Offenstall über alles ?

Welche Haltung für welches Pferd? - Hier könnt ihr darüber diskutieren.

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Jodur
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Offenstall über alles ?

Beitrag von Jodur »

Hallo

Ich bin absoluter Offenstallfan,aber leider gibt es im Umkreis von 50 km keinen der alles was sein müsste,vereint.
Damit meine ich befestigter Auslauf,der sauber gehalten wird,Wasser zur freien Verfügung auch im Winter,eingestreute Liegefläche,genügend groß für alle Pferde,ausreichend Rauhfutter.
Also muss man sich mit dem begnügen was greifbar ist.
In meinem Fall heißt das derzeit Vollpension mit Paddock unbefestigt,erst matschig,nun natürlich zur Kraterlandschaft gefroren,kein fliessendes Wasser,kein Strom,Unterstand nicht eingestreut und nur so groß wie eine kleine Pferdebox.
Für unsere beiden Jungen kann ich damit halbwegs leben.
Unsere 17jährige konnte vor wenigen Tagen kaum noch laufen,bzw. läuft sie auf weichem/ebenem Boden fast normal,auf der Kraterlandschaft gar nicht.
TA meint Rehe und hat Medikamente dagelassen. Keine Besserung.
Also habe ich sie gestern verladen und in einen Stall gebracht in dem ich schon öfter eingestallt habe,denn ich denke es ist ein Belastungsrehe durch die Kraterlandschaft.
Das Pony das ich am Offenstall verladen habe,war nicht das gleiche das ich am anderen Stall ausgeladen habe . :shock:
Dort hat sie nun eine Box in der Nacht,tagsüber Paddock/Weide.
In ihrem Fall natürlich vorerst ebener Paddock.
Sie läuft auf weichem ebenen Boden fast als ob nichts wäre,kann sich genüsslich hinlegen ohne von der Herde gescheucht zu werden.
Seit dem sie in diesem Offenstall stand,habe ich sie nicht ein mal liegen sehen.
Kann es wirklich sein,das sich ein Isländer in der Box wohler fühlt als in der Herde?
Seit gestern denke ich ja.
Trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen :oops:
Gibt es noch mehr Pferdehalter,womöglich von Robustpferden die auch solche Erfahrungen gemacht haben?
Ich glaube das würde mein schlechtes Gewissen etwas beruhigen.
Lala
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Re: Offenstall über alles ?

Beitrag von Lala »

Jodur hat geschrieben: Trotzdem habe ich ein schlechtes Gewissen :oops:
Mach dir keins! Pferdehaltung in Gefangenschaft ist IMMER ein Kompromiss, selbst in einem super geführten Offenstall. Und dein Offenstall ist davon ja doch eher weit entfernt. Klar ist eine Box ebenfalls nicht das optimale.
Die entscheidende Frage ist aber doch: Mit welchem Kompromiss kann das jeweilige Pferd in seiner momentanen Situation am besten leben?
Und das kann gerade bei einem älteren Semester halt durchaus auch eine Box sein, täglich genügend Auslauf und Pferdegesellschaft vorausgesetzt.
Und ehrlich: Der von dir geschilderte Offenstall bräuchte (mindestens langfristig) dringend verbesserung um für mich akzeptabel zu sein, obwohl ich absoluter Offenstallfan bin und mein Pferd nicht mehr anders halten möchte.
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ottilie
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Re: Offenstall über alles ?

Beitrag von ottilie »

Jodur hat geschrieben:Gibt es noch mehr Pferdehalter,womöglich von Robustpferden die auch solche Erfahrungen gemacht haben?
*seufz*
*meld*

Kein Robustpferd, sondern ein Warmblüter, wird im März 19.
Hab diesen Sommer versucht ihn in zwei Offenställe zu integrieren - hat leider nicht geklappt (falsche Herdenzusammensetzung, eigenes Pferd nicht durchsetzungsfähig genug).
Sollte eigentlich in Rente geschickt werden, nun stehen wir wieder in Box mit täglichem Auslauf und nehmen die Arbeit langsam wieder auf.

Und ja - das schlechte Gewissen bleibt.
Nachdem ich es aber zumindest versucht hab, kann ich mich besser damit arrangieren. Es nützt ja nix wenns dem Pferd nicht gut geht, dann muß man halt mit Kompromissen leben.

Und - in Deinen Offenstall hätt ich ihn wohl gar nicht erst gestellt :oops:
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
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my_boys
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Beitrag von my_boys »

Meiner persönlichen Meinung nach ist Offenstall natürlich einfach klasse, aber es ist nun mal nicht für jedes Pferd geeignet und grad für ältere oder rangniedere Tiere ist ein zu kleiner, schlecht geplanter/geführter/durchdachter Offenstall mit Sicherheit nicht das Wahre!

Deine Maus zeigt dir eh schön wie's ihr geht, ich denke da darfst ihr ruhig vertrauen und brauchst kein schlechtes Gewissen haben :wink:

Ansonsten muss ich mich leider Ottilie anschließen, einem Offenstall wie dem von dir beschriebenen würde ich jederzeit eine Box mit ganztägig Koppelgang vorziehen.
Mich würde das Unbefestigte weniger stören (wir haben selbst einen kleinen Teil mit Matten, einen Teil mit Schotter und einen großen Teil nur Erde, was laut HS sogar ideal für die Hufe wäre, wenn ordentlich gepflegt) als die mangelnde Größe und die fehlende Einstreu...

Aber du wirst deine Pferde sicher kennen und auch merken ob's ihnen taugt, ob sie den Unterstand überhaupt brauchen oder nicht :wink:

In jedem Fall gute Besserung deinem Mädel!
Liebe Grüße, Edith
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Jodur
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Beitrag von Jodur »

Hallo

Ich bin da noch nicht lange,war vorher wieder Selbstversorger aufgrund der Stallsituation hier.
Aber die Nichtnutzbarkeit des Stalls im Winter und die Heusituation liessen mir nicht viele Möglichkeiten.
Die Haltung dort ist "ultrarobust" sozusagen,auch für den Menschen.
Ich glaube ich werde auch langsam zu alt für sowas..........
Ich habe schon die halbe Nacht gegrübel,ob ich die Jungen auch umpotte oder eben noch da lasse................(Unterstand mit meinen zur Verfügung gestellten Paddockplatten,genügend Weide und Futter,Wasser manchmal unbefriedigend in meinen Augen).
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Isalein
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Beitrag von Isalein »

Darf ich hier auch eine Frage stellen, die mich interessiert.
Ihr schreibt vom Einstreu im Unterstand. Wenn der Unterstand recht groß und auch von drei Seiten geschützt ist, muss zwingende noch z.B. mit Stroh eingestreut werden?
Im Unterstand ist ein Sandboden, der jetzt auch trotz knackigem Frost immer noch schön locker ist.
Kann man das auch als "Einstreu" zählen?
Ganz liebe Grüße
Elisa

Reiten ist die Kunst, das Pferd zwischen sich und dem Erdboden zu halten.
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

my_boys hat geschrieben:Meiner persönlichen Meinung nach ist Offenstall natürlich einfach klasse, aber es ist nun mal nicht für jedes Pferd geeignet und grad für ältere oder rangniedere Tiere ist ein zu kleiner, schlecht geplanter/geführter/durchdachter Offenstall mit Sicherheit nicht das Wahre!
Dem will ich deutlich widersprechen. Offenstallhaltung ist einfach für jedes Pferd die beste Haltungsform, weil sie den natürlichen Bedürfnissen des Pferdes am nächsten kommt.

Leider ist es aber so, daß es trotz der steigenden Anzahl von Offenställen viele gibt, deren Konzept einfach nicht stimmt. Es reicht nicht, einfach einen Stall hinzustellen, die Pferde Tag und Nacht draußen zu lassen und gut. Die Fläche muß groß genug sein, auch Ausweichmöglichkeiten bieten.
Die Herde muß - wie bei jeder anderen Haltungsform aber auch - homogen gewachsen sein. Dauernde Fluktation und Wechsel tun den Tieren nicht gut. Etc., etc., etc. Allerdings kann es im Krankheitsfall o. ä. durchaus notwendig sein, das Pferd mal in eine Box zu stellen.

Aber grundsätzlich stellt man bei näherer Betrachtung schnell fest, daß die angeblich nicht bestehende Offenstalltauglichkeit mancher Pferde einfach mit den äußeren Gegebenheiten zusammenhängt.

Nebenbei bemerkt ist das auch eine Kostenfrage. Viele Pferdebesitzer meinen, ein Offenstallplatz müsse günstiger sein als eine Box. Ein wirklich gut durchdachter Offenstallplatz kostet aber sicherlich genausoviel, wenn nicht sogar mehr. Aber das ist auch ein anderes Thema, bei dem ich mich immer frage, wie sich solche Monatsmieten von 200 EUR für den Betreiber überhaupt wirtschaftlich darstellen lassen.

However:

Auch wir sind mit unserer Offenstallhaltung bei unseren beiden Hafis einen Kompromiß eingegangen: wir haben zwar 1 ha Weide, allerdings nur 300 qm Paddock. Das wäre durchaus ausbaufähig (mir träumt es z. B. immer von einem Treibweg um die Weide rum, so daß sie viel laufen müßten), ist aber für uns eine Kostenfrage, da uns der Grund und Boden nicht gehört. Ergo haben unsere beiden nicht viel Laufanreiz. Ansonsten tun wir jedoch alles und mögliche, um es den beiden so artgerecht wie nur möglich zu machen.

Wenn Du nun feststellst, daß eben dieser Offenstall für Dein Pferd nicht paßt und es in einer Box aufblüht, so würde ich das eben so hinnehmen. Was wäre die Alternative? Du suchst einen andern Offenstall, der ist u. U. teurer und eben weiter weg. Dann hast Du das Problem, daß Dein "Zugriff" auf's Pferd eben eingeschränkt ist. Das ist dann Geschmackssache, ob man sagt: ok, Hauptsache dem Pferd geht es die restlichen 23 Stunden gut, die ich nicht da bin.

Also: Kompromisse wird es bei der Pferdehaltung immer geben müssen. Ein schlechtes Gewissen würde ich mir da nicht machen, mir aber wohl immer der besseren Alternativen bewußt sein.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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Beitrag von sab »

Hallo,

ich habe 2006 eine Lipizzanerstute aus Offenstallhaltung gekauft und bei mir in eine reine Boxenhaltung gebracht. Für das Pferd war der Offenstall eindeutig ein Problem gewesen; sie war (zu) dünn und voller Bisswunden / Schrammen. Wir hatten den Eindruck, dass das Pferd auch die etwas kleine Box bei und und den täglichen Auslauf mit nur einem Pferd als Kumpel sehr genossen hat. Pferde in der Natur stehen oft eben nicht so eng beissammen, und wenn , dann sind es eher kleine Gruppen, die eine geklärte Rangordnung haben. Das Problem ist bei uns in der normalen Offenstallhaltung einfach sehr oft ein Platzproblem, und da gehen eher rangordnungsniedrige Tiere unter. Besagte Stute war zudem offensichtlich ein echter Einzelgänger, sie liess sich nicht mit einer Gruppe vergesellschaften.

Ich halte nach meinen Erfahrungen nicht mehr viel von Offenställen.
LG

Sabine
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Beitrag von my_boys »

-Tanja- hat geschrieben:Aber grundsätzlich stellt man bei näherer Betrachtung schnell fest, daß die angeblich nicht bestehende Offenstalltauglichkeit mancher Pferde einfach mit den äußeren Gegebenheiten zusammenhängt.
Natürlich hast du recht, bloß ist der Offenstall für so manches Pferd wohl einfach (in dieser Gegend?) noch nicht gebaut worden :roll:
Liebe Grüße, Edith
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Jodur
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Beitrag von Jodur »

Selbst die Offenställe in 50 km Entfernung sind nicht so wie sie sein sollten.
Ich würde 50 km und mehr Miete in Kauf nehmen,aber dann muss es sich lohnen.
Das Optimium findet man nicht,das hatte ich selbst als wir einen Hof gemietet hatten,nicht.
Da wird man dann von Baubehörden oder Verpächtern oder dem lieben Geld ausgebremst.
Ja Pferdehaltung ist ein Kompromiss.......wo fängt man an und wo hört man auf.
Das zusätzliche Problem ist nun mal das man erst wenn man eine Weile in einem Stall eingestellt hat,sieht wie es wirklich läuft.
Da habe ich in nun über zwanzig Jahren eigener Pferde leider schon einiges erlebt und gesehen.
Um Verfügbarkeit geht es mir nicht,wenn ich mich denn drauf verlassen kann,das alles ok ist wenn ich nicht da bin.
Leider hatte ich das noch nicht wirklich,ausser wiedersinnigerweise am jetzigen Offenstall. Kommunikation,Stallgemeinschaft,alles top,dafür hakt es wie erwähnt an anderen Dingen.
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

ich habs mit meinem auch probiert und - er liebt seine paddockbox. er liebt auch dicke bretterwände bis hoch, so dass er in ruhe fressen kann...
also bekommt er das.

offenstall ist eine schöne vision, aber ich kenen auch hier in der gegend keinen, wo ich mein pferd (auch ein nächstes pferd...) hinstellen würde
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FoxOnTheRun
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Beitrag von FoxOnTheRun »

Tja, wahrscheinlich sind unsere Hauspferde doch mehr überzüchtet, als mancher denkt. Und auch, wenn ein Offenstall oder möglichst noch ein Aktivstall am gesündesten für ein Pferd ist, gibt es welche, die mit einer Box besser zurecht kommen. Es ist bestimtm nicht unmöglich für solche Pferdeauch einen geeigneten Offenstall zu finden. Meist braucht man nur die richtigen Kumpelt in nicht zu großer Anzahl. Ist aber schwierig.

Und so lange solche Pferde wie die Isidame oder Otto eben gut zurecht kommen, sogar besser als mit der möglichen Alternative, sollte da niemand ein schlechtes Gewissen haben.
LG Foxi
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Wer Frauen ohne Fehler sucht und Pferde ohne Mängel, der hat nie ein gutes Pferd im Stall und im Bett nie einen Engel.
gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

ja ich denke manchmal, wir denken da zuviel im kopf des pferdes.
viele pferde fühlen sich schon wohl in guter paddockboxenhaltung... auch wenn offenstall oder aktivstall oder paddock paradies natürlich super klingt

und es kommt halt immer aufs jeweilige pferd an.
Filou:XO
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Beitrag von Filou:XO »

Ich glaube meiner würde mich verprügeln wenn ich ihn wieder zwingen würde in nem Offenstall zu sein.
Bei uns ging das Experiment gewaltig Schief. Ebenso die Haltung in einer Herde.
Das Ende von beidem war ein Dauergestresstes, Dauerverletztes, unzufriedenes Pferd und TA Kosten von mehreren tausen Euros meinerseits.
Seit er in der Paddockbox steht ist es vieeel besser. Pferd ist ausgeglichen, motiviert und arbeitet verdammt gern mit.
Wir hatten ja den Stall gewechselt und das vergesellschaften mit nem anderen Pferd hat ewig gedauert. Egal mit wem wirs versuchen wollten. Sobald ich nur zum Weidetor rausbin ist er nur schreiend am Zaun entlang gerannt.
Irgendwann kam dann ein anderer einzelgängerischer Wallach hinzu. Das haben wir probiert und klappt einigermaßen.
Die stallbesi stellt sie, wenn der Boden ok ist (alle Koppeln haben starke Hanglage) morgends raus. Nach 2 Stunden steht er zwar wieder am Tor und will rein. Aber wenn man nach ner Stunde noch net da war ergibt er sich seinem Schicksal und und grast weiter.
Allerdings nur wenn er nicht weis das ich im Stall bin. Wenn ich das bin schreit er wieder und tobt. Ich glaub fast er hat etwas Angst vor Artgenossen da er rech rangniedrig ist und auch so nichts mit anderen Pferden zu tun haben will.

Generell finde ich es gibt an ner Paddockboxenhaltung mit Weidegang nichts auszusetzten. Ich habe noch kein Pferd kennengelernt wo sich verändert hätte in nem Offenstall oder Aktivstall.
Das is mir eher zu arg nach dem Motto: So viel Gewinn wie möglich mit so wenig Arbeit wie möglich.
Klar kostet so ne Anlage erst mal Geld, aber Arbeit hat man doch kaum noch.
Zudem ich bei allen Aktivställen die ich kenn auch nicht auf die Herde geachtet wird. Dann sind die für biszu 30 Pferden ausgelegt und ich finde die Ställe mit 15 Pferden schon voll. Zudem gibts meistens Prügeleien unter den Wallachen sobald die Stuten rossig sind.
Das hat für meinem mal mit 8 Wochen Boxenhaft geendet. Daher werde ich kein Pferd mehr in eine gemischte Herde stellen.
Weißnase

Beitrag von Weißnase »

Aber ist es nicht traurig das unsere Pferde mit der größt möglichen Freiheit nicht klar kommen und als Lauf- und Fluchttier lieber auf wenigen Quadratmertern leben wollen ohne Herde????

Ich gebe Tanja recht - das Konzept der meisten Offenställe stimmt eben nicht. (Z.B.: Auch im Offenstall sollen Pferde IN RUHE fressen können! Auch die rangniedrigsten. Und JEDER findet einen trockenen Platz)

Und - man muss weg von dem Irrglauben, Offenstall sei eine günstigere, arbeitsarme Möglichkeit der Pferdehaltung!!
So entstehn meiner Meinung nach die überfüllten, schmuddeligen, ungepflegenten Offenställe!

Auch ich hab die Erfahrung gemacht das mein Pferd (spät gelegt, jahrelange Einzelhaltung) in der ersten Herde am Zaun stand und mir lieber auf den Arm springen wollte als zu seinen Artgenossen - in der nächsten Herde (kleiner, viel Platz, etc.) aber auch völlig ohne mich klar kam!
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