Fellsattel

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

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Henry
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Beitrag von Henry »

Hallo,

hat jemand Erfahrungen mit dem Fellsattel von Grandeur?
Wie ist die Verarbeitung, das Handling etc...

Danke!

LG
Birgit
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weltenbummler

Beitrag von weltenbummler »

Hallöchen,
habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber für alle die sich nicht sicher sind ob sie Pony oder WB größe nehemn sollten auf einem WB Pferd...

schaut mal in Weltenbummlers Fotoalbum. Das Stütchen Kenia trägt einen Fellsattel Basic Plus Größe Pony. Ich selbst habe 36 Hosengröße, aber auch auf dem WB sieht der Sattel nicht unharmonisch aus...

zu dem immer wieder vieldiskutierten Thema Steigbügel kann ich nur sagen, dass es eine Frage des Richtigen Sitzes ist- sowohl beim Leichttraben als auch aussitzen, ob es einen punktuellen Druck gibt und der unangenehm fürs Pferd ist oder nicht...beim Richtigen Sitz sollte sich das Gewicht auf den Oberschenkeln verteilen, dann kommt auch kein großer punktueller Druck/ Zug auf die Steigbügelriemen...
Viele Grüße.
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Ulrike hat geschrieben:Hallo an alle!


Meine Jüngste wird wohl bald auf unser Pony Django umsteigen.

Da der Name Programm ist, wird sie erst mal keine große Freude an ihm haben, aber Beide haben große Freude, wenn meine Jüngste ihn ohne Sattel beim Spazierengehen reitet, also ich mit dem Männecken an der Hand, sie auf Django.

Mit 8passendem) Sattel ist er aber deutlich unwilliger, nun habe ich überlegt, ob ich sie nicht auf einem Fellsattel mit Kopfeisen und Steigbügeln auf ihm reiten lassen kann, auch im Unterricht.


Ist ein Fellsattel ein sicherer Sattel für Kinder, geschickt ist sie, und hat einen sehr guten Sitz.

Ist ein Fellsattel für Unterricht geeignet?


LG Ulrike
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Nuno Oliveira
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Danke, ninischi,


ich hatte schon gesucht aber nicht über die Funktion!


LG Ulrike
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Alles gut - ich habe nur aufgeräumt :)
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eva
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Beitrag von eva »

Henry hat geschrieben:Hallo,

hat jemand Erfahrungen mit dem Fellsattel von Grandeur?
Wie ist die Verarbeitung, das Handling etc...

Danke!

LG
Birgit
Hallo Birgit,

habe deine Frage über die Suche gefunden, weil ich gerade vor einem ähnlichen Problem stehe...

Ich habe das Thema jetzt (fast) ganz gelesen und offen sind noch die Fragen nach Druck und der Wirbelsäule. Habe jetzt mal gegoogelt und eine Seite über Fellsättel gefunden, wo sie u.a. Druck und die Wirbelsäulenfreiheit getestet haben (hier, falls das noch jemand gebrauchen kann: http://fellsattel.org/). Ich weiß allerdings nicht, nach welchen Kriterien. Gibt alle möglichen Marken da im Test, kaufen kann man da aber nix.

Würde mich freuen, wenn jemand die Frage beantworten könnte?

Danke und Grüße,
Evi
eva
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Beitrag von eva »

Niemand?? Oder ist das hier zu alt, soll ich ein neues Thema erstellen? :oops:
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ninischi
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Beitrag von ninischi »

Ich glaube nicht, dass das hilfreich wäre. Die alten Themen mit neuen Beiträgen werden ja ganz oben angezeigt.

Vielleicht hat einfach niemand eine Idee zu "Druck und der Wirbelsäule".
Druckstellen haben meine Pferde vom Fellsattel noch nie bekommen, falls du das meinst. Ich nutze den Sattel aber auch nur sporadisch.
Die Druckverteilung des Reitergewichts kann nicht so großflächig sein wie beim Baumsattel und eine Wirbelsäulenfreiheit in dem Sinne, dass diese wirklich frei bleibt, kann es auch nicht geben. Ohne dass ich jetzt bei dem Link nachgelesen hätte - aber das scheint mir rein logisch unmöglich.
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Lulu
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Beitrag von Lulu »

Ich hatte ne ganze Weile einen Christ Iberica Plus in Verwendung als Übergangslösung. Der Plus ist der mit den Einlagen. Ich habe den Sattel für 2 gänzlich unterschiedliche Pferde genutzt, mein schlaksiges WB und einen kräftigen im alten Typ stehenden Haflingen. Bei beiden Pferden habe ich den Sattel auch mit Steigbügeln genutzt, diese allerdings mehr zur Stabilisierung meinerseits und ohne tatsächlich richtig Last auf den Bügel zu bringen.

Die Druckverteilung ist in meinen Augen nicht mit der eines angepassten Baumsattels vergleichbar, gerade mein Knlich war anfangs eher skeptisch als ich das erste Mal mit Fellsattel geritten bin. Zudem hat mich der Sattel gefühlt zu breit hingesetzt, so dass ich 1. immer leicht in den Stuhlsitz geraten bin und 2. dadurch unbeweglicher in der Hüfte war.

Daher blieb es dann für mich nur bei der Übergangslösung ;) Beide Pferde verfügen nun über top passende Baumsättel, so dass der Fellsattel verkauft wurde.
LG Lulu

Achtung, in Deckung Monstergetier mit Struwelkopf in Sicht!

Da gibt´s Bilder!
xelape

Beitrag von xelape »

Ich habe auch den Christ Iberico Plus, und reite auch gerne damit.
Auf einem großen WB mit viel Widerist - Bügel sind dran werden aber nur in Ausnahmefällen genutzt und ein wenig mehr Balance zu haben.
Mein Pferd ging gern damit und ich habe auch keine Nachteile bemerken können.

Aber wir schon oben erwähnt, keine Dauerlösung, aber an und schön zum Ausreiten..
Für mich auch immer der Sattel, wenn ich Kinder reiten lasse, die sitzen da immer super gut drinnen.
Senselessme
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Beitrag von Senselessme »

Zwar nicht ganz fellsattel, aber die Cavallo hat gerade nen Test zum Thema barebackpads drin. Da wurde auch auf Wirbelsäulenfreiheit geachtet und eine druckmessung durchgeführt!
Dabei ist auch der filzsattel, den ich irgendwann gern mal ausprobieren würde, der soll ziemlich gut sein!
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Max Hase
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Beitrag von Max Hase »

Ich bin zwei Jahre mit dem Christ Iberica plus geritten, weil der Pferderücken schlecht war.
Grund war der doch nicht passende Baumsattel, bei dem mir mehrere Sattler nicht sagen konnten, warum er nicht passt. Nach reichlichem "Selbststudium" bin ich inzwischen der Meinung, dass er zum Einen an der Steigbügelaufhängung zu eng war, zum Anderen das Kopfeisen bei knöchern ungleichen Schultern nicht passend zu bekommen war.

Das Schaf war für zwischendurch gedacht, wurde dann eben zwei Jahre unser Begleiter - mit Steigbügeln und im Dressurtraining.
Regelmäßiger Unterricht und regelmäßige osteopathische Behandlungen haben die Entwicklung begleitet.

Die Steigbügel haben die positive Entwicklung nicht behindert, denn, wie weiter oben beschrieben, fängt der korrekte Sitz viel Gewicht über die Oberschenkel ab.

Meine Osteopathin konnte direkt nach dem Reiten fühlen, wo ich gesessen habe, fand das aber bei der Gesamtentwicklung nicht dramatisch.

Über den Wirbelkanal habe ich mir wegen der positiven Entwicklung keine Gedanken mehr gemacht.

In dieser Zeit habe ich sehr viel über Reitersitz und Körperspannung gelernt, das Schaf schenkt dem Reiter nichts.

Lange habe ich mich an keinen anderen Sattel getraut, hatte Angst, das Erreichte zu gefährden. Den Fellsattel von Grandeur konnte ich ausführlich probieren, für uns war er nicht besser.

Inzwischen sind meine Mädels und ich mit einem Hidalgo glücklich, der kein Kopfeisen hat, im Wirbelkanal ausreichend breit zu Kletten ist, meinen Sitz unterstützt und keine Pauschen hat.
minou
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Beitrag von minou »

Filzsattel ist toll. Kann ich absolut empfehlen. Schnitt auch in der Cavallo gut ab.
******
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
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Melli
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Beitrag von Melli »

Ich bin jetzt knapp 2 Jahre fast nur im Grandeur Fellsattel geritten und fand die Wirbelsäulenfreiheit völlig in Ordnung, im Schwitzbild war die Wirbelsäule immer trocken, Empfindlichkeiten gab es nie. Ich bin allerdings mit ca 50kg auch kein Schwergewicht und hatte immer ein gepolstertes Grandeur-Pad darunter.
Die Osteopathin war sehr begeistert von der Entwicklung und sagte, sie habe eine solche Verbesserung des Rückens nun schon mehrfach gesehen.

Steigbügel hatte ich sporadisch dran, aber den Abdruck der Aufhängung konnte ich im Schwitzbild erkennen, auch wenn er nie empfindlich war. Für längere Ritte im leichten Sitz o.ä. kam das so für mich jedenfalls nicht in Frage.

Weil ich klein bin mit kurzen Armen ist mir die Galerie vorne jedoch permanent ein bisschen im Weg. Auf den Rat meiner RL habe ich den Fellsattel nun aus dem Gebrauch genommen und gegen die Kombination Hidalgo für v.a. Springen/Gelände und das Brockamp BBP für alles ohne Steigbügel ersetzt.

Den Grandeur Fellsattel (schwarz) gebe ich ab, falls jemand Interesse hat.
Juniperus
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Beitrag von Juniperus »

Ich habe seit einem halben Jahr einen Filzsattel und bin sehr, sehr zufrieden.

Bin auch ab und an mal einen Fellsattel von Christ mit Galerie vorn und hinten geritten aber a) mochte mein Pferd das Fell nicht (hat reingebissen) b) fand ich die Galerie störend, vor allem wenn man auf- und absteigt (oder letzteres mal schnell will) und c) brauchte ich bei dem Modell immer noch ein Pad für die Wirbelsäulenfreiheit.

Jetzt habe ich einen Filzsattel in der Comfortversion (mehr Polster für die Wirbelsäulenfreiheit) für Pferde mit Widerrist (mehr Platz). Trotzdem sagt mein Stütchen, dass es nicht jeden Tag damit geritten werden möchte, aber immer im Wechsel mit anderem Program ist sie sehr zufrieden. Ich sitze sehr gut im Pferd, bin dabei gut beweglich. Auch kleine und größere Schreckhopser haben wir damit gut gemeistert (ich verwende bei solchen Sätteln aus Prinzip NIE Steigbügel, a) drückt und b) zu gefährlich, vor allem wenn kein Widerrist den Sattel stabilisiert).

Eine Freundin am Stall hatte jahrelang einen Fellsattel, nach Proberitten mit meinem Filzsattel hat sie nun einen eigenen und den Fellsattel verkauft.

Einziger Nachteil, nicht günstig und in Wunschfarbe, mit passendem Gurt etc. kommt schnell noch was dazu. Aber das Material scheint sehr widerstandsfähig. Mein Sattel sieht noch aus wie neu. Ich reite immer direkt mit Filzsattel ohne Satteldecke o.ä.

Man kann problemlos Testsättel bestellen und ausprobieren.
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