Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen

Rund um die klassische Reitkunst

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Julia
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Beitrag von Julia »

Mal zu dem Timer. Es gibt in der VS vorgeschriebene Streckenzeiten bzw Idealzeiten. Dafür braucht es den Timer. Beim abgehen setzen sich die Reiter anhand des Tempos das sie reiten können/wollen/müssen sogenannte Minutenpunkte. Die Uhr piepst und sie merken sich wo der Minutenpunkt war. So können sie erkennen, auch während des Rittes, ob sie gut in der Zeit sind, zu langsam oder auch zu schnell (gibt negativpunkte).

Oder meint ihr andere Timer?
Liebe Grüße, Julia
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

@ Julia
Genau die Timer meinte ich und weiß auch, für was die da sind.
Mich hat bei dem Event erschreckt, welcher Leistungsdruck da schon herrschte. Da war ein Mädchen mit LKW, drei Ponys und ganzem Betreuerstab da, von familiärem Miteinander rund ums Turnier habe ich wenig gesehen.
Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass bei uns schon der Nachwuchs genau so reiten muss. Seither habe ich die VS nur noch alle 4 Jahre bei Olympia am Rande beachtet.
p.s. Da war ich zum ersten Mal froh, dass meine Kinder nie was mit Pferden "am Hut" hatten....für den Job als VS-Turniermutti wäre ich nervlich vollkommen ungeeignet.
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
Julia
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Beitrag von Julia »

Wer sagt denn das es automatisch Leistungsdruck ist? Natürlich sind vor der Prüfung alle sehr focussiert, aufgeregt, angespannt. Aber ich kenne wirklich kein Kind, Familie etc. wo VS mit Leistungsdruck geritten wird.
Dazu ist dieser Sport zu umfassend und zu gefährlich. Was ich eher immer erlebe ist das die Strecke z.B. 3-5 x abgegangen wird, die Mamas eher immer noch 3x überlegen ob die Strecke so optimal ist dass sie ihr Kind da wirklich drauf los lassen etc.. Da werden 20 x die Stollen und das Equipment überrpüft etc.
KEINE Mutter lässt ihr Kind das aus erfolgsgeilheit reiten. Ich habe das noch nie erlebt und bin nun seit ein paar Jahren in der VS unterwegs und halt gerade auch in der Kinder / Jugendlichen Sparte.

Ich weiss ja nicht, vielleicht kommt das anders rüber wenn man nur auf dem Abreiteplatz rumgeht...hast Du dich je da mit welchen unterhalten?

Ich erlebe nur die Erleichterung wenn das Kind heile zurück ist und wie sehr alle mit und für die anderen mitfiebern. Da wird sich mit gefreut und mit gesorgt.
Liebe Grüße, Julia
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Fortissimo
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Beitrag von Fortissimo »

In der Vielseitigkeit habe ich das noch nicht erlebt mit den Eltern, aber im Springsport sehr wohl :?

Ich habe mal auf dem Abreiteplatz gesehen, wie der Vater seine Tochter - nach dem Springen - nieder gemacht hat, daß sie heulend vom Platz geritten ist. Sie hatte den 2. und den 6. Platz gemacht und der Vater war stinkig, daß sie nicht die ersten beiden Plätze belegt hatte :shock:

Bereits beim Abreiten hatte das nichts mehr mit Spaß am Sport zu tun. Da wurde gebrüllt und die Ponies wieder und wieder vor die Hindernisse geschickt. Das Mädel war kreidebleich und hat - als sie Erwachsen war - das Reiten aufgegeben. Warum wohl :roll:
Julia
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Beitrag von Julia »

Tja, warum lässt man sein Kind VS reiten? Ich weiss es nicht. Ich habe immer gesagt das sich meine Tochter sowas niemals reiten lassen würde... und mit zarten 6 Jahren hat sie das VS Fieber gepackt....

Also habe ich mich fortgebildet...immer weiter. Bin bei Freunden mitgefahren die schon jahrelang VS reiten um zu lernen wie man das am besten angeht.... und mittlerweile hat es mich auch, das VS Fieber.

Und ganz ehrlich, bevor meine Tochter aus dem Busch zurück ist bin ich auch nicht wirklich zu haben... - da komme ich vielleicht auch verbissen, ehrgeizig und was auch immer rüber - dabei liegen einfach nur meine Nerven blank und ich achte penibelst darauf das alles optimal sitzt etc... das wird sich wohl auch nie ändern... aber hinterher, da kann ich wieder lachen ;)
Liebe Grüße, Julia
Motte
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Beitrag von Motte »

gelöscht, weil doppelt.
Zuletzt geändert von Motte am Fr, 12. Mai 2017 10:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Motte »

Motte hat geschrieben:
Tossi hat geschrieben:...für den Job als VS-Turniermutti wäre ich nervlich vollkommen ungeeignet.
:lol: Das kann ich sehr gut verstehen und durchaus nachvollziehen

:wink:
Julia hat geschrieben:Ich erlebe nur die Erleichterung wenn das Kind heile zurück ist und wie sehr alle mit und für die anderen mitfiebern. Da wird sich mit gefreut und mit gesorgt.
Genau so habe ich das auch kennen gelernt. Vor allem, das Miteinander ist doch echt anders als in anderen Sparten.
Ich habe es noch nie (!!) erlebt, dass z.B. in einer Dressurprüfung (und sei es im E-Bereich) eine Reiterin rauskommt, und die nachfolgenden Reiter(=Konkurrentin) beispielsweise warnt, dass der Boden in der einen Ecke etwas rutschig ist!
Bei VS-Prüfungen (und sei es auch im unteren Bereich) passiert sowas aber.
Selbst mehrere Male erlebt - gerade von den begleitenden Eltern, die dann den Betreuern/Eltern die Info weitergeben: Achtung, bei Sprung soundso ist der Boden aufgeweicht, musst du weiter links/rechts anreiten.

Ich hab's auch nie erlebt, dass nach einer nicht erfolgreichen Prüfung prompt beleidigt/sauer "der Gaul" auf den Hänger gescheucht wurde (gerade mal den Sattel und die Trense runtergepflückt und das war's), und nach Hause abgedampft wurde.
Im "normalen" Dressursport/Springsport siehst du sowas - gerade in den unteren Prüfungen zuhauf!
Das ist irgendwie ne andere Einstellung, eine andere Haltung.
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Beitrag von Motte »

Fortissimo hat geschrieben:Ich habe mal auf dem Abreiteplatz gesehen, wie der Vater seine Tochter - nach dem Springen - nieder gemacht hat, daß sie heulend vom Platz geritten ist. Sie hatte den 2. und den 6. Platz gemacht und der Vater war stinkig, daß sie nicht die ersten beiden Plätze belegt hatte :shock:
Oh, das passiert auch den "ganz Großen". Ich habe mal mit einer Ikone der Reiterei (einer der Herren, die Donna weiter oben als Vertreter des KLS bezeichnete) in Dortmund bei dem großen Hallenturnier in der VIP-Loge gesessen. Als dann seine Frau in einer Springprüfung ein paar Fehler machte und kurz darauf auch in die VIP-Loge kam, hat er sie vor allen Anwesenden sowas von rund gemacht, dass sie heulend raus lief. (Und das war kein kleines Mädchen, das war ne gestandene Frau im Alter von um die 40 Jahren!).
Das fand ich so unter aller Sau, dass meine Achtung vor diesem Menschen deutlich gesunken ist....als Vorbild dient er mir definitiv nicht.
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

@Motte
Kann ich mir bei HGW gut vorstellen. Trotzdem fand/finde ich seinen Springstil vorbildlich - gibt es heute so nicht mehr.
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Beitrag von Motte »

Den Namen hast DU jetzt genannt :wink:

Ich kann dem seitdem einfach nicht mehr auf's Fell gucken...Springstil hin oder her :?
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Julia hat geschrieben:
Finchen hat geschrieben:Ich kritisiere lediglich, dass eben diese völlig idiotischen Anforderungen so etwas - und das denke ich wie Julia eben auch - nötig machen.
Hilf mir.... wann habe ich das geschrieben?
:oops: Gar nicht. Habe deinen Kommentar - weil das Pferd so sehr will - und den von Motte zusammen gehauen. Falsch.



Aber völlig wurst, ob man wegen der schwierigen Prüfung oder weil das Pferd so "willig" ist mal zupacken muss, es ist zupacken, und keine Parade. Das habe ich geschrieben, dass der Begriff Parade da nicht mehr zutrifft meiner Meinung nach.

Ob, dass und wann in welchen Situationen allemal ein beherztes Hinlangen nötig und legitim ist, ist eine völlig andere Diskussion - und in der bin ich die letzte, die sagt "nie ist so etwas legitim"!
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Beitrag von Finchen »

Motte hat geschrieben:Den Namen hast DU jetzt genannt :wink:

Ich kann dem seitdem einfach nicht mehr auf's Fell gucken...Springstil hin oder her :?

Tja, und das können dann sehr viele nicht verstehen, die das nicht persönlich erlebt haben. Geht mir ähnlich wenn es um den Vater der hier gezeigten VS-Reiterin geht, und da treffe ich auf ganz viel Unverständnis bei denen, die sein Können in der Reiterei feiern, was für mich auch zählt, keine Frage, aber eben immer mit Beigeschmack.
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Beitrag von Finchen »

FNB hat geschrieben: Donna, bei allem Verständnis, reiten auf dem Niveau ist KEINE KUNST? Ich lach mich schlapp

[/url]
Auch wenn Donna mich in dem Beitrag, aus dem ihre Worte "das ist auch keine Kunst" stammen in einem Punkt in Schutz genommen hat, den ich so gar nicht erwähnt hatte, springe ich dann hier mal für sie ein:

so wie du das formulierst, hat Donna es gar nicht in Zusammenhang gebracht. Nicht "das Reiten von IK ist keine Kunst" - sondern die Worte standen in einem Nebensatz zu der Formulierung, dass IK in der VS-Reiterei eine der besseren ist (geht mir jetzt nicht um die genaue Wortwahl, aber um den Inhalt). Und dass DAS keine Kunst sei ist lediglich darauf bezogen.


Von diesem Beitrag und den Reaktionen wurde mir vorgelesen am Mittwoch, mit genau der Feststellung: teils werden Beiträge gar nicht richtig gelesen, aber zerrissen. Liegt aber oft am Autor ... also nein, es liegt daran, um wessen Beitrag es geht. :wink:
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

Das hier gefällt mir tatsächlich:
https://www.facebook.com/PalominosForSa ... =3&theater

Und das Pony kann man in Gold aufwiegen....
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Beitrag von Julia »

Tossi hat geschrieben:Das hier gefällt mir tatsächlich:
https://www.facebook.com/PalominosForSa ... =3&theater

Und das Pony kann man in Gold aufwiegen....
Sorry *prust* :lol: :lol: :lol: der Junge plumpst dem Pony bei jedem Galoppsprung in den Rücken, der Sattel sitzt dermaßen beschi**en dass mit die Worte fehlen und das gefällt Dir im Gegensatz zu dem Klimke Ritt?

Aber ja, das Pony ist wirklich großartig!
Liebe Grüße, Julia
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