KURS mit PASCALE BERTHIER in HESSEN OKTOBER 09

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Moderator: Josatianma

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Josatianma
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KURS mit PASCALE BERTHIER in HESSEN OKTOBER 09

Beitrag von Josatianma »

BALANCE in LEGERETE
KURS mit PASCALE BERTHIER in HESSEN OKTOBER 09

Für Freitagnachmittag und Samstag früh war Pascale Berthier zu einem Kurs nach Haiger auf der Kalteiche angereist.

Stephanie mit Don Furio und Thorsten mit Bobetty freuten sich auf die Arbeit mit Pascale. Begonnen wurde mit Flexionen auf Trense, gefolgt von der Schulterkontrolle mit einem Zügel. Dies wurde anschließend im gemessenen Schritt und kadenzierten Trab vertieft.

Am Samstagmittag um 14 Uhr ging es dann auf der Dammesmühle im schönen Antrifttal weiter.

Da es für uns der erste Kurs dieser Art war, haben wir viel Basisarbeit gemacht und eine Einführung in der Zügelführung à la main fixe, vervollkommnet von J.C. Racinet, erhalten.

Die Erste war Christine mit ihrer Paintstute Jo. Da die Stute schon sehr feinfühlig ist, machte sie sehr gute Fortschritte während des Kurses und ging mit weichster Flexion in steter Balance und guter Aufrichtung.

Danach war ich mit meinem Pony Mo dran. Da er sehr fest im Maul und Kiefer ist, hat Pascale ihn geritten. Und danach à la Racinet longiert. Nachdem Pascale Mo überzeugt hatte, dass er mitarbeiten muss, bemühte er sich sein Bestes zu geben. Diese Arbeit machte sich am Sonntag sehr positiv bemerkbar.

Nach dem Unterricht am Samstag aßen wir gemeinsam im Reiterstübchen und konnten alle unsere theoretischen Fragen stellen. Hauptsächliches Thema war die main fixe, die konstante Hand, die wir mit Zügeln üben konnten.

Sonntag morgen ritt als Erste Christine mit Jo und sie arbeiteten an der Aufrichtung weiter.

Dann kam Julia mit Akira, die sehr schwierig im Maul und im Kopf ist. Julia war begeistert, wie schnell ihre Stute weich und absolut ruhig am Zügel stand. Sie konnte sie nach kurzer Zeit aussitzen, was sonst sehr lange dauert. Das Prinzip der konstanten Hand hat hier ganz klar seine Überlegenheit gezeigt.

Danach hat Pascale für mich Mo geformt und mir ein seeehr weiches nachgiebiges Pferd übergeben. Ja ich muss noch sehr viel lernen und ich hoffe, Mo macht das mit mir gemeinsam.

Nach einem kleinen, warmen Mittagessen waren unsere Gastreiter an der Reihe. Erste war Sina, die Legerete nur vom Lesen her kennt. Da sie kein eigenes Pferd hat, durfte sie Jack, das Pony von Christine, reiten. Die beiden machten ihre Sache sehr, sehr gut.

Danach ritt Sabine ihre Stute Rescata. Auch für die beiden war es die erste Begegnung mit der Legerete. Nachdem Pascale zwei Blockaden im Hals durch Flexion löste, sah man deutliche Veränderungen der Balance des Pferdes. Auch diese beiden machten ihre Sache prima.

So ging ein schöner Kurs mit einer sensiblen und genialen Lehrerin zu Ende, die uns alle dort abholte, wo wir standen. Ja, sie brachte uns ein gutes Stück voran und viele Impulse für die weitere Arbeit.

Vielen Dank Pascale von uns allen aus Hessen

AUTOR: Mary
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Danke für den Bericht!
Und danach à la Racinet longiert.
Könntest du das vielleicht ein wenig näher erläutern?
Liebe Grüße, Sabine

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Janina
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Beitrag von Janina »

Das wollte ich auch gerade fragen :D
silence
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Beitrag von silence »

Hallo,
Danke Mary zu Erst für deinen Bericht.

Ich erlaube mich hier einen Antwort (nur) was der Prinzip dieses Longieren betrifft.
Bei das Reiten im Légèreté wird einem Pferd in Selbstimpuls und Selbsthaltung, in jeder Lektionnen und Gangarten "gesucht". Ich meine damit, es wird das Ziel was man mit diesem Pferd so bald wie möglich erreichen möchte.
Um logisch zu bleiben mit der ausgewählte Art einen Pferd auszubilden, sollte man alle Aktivitäten mit diesem Pferd unternommen werden nach der gleiche Philosophie. Hier: die Légèreté.
Das heißt also dass, bei dem longieren auch, wird den Selbstimpuls und dann die Selbsthaltung verlangt.
Wie der Reiter, der Longierer muß immer mehr unaktiv bis..."unsichtbar" werden (Hilfen aussetzen). Das Pferd soll aber dabei immer mehr aktiv und glänzend werden.
Interessant dabei ist, dazu, dass die gleiche Art hier zu longieren, diszipliniert die Broncos und weckt die Träge.
Die Unterschiede zu den konventionner Art zu longieren sind hier auch riesig (ohne Wertung -außer für mich).

Um über dieser Art zu longieren sich auszutauschen zu können (ohne einen Kurs besuchen zu müssen), sollte -z.B.- zu Erst einen Buchkapitel geschrieben werden, weil es darüber noch viel zu wenig Informationen gibt.
VG. P.B.
"Die Pferde versuchen immer uns zu verstehen, das aber muss ihnen erlaubt werden; nur Gehorsam zu fordern, macht sie dumm." Jean-Claude Racinet
Mary
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zum LONGIEREN ALLER rACINET

Beitrag von Mary »

DANKE FÜR EUER INTERESSE AM LONGIEREN ALLER RACINET.ALLERDINGS WAR ICH NUR BEOBACHTER UND KANNTE DIESE METHODE BIS DAHIN NICHT. PASCALE HAT JA VERSUCHT ES EIN WENIG ZU ERKLÄREN UND ICH MUSS SAGEN DAS MUSS MAN GESEHEN HABEN UM EINE IDEE ZU BEKOMMEN.UND ICH WÜRDE ES AUCH NICHT SELBST VERSUCHEN OHNE VORHER EINEN INTENSIVEN KURS ÜBER DAS THEMA MITGEMACHT ZU HABEN. DAS RESULTAT WAR SEHR GUT ABER ICH WÜRDE NIEMALS ETWAS VERSUCHEN DAS ICH NICHT 100 % VERSTEHE UND BEHERSCHE. SORRY ALSO ABER MEHR KANN ICH DAZU NICHT BEITRAGEN

MFG MARY
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Eine Kurzübersicht wie es geht wäre trotzdem schön gewesen. Und wenn auch nur die Beschreibung der eigenen Beobachtung. Ich denke nicht, daß anhand einer solchen Beschreibung irgendeiner der Leser versuchen wird dieses nachzumachen. Aber auch das Longieren am Kappzaum und dessen Vorteile kann ich kurz und knapp beschreiben - nur lernen kann man es dadurch nicht.
Liebe Grüße, Sabine

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Fujai2008
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Beitrag von Fujai2008 »

Ja bin jetzt auch erst recht neugierig geworden, da hier so ein Geheimnis um das Longieren nach Légereté gemacht wird. Ein Buch gibts also noch nicht dazu, dann wäre es doch besonders wichtig, es wenigstens mal hier im Forum zu beschreiben. Damit man wenigstens eine leise Ahnung bekommt. Natürlich ersetzt das keinen praktischen Unterricht, aber das ist mit allem so, was die Ausbildung des Pferdes und des Reiters angeht. Also vielleicht wagt @Silence doch einen Versuch? Vielen Dank und viele Grüße Anja
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smilla
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Beitrag von smilla »

Dem möchte ich mich mal vollständig anschließen! Ist doch schade, wenn nur Kursteilnehmer "eingeweiht" sind, das hat so was geheimniskrämerisches.
"Reiter und Pferd sind zu einer geistigen und körperlichen Einheit verschmolzen, sind zwei Herzen und ein Gedanke- die wunderbare Alchemie des Reitens hat aus den zweien in Wahrheit eins gemacht. Solche Kunst ist klassische Kunst!"
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Beitrag von Carmen »

In "Feines Reiten" wird etwas darauf eingegangen. Ich muss aber gestehen, dass ich wieder vergessen habe, wie es funktioniert. War so gar nicht mein Fall.
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Isomer
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Beitrag von Isomer »

Ich habe es es zweimal auf einem Kurs beobachten können und hoffe einfach mal das es nur zwei missglückte "Ausreißer" waren, denn weder das Ergebnis noch die Art und Weise haben überzeugen können. Eher das Gegenteil.
„Was es alles gibt, das ich nicht brauche!“ [Aristoteles]
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Jen
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Beitrag von Jen »

Von der zielbeschreibung her tönt es für mich recht ähnlich, wie beim longieren nach dominique barbier. Als ausrüstung wird da die longe von innen durch das gebiss an den sattelgurt möglichst tief verschnallt. Ähnlich der v-verschnallung bei der doppellonge. Dann wird zusätzlich ein einzelner ausbinder innen verschnallt. Der longenführer bleibt möglichst an ort und produziert die energie, welche das pferd übernehmen und formen soll. Auch sehr grob und oberflächlich beschrieben. Mich würde wundernehmen, wie die ausrüstung beim racinet-longieren aussieht?
Liebe Grüesslis, Jen
***
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Mary
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Longieren aller Racinet

Beitrag von Mary »

Also Pascale kann monentan nicht ins Internet der PC ist defekt. Jeder der echtes Interesse daran hat kann per pn sie anschreiben und erhält eine genaue Beschreibung sobald der PC in Ordnung ist. Im Feinen Reiten ist das Thema nur angedeutet und nicht exakt erläutert. Im Frühjahr 2010 erscheint aber ein Buch das es genau erklärt mit Bildern. Der Ansatz des Longierens in Legerete ist total anders als alles was ich bisher gesehen habe . Und das was ich gesehen habe als Ergebnis war genial und in Harmonie mit dem entlassen auf Ehrenwort in der Legerete.So das war alles was ich dazu sagen kann, der es nur einmal kurz gesehen hat.
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Ist die genaue Beschreibung länger, oder weshalb nur per PN.

Ich möchte jetzt nicht falsch ausgelegt werden, aber einerseits wird uns vorgeworfen, wir wären nicht offen für eine andere Sicht, andererseits werden Gelegenheiten eventuelles Verständnis zu entwickeln nicht genutzt. Schade!
Liebe Grüße, Sabine

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Bernie
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Beitrag von Bernie »

Ich muss doch ein wenig grinsen. Wenn man diese mysteriöse Longiermethode der Legerete mit Selbsthaltung und und und ... in ein paar Stichworten erklärt haben will (zB mit Kappzaum oder mit Trense, Hilfzügel ja/nein, wenn ja, welcher etc.), muss man wohl das bald erscheinende Buch kaufen. Oh mei. Wie Josatianma schon erwähnte, kann man das Longieren am Kappzaum und auch das Longieren auf Trense mit wenigen Worten umschreiben, da passiert auch nichts, gibt aber einen kleinen Einblick, in welche Richtung es geht.

Mich hätte nach dieser Lobeshymne auch eine kurze Erklärung interessiert, da ich hier halt wieder mal etwas vermute, das nicht das halten kann, was es verspricht. Vorurteile? Ja, ganz sicher.

Aber diese Geheimniskrämerei und Sich-Abgrenzen-wollen von den "Ungläubigen" passt dazu.

Ein Pferd ist ein Pferd und ist ein Pferd. Und vor allem, bleibt ein Pferd. Anatomisch gesehen.
horsman
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Beitrag von horsman »

also Bernie,
das ist jetzt aber auch unfair.
Es ist nunmal bei solchen Dingen nicht ganz so einfach, in einem kurzen Artikel alles so zu erläutern, dass es zu keinen Missverständnissen oder gar Gefahren kommen kann. Ohne Fotos oder Zeichnungen nahezu unmöglich, mit Zeichnungen/Bildern immer noch sehr schwierig.

Da ist es doch nur korrekt von Pascal, wenn sie das nicht tut und lieber auf das Buch, oder noch besser auf Kurse verweist.

Ich hab diese Longenarbeit auch gesehen und sie unterschiedet sich in vielen Dingen. Zum einen gibt es verschiedene, recht komplizierte Longenverschnallvarianten, die je nach Problem verschiedene Zwecke haben. Desweiteren steht der Longenführer nicht still am Platz, sondern nimmt diverse Positionen ein (auch schräg vor dem Pferd), auch wieder abhängig vom Zweck. Desweiteren ist hier das präzise Timing von Longenanzügen und lockern der Longe immens wichtig (Stichwort Kieferflexionen).

Das Grundprinzip, soweit ich es verstanden habe, beruht darauf, mit der Longe (die nicht an Kappzaum, sondern am Gebiss verschnallt wird) eine Kieferflexion auszulösen und diese unmittelbar mit einer treibenden Wirkung zu verknüpfen. Endziel: das Pferd geht in Selbsthaltung voran sobald eine Kieferflexion erfolgt. Das ganze ist wirklich zu diffizil, als das man es mal eben auf die Schnelle lernen könnte, wie eben alle dieser Baucher-Dinge. Deswegen birgen sie ein hohen Missverständnis- und Gefahrenpotential, weil sehr viel falsch gemacht werden kann und der Schuss dann in die andere Richung geht.

Und zu deinem letzten Satz:
Ein Pferd ist aber nicht nur Anatomie, sondern (mE noch viel mehr) vor allem auch Hirn, Willen, Verhalten, Reflex usw. Sprich mit reiner Gymnastik arbeitest du zwar an der "Anatomie" (was auch sinnvoll ist), aber eben nicht das Hirn/Verhalten. Das wird oftmals vergessen. Ein Pferd lernt, ob du es willst oder nicht, bzw. ob du weißt was es lernt oder eben nicht (und damit meine ich jetzt nicht irgendwelche "Lektionen", sondern Verhaltenschemen aufgrund von äußeren Einflüssen, zu denen ja die Reiteraktionen auch gehören.)
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