Working Equitation Erfahrungsaustausch

Rund um die klassische Reitkunst

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grisu
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Working Equitation Erfahrungsaustausch

Beitrag von grisu »

@amara - gute Idee :)

Also her mit Erfahrungen und Ideen.

Ich noch nicht allzu viele eigene Erfahrungen mit der WE. Vor ein paar Jahren habe ich mal mit einem jungen Lusitano einen Kurs mitgemacht und gemerkt, wie sehr das die Dressurarbeit bereichert.

Letzte Woche war ich mit meiner kleinen Connemarastute auf einem Kurs bei Thomas Türmer, bei dem wir primär daran gearbeitet haben, die Reaktionsfreudigkeit meines kleinen Connemara-Diesels zu erhöhen - mit sehr erfreulichen Resultaten.

Erfahrung mit Rindern hat mein Pony schon ein bisschen, da in unserem letzten Stall auch Rinder waren. Die haben wir manchmal mit den Pferden beim Weidewechsel umgetrieben. Das macht die Maus sehr schön.
Übernächstes Wochenende mache ich einen richtigen Rinderkurs, das ist wahrscheinlich noch eine ganz andere Nummer - ich bin schon sehr gespannt.
Klassikfjord
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Beitrag von Klassikfjord »

Prima Idee!

Ich hab uns wagemutig dieses Jahr auch für zwei Kurse angemeldet, und hab überhaupt keine Ahnung, was uns erwartet. Hoffentlich eine Menge Spaß.

Ich bin gespannt auf Erfahrungsberichte anderer User :) .
Ponyreiter aus Überzeugung
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

Schließe mich der WE-Initiative gerne an. Wir haben div. Hindernisse auf der Anlage (Alu-Tor, Brücke etc.) und meine Freundin hat sogar einen Holzstier mit Ring...macht total Spaß.
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
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amara
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Beitrag von amara »

Oh Klasse!

Tossi - magst du von dem Holzstier einmal ein Foto machen? Das würde mich total interessieren!

Ich fände es total klasse, wenn wir hier etwas Austausch, neue Übungen und Erfahrungen sammeln können.


Aktuell übe ich etwas mit dem doppelten Slalom:

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-----------x
x-----------
-----------x
x-----------
-----------x
x-----------
-----------x


Ich habe den Abstand aber relativ weit (halbe Halle was die Breite betrifft, also so 8-10m, Abstand der Pylonen in einer Reihe 4-5 Meter. Aktuell üben wir darin den Galoppwechsel über Trab, dann Schritt, und jetzt Halten. Fliegende kann Celta nicht ohne Ausflippen und Füßechaos, deswegen lasse ich das weg. Ich habe die Hoffnung aber, dass er es damit vielleicht lernt?


Problem und Unterschied ist, dass ich nur Pylonen habe. Da sind glaube ich Stangen viel besser... muss mir da mal was einfallen lassen.



Oh grisu... wow.... Rinderkurs!!!! :shock: :shock: :shock:
Zuletzt geändert von amara am Fr, 29. Mär 2019 14:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

Momentan ist der Stier noch im Winterquartier, muss mal schauen, ob ich ein Bild vom letzten Jahr habe.
Den Slalom machen wir auch mit Pylonen, stecken aber zusätzlich Stangen rein.
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amara
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Beitrag von amara »

Ich hab keine Stangen am Stall, die da nicht umfallen... Springstangen geht ja nicht.
Glaub muss mal Bohnenstangen raussuchen.


Rinderarbeit hab ich nur zweimal gemacht, in Frankreich. Und das war halt ein komplett ausgebildetes Tierchen, da musste ich nur schauen bei 34°C morgens um 10 nicht bewusstlos runterzufallen. :oops:
War aber sehr beeindruckend... die Turnierproben bin ich natürlich nicht mitgeritten.
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

@amara
"Stangen" war auch falsch bezeichnet für Reiterkreise. Für den Zweck hatten wir Holzstäbe mit ca. 3 cm Durchmesser und 150 cm Länge.
Auswärts habe ich mal Hindernisstangen aus einem Hunde-Agility-Parcours erlebt: perfekte Länge, leicht und auch noch bunt.
Fotos habe ich leider keine, kann euch nur screenshots aus 2016 bieten.
Dateianhänge
Bildschirmfoto vom 2019-03-27 13-01-03_v1.jpg
Bildschirmfoto vom 2019-03-27 13-01-03_v1.jpg (247.99 KiB) 13433 mal betrachtet
Bildschirmfoto vom 2019-03-27 12-57-26_v1.jpg
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grisu
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Beitrag von grisu »

amara hat geschrieben:
Oh grisu... wow.... Rinderkurs!!!! :shock: :shock: :shock:
Ich bin auch schon sehr gespannt. Jedenfalls hat sie keine Angst vor wilden Kühen wie ich vor zwei Jahren schon feststellen konnte:

https://www.youtube.com/watch?v=swA6h0do-5A
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

WE steht fest bei mir auf dem Plan, fürs nächste Jahr, jetzt ist erstmal Einreiten angesagt im Doppelpack.

Ich bin als Teenie mit Pflegepferd im Westernreiten ein wenig unterwegs gewesen und wir haben uns schon damals auf etlichen Freizeit-Spaß-Turnieren in Trails amüsiert. Später mit meinen Mädels habe ich das fortgesetzt gelegentlich, da ist der Gedanke WE nicht weit, zumal das Iberer-Nordafrika-Pony dafür ja "gemacht" ist.

@Amara:
als Stangen sind auch die mobilen E-Zaun-Pfähle tauglich, habt ihr sowas vielleicht am Stall? Haben den Vorteil, dass man sie zwar erst stecken muss, dann die Pylone oben rüber muss, falls man zusätzlich eine P. will, aber dafür bleiben die Stäbe dann auch stabil und senkrecht stehen.

Galoppwechsel fliegend: das haben einige Teilnehmer im Ritterkurs bzw in der Ritterchallenge erarbeitet. Da ist die dressurliche Vorbereitung, die dem Pferd "logisch" den Fliegenden vorgibt, vermutlich eher verständlich/zielführend, als "nur" das Muster, das auch im Fliegenden geritten werden könnte. Die Challenge ging 1 Woche und es haben einige in der Zeit ihre ersten Fliegenden geritten, die vorher nicht unbedingt dran gedacht haben.
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
xelape

Beitrag von xelape »

Grisu... WOW - Dein Pony hat wirklich gute Nerven.. ich kenne wenige Pferde die bei den hopsenen Rindern in der Halle so ruhig geblieben wären.
Meine Jungs kennen Kühe nur vom an Weiden vorbeireiten... - da sind sie erfreulicherweise sehr cool.

Ansonsten finde ich WE auch ehr schön.. nur diese Hindernisse aufbauen, wo hinschleppen.. ist einfach aufwändig, vor allem wenn noch andere Einsteller da sind, die genau dann in die Halle / auf den Platz wollen, wenn man selber grade aufgebaut hat.

Aber ich werde die Gruppe mal als Anlass nehmen, wieder mal Hütchen und Plane auszulegen.. :P - mir hilft das immer, im Kopf mich auf die Aufgabe zu konzentrieren, und mein Lusitano, liebt es..
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amara
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Beitrag von amara »

Also gestern noch die Wippe hinzugenommen (ok, ich gebs zu: die war vom Kindergeburtstag am Dienstag wohl noch aufgebaut… sonst wäre ich auch zu faul gewesen, bei mir ist es immer eher weil es nur für mich ist, andere Reiter sind idR überschaubar zu meinen Zeiten, also eigentlich nie da).
Da war ich recht begeistert, gleich vom Sattel aus – was ja gar nicht Celtas Lieblingsart für neues ist – hat das gut geklappt. Er war üblich schiesserig, aber offen. Am Schluss ist er betont cool rübergestolpert, so als ob ihn das ja völlig langweilen würde… Traben fand er dann aber schon noch ganz gruslig.
:lol:

@grisu: Mega! :o In Frankreich waren es immer 3er Teams, das Feld war aufgeteilt in 1/5 – 4/5. Ein Reiter durfte in den 4/5-tel-Bereich, dort war der Jungstier, den derjenige dann in den kleinen Bereich treiben mussste. Die beiden anderen mussten im 1/5-tel-Bereich hinter der Linie bleiben und helfen optisch, bzw. sobald das Rind da ist, müssen die das dort dann mindestens 30s dort halten. War total spannend und eine mords Gaudi.


Finchen: Klasse Idee. Wir haben so Dinger bestimmt irgendwo am Stall, wir haben ja auch Schafe.

Mit den Wechseln ist das nicht so, dass Celta nicht versteht was er machen soll. Persönlich finde ich PKs Herangehensweise die analytischste, schönste Art, mit dem Ergebnis eines sehr geraden, hochgesprungenen Wechsel. Leider sieht Celta das gar nicht so. Alleine die viele Vorbereitung hat ihn eher gestresst vor lauter „WAS NUN WAS JETZT HECHEL HECHEL“, das ging gar nicht. DA hat sich auch meine RL verschätzt… bei ihr wars noch schlimmer. So schlimm, dass Celta praktisch bei dem Gedanken an Galopp schon nicht mehr aufhörte, wechselnd vorne-hinten oder gemischt auch beides usw. zu wechseln. Ihn hat das enorm gestresst, da war wieder das „die will was von mir, und ich mach ja ich mach ja Panik Panik“. Das sah immer so aus, also ob ihm da 4 Beine zusätzlich wachsen…
Also habe ich die Wechslerei, wohlwissend dass er es kann, wieder aus dem Training geschmissen. So geht das ja nicht. Problematisch ist, dass er extrem zackig wechselt, das hat auch der NH-Lehrer gesagt – der wechselt ja in einer Geschwindigkeit, dass es das Auge kaum mitbekommt… Jedenfalls bin ich deswegen zurück zu: Wir wechseln wenn dann Springer-mäßig. Also: zufällig, wenn es das braucht, und er entscheidet das. Das hat immerhin dazu geführt, dass der Stress ziemlich weg gegangen ist, auch wenn er nach dem Wechsel immer noch dazu neigt in ein hohes Tempo zu fallen – auf deutsch er verliert die Balance. Dabei habe ich es jetzt belassen.
Im Moment mache ich ja eher das Gegenteil, nämlich dass wir AG installieren. Und das regt Celta nicht auf, sondern das findet er extrem anstrengend und auch etwas gruslig in der Balance. Ich hoffe, dass wir über AG und ganzer Parade einen gezielteren aber nicht gestressten Zugang dazu finden. Die Stangen haben deswegen den irren Vorteil, dass es die Stangen entscheiden, dass gewechselt werden muss. Nicht ich. Er kann vielleicht da besser und weniger fokussiert lernen, dass Wechsel nicht zu einem hohen Tempo führen müssen. In den Stangen müssen wir außerdem sehr handteller-mäßig reiten, was ihm eigentlich mehr Zeit für den Wechsel beschafft – das hat er leider nur noch nicht herausgefunden… [/quote]
grisu
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Beitrag von grisu »

xelape hat geschrieben:Grisu... WOW - Dein Pony hat wirklich gute Nerven.. ich kenne wenige Pferde die bei den hopsenen Rindern in der Halle so ruhig geblieben wären.
Meine Jungs kennen Kühe nur vom an Weiden vorbeireiten... - da sind sie erfreulicherweise sehr cool.
...
Sie kannte natürlich die Kühe von der Koppel, aber ich war auch nicht darauf vorbereitet, dass sie in der kleinen Halle mit den aufgeregten Jungrindern derartig cool ist.

@amara Das mit dem Kontergalopp ist sicherlich zielführend, das Stresspotenzial bei "Den-Wechsel-zulassen" anstatt "Den-Wechsel-reiten" ist mit Sicherheit deutlich geringer.
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amara
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Beitrag von amara »

Ja, ich hoffe, grisu....

Wie gesagt, so "zufällig" gesprungen ist das natürlich nicht "hübsch" vorerst, aber mit Stress hat es ja gar keinen Wert...
Deswegen ja auch die Idee "bis es ihm selber am bequemsten vorkommt" und ohne direkte JETZT-Hilfe abgesehen vom Umsitzen.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

amara hat geschrieben:Ja, ich hoffe, grisu....

Wie gesagt, so "zufällig" gesprungen ist das natürlich nicht "hübsch" vorerst, aber mit Stress hat es ja gar keinen Wert...
Deswegen ja auch die Idee "bis es ihm selber am bequemsten vorkommt" und ohne direkte JETZT-Hilfe abgesehen vom Umsitzen.
DAS ist das Prinzip, wie in der Ritter-Challenge aufgebaut wurde. Das Pferd wurde durch die Übungen vorher optimal in Sachen Gewichtsverlagerung und Biegungswechsel vorbereitet, es erscheint ihm dann schlicht ganz logisch und fällt ihm zudem leicht zu wechseln.
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amara
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Beitrag von amara »

Vorbereiten ist irgendwie genau das, was er nicht verträgt. ER MERKT das... glaub mir das. Du brauchst nur an Wechsel zu denken, oder auch nur an ein HH rein, dann knotet er schon. Er ist da viel sensitiver, sowas kenn ich nur von so hochblütigen Lusos und von Tekken.


Meine Idee war ja jetzt genau das Gegenteil von dem was du so schreibst. Nicht ich bereite ihn vor. Nicht ich mache seine Biegung oder sein GGW so, dass der Wechsel funktioniert. Punkt. Eingriffe meinerseits: verboten. In jeglicher Weise.

Genau das will ich alles nicht mehr, aus der Erfahrung mit ihm heraus. Ich warte dieses Mal, bis er mit dem Vorschlag kommt.
Das dauert wahrscheinlich auch noch. Ich hab ihn gestern an der Longe beobachtet, das größte Problem ist seine Agilität hinten, denke ich. Er schafft es 4mal in 4 Sprüngen hinten vom Handgalopp in den Kreuzgalopp und wieder zurück, ohne dass er den Anschein macht, das groß zu merken. Flopwechsler, eben.
DAS ist das Prinzip, wie in der Ritter-Challenge aufgebaut wurde ... Das Pferd wurde durch die Übungen vorher optimal ...vorbereitet...
Nö. eben genau nicht. Nix vorbereiten. Nix Thema Wechsel. Streichen. Der Gedanke allein versaut bei ihm schon alles.
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