klassisch & englisch mischen?

Rund um die klassische Reitkunst

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nanook
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klassisch & englisch mischen?

Beitrag von nanook »

Hallo,

bin neu hier und hatte letzte Woche meine erste klassische Reitstunde.
Mein neues MR Pferd wird gerade von mir angeritten, arbeiten tu ich mit ihr seit ca. 4 Wochen. Sie kennt zwar das Reitergewicht, aber mehr noch nicht.

Die klassische Reitstunde hat mir sehr gut gefallen, wir haben vorher am Boden mit der Stute gearbeitet und später dann die gleichen Übungen vom Sattel aus. Madam hat sich schön v/a gestreckt und ging entspannt.
Traben würden wir erst anfangen, wenn im Schritt alles passt.

Bei unserer DressurRL wird gar nichts vom Boden erarbeitet, sondern gleich geritten. Sowie wurde gleich getrabt, wo sie "schön" den rücken durchdrückte und den Kopf hochriss...

Jetzt meinen die Besitzer ich soll wöchentlich bei beiden Unterricht nehmen, was mir nicht sonderlich zusagt. Da die beide RL komplett unterschiedlich arbeiten.
Die Besitzer wollen das Pferd, wenn es so weit ist, zum Ausreiten und leichte Dressurarbeit nehmen. Sie nehmen bei beiden RL Unterricht.

Mach ich mir zuviele Gedanken oder gibts wirklich Probleme?

LG
Zuletzt geändert von nanook am Mi, 19. Mai 2010 15:50, insgesamt 1-mal geändert.
xelape

Beitrag von xelape »

und in dem Falle würde ich nicht "englisch" und "klassisch" hinterfragen, sondern welches ist die pferdefreundlichere Methode.
Wenn Du mehr Erfahrung besitzt als die Besitzer des jungen Pferdes würde ich auch sagen, dass Du denkst dass die feine Art der "klassischen" RL offensichtlich dem Pferd besser taugen.

Generell denke ich, dass die Unterschiede nicht soo gravierend sind, als dass man icht mischen könnte.
Wichtig ist einfach fein zu bleiben und pro Pferd zu reiten.
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Hm,ich versuche gerade zu ergründen,welche Hoffnung sich von Seiten der Besis hinter dieser Unterrichtseinteilung verbirgt?


IdR hat man ja eine Philosophie,nach der man ausbildet,anscheinend sind sich die Leutchen da noch nicht ganz schlüssig.


Ich würde sie einfach mal nach ihren Bewggründen fragen,manchmal sind ganz banale Dinge vordergründig,zum Beispiel könnte es ja sein,dass der "englische" RU viel günstiger ist (die Vorgehensweise hört sich für mich jedenfalls nicht nach einer qualifizierten Lehrkraft an),aber die Besis sich denken:

"Besser zwei mal Unterricht als einmal,da kann dann nicht so viel schiefgehen..."

Ich persönlich würde das Gespräch mit den Besis führen und ihnen meine Bedenken äußern.

Anscheinend geht es hier nicht um die Frage "englisch" (soll wahrscheinlich FN-konform bedeuten,wonach es sich aber nicht anhört,es gibt auch FN-Ausbilder mit Sachverstand) oder "klassisch",sondern um richtig oder schädlich!
nanook
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Beitrag von nanook »

danke für die Antworten.
Ich werd heute nochmals das Gespräch suchen, wird aber wahrscheinlich wieder nichts rauskommen, weil ich meine heutige Reitstunde abgesagt habe.

LG
maurits

Beitrag von maurits »

Du bist in der klassischen Stunde nur Schritt geritten?

Gelang es Dir denn bei der "herkömmlichen" Dressur-RL, das Pferd ebenfalls locker zu bekommen trotz der anfänglichen Schwierigkeiten?

lg
maurits
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Schlagt mich nicht, aber ich würde doch sehr gerne mal genau erfahren, wo denn bitte der Unterschied liegen soll zwischen "englisch" und "klassisch"?
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
maurits

Beitrag von maurits »

ich tippe auf FN orientiert für "englisch" und klassisch halt klassisch, mit Handarbeit etc mit dabei.

lg
mau
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Kaiserulan
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Beitrag von Kaiserulan »

Der Begriff "englisch reiten" irritiert mich auch. Die Reitweise nach FN hat rein gar nichts mit einem englischen Reitstil zu tun, außer dass wir seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts hier in Deutschland vornehmlich auf Pritschsätteln reiten, die mal in England erfunden wurden.
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chica
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Beitrag von chica »

In Österreich ist das, was wir als FN-Reiten bezeichnen möchten "englisch" ;)
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"Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart."
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Lala
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Beitrag von Lala »

chica hat geschrieben:In Österreich ist das, was wir als FN-Reiten bezeichnen möchten "englisch" ;)
Gilt wohl für die Schweiz auch und da wir keine FN haben (wohl aber einen nationalen Pferdesportverein), kann ich auch schlecht nach FN reiten :P Aber irgendwie mag ich den Begriff "englisch" auch nicht wirklich, bloss irgendwie sollte die Unterscheidung ja schon möglich sein...

und was ist den bitte ein MR Pferd? *kopfkratz*

Aber zurück zum Thema:
Ich würde jetzt auch nicht nach Richtung unterscheiden, sondern eher nach passend fürs Pferd oder nicht. Gleich traben muss ja auch nicht schlecht sein und dass dabei zu Beginn der Kopf hochkommt und der Rücken noch nicht perfekt rund, ist meiner Meinung nach keine Tragödie, solange die RL darauf eingeht und dir bei der Korrektur helfen und das ganze (sehr wichtig!) auch erklären kann, so dass der Zustand nur kurz anhält.
Wenn nicht, würde ich lieber nur einmal RU nehmen. Zweimal pro Woche RU finde ich für ein junges Pferd eh recht heftig, wenn dabei nicht viel auch vom Boden gearbeitet wird (oder das Pferd vorher vom Boden her bereits intensiv vorbereitet wurde, aber dannach hört es sich für mich eher nicht an?).
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chica
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Beitrag von chica »

Lala hat geschrieben: und was ist den bitte ein MR Pferd? *kopfkratz*
Mitreitpferd=Reitbeteiligung ;)
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

:lol: :lol: :lol: Vielleicht brauchen wir ein deutsch-österreichisches Wörterbuch :lol: :lol: :lol:
Das hab ich auch noch nie gehört.
Sorry für OT :oops:
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
sumond
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Beitrag von sumond »

Ich mag die Unterscheidung in "englisch" und "klassisch" auch nicht. Die beiden Reitweisen sind ja eigentlich sehr ähnlich. Das Problem liegt halt oft in der Umsetzung und bei einigen Hilfsmitteln (z. B. Ausbinder, scharfe Seretta usw.).
Gerade bei einem jungen Pferde finde ich persönlich es aber wichtig, dass nur mit einer RL gearbeitet wird, um das Pferd nicht noch zusätzlich und unnötig zu verunsichern. Du hast ja für dich schon herausgefunden, wen du besser findest. Ich würde mit den Besitzern reden und ihnen deine Sichtweise darlegen. Vielleicht lassen sie sich zu der einen RL überreden und lassen die andere weg, zumindest für dieses Pferd.
Lg Sumond
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Nadeshnij
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Beitrag von Nadeshnij »

Ich finde das klingt alles unglücklich. 4Wochen untem Sattel und schon verschiedene Reiter (hab ich das richtig verstanden) und dazu noch zwei verschiedene RL mit völlig andren herangehensweisen?

Finde das für das Pferd verwirrend und für die RL frustierend. Egal welche Ausbildungsmethode.

Finde einen roten Faden wichtig.
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