:

In meinen Augen bist Du mit deinen "Jungs" ganz sicher auf dem richtigen Weg. :)

LG
Manfred
Manfred

Beitrag von Manfred »

knowi hat geschrieben:Auch diese Position kenne ich aus der TTeamarbeit (Nur wie die jetzt heißt weiß ich wirklich nicht mehr ;) )
Na da habe ich mich dann wohl etwas verkuckt! :oops:

Das müsste dann wohl eher der "elegante Elefant" sein. Allerdings wird dabei die Gerte vor das Pferd gehalten. Und beim "Dingo" müsste die Gerte auf die Kruppe tippen.

http://www.scheidecker.com/ausbildung-F ... tionen.htm

Danke für diesen Hinweis Knowi.

Mein Vorschlag war eher "Delphine schnellen durch die Wellen". Diese Position kommt der des Longierens nahe (V-Einrahmung)

LG
Manfred
Danzelot
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Beitrag von Danzelot »

Hallöchen,

Ich wollte euch mal auf dem laufenden halten, wo ihr mir so viele tolle Tips gegeben habt :D

Bin heute endlich wieder dazu gekommen auf dem Platz was zu tut (obwohl an reiten nicht zu denken war :( ), und habe versucht eure Tips umzusetzen. Am Anfang wieder das gleiche Spiel: Ich gehe weiter nach hinten, das Pony bleibt stehn und geht rückwärts. Dabei war es egal wie langsam ich mich an Pos. 2 rangetastet habe, er ist stehen geblieben. Um nicht weiter als "bremse" zu wirken bin ich weiter nach hinten gegangen (fast schon auf höhe der Hinterhand) und siehe da, das Pony reagiert und ist ein paar schritte nach vorne gegangen :P . Ich habe mich dann langsam, mit viel loben, nach vorne gearbeitet und nach ca 5min hat der Dicke verstanden was ich von ihm wollte. Erste Bahnfiguren in Pos. 2 waren kein Problem und auch als ich die Seite gewechselt habe hat er es sofort verstanden.
Habe dann auch Schluss gemacht, bevor der Ponykopf zu sehr durcheinander gerät^^

Alles in allem was ich glücklich, weils doch geklappt hat und das Pony war glücklich weils endlich mal wieder etwas neues verstanden hat und hat genüßlich auf seinem gebiss "genuckelt".

Mal sehen wie sich das ganze weiter entwickelt, Magic und ich haben auf jeden Fall unseren Spaß daran gefunden...
Die Sache im Gelände war letztens auch schon viel entspannter.

Liebe Grüße, Danzelot (die übrigens Anna heißt :mrgreen: )
Manfred

Beitrag von Manfred »

Hallo Anna,

na das habt ihr beide doch ganz gut hinbekommen. 8)

Prima
Manfred
puppe
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Beitrag von puppe »

Ich werd warscheinlich dafür gesteinigt *chichi*

Aber meine Stute geht nicht immer hinter mir.Ich gehe MIT meinem Pferd daher darf sie auch mal vorne sein wobei die Rangordnung sicher 100% klar ist denn auf ein Zeichen bleibt sie stehen und ich kann ohne Probleme vorne gehen.

Hab in vielen Herden schon gesehen dass rangniedrigere Pferde ranghohe überholen.
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Hallo Puppe!

Ich mache es ähnlich. Bei Georgia und mir ist die Rangordnung auch geklärt und manchmal zotteln wir einfach nur so daher, ganz locker, mal nebeneinander, mal ich vor ihr und je nachdem schicke ich sie auch mal vor. Zum Beispiel wenn ich sie reinhole und sich auch andere Pferde am Tor befinden, damit das nicht ganz aufgeht halte ich es fest, schicke Georgia vor und mache dann wieder zu. Das geht super und wenn sie doch mal vergisst, dass ich eigentlich der Chef bin, wird das nochmal kurz klargestellt und dann ist es wieder gut.

LG
Sheitana
LG
Sheitana
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navajo
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Beitrag von navajo »

Hallo,
nochmal eine Frage zur Führposition.
Ich habe seit 7jahren einen 1,75 großen kräftigen Hannoveraner-Wallach der extrem schreckhaft ist und wir dieses trotz Geitner und Parelli-Training nie wegbekommen haben.Ich bin nur 1,57 groß und so schaut mein liebes Pferd öfters mal einfach über mich.Bis zum Sommer lief er ein halbes Jahr in einer 5-köpfigen Herde und war da der Rangniedrigste,obwohl er dabei oft mit dem Herdenchef-einem Isländer spielte und diesen auch jagte-jetzt habe ich ihn wieder bei mir zu Hause mit einem 2,5 jährigem Reitpony.Der Große ist natürlich der Boß,die Schreckhaftigkeit,Unaufmerksamkeit bzw.Guckigkeit haben wieder zugenommen.Die beiden führe ich immer zusammen zur Koppel und wieder in den Stall,sie sind den ganzen Tag draußen.Der Große läuft links in Schulterhöhe und der Kleine rechts versetzt hinter mir.Dabei ist der Große vermehrt guckig und mir gegenüber sehr unaufmerksam,kommt in meinem Bereich trotz mehrmaligen aufforderns,bzw rückwärtsrichtens.Ganz hinter mir möchte ich ihn nicht gehen lassen,da er mich auch schon mal umgerannt und angerempelt hat,um die Flucht zu ergreifen,er kann sich auch ganz schnell umdrehen und wegrennen.
Das Problem zusätzlich liegt auch darin,daß er aus einem ganz ruhigen Moment hochfährt und sich ewig nicht beruhigen kann,sein Herz kann ich dann schlagen sehen und hören.
Für Euch ist eine Beurteilung sicherlich schwierig,ich bin jedenfalls kein Anfänger und habe mit Vollblütern gelernt(Pferdewirt)-und da war keins so schreckhaft.
Erst mal würde ich mich über Tipps einer geeigneten Führposition freuen und natürlich über Anregungen zur besseren Aufmerksamkeit.
Vielen Dank und liebe Grüße
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