Spat

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Stef
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Spat

Beitrag von Stef »

Hallo ihr Lieben,

Balu hat gestern die Diagnose hochgradiger Spat (hinten links) bekommen...wir haben geröngt und es ist alles im Sprunggelenk verknöchert, fast bis hoch in die Weichteile :cry:

Desweiteren wurde eine leichte Arthrose im Fesselkopf festgestellt!

Hinzu kommt, daß er einen "nicht schönen" Rücken hat (Aussage vom TA in der Klinik) und eine alte Fraktur im Becken (links) :roll:

Es hängt wohl alles zus. und kommt wahrscheinlich von seinem alten Beckenbruch und die darauß resultierende Schonhaltung (Fehlhaltung)...

Das mit seinem Rücken weiß ich seit 10 Jahren und mit seinem Becken seit 8 Jahren und bin ihn dementsprechend schonend geritten!

Seit 10 Tagen gebe ich ihm Zeel und seit gestern kriegt er noch Equi.

Ich soll ihn im Schritt bewegen und an guten Tagen vielleicht auch ein bissel traben...

An Zusatzpräperaten wurde mir von meiner TA als Kur Teufelskralle und Grünlippmuschel empfohlen...

Von anderen Bekannten das Buteless, ArthriAid, MSM oder Glukosamin...

Aus Foren haben andere Leute gute Erfolge mit Ingwer oder Gelatinaat erziehlen können...

Ich hoffe, daß hier einige Leute Erfahrungen mit Arthrose/Spat haben und mir berichten können und Tips geben können!!!

Vielen Dank!!!

Liebe Grüße
Steffi
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Julia
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Beitrag von Julia »

Ohwei, was für Diagnosen... :?

Meine Stute bekommt MSM für die Gelenke und es bekommt ihr spürbar sehr gut !

Durch 2 HGE`s ist sie auch ein Gelenks/Artrose Kandidat und sie läuft wesentlich flüssiger und leichter seit sie das Zeug bekommt.

Mehr kann ich leider erstmal nicht beitragen *knuddel*
Liebe Grüße, Julia
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Catja&Olliver
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Beitrag von Catja&Olliver »

Olliver hat Spat in beiden Sprunggelenken. Als ich ihn mit 15 kaufte, war es leichter, knochenaufloesender Spat. Damals hatte er oefter schmerzliche Spatschuebe, vor allem bei nass-kaltem Wetter, und zeitweise nur selten gute Tage, an denen er ganz normal lief.

Die schlechteste Zeit hat an die 2 Jahre gedauert. Ich hab ihn immer so viel bewegt wie er je nach Tagesform vertragen konnte. Zugefuettert hab ich Glukosamin und Ingwer, und zwar durchgehen 2-3 Jahre lang. Nach meiner Erfahrung wirkt Ingwer tatsaechlich als Entzuendungshemmer, alles uebrige ist rausgeschmissenes Geld.

Mittlerweile sind die Sprunggelenke verknoechert und das Pferd ist wieder ganz schmerzfrei. Spatschuebe haben wir nicht mehr, Aufwaermen beim reiten geht ganz normal, dauert nicht mehr laenger als bei anderen Pferden. Er ist natuerlich ein bischen steif geblieben, auch im Ruecken, wohl wegen der jahrelangen Schonhaltung, laueft aber im Ganzen viel besser als in der entzuendlichen Phase der Krankheit. Ich reite ihn nun ganz normal, wenn auch nicht sooo viel, denn er ist nun auch schon 20 Jahre alt.

Das die Sprunggelenke so veraheltnismaessig schnell zugewachsen sind ist m.M. der beste Beweis dafuer, dass Glukosamin und aehnliche Mittel, die angeblich dem Knorpelschwund entgegenwirken sollen, ueberhaupt nichts tun.
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Stef
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Beitrag von Stef »

vielen Dank schon mal!

meine TA meinte, ich soll Kurweise versch. Präperate nehmen, daß er nicht resistent wird bei immer gleichen Mitteln oder Dauergabe...?!

also z.B. im Frühjahr eine Kur mit Teufelskralle und im Herbst eine Kur mit Grünlippmuschelextrakt...und wenn er lahmt Traumeel, Ingwer oder Equi (wenn's schlimm ist)...also nur so als Beispiel jetzt...

bin jetzt echt total neben der Spur...mit so einer "krassen" Diagnose habe ich nicht gerechnet :?
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Catja&Olliver
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Beitrag von Catja&Olliver »

Was ich nicht verstehe: wieso soll er Grünlippmuschelextrakt, oder Gukosamin, MSM, oder sonstwas bekommen, wenn die Sprunggelenke bereits zugewachsen sind?

Alle diese Mittel sollen die Verknoecherung doch verhindern, bzw. verlangsamen.
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Stef
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Beitrag von Stef »

ich denke, damit es nicht zu einem neuen "Schub" (Entzündung) kommt?!
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Julia
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Beitrag von Julia »

Soweit ich weiss soll man Ingwer nur Kurweise füttern weil es dauerhaft ungesund wird ?
Liebe Grüße, Julia
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Stef
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Beitrag von Stef »

ja genau...Ingwer wirkt wohl Entzündungshemmend, geht dafür aber auf den Magen und soll deswegen nicht länger als 10-14 Tage verfüttert werden...

generell gesehen, finde ich die Produkte von Equipur und Iwest gut...weiß aber nicht, wie und ob die was bei Spat taugen?!

Happy Horse und St. Hippolyt haben auch ein Produkt für die Gelenke...

ppuuuhhh, der ganze Markt ist total voll und da was Gutes zu finden wird bestimmt schwer :roll:
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Medusa888
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Beitrag von Medusa888 »

Ich kann nichts dazu beitragen, drücke Dich aber mal gedanklich und hoffe, dass Ihr einen guten Weg findet, damit es ihm bald besser geht.

Ich befürchte, dass meinem Wim auch irgendwann eine derartige Diagnose ins Haus steht....
Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts. (Heinrich Schliemann, Entdecker Trojas)
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Stef
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Beitrag von Stef »

Drücker angekommen!

Vielen Dank Medusa!
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Armes Schnäuzelchen,.
Ich werde heute mal eine Freundin von mir fragen, ihr Wallach (eh der Herr Paris) hat Spat auf beiden Sprunggelenken. Er wird einmal im Jahr eingespritzt was laut ihr super toll wirken soll.
Ansonsten gibt sie ihm nichts dazu.

Ich weiss aber auch gerade nicht, welchen Spat er hat.

Bei uns wurde ja im linken Sprunggelenk Spat festgestellt so wie ein poröser Knochen im Fesselgelenk, ausgelöst durch eine scheinbar chronische Knochenhautentzündung.

Mir hat der TA Hirse empfohlen. Weiteres bekam sie homöopathische Mittel. Mit dieser Kur sind wir gerade fertig geworden.

Grünlippmuschel habe ich vor einem Jahr kurweise gefüttert, weil Sammy immer wieder Probleme im ISG hat. Hier dürfte ebenfalls Arthrose bestehen.
Eine Besserung habe ich nicht bemerkt, weiteres kam es mir irgendwie komisch vor, einem Pflanzenfresser Fleisch zu füttern.

Gerade bei Artrose und/oder Spat ist regelmässige schonende Bewegung (eben im Schritt, an guten Tagen auch Trab) immer noch am Besten. Dies bildet Gelenkschmiere und durchblutet die ohnehin angegriffene Region.

Aber Sorgen machen würde mir eher der Rücken. Ist die Diagnose mit Spondylose nun fix?
Oder wird da noch zusätzlich ein Test gemacht.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
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Catja&Olliver
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Beitrag von Catja&Olliver »

Man muesste ein Roentgenbild sehen um zu wissen von was wir hier reden.

Hier ein Sprunggelenk. Da besteht aus verschiedenen getrennten Gelenken:

Bild

Bei Spat ist meistens nur die Gelenkspalte betroffen die ich mit dem Pfeil gekennzeichnet habe, manchmal auch die da drunter.

Diese Gelenke tragen zur Bewegung des Beines ueberhaupt nicht bei, sie haben nur eine bescheidene stossdaempfende Wirkung auf die das Pferd auch verzichten kann.

Solange dort der Knorpel angegriffen, aber noch nicht ganz abgetragen ist, und die Knoechelchen aufeinander reiben, hat das Pferd Schmerzen, mal mehr (Spatschuebe) mal weniger.

Wenn die Knoechelchen einmal fest zusammengewachsen sind, ist das Pferd wieder so gut wir gesund.

Deshalb macht es nicht unbedingt Sinn wenn man teure Mittelchen fuer die Knorpel und Gelenkschmiere ins Pferd fuettert.
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Jen
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Beitrag von Jen »

Hallo

Es macht mehr Sinn, den spat so schnell wie möglich verknöchern zu lassen, damit das Pferd so schnell wie möglich schmerzfrei ist. Jegliches Hinauszögern bedeutet die schmerzhaften Entzündungsschübe zu verlängern! Wenn das pferd einen akuten Schub hat, dann natürlich Entzündungshemmer füttern. Aber Knorpelaufbauende Zusätze etc. bringens nicht bei dieser Krankheit. Also, im Gegensatz zu anderen Arthrosen, möchte man beim Spat (zumindest beim zubildenden Spat, ich glaube es gibt verschiedene Formen von Spat), dass es möglcihst schnell "durchläuft" und abschliesst, anstatt, dass man es aufhält. Dann kann das Pferd auch relativ normal (aus)geritten werden, halt ohne die Federwirkung im Sprungelenk, weil das Gelenk versteift ist. Versammlung/Hankenbeugung etc. muss man da leider vergessen, das ist dann rein organisch nicht mehr möglich. Aber Spazierenreiten kann man (nach Tagesform) meistens recht gut und so ein bisschen schonende Gymnastik, um die Muskulatur geschmeidig zu erhalten geht auch (aber lieber zu wenig als zuviel und dabei immer auf das Pferd hören).

Grundsätzlcih sagt man bei akuten Entzündungen eher Teufelskralle. Bei chronischen Entzündungen eher Ingwer. Beides ist aber problematisch für die Verdauung/Magen und sollte deshalb auch nur kurweise verabreicht werden.

Beim Ingwer muss man schauen, dass man da den "medizinischen" Ingwer nimmt und nicht den "normalen" aus dem Supermarkt. Ist so ein Pulver. Mein altes Pferd hat es aber extrem schlecht gefressen! Man konnte es ihm nirgends untermischen. Es hat auch einen recht penetranten und extrem scharfen Geschmack. Keine ahnung, ob das den Pferden was ausmacht. Meiner hat's auf jeden Fall nicht gefressen.

Es tut mir leid wegen der Diagnose! leider ist es ja nicht nur eine Diagnose, sondern gleich mehrere...das sind ganz schön viele Baustellen... uff... :( Ganz ehrlich, ich würde mir da schon überlegen, ob das Pferd noch "reitbar" ist... ev. würde ich die Möglichkeit mal in Betracht ziehen, das Pferd in Frühpension/auf eine Altersweide zu geben. Ich meine, wenn man jegliche Ansprüche zurücknimmt und jeden Tag so nimmt, wie er kommt: super! Aber ich finde, man muss einfach immer alle Möglichkeiten in Ruhe durchdenken und dann die beste Lösung für BEIDE finden.
Liebe Grüesslis, Jen
***
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Stef
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Beitrag von Stef »

@ Catja

genau das wollte ich heute Abend auch machen, so ein Bild runter laden 8)

also, bei Balu sieht man überhaupt keine Gelenkspalten mehr...da ist alles verknöchert und verwuchert in Richtung Weichteile (nach oben) :?

@ Filzi

danke mein Schnäuzelchen!

habe vorhin den TA von der Klinik angerufen und der meinte, daß er das wohl nicht gesagt hätte und es ein Mißverständnis sei...er würde gerne noch mal die Wirbelsäule von unten röntgen, um Spondylose auszuschließen, aber meine Chiro meint, daß sie sich das bei Balu nicht vorstellen könnte...er hätte zwar einen "sch..." Rücken, aber das denkt sie nicht, weil er sich ja rund machen kann und auch v/a läuft...

@ Jen

natürlich muss in einer Entzündungsphase ein Entzündungshemmer gegeben werden, da gebe ich dir vollkommen Recht!

aber ich meinte, daß man Präperate als Kur füttern sollte, um einen weiteren Schub zu entgehen oder herauszuschieben!

zumindest wurde mir das so gesagt...
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Stef
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Beitrag von Stef »

achso, hätte ich fast vergessen...

Danke Jen! :)

ja, wir haben leider eine größere Baustelle, aber das schon ziemlich lange und bis jetzt gabs auch eigentlich keine größeren Probleme, weil ich ihn immer schonend geritten bin...der Spat kommt vermutlich durch den Beckenbruch...naja...

ich denke schon, daß er dann wohl in Frührente gehen wird, denn ich muss ihn nicht unbedingt reiten, wenn es nicht geht...ein paar kleine Ausritte, evtl. ein bissel Gymnastik...

einige, die ich kenne meinten gleich einschläfern :roll: HALLO, solange der Schmerzfrei ist und es ihm gut geht...ggrrrr
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