Spat

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

Meinem geht es aktuell sehr gut, lauftechnisch.
Er steht im Offenstall (momentan Nachts noch Box), wird vorwiegend Schritt und Trab geritten, alles gelenksschonend, auch mal etwas im großen Kreis longiert und bekommt 2-3mal pro Woche Zeel gespritzt, sowie Rhus Tox. als Tabletten. Beides scheint gut anzuschlagen und er würde auch mehr laufen, wenn ich ihn lassen würde (Buckeln und Losgaloppieren beim Freilaufen geht also noch;-)).
Ach so, statt Muschelextrakt bekommt er momentan MSM und Gluko.
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Stef
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Beitrag von Stef »

grins...das mit dem losbuckeln und rennen habe ich auch in den letzten paar Monaten beobachtet...supi :)

ich habe meinen nachdem er von April bis August platt war (mit Equi, Traumeel und Zeel behandelt wurde) die nasskalte Saison auch noch mehr oder weniger in Ruhe gelassen...ab und an mal ein bissel v/a in der Halle oder im Schritt durch den Wald, aber wirklich nicht oft...zur Unterstützung gabs Schüssler Salze und eine Kräuterkur...

nachdem ich aber jetzt die letzten 2 Monate gemerkt habe, daß es ihm wieder spitze zu scheinen geht, fange ich jetzt auch langsam wieder an...
Mein Pferd ist als Pferd eine Katastrophe, aber als Mensch unersätzlich (Johannes Rau)
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

*malhochhol*

Ich bin derzeit einfach auf Informationssuche.

Mein 7-jähriger Noriker ging nun eine Woche lahm. Nachdem der TA zunächst ein Hufgeschwür vermutete, da er im Schritt noch lahmfrei war, bin ich doch mit ihm in die Klinik. Nach erfolgloser Leitungsanästhesie Fesselgelenk abwärts gings ans Röntgen, wobei die straffen Gelenke im Sprunggelenk schon sehr, sehr nah beieinander sind. Einen Tag später wurde dann das Sprunggelenk sediert und er war zu 70 % lahmfrei. Also: Spat.

Nun ist eine Option wohl, um das Pferd schneller schmerzfrei zu bekommen, nach einer absichernden Szintigrafie Alokohol ins Gelenk zu spritzen, um die Verknöcherung zu forcieren. Andere Variante: nur Entzündungshemmer und zuwarten. Gibts hierzu bei Euch Erfahrungen? Wie schnell verknöchert das denn dann noch so einer Behandlung? Wie schätzt Ihr die Risiken ein?

Herkunft ist unklar, das Pferd hat allerdings hinten schon immer eine Fehlstellung, die regelmäßig vom Hufschmied moniert und immer berücksichtigend bearbeitet wurde. Er wurde schonend angeritten, wir reiten leichte Dressur und gehen ins Gelände, keine Sprünge. Turnierambitionen bestehen keine, weshalb die Diagnose für uns jetzt nicht so das ko-Kriterium ist. Aber ich mache mir natürlich Gedanken, wie ich das Pferd bestmöglich weiter unterstützen kann. Bisher geht er unbeschlagen, was ich gerne weitgehend auch so beibehalten würde. Ins Gelände gehts mit Hufschuhen. Er steht im Offenstall mit Trailweg und vielen Futterstellen, ist also immer in Bewegung.

Würde mich über Erfahrungsberichte freue.
lg, Tanja

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Julia
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Beitrag von Julia »

Auf jeden Fall helfen in der akuten Phase Blutegel! Das würde ich machen. Ansonsten ist der Verlauf oft sehr unterschiedlich.
Liebe Grüße, Julia
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Bei Stellungsauffälligkeiten und dazu Hufkorrekturen bin ich immer hellhörig, da gibt es inzwischen ja recht unterschiedliche Aussagen zu.

Sehr kompetent ist in dem Bereich wohl Arlette Magiera bzw zusammen mit den nötigen Behandlern. Auf ihrer Seite gibt es dazu Einblick. Vielleicht ist es einen Blick und ggf die Reise zu ihr wert um das Thema von Grund auf "ganzheitlich" zu betrachten und euren Weg zu erarbeiten.

http://www.evolution-der-reitkunst.de/

Den Bericht der mich da mal hingebracht hat finde ich grade auf ihrer Seite nicht. Schaue ich nachher am Rechner in den Nachrichten und liefere den Link nach.
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FNB
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Beitrag von FNB »

Schau mal, hier sind auch Infos im Forum über Fütterung MSM bei Spat:

http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... d12c175c0b

Und Hagebutten sind auch mittlerweile als wirksam nachgewiesen:

https://www.gesundheit.de/ernaehrung/le ... /hagebutte

Ich füttere die Hagebutte vorsorglich das ganze Jahr und MSM / Gluco mache ich alle 1-2 Jahre eine Kur.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

http://www.evolution-der-reitkunst.de/f ... bauer.html


Hier der Bericht, der Anfang des Jahres der Ursprung war für den Austausch darüber. Andere Thematik, aber eben das Zusammenspiel der unterschiedlichen Therapeuten gut im Überblick finde ich.


editiert:
öhm ... also die Erinnerung hat es nicht so klar gespeichert gehabt offenbar. :oops: Kurzes Überfliegen des Berichts erinnert dass da die Zuarbeit der Ausbilderin der zweite Schritt und für Tanja ja eher nicht relevant ist, eher die Herangehensweise der Hupfbearbeiterin/THP das Gesamte zu sehen. :wink:
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Tess
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Beitrag von Tess »

Ein bisschen OT vielleicht ... aber was soll durch die Szintigraphie abgesichert werden? Dass es ausser dem Spat noch irgendwo anders Veränderungen gibt?
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Damit kann man wohl feststellen, ob es interne Verbindungen zu anderen Gelenken gibt. Wäre das der Fall und es wird Alkohol reingespritzt, verknöchern durch diese Verbindungen auch Gelenke, die nicht verknöchern sollen. Sonst: Pferd kaputt. Also, so hab ichs laienhaft verstanden.

Und deshalb ist mir die Spritzerei ins Gelenk neben den ganzen anderen Risiken ziemlich suspekt.

Hagebutten mag Herr Färd nicht. Das wird vermutlich ohnehin ziemlich heikel, weil er fütterungstechnisch seeeeehr mäkelig ist.
lg, Tanja

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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Oh, sorry, Kommando zurück. Hatte, da der TA was von wegen Kontrastmittel reingeben sagte, auf Szintigrafie geschlossen. Ist aber falsch: vor der Alkohol-Behandlung wird eine Kontraststudie mittels Röntgen gemacht.

Hab gerade Feedback bekommen. Kurti hat also osteolythischen Spat, sich auflösend. Deshalb bleiben nicht viele Möglichkeiten.

Jetzt sitze ich da und überlege...
lg, Tanja

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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Ich musste googlen, um heraus zu finden, was genau passiert. Dabei habe ich diesen Thread gefunden und die Schilderung der Userin Maja dort - und sage ganz ehrlich, dass ich Tanja mal so gar nicht beneide grade. So ein Schei... :shock: :?

http://www.horse-gate-forum.com/forum/r ... scher-spat
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FNB
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Beitrag von FNB »

Diese Alkoholbehandlung soll sehr schmerzhaft sein...... die Art von Spat die Kurti dann hat, ist ja nicht heilbar, eine Verknöcherung wohl eher selten.

Das tut mir sehr leid für Dein Pferdchen!
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

FNB hat geschrieben:Diese Alkoholbehandlung soll sehr schmerzhaft sein...... die Art von Spat die Kurti dann hat, ist ja nicht heilbar, eine Verknöcherung wohl eher selten.

Das tut mir sehr leid für Dein Pferdchen!
Schmerzhaft habe ich auch gelesen gerade - aber "unheilbar" nicht bestätigt gesehen.

Da ein entzündlicher Prozess die Ursache ist, drehe sich meine Gedanken automatisch darum, dass man in dem Punkt doch auch - alternativmedizinisch ggf. - ansetzen können müsste um den Verlauf zu stoppen/zu verlangsamen!?
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Ich kann mir vorstellen, dass du selber grade im www wühlst .. daher also vielleicht schon gefunden hier im Forum ein kurzer Thread zu osteolytischem Spat:

http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... be03729792
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Nunja, soooo dramatisch sehe ichs jetzt nicht. Ich bin beunruhigt und mache mir voll den Kopf. Und dass es so oder so schmerzhaft ist fürs Pferd ist auch klar. Auch, dass der knochenauflösende Spat die doofere Variante ist. Aber es ist in unserem Fall wohl so, dass an einer Stelle schon Verknöcherung eingesetzt hat, an der anderen löst sich der Knochen auf. Durch den Alkohol wird dann durch Verätzung die Knochenzubildung angeregt.
lg, Tanja

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