Alexander oder Feldenkrais... oder Pilates...?

Rund um die klassische Reitkunst

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Belfigor
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Beitrag von Belfigor »

Meine beiden Lieblingsbücher sind die Klassiker von ihm: "Die Entdeckung des Selbstverständlichen" und "Das Reife Selbst". Empfehlen kann ich die Bücher - für Laien - trotzdem nicht: ist schwer zu lesen, vor allem die deutschen Übersetzungen.

Was ich als recht gute Einstiegslektüre empfehlen kann, ist die "Feldenkraismethode in Aktion" she hier: http://www.amazon.de/Die-Feldenkraismet ... pd_sim_b_4

Das Buch ist eine Aufzeichnung eines mehrtägigen Lehrgangs von ihm. Dort sind dann quasi Feldenkraislektionen eingebettet in erklärenden Vortägen aufgeschrieben. Die Feldenkraismethode ist in der Theorie aber nur schwer zu verstehen, denn sie erklärt sich halt erst selbst über die Anwendung.

Was ich hierfür gut finde sind diese CDs: http://www.amazon.de/Das-Abenteuer-Bewe ... 450&sr=8-2 Das sind einfache Lektionen, die man alleine zuhause machen kann.
Zuletzt geändert von Belfigor am Sa, 10. Sep 2011 11:02, insgesamt 2-mal geändert.
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Vielen Dank *schmökerngeh*
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

Ich würde das hier gerne noch einmal aufleben lassen. Es geht um ein körperliches Problem von mir und Möglichkeiten, wie ich mit diesem Problem umgehen kann.

Mein rechtes Sprunggelenk ist ziemlich hinüber. In der Kindheit hatte ich mehrere Bänderdehnungen, in der Jugend auch hier und da, als Erwachsene dann einen ziemlich gequetschten Fuß, durch ein Pferd, das mir dort mit Stollen drauf gesprugen ist. Bis vor 2 Jahren hatte ich keinerlei Probleme mit dem Fuß. Im letzten Jahr merkte ich dann, daß das Sprunggelenk nicht über ausreichend Stabilität verfügt. Bei längeren Geländeritten wackelt das Gelenk sehr stark und schmerzt dann irgendwann. Auf kleinen Distanzritten wurden die Schmerzen heftiger. Mittlerweile schmerzet das Gelenk auch, wenn ich keine starken körperlichen Anstrengungen unternehme. Der letzte Distanzritt über nur 32 km war die Hölle. Das Gelenk schlackert ununterbrochen und schmerzt nach 1 Stunde unglaublich heftig. Eine Orthese hat dann deutliche Erleichterung gebracht, aber das Problem ist damit nicht gelöst. Vor 2 Wochen war ich in den Bergen zum Wandern. Ohne Orthese und hohe Wanderschuhe - keine Chance. Mit Orthese und knöchelhohen Wanderschuhen lief es sich ganz gut, aber sobald die Schuhe aus waren, hatte ich wieder Schmerzen. Jetzt war ich am Montag im MRT und der Arzt meinte, ich könne die Distanzreiterei an den Nagel hängen.

Alle Bänder überdehnt, Knochenaufreibungen im Gelenk zwischen Sprungbein und Schien/ Wadenbein. Knochenödem vorne am Sprungbein. Eine Operation würde da nicht mehr helfen, Bänderraffen wäre sinnlos.

Nun meinte eine Reitkollegin, daß die Probleme am Sprunggelenk ja meistens aus einem anderen Körperteil (Hüfte, Schiefstand, etc.) kommen und nur die Fehlstellungen kompensieren. Sie rät mir zu Feldenkrais.

Das würde ja meinen anderen Problemen beim Reiten dann auch zugute kommen. Ich sitze zu stark nach rechts und drehe mich in den Wendungen nicht ausreichend in der Schulter. Außerdem bin ich zu steif beim Aussitzen.

Was meint Ihr? Feldenkrais? Oder Alexandertechnik? Wobei ich nicht wüsste, wo ich einen Ausbilder im Bereich Alexandertechnik finden kann. Feldenkrais bietet ja sogar die VHS an.
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Da der Doc ja schon die ausgeleierten Bänder auch via MRT festgestellt hat, kann ne Fehlstellung vielleicht noch dazu kommen, aber ursächlich wird sie wohl eher nicht sein.

Um die Bänder zu stabilisieren, können sicherlich drumherum liegende Muskeln gekräftigt werden. Da wäre mein erster Ansatz Krankengymnastik und Krafttraining.

Zwecks grundlegend besserer Haltung und Körperorganisation und damit Verhinderung von Fehlbelastungen und - stellungen würde ich Alexander Technik empfehlen. Die setzt nämlich grundlegend an und schult Dich in der Körperwahrnehmung, so dass Du Dich selbst jederzeit korrigieren kannst und Deine ausgetretenen Denk- und Bewegungsmusterautobahnen im Gehirn neu sortierst.

Trainer findest Du hier: www.alexander-technik.org/verband/lehre ... html?plz=4

Du kannst auch mal Jen hier im Forum anschreiben, die ist ausgebildete AT-Trainerin. Rückmeldung kann allerdings etwas dauern, weil sie sich derzeit im Ausland zur Fortsetzung aufhält.

Ich schwöre darauf - bringt mir nicht nur beim Reiten unheimlich viel.
lg, Tanja

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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

Na immerhin eine Lehrerin in Dorsten, die zu erreichen wäre! Ich schreib da mal hin. Danke!
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Beitrag von Fortissimo »

Tja, von der Frau, die in Dorsten Alexandertechnik machen soll, habe ich keine Antwort erhalten. Nun habe ich mich schon mal für einen Feldenkrais Kurs bei der VHS im Oktober angemeldet.
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Öhm, gut, wir leben zwar im Zeitalter des Internets, aber findest Du es nicht ein wenig kurz, nicht mal 24 Stunden warten zu können? :wink: Ist ja zudem auch Urlaubszeit.
lg, Tanja

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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

Da scheint aber noch mehr im Busch zu sein. Du musst Dir die Internetseite mal anschauen:

http://www.hof-tueshaus.de/veranstaltungen/

anscheinend gibt es dort keine Veranstaltungen mehr.
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Beitrag von Fortissimo »

Oh, hab doch was gefunden. war nur im Juli keine Veranstaltung.
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Beitrag von Fortissimo »

Aber nichtsdestotrotz: ich habe mir jetzt die Beiträge über Alexandertechnik und Feldenkrais durchgelesen. Wenn man die Alexandertechnik lernen möchte, muss man da wohl Jahrelang Unterreicht nehmen oder Kurse besuchen. Dafür ist mir Dorsten einfach zu weit - und zu kostenintensiv. Feldenkrais kann ich in Vreden lernen. Wir haben hier einen Physiotherapeuten, der Feldenkrais anbietet.

Fang ich damit erst mal an.
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Ich arbeite mit Jen bezüglich Alexander Technik seit 09/13 zusammen. Das beschränkt sich aber auf drei Wochenenden im Jahr mit Reitkursen bei mir und 1-3malige Besuche bei ihr in Zürich mit Workshop auf dem Reitsimulator. Mal davon angesehen, dass ich natürlich mit öfterem Coaching wesentlich weiter sein könnte, haben die bisherigen Einheiten bei mir schon nur so einen durchschlagenden Erfolg gehabt, den ich keinesfalls missen möchte. Meinen Kursteilnehmern gehts ähnlich. Mag aber sicher auch immer direkt mit dem Trainer zusammenhängen und natürlich mit der eigenen Arbeit an sich selbst zwischen den Einheiten.

Mir hat es jedenfalls sehr nachhaltig geholfen, wobei ich aber - im Hinblick auf unsere reiterliche Situation ohnehin - immer schon von Haus auf darauf gepolt bin, mir viel selbst zu erarbeiten.

Mir gefällt halt an der Alexander Technik die grundlegende Herangehensweise. Mit Feldenkrais oder Yoga (mache ich auch seit über zehn Jahren) ist man halt immer auf die Übungen beschränkt, die man machen muss/soll, damit man ein Ziel erreicht. Und wir kennen das ja alle, wie schnell sich sowas wieder verflüchtigt. Mit der Alexander Technik geht man da finde ich tiefer ran.

Aber die Trainingssituation ist natürlich mit ausschlaggebend. Dann tuts u. U. halt auch Feldenkrais, was ja auch nicht schlecht ist.
lg, Tanja

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Beitrag von Fortissimo »

Ich hatte mir halt hier im Forum alles Mögliche zu Alexandertechnik und Feldenkrais durchgelesen und da war herauszuhören, daß man für die Alexandertechnik viel viel Zeit braucht, um das dauerhaft umzusetzen und daß man das ohne Ausbilder nicht hinbekommt. Wie das bei Feldenkrais ist, kann ich jetzt noch nicht beurteilen. Es ist mir halt unmöglich, zusätzlich zu meinen normalen Reistunden noch regelmäßig nach Dorsten zu fahren. Sowohl zeitlich als auch finanziell. Daher versuche ich es jetzt erst einmal mit Feldenkrais und schau dann, wie sich das auf meine Gelenke auswirkt. Eine Reitlehrerin zu finden, die auch noch nach der Alexandertechnik ausbildet, ist fast unmöglich. Zu Feldenkrais gibt es aber in der Nähe von Rheine schon jemanden.

Ich fang mal langsam an und berichte dann weiter.
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Moin,


wenn Du eine KG mit Feldenkraisausbildung in der Nähe hast, dann hast Du schon viel gewonnen. Fang damit an und hangele Dich fort. Feldenkrais ist sicher auch eine gute Möglichkeit, den Körper umzuschulen und als KG hat die Kollegin dann auch das manifeste Problem mit im Blick und Griff.
Der Befund muss nicht das Ende bedeuten, da ist bestimmt noch "Spiel"!

Tapen könnte vllt. auch noch ein Weg sein, wenigstens Entlastung zu bringen.

LG Ulrike
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Beitrag von Fortissimo »

Die Frau aus Dorsten hat sich jetzt gemeldet. Da geht es um Alexandertechnik. Ich schaue jetzt, daß ich da mal einen Schnupperkurs besuche. Ich kann bei ihr auch Einzelstunden buchen und sogar mit Pferd hinfahren. Nur die Kosten hat sie mir noch nicht genannt :?
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Bei mir im Umkreis zwischen Karlsruhe und Stuttgart wird für ne Einzelstunde meist zwischen 40 und 65 Euro verlangt - meistens sind es 60 Euro.
lg, Tanja

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