Dualaktivierung

Alles was ihr vom Boden aus mit Eurem Pferd machen könnt

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Miri
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Beitrag von Miri »

Hallo,
Habe eben im Threat "Isländer gymnastizieren" den Tipp bekommen, die ausgeprägte Schiefe vom Pferd mit DA zu beheben. Haben das vor längerem mal versucht, ging aber völlig daneben (Pferd konnte sich nicht entspannen) aber ich würde es gerne nochmal versuchen, aber diesmal in Anwesenheit eines erfahrenen Trainers. Habe jetzt allerdings keine Ahnung wo der nächste ist und bei googel auch kein Verzeichnis oder ähnliches gefunden. Ich wohne südlich von Gießen. Kennt jemand einen DA-Trainer aus der Gegend? Wäre auh bereit für ein Wochenende ca. 1 1/2 bis 2 Stunden mit Pony dort hin zu fahren, falls in meiner Nähe keiner ist.
Liebe Grüße, Miri
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greta j.
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Beitrag von greta j. »

Schau mal hier: DA-Trainer
Ich würde mich einfach mal an den nächstbesten wenden, meistens fahren die auch ein ganzes Stück.

Oder du schaust direkt auf die Geitner-Homepage (unter Seminare).
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Miri
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Beitrag von Miri »

Danke schön! Das ist genau wonach ich suche :D
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stromboli20
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Beitrag von stromboli20 »

Ich habe mir einiges zu dem Thema durchgelesen und meine vielleicht etwas provokative Frage: Wo unterscheidet sich das Ganze von "normaler" Stangenarbeit. Ich habe mit TTEAM angefangen und das ist vom Prinzip her das gleiche. Es wird zwar nicht so extrem auf die Farbunterschiede Geld-Blau geachtet, aber meine Frage: brauche ich diese Sündhaft teuren Schaumstoffschläuche wirklich ? Tun es gelbe und blaue Stangen nicht auch. Oder generell Stangen mit deutlichem Farbunterschied ? Im Grunde hat mir das nicht so viel neues gebracht, sondern erinnert mich im Grunde an das , was ich seit Jahren mit Strombo mache und auch im TTEAM beschrieben ist. Das steckt - meiner Meinung nach - auch extrem viel Marketing drin...
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greta j.
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Beitrag von greta j. »

Soweit ich weiß sind die Schläuche einfach nur wegen der Verletzungsgefahr beim Drauftreten etc. Ich war mal auf einem Kurs als Zuschauer und die Veranstalter hatten auch nur normale Stangen und du glaubst nicht, wieviele Pferde da draufgetreten und drübergestolpert sind, gerade, wenn's dann die letzten paar Minuten wirklich anstrengend wurde. Eine andere Zuschauerin, die nicht so weit weg wohnte, hat dann für den zweiten Tag extra Schläuche organisiert, teilweise auch selbstgemachte, aber das ist ja egal.
Man muss auch nicht die (wirklich sündhaft teuren) Schläuche von Kr**** kaufen. Ich weiß ne Adresse, wo man sie günstiger herkriegt. Falls wer wissen will, woher, bitte PN. ;)
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Medora
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Beitrag von Medora »

Das gleiche Gespräch hatte ich damals auch im Stall geführt und ich muss heute sagen: die Schläuche sind schon was anderes als Stangen. Man kann viel lockerer und "anders" mit ihnen arbeiten.

Wir haben auch nicht die "originalen" gekauft, sonderen günstigere Hüllen. Die werden mit Stroh ausgestopft (wobei ich hier sagen muss, dass ich mir manchmal schon die richtigen Füllungen wünschte, aber geht halt nicht alles).

Medora
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Bei uns im Stall besitzen einige die Ausrüstug und nutzen sie nicht. Und andere die wirklich öfters Dualaktivierung machen, haben orange Hütchen und nutzen die normalen Stangen mit DA-Erfolg. Wobei ich eine Gasse, die im Galopp anvisiert wird, aus Schaumstoffüllung sicherer finde als die wegrollenden Stangen. Kaufen würde ich mir die Ausrüstung nicht, schon alleine wegen der Lagerung und Stangen liegen immer in Hallen-oder Platznähe. Wenn die frisch gestrichen sind, leuchten die auch. Und auf Dauer schnorchelt ein Pferd auch die gelben/blauen Schläuche nicht an. Und auch ein Pferd lernt, dass die Stangen nicht ignorierbar sind. Und mit allmählichen üben, sinkt das Verletzungsrisiko. Im Gelände laufe ich auch alles und verlange, dass mein Pferd lernt einzuschätzen, das Unebenheiten weh tun können. Langsam im Schritt und bei guter Übung vielleicht auch im Trab und gutem Talent/Gymnastik mal im Galopp. Für die Fülle eines Kurswochenendes und schnellen Anforderungen sind Stangen natürlich nicht geeignet ... Aber macht man sich Gedanken, wenn man über Stangen "normal" trabt?
Ich finde die Parcourvorschläge ähnlich wie bei TT sehr interessant und eine geniale Abwechselung.
Marketing ist hier sicher ein sehr großer Faktor. Und die Ausrüstung kostet wirklich allerhand... Wenn man überlegt, dass das nur etwas festere Plane mit Füllung und paar Hütchen sind. Für ein Quadratzirkel braucht man ja gleich die doppelte Ausrüstung...

LG Susi
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greta j.
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Beitrag von greta j. »

Medora hat geschrieben:Wir haben auch nicht die "originalen" gekauft, sonderen günstigere Hüllen. Die werden mit Stroh ausgestopft (wobei ich hier sagen muss, dass ich mir manchmal schon die richtigen Füllungen wünschte, aber geht halt nicht alles).
Wir haben unsere mit Plastikfolie ausgestopft, also Verpackungsmaterial aus dem Kaufhaus (die sind froh, wenn sie das Zeug loswerden). ;)
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Krümel 99
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Beitrag von Krümel 99 »

Ich hab auch gassen anstatt Stangen und finde sie gerade bei jungen unausbalancierten Pferden viel besser.. die Schläuche verändern mal ihre Form und Lage ohne gleich wegzurollen und geben dadurch ja auch noch einen optischen Anreiz
LG von Nicole
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Ich habe schon drei Kurse bei MG besucht. Den ersten damals noch zu Be Strict, dann Be Strict II - jeweils als Zuschauer - und schließlich die DA mit Pferd. Wir haben uns anschließend auch die Gassen gekauft (gibt's beim K.... manchmal zur Hälfte im Resteverkauf :wink: ), Fähnchen haben wir uns selbst gebastelt.

Ich nutze die Gassen gerne zum Longieren, weil ich sie wesentlich sicherer als Stangen finde. Vor allem, wenn man sie enger legt, ist die Gefahr doch zunächst mal höher, daß das Pferd daneben tritt. Bei Stangen wäre mir das zu gefährlich. Vor allem bei Amor hat mir das Longieren durch die Stangen viel gebracht, weil er die Sorte Pferde ist, die sich schnell langweilt und denksportlich gefordert werden will. Man merkt aber auch hier sehr schnell, wie anspruchsvoll das auch ist, denn nach spätestens 15 Minuten ist dann auch bei Amor Schluß.
Krümel 99 hat geschrieben:oder das die Pferde schneller in die Dehnungshaltung kommen ohne auf die Vorhand zu fallen.. das sie sich geraderichten usw
Das wollte ich mal aufgreifen, denn gerade die geraderichtende Arbeit kann ich mir mit diesen Stangen nicht so recht vorstellen. Was passiert, wenn man die Stangen als Begrenzungen wegläßt? So wie ich MG damals verstanden habe, soll die Geraderichtung bzw. die Lastaufnahme des inneren Hinterfußs so zustande kommen, indem man z. B. in der Quadratvolte das Pferde zwischen den Gassen ohne Longenkontakt läßt, in den Ecken aber deutlich "reinzieht". Dadurch soll das Pferd angeblich mehr unter den Schwerpunkt fußen. Mmmh, das konnte ich weder im Kurs bei mir, noch bei anderen, noch bei der Arbeit zu Hause feststellen.

Bin mal auf Eure Meinungen zum Thema "DA für's Geraderichten" gespannt.

lg, Tanja
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Beitrag von thiesboettcher »

Sylliska hat geschrieben:
Bin mal auf Eure Meinungen zum Thema "DA für's Geraderichten" gespannt.

lg, Tanja
also...das Geraderichten entspricht dem Laufen in der Schmalspur, also dem balancierten Laufen, wobei das Pferd mit seinem Schwerpunkt immer innerhalb seiner Unterstützungsfläche bleibt.

ENtwickeln tut sich die Balance in 3. SChritten.

a. Körperbewußtsein schaffen, vor allem Training von bestimmten Rezeptoren, die die "lage im Raum (wo ist mein Bein) bewußt machen.

b. Seinen Schwerpunkt finden, das Pferd findet seine eigene ARt, mit sich und später dem Reiter zurechtzukommen.

Hierbei darf man nur wenig eingreifen als Reiter.

Diese beiden Voraussetzungen werden in der DA sehr gut geschaffen, fast von alleine.

c. Will man das Pferd jedoch in die Balance bringen muss muss man die Gassen in einer bestimmten Form aufbauen und darin eine entsprechende Bewegungsschulung vornehmen.

Neben dem Gassenaufbau muss man auch als Reiter aktiver reiten und das Pferd nicht stören; wer zum Beispiel im Dreieck sein Pferd herumzieht so dass es auf die innere SChulter knallt und die HH herausdriftet wird sein Pferd niemals in die Balance bringen.

Der letzte Schritt zur Balance ist auch in der DA kein Selbstläufer, man muss reiten und sein Pferd trainieren.

Hat das Pferd die Balance gefunden und stört der Reiter nicht (auch das kann man in der DA lernen) bzw hat er z.B innerhalb der DA noch trainiert, die Schulter gut zu kontrollieren (darüber geht die Balance verloren) geht es auch ohne DA.

So sehe ich es zumindest.

lg Thies
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Beitrag von Carmen »

Darf ich mal ganz dumm fragen, wozu die Fähnchen dienen? Ich hab mal was darüber gelesen, kriege es aber nicht mehr recht zusammen.
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Carmen hat geschrieben:Darf ich mal ganz dumm fragen, wozu die Fähnchen dienen? Ich hab mal was darüber gelesen, kriege es aber nicht mehr recht zusammen.
Das Pferd sieht wegen der seitlichen Lage der Augen rechts und links jeweils anders (Mülltonne von rechts ok, Mülltonne von links *huch*). Wedelt man während der Arbeit mit dem Fähnchen mal rechts, mal links, kann das Pferd das besser miteinander verknüpfen und reagiert besser. Ich glaube, da werden irgendwelche neurologische Abläufe im Hirn zusammengeführt. Müßte das aber nochmals genau nachlesen.

lg, Tanja
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Beitrag von thiesboettcher »

Hier ist noch was zur Fahne:

http://www.gentle-horse-training.de/ght ... termai.pdf

lg Thies
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

@Thies: jetzt weiß ich auch, wo ich Dich hinstecken muß! Hatte heute morgen schon gegrübelt. Mir war Dein Name noch von wittelsbuerger in Erinnerung. :wink:
thiesboettcher hat geschrieben: Neben dem Gassenaufbau muss man auch als Reiter aktiver reiten und das Pferd nicht stören; wer zum Beispiel im Dreieck sein Pferd herumzieht so dass es auf die innere SChulter knallt und die HH herausdriftet wird sein Pferd niemals in die Balance bringen.

Der letzte Schritt zur Balance ist auch in der DA kein Selbstläufer, man muss reiten und sein Pferd trainieren.

Hat das Pferd die Balance gefunden und stört der Reiter nicht (auch das kann man in der DA lernen) bzw hat er z.B innerhalb der DA noch trainiert, die Schulter gut zu kontrollieren (darüber geht die Balance verloren) geht es auch ohne DA.
Und genau da hakt die Methode bei mir irgendwie, denn weder im Kurs, noch im Buch wurde genau beschrieben, wie ich denn nun mit dieser Methode die Balance genau schule bzw. wie ich die Schulter kontrolliere, etc., außer, daß ich das Pferd eben durch die Gassen bzw. über bestimmte Hindernisvarianten schicke.

Nach meinem Verständnis unterstützt die Methode der DA durch die farbigen Schläuche zwar durchaus das :!: vorausgesetzte :idea: anatomisch richtige Reiten, wird aber von vielen als Mittel verstanden, diese meist fehlenden Kenntnisse zu kompensieren.

lg, Tanja
lg, Tanja

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