Gangpferde und Trab an der Hand

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Nakim

Beitrag von Nakim »

Hi Jenny,

schon mal vielen Dank für Deine Ausführungen. Das was Du geschrieben hast, deckt sich mit meinem Gefühl. Vom Bauch raus habe ich sie so gearbeitet. Allerdings habe ich sie viel im Schritt gearbeitet und erst als es hier eine Basis war an den Trab gewagt. Um am Schwerpunkt zu arbeiteten haben wir im Galopp gearbeitet. Sie hat einen recht langsamen Bergaufgalopp. Hier habe ich dann an Schritt-Galopp- Übergängen gearbeitet. Der Trab an der Longe ist eigentlich mit großer Tempovarianz. Allerdings hält sie die Biegung nie lange (imTrab). Wahrscheinlich bin ich zu ungeduldig, da ich zuviel will. Sie macht aber auch außergewöhnlich gut mit und will unbedingt. Und steht sich damit oft selbst im Weg. Sie versucht immer vorwegzunehmen und würde bis zum umfallen arbeiten. Sie lernt super schnell und drängt immer zum arbeiten.

Vielen Dank schon mal. Mir bringt das Thema sehr viel.
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Jen
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Beitrag von Jen »

Hallo Sinsa

ich weiss nicht, ob deine Antwort an mich gerichtet war :kopfkratz: ich habe auch kein "Schema F" vorgeschlagen, um Gangpferde auszubilden oder um am Tölt zu arbeiten, sondern es geht hier um ein ganz spezifisches Problem: Arbeit an der hand und zu schneller Trab, bei einem Pferd das noch nicht langsam traben kann. Nicht mehr, nicht weniger. Und es ist auch nicht das ultimative Ziel, dass das Pferd langsam Traben können soll. Das ist nur ein Zwischenschritt. Ein Zwischenschritt dazu, dass das Pferd lernt das gleiche Gleichgewicht in den verschiedenen Gangarten zu behalten, damit das Pferd auch an der Hand einen Schritt-Trab übergang machen kann und nicht nur Schritt-Tölt. Es ist auch nicht die einzige Lösung, die ich sehe, denn wenn du vielleicht nochmals liest, habe ich geschrieben eine Lösung... nicht die Lösung.
Jen hat geschrieben: eine Lösung ist - natürlich sehr kurz gefasst - dem Pferd Tempiunterschiede (= ich spreche hier von langsamem und schnellemTempo und nicht von Versammlung) beizubringen.
Es ist übrigens auch eine gute Variante für 3-Gangpferde, um ihnen einen besseren Takt nahezulegen.

Der nächste Schritt geht dann z.B. dahin, die Energie dem Gleichgewicht anzupassen, d.h. platt gesagt, je langsamer das Tempo, desto mehr Energie, je höher das Tempo, desto mehr Ruhe. und so weiter und so fort...

Auch 3Gangpferde können in den drei Gangarten grosse Taktstörungen zeigen, nur merken es viele leute nicht. Gangpferde zeigen es halt deutlicher, wenn in der Basis was nicht funktioniert. Von dem her hat es auch eine positive Seite, dass das Pferd einen zwingt sehr sauber zu arbeiten. es gibt immer beide Seiten der Medallie ;)
Liebe Grüesslis, Jen
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Jen
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Beitrag von Jen »

Nakim hat geschrieben:Hi Jenny,

schon mal vielen Dank für Deine Ausführungen. Das was Du geschrieben hast, deckt sich mit meinem Gefühl. Vom Bauch raus habe ich sie so gearbeitet. Allerdings habe ich sie viel im Schritt gearbeitet und erst als es hier eine Basis war an den Trab gewagt.
ja, machen wir auch so!
Um am Schwerpunkt zu arbeiteten haben wir im Galopp gearbeitet. Sie hat einen recht langsamen Bergaufgalopp.
grosser vorteil :)
Hier habe ich dann an Schritt-Galopp- Übergängen gearbeitet. Der Trab an der Longe ist eigentlich mit großer Tempovarianz. Allerdings hält sie die Biegung nie lange (imTrab).
ja, ich denke, hier ist wohl ein Knackpunkt. Korrekte Biegung und tölt beissen sich. Wenn das Pferd antöltet verliert es eigentlich immer die (korrekte, losgelassene) Stellung und Biegung. Deshalb: alles, was der Biegung hilft, wird dir dem Takt und Gleichgewicht helfen. Biegung bei langem Hals! Leider zieht der lange Hals aber gerne das Gleichgewicht nach vorne, d.h. das Pferd muss wirklich lernen sich von hinten zu tragen und nicht im Widerrist runterzusacken. Es sind viele Details, die beachtet werden müssen.ja, es ist nicht einfach! ;)
Liebe Grüesslis, Jen
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sinsa
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Beitrag von sinsa »

Jen hat geschrieben:ich weiss nicht, ob deine Antwort an mich gerichtet war :kopfkratz:
Klare Antwort: Jein :lol:
Am Rande vielleicht, aber nicht grundsätzlich.



Dein Lösungsansatz klingt nett und kann so funktionieren.
Das "Problem" dabei ist aber das kann.
Wenn man ausbildungsmäßig mit einem Gangpferd ins Stocken gerät kann das viele Gründe haben und die Lösungen liegen oft alle in den jeweiligen Pferd/Reiterpaaren und ihrem jeweiligem Hintergrund/ der Ausbildung. Wenn man an so eine, tatsächliche oder vermeindliche, "Sackgasse" gerät, dann kann es schwierig werden.
Ein erster sehr guter Ansatz ist es, sich an dieser Stelle zurückzulehen und den bisherigen Ausbildungsweg, der oft bis dahin sehr Islandszenetypisch war, zu überdenken. Diesen Punkt haben Hestur und Nakim scheinbar schon hinter sich oder haben so einige Dinge gleich ganz ausgelassen und bilden nun ihre Pferde gründlich aus und scheuen sich sicher nicht, zurück an die Basis zu gehen und sich nebenher selbstständig weiterzubilden und bisherige Wege zu hinterfragen. Wenn man das macht - und dabei schließe ich mal stillschweigend mit ein, dass in diesem Fall auch alles mögliche andere, wie Fütterung, Haltung, Ausrüstung und überhaupt die allgemeine Gesundheit physischer und psychischer Art kontrolliert wurde - dann sollte sich bis zu einem Punkt X eigentlich auch erstmal alles irgendwie ein wenig zum Guten wenden :D
Kommt man aber trotz aller Mühe an einem Punkt X (erneut) nicht weiter, dann lohnt es, alles, aber auch wirklich alles neu mit seinen Weg miteinzuberechnen.

Nehmen wir mal Nakims Pferd, weil es so typisch ist:
Ich hoffe, dass stört Dich nicht, Nakim, es ist wirklich nur so typisch, dass es für so viele Islandpferdereiter zutrifft.
Nakim hat geschrieben:Ich bekam sie mit 5 Jahren, da war sie vorbereitet auf die Feiff. Ich wollte nicht daß sie sie läuft, da ich Angst hatte, daß sie danach völlig über die Uhr ist.
Das hier läßt vermuten, das ihre Stute eine interessante und auch leider "typische Islandpferde" "Grundausbildung" hatte. Das Ergebnis sieht so aus:
Nakim hat geschrieben: Bei Erhöhung des Tempos habe ich dann entweder totalen Gangsalat oder Pass unter Aufgabe jeglicher Biegung und Stellung. Da wird sie sofort hektisch.
Und das nächste macht deutlich, wie in der "Szene" häufig auf solche Pferde reagiert wird:
Nakim hat geschrieben:Ich habe dann beim Ausbilder Unterricht genommen. Dies hat mir aber nicht wirklich was gebracht. Wenn er sich draufsetzte hat er sie geheizt.
Das werden wohl einige so oder so ähnlich kennen und manch einer von denen bekam dann womöglich noch zu hören, dass man sich doch freuen sollte, weil das Pferd so wahnisinnig viel "Potential" hat.

Das hier sind drei Punkte, die für mich einen zusätzlichen Teil des Bildes ergeben:
Nakim hat geschrieben:Mein Problem ist, daß sie im Tölt einrecht hohes Tempo gehen muss. Trab ist ganz schwierig. Sie ist hypersensibel im Maul und macht sich sofort fest wenn man selbst nicht absolut locker sitzt.
Nakim hat geschrieben:Gelände reiten war schwierig, da sie sehr guckig und schnell ist. Dann stolpert sie schnell und locker ist sie draußen fast nicht zu reiten.
Nakim hat geschrieben: Sie macht aber auch außergewöhnlich gut mit und will unbedingt. Und steht sich damit oft selbst im Weg. Sie versucht immer vorwegzunehmen und würde bis zum umfallen arbeiten. Sie lernt super schnell und drängt immer zum arbeiten.
Nimmt man alles zusammen, dann bekommt man einen Eindruck, was da alles in der Grundausbildung abgelaufen sein muss.

5jährig war die Stute FEIF fertig ausgebildet - Also wurde sie wohl spätestens 4,5 jährig von der Wiese gezupft und los ging es mit einer typischen Schnellbleiche: Pferd dreimal im Kreis sschleudern, Sattel drauf, Bremse und Lenkung installieren und ab geht die Post! Huiiiiii!!!!
Man stelle sich einen verhältnismäßig großen Reiter auf einem kleinen Pferd vor, dass von jetzt auf gleich alle seine eventuell vorhandenen Gänge gehen soll und sich dabei ausdrucksvoll präsentieren soll, denn wer keine Beine schmeißt kommt auch nicht ins Stutbuch und bringt einen geringeren Preis. Wie immer erreicht man sowas am besten über Tempo.... Ich schätze mal, den Rest kann man sich mit etwas Phantasie auch ausmalen :roll:
Glückliche Isis, bekommen in so einer Grundausbildung sogar bis zu ein paar Monaten Pause. Schön, bedeutet aber auch, dass ein Pferd, dass ein typischer Spätentwickler ist, noch früher gearbeitet wurde.

Was haben solche Pferde wohl gelernt?
In etwa das hier: Der Reiter ist ein Tiger auf meinem Rücken und wenn er drauf sitzt soll ich flüchten! Das ist es, was sehr wahrscheinlich gelernt wurde. Eine Hilfe ist es für die Pferde dabei, dass sie mit ungewohntem Gewicht konfrontiert, wenigstens nicht davon abgehalten wurden, dem eigenen Gleichgewicht hinterher zu laufen.
Losgelassenheit? Vergiss es! Das bringt keine Noten!
Vertrauen zum Reiter? Dito.
Takt? Wie und wann sollen sie das gelernt haben?
Anlehnung? Naja, sowas ähnliches: wird vorne mehr gehalten, soll ich tölten.
Hat das Pferd dazu noch eine 5Gangveranlagung, kommt, wenn es ganz dumm läuft, in diese Ausbildung noch der Rennpass. Das lasse ich aber im dunkeln, denn dann wird es meiner Meinung nach eher kriminell....

Nakim hat geschrieben:Für uns sind schon 2 Runden Trab an der Longe ein Erfolg. Und da arbeite ich schon solange dran.
Ich glaube beides.
Zwei Runden können ein erheblicher Erfolg sein, beinahe unabhängig davon, wie gut dabei die Qualität ist. Das in diesem kleinen Ergebnis jede Menge Arbeit stecken kann, glaube ich mittlerweile unbesehen.
Von so einem Pferd Übergänge in den Gangarten zu "verlangen" kann u.U. eine Anforderung sein, die nicht erfüllt werden kann. Dabei hakelt es dann je nach Veranlagung nichtmal unbedingt an den "technischen" Vorraussetzungen, also der wie Du es nanntest "rudimentären" Basisarbeit. Das, was da hakt, kann ganz schlicht die Psyche des Pferdes sein.
Wie man dann vorgeht, ist natürlich vereinfacht gesagt ein erneutes "zurück zur Basis". Wie dieses "zurück" aber insgesamt aussieht, kann man fast nie genau sagen. Man braucht hier meiner Ergahrung nach ganz sicher zum einen Losgelassenheit und man muß die Kommunikation so ändern, dass man an einen Punkt kommt, an dem das Pferd wieder in die Lage versetzt wird zu lernen.
Man muß sich alles genau betrachten, so dass man am Ende alte Bewegungs- und Reaktionsmuster gelöscht bekommt und dann neue Muster installieren.
Was einem dabei hilft, ist eine Art Bestandsaufnahme zu machen.
Welcher Gang fällt meinem Pferd leicht und welcher schwer?
Ist das immer so, oder ändert sich das je nach dem, ob mit oder ohne Reiter?
Wenn man das weiß, dann hat man schonmal einen Ansatz, welchen Gang man wie fördern/verbessern kann. Also was mache ich vom Boden und was mache ich besser unter dem Sattel.
Welche Gangart ist so gut, dass ich mit ihr immer arbeiten kann?
Ist mein Sitz und meine eigene Einwirkung so gut, das ich an das Ziel kommen kann?
Wenn das Pferd schon im freilaufen hektisch wird, wenn ich nur nach einem "schneller" frage, woran liegt das? Ist das Pferd übereifrig oder übermütig? Wie kommt eigentlich meine eigene Körpersprache bei diesem einen Pferd an? Was kann ich daran ändern, um die Gesamtsituation zu verbessern?

Das geht wirklich unendlich so weiter.
Ja sicher - das alls gilt im wesentlichen auch für einen Dreigänger. Aber man kann es gar nicht genug betonen, was die Möglichkeit des Spiels mit der Spannung für Auswirkungen haben kann, wenn das Pferd kein Dreigänger ist. Da kann der Zoff in der Herde locker dafür sorgen, dass zuviel Verspannung durch die Gänge geistert und so das Arbeiten behindert. An dem Tag kann man perfekt sein und muss sich den Trab dennoch in die Haare schmieren.
Das selbe gilt dann natürlich noch für die Arbeit unter dem Reiter. Kopfschmerzen, stress auf Arbeit oder ein blockierter Wirbel machen da schnell mal alles zunichte.

Die Theorie und da vor allem die Biomechanik sind wundervolle Helfer.
Aber ein Gangpferd, und vorallem eines mit "Vergangenheit", kann einen schnell mal die Schranken weisen.
Wieder einmal war das wohl verdammt lang, aber hätte es wirklich geholfen, wenn ich nur geschrieben hätte, dass Probleme, die sich im Trab zeigen, nicht immer tatsächlich Probleme mit dem Trab sind?

Was bedeutet das, was ich hier alles so lang und breit erzähle für Nakim und Lysing?
Es bedeutet unter Umständen, das die beiden bisher gar nicht so schlecht miteinander gearbeitet haben und das sie nun ihren Weg verfeinern müssen, um weiter zu kommen. Laut Nakim hat Lysing Varianz im Trab, was schonmal eine Menge ist. Vielleicht fehlt es Lysing tatsächlich an biegender Basisarbeit, vielleicht ist es an dem Punkt, an dem sie stehen aber auch weiterführender, mehr an der Losgelassenheit zu arbeiten, um so die reine "Strecke" im Trab erstmal von 2 Runden auf viele Runden zu bringen. Je besser sich Lysing nämlich entspannen kann, desto weniger störanfällig ist ihr Trab und je besser ihr Trab, desto besser kann man vielleicht im Schritt an der Biegung arbeiten und kommt so am Ende dadurch, dass vielleicht sogar zeitgleich an zwei "Baustellen" gearbeitet wurde am Ende dahin, dass man als Ergebnis nicht nur ein gutes Stück im Trab weitergekommen ist, sondern die Lorbeeren für die Arbeit nicht nur im Trab erntet, sondern auch im Tölt. Momentan fehlt es nämlich scheinbar an der Möglichkeit in irgendeiner zweiten Gangart zu arbeiten. Der Tölt geht nur über Tempo und der Trab ist zu instabil. So kommt man bei allem Fleiß nur sehr langsam weiter.

Ich könnte jetzt noch zu einer weiteren Abhandlung darüber kommen, was sich hinter den Fragen verbirgt, die fifill gestellt hat. Das würde aber definitiv jeden Rahmen sprengen.

Soviel sei aber nochmal gesagt: Meiner hat Tölt bis zum abwinken. Ihm wurde der Trab beigebracht und er trabt seit dem immer zuverläßlich im Gelände und freilaufend auch so gut wie immer. Nach, ich schätze mal gut 7 Jahren im/mit Trab, hat er nur genau eine Geschwindigkeit, mit der man im Trab was anfangen kann. Wird er schneller gemacht, haut es ihn auf die VH und zersemmelt den Takt. Macht man ihn langsamer, bekommt man Beinsalat.
Seit er töltet und da gefördert wird, beginnt er, sich im Trab ein wenig zu verbessern. Das aber ist nach über einem Jahr noch immer so minimal, das es den Kohl echt nicht fett macht. Die gesamte bisherige Ausbildung, Gymnastizierung und die entsprechende Verringerung der Schiefe brachte für den Trab insgesamt herzlich wenig. Unter dem Strich hat er gelernt nun auch hin und wieder in der Halle zu traben und an Sternstundentagen schafft er sogar einen Zirkel. Wohlgemerkt: Das ist das gleiche Pferd, dass ein paar Schritte Trab-SH schafft.


Als letztes: Korrekte Biegung und Tölt beissen sich nicht wirklich.
Es gibt diverse Isländer, die korrekt im Schulterherein tölten. :wink:
Und um das alles hier mal ein wenig zu relativieren: Wenn man es schafft, so einen Isi für sich zu gewinnen, dann ist das jeden Aufwand wert, den man bis dahin getrieben hat und man hat so unendlich viel gelernt, dass man es ganz sicher niemals bereuen wird :trink1:
Zuletzt geändert von sinsa am Di, 19. Mai 2009 20:10, insgesamt 1-mal geändert.
Nakim

Beitrag von Nakim »

Hi,

nein es stört mich nicht wenn Du Lys als Beispiel nimmst. Ich möchte nur einiges ergänzen. Lys wurde 4-jährig in Island eingeritten und dann sofort ergänzen. Aufgrund ihres hohen Blub-Wertes wurde sie dann auf die Feif vorbereitet. Ich lernte sie mit knapp 5 Jahren 3 Wochen vor der Feif eher zufällig kennen. Wobei ich kein Isi-Reiter war. Ich komme eigentlich aus er klassischen Ecke (von Neindorff als Kind und Jugendliche). Mein Reitpferd VA mußte wegeneiner Verletzung leider berenten. Er macht seitdem nur Handarbeit.

Isländer habe ich eigentlich eher so zufällig bei Freunden oder mitgeritten. Bis mein Sohn sich dafür begeisterte und wir 2 Stuten kauften. Eine für meinen Sohn und eine für meinen Mann. Lys gefiel mir so gut daß ich sie unbedingt haben wollte. Und da ich eh kein Reitpferd hatte zu dem Zeitpunkt.... Ich nahm sie sofort aus dem Training für die Feif. Der Trainer ist übrigens sehr klein (kleiner als ich). Ich bin aber auch eher klein und leicht (58 kg). Unterricht hatten wir dort genau eine Stunde! Daß er sie heizte sah ich schon vorher wenn er ritt. Zunächst hatte sie 3 Monate Pause und dann fing ich an sie zu longieren. So wie ich gelernt hatte.

Seitdem murksen wir halt so um. Eigentlich suche ich ja einen guten Lehrer! Aber einen der sich halt auch mit Gangpferden auskennt.

Achso Lys hat keinen Streß mit dem Reiter. Sie rennt auch nicht mehr davon. Sie ist sehr nervenstark. Allerdings reagiert sie sehr sensibel auf Spannung des Reiters. Deshalb arbeite ich sie gerne ander Longe und an der Hand.

Heute beim longieren habe ich sie stark beobachtet und folgendes festgestellt:

rechts rums braucht sie eineRunde Paß bis sie trabt und dann gings halbwegs, wobei der Kopf bei ihr oben sein muß. links rum versuche sie ständig anzugaloppieren und zeigte Taktfehler richtung Galopp. Dann ließ ich sie eine Runde tölteten. Mehr hält sie eh nicht. Danach 3 Runden taktreiner Trab. Etwas gebogen aber aufgerichtet.
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Beitrag von sinsa »

Danke für Dein Ok und die Zusatzinfos :D

Es ist schon sehr spät, daher mal nur kurz:
Nakim hat geschrieben:...Achso Lys hat keinen Streß mit dem Reiter. Sie rennt auch nicht mehr davon. Sie ist sehr nervenstark. Allerdings reagiert sie sehr sensibel auf Spannung des Reiters. Deshalb arbeite ich sie gerne ander Longe und an der Hand.
Woran liegt das Deiner Meinung nach?

Wie und was kannst Du an Dir verändern, damit sich das:
Nakim hat geschrieben:...rechts rums braucht sie eineRunde Paß bis sie trabt und dann gings halbwegs...
vielleicht ändert?
Nakim

Beitrag von Nakim »

Hallo Sinsa,

sie reagiert insgesamt sehr sensibel. Sie ist auch im Maul sehr sensibel. Da ich sonst VA reite, bin ich sensible Pferde eigentlich gewöhnt. Aber sie ist sensibler als die meisten VA. Warum sie so sensibel auf Spannung reagiert weis ich nicht. Ich kann nur vermuten. Einmal ist sie recht klein und vorne sehr schmal. Ihr Hals ist etwas kurz und der Rücken etwas lang. Es fällt ihr schwer im Gleichgewicht zu gehen. Sie neigt ja auch schon dazu sich an der Hand zu verspannen, z.b. spazieren gehen. Ich denke sie hat schon recht viel Spannung, wenn dann noch das Reitergewicht dazukommt....

Ich habe 2 mal gesehen wie sie vorher geritten wurde. Sie wurde aufgerichtet in Schlagenlinien geritten. Und das in hohem Tempo. Ich habe das nie mit ihr gemacht. Derzeit reite ich sie garnicht sondern mache nur Handarbeit bzw. longiere sie ca. 4-5 mal die Woche. Reine Arbeitsdauer inclusive Pausen ca. 20 Minuten. Ich würde sie gerne im Gelände reiten, aber das ist ein einziges gestolper. Ich kann sie auch problemlos gebislos reiten. Das macht keinen Unterschied.
sinsa
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Beitrag von sinsa »

Ich versuche mich mal ein bißchen im Kristallkugellesen :lol:

Es ist wirklich ein reiner Versuch und ob Euch das was bringt und ob das überhaupt eine Option für Dich wäre, kann ich wirklich nicht sagen, aber ich versuche es einfach mal.
Aus meiner Erfahrung besteht die Ausbildung aus drei Teilen. Natürlich ist da die klassische Reitlehre, mit der Ausbildungsskala. Daneben spielen aber das Interieur (Stimmung und Psyche) sowie das Exterieur (also die jeweiligen körperlichen Gegebenheiten --> Biomechanik) eine große Rolle und beeinflussen die Ausbildung. Meine persönliche Erfahrung ist die, dass ein Pferd eigentlich immer das machen will, was man von ihm verlangt. Das heißt, dass, was man sieht, wenn man etwas verlangt, zeigt einem, woran es zur Zeit gerade fehlt, um es besser ausführen zu können.


Immer vorausgesetzt, das die Probleme mit der Spannung keine gesundheitlichen Ursachen haben, dann ist das Bild, das ich vor Augen habe, auf Grund von dem, was Du geschrieben hast folgendes:
Deine Stute ist schmal in der Brust und hat einen kurzen Hals bei langem Rücken. Ihre Gänge scheint sie zwar auseinanderhalten zu können, kann sie aber nicht über längere Zeit beibehalten und Du beschreibst, das sie für den Trab z.B. eine Aufrichtung braucht. Ihr Galopp ist ein langsamer Bergaufgalopp. Im Gelände stolpert sie sehr viel. Außerdem ist sie vom Typ her eher ein Pferd, das Gefallen will, dabei eifrig bis übereifrig ist und sich dabei gerne auch mal selber im Weg steht.

Für mich ergeben sich daraus zwei Hauptbaustellen, die ich "beackern" würde. Der erste Punkt betrifft die Vorhand. Das aus zwei Gründen: Zum einen ist stolpern beim Pferd nichts natürliches und sollte auch bei Stress nicht auftreten! Zum anderen klingt Deine Beschreibung so, als ob sie entweder leicht klamm geht oder die Schulter nicht wirklich so frei bekommt, wie sie es bräuchte um besser laufen zu können. Wenn Du es über Dich bringen kannst, nur um sicher zu gehen und die reine Neugier zu befriedigen, einen Check zu machen, dann lass bei Gelegenheit mal den TA drüber schauen und/oder sprich den Menschen an, der die Hufe bearbeitet. Es ist immer besser, wenn man soetwas ausschließen kann. Zwei der Gründe für Stolpern überhaupt sind Hufknorpelverknöcherung oder eine zu lange Zehe. Beides ist weder ungewöhnlich noch etwas sehr schlimmes. Man kann das gut bearbeiten und dadurch Verbesserungen erzielen. Ich will auch sicher nicht behaupten, dass es so ist, ich erwähne es nur der vollständigkeit halber.
Aber auch wenn es daran nicht liegt, ist die VH für Euch aus meiner Sicht ein Thema. Woran auch immer es liegt, aber es macht für mich den Eindruck, als wäre ihr insgesamt ihre schmale VH im Weg und als würde sie, je höher das Tempo wird, mit der VH nicht hinterher kommen, weil diese immer mehr in den Boden laufen würde, bis sie wortwörtlich zwangsläufig darüber stolpern muss. Durch verspannen und passiger werden hilft sie sich, da sie dabei nicht mehr nur von hinten schneller wird, sondern die Bewegung sozusagen von vorne nach hinten umleitet. indem sie nun die Kraft zusätzlich von rechts nach links bringt.
Wenn dem so ist, dann erklärt dass das, was Du von ihr beschreibst: Sie muss den Kopf hoch tragen, weil der Hals im Verhältnis zum langen Rücken zu kurz ist um eine adäquate Balancierstange zu sein. In diesem Fall ist sie nicht so sehr in sich schief, als viel mehr von vorne nach hinten unausbalanciert. Den Kopf runter zu nehmen würde also für sie bedeuten nur noch mehr Gewicht auf die VH zu bringen, was ihr ja nicht weiterhilft. Sie bringt dann also durch das hochnehmen des Halses den Schwerpunkt minimal mehr von der VH weg und erleichtert sich die Arbeit der VH. Dazu paßt auch der langsame bergaufgalopp, wenn meine Idee richtig ist. Es würde bedeuten, das der Galopp so langsam ist, weil sie sich sonst auf die VH schieben würde und dann könnte sie nicht mehr galoppieren. Bergauf ist er, weil auf diese Art die HH besser untergreifen also zum Schwerpunkt kommen kann, um vorne den Sprung in den Galopp zu ermöglichen. Ein Pferd mit längerem und gewichtigerem Hals, würde ihn für jeden Sprung hochnehmen, um sich so Schwung für den Sprung zu holen. Das würde dann mit zunehmender Balance und Kraft in der HH immer weniger werden, während Deine mit zunehmender Ausbildung schneller galoppieren könnte, ohne aus dem Takt/Gleichgewicht zu kommen. Außerdem ist der bergaufgallop nur möglich, wenn die HH an sich kräftig genug ist. Wäre dem nicht so, wäre auch hier eher ein Passgalopp zu vermuten.
Auch wenn natürlich die HH immer der Motor ist und man diese eigentlich immer bevorzugt bearbeitet, erscheint es mir eine Idee wert, sich eine Zeit lang bevorzugt mit der VH zu beschäftigen. Der Grund dafür ist der lange Rücken. Dieser bedeutet einen langen Weg für die HH, um unter den Schwerpunkt treten zu können. Um zu erklären, was ich meine, hole ich mal ein bißchen aus:
Ein Pferd ist so aufgebaut, dass es für das reine stehen, bei dem sich die Beine unter dem Pferdekörper befinden annähernd keine Energie - also Muskelkraft- braucht. Je weiter sich also ein Bein aus der Senkrechten heraus bewegt und dort Last aufnimmt, desto mehr Muskelkraft wird benötigt. Ein Beispiel dafür, was ich meine, kann man selber nachempfinden, wenn man sich in den Liegestütz begibt. Stehen die Arme Senkrecht braucht man weniger Kraft, als wenn man die Arme vor oder hinter die Schulter bringt (der Po muss dabei jeweils auf gleicher Höhe sein). Je weiter also, das Hinterbein in Richtung Schwerpunkt tritt, desto mehr Kraft wird benötigt. Das gilt natürlich für alle Pferde. Ein Quadratpferd hat aber viel weniger Strecke zurückzulegen, um unter den Schwerpunkt zu treten, als ein Rechteckpferd.
Das bringt uns nun zur Vorhand. Ein Pferd, das viel auf der VH hängt und da mehr macht, als mit der HH sieht meist in der Kurzbeschreibung so aus: Vorne Muckies wie Arnold Schwarzenegger und hinten ein zartes Popöchen wie ein zierliches Mädchen. So sehen übrigens sehr viele Isis aus, die man auf Turnieren sehen kann. Vorne die mächtige VH mit oft beeindruckender Aktion und hinten ist dann nichts mehr, da Isis eh auf Schub gebaut sind, brauchen sie für das Vorwärts gar nicht so wahnsinnig viel Muskeln. Dein Pferd ist aber schmalbrüstig und hat hinten genug Kraft und nimmt die Beine auch weit genug unter den Schwerpunkt, um den erwähnten bergaufgalopp zeigen zu können.
Ein gut ausgebildetes, balanciertes Pferd ist aber vorne und hinten gleichmäßig gut bemuskelt. Die VH braucht also Kraft um das, was von der HH ankommt auch "verwerten" zu können. Sie spielt also sehr wohl eine Rolle für die Bewegungen und nicht alles ist nur Aufgabe der HH, damit das Pferd nicht vorne in den Boden läuft.
Zusammengefasst würde ich mich bei der Gymnastik also darauf konzentrieren, dass die Balance von vorne nach hinten verbessert wird.
Meine Schätzung ist, das Du immer wieder in der Ausbildung an Punkte kommen wirst, wo Du VH und HH in Einklang bringen musst. Das heißt, Du wirst kurzfristig immer mal wieder entweder vorne oder hinten mehr "machen" müssen.
Das bringt mich nun allerdings zur Aufrichtung und damit wird es unter Umständen richtig ketzerisch. :roll:
Ich würde die Aufrichtung, die Dein Pferd zu benötigen scheint erst einmal so hinnehmen.
Als Beispiel werde ich daher mal wieder von meinem erzählen. Ich habe ein sehr kompaktes Pferd. Der Rücken ist kurz, die HH ist sehr beweglich und der Schwerpunkt nicht weit. Er hat einen kurzen und schweren Hals und eine breite Brust. Vorwärts/abwärts fällt meinem zumindest unter dem Reiter sehr leicht. Der schwere Hals ist ohnehin im Bann der Schwerkraft und so muss ich lediglich die Hinterkarre ein wenig aktivieren um zu einem halbwegs vernünftigem Ergebnis zu kommen. Bei ihm neigt die VH dazu immer einen ticken zu viel zu machen, während die HH sich, trotz eigentlich günstiger Bauart nen Lenz macht. Der Grund dafür ist auch bei meinem, dass er die VH nicht genügend frei bekommt. Geholfen hat ihm deshalb unter dem Reiter die Arbeit in die Höhe. Je mehr reelle Aufrichtung er hat, desto besser klappt es mit den Gängen. Er brauchte Aufrichtung, um mit Reiter überhaupt tölten zu können, obwohl er freilaufend vollkommen entspannt wie ein kleines Trüffelschwein auf der VH über die Wiese tölten kann.
Was will ich damit eigentlich sagen?
Die Balance mit und ohne Reiter kann jeweils eine völlig andere sein und spielt für alles eine riesige Rolle. Das Vorwärts/Abwärts ist für die Balance ein enorm wichtiges Hilfsmittel, um diese zu verbessern. Dennoch würde ich dafür plädieren zur Zeit das V/A nicht zu sehr in den Vordergrund zu stellen. Der Grund dafür ist folgender: Um v/a arbeiten zu können muss das Pferd schlicht erstmal vorwärts kommen! Das ist aber, wenn es mit den Gängen noch nicht so klappt, ganz simpel noch nicht gegeben. Das ist überhaupt nicht fies oder abwertend gemeint, sondern nur als eine momentane Bestandsaufnahme gemeint. Läuft das Pferd grundsätzlich nur 4 Runden im Trab, ist es schwer in dieser kurzen Zeit auch noch ein v/a zu erreichen. Für ein besseres Verständnis, was und wie ich das meine, zitiere ich mal R. Hinrichs: "Reiten ist wie Segeln. Wer die Richtung bestimmen will, muss zunächst Fahrt aufnehmen."
Oder ganz kurz für v/a muß erst das vorwärts sitzen, ehe das abwärts dazu kommen kann. Wenn Dein Pferd nun zur Zeit noch den Kopf hochnehmen muss, um vorwärts zu kommen (--> siehe dazu auch die Vorhand), dann ist das eben gerade so. Das muss ja kein Dauerzustand bleiben!

Kommen wir nun zu den Spannungen und Verspannungen - also dem zweiten Punkt, den ich bearbeiten würde. Einen Teil davon wirst Du, wenn ich recht habe, über die Ausbildung in den Griff bekommen, weil sie, je besser sie balanciert ist, immer weniger verspannen "muss".
Ein anderer Teil ist aber die Psyche, die sich u.a. hinter dem weitgefassten Begriff der Losgelassenheit verbirgt.
Es ist ziemlich egal, ob sich ein Pferd verspannt, weil es durch den Menschen gestresst wird, oder ob es sich den Stress selber macht, weil es zu sehr gefallen will. Das Ergebnis ist das gleiche, nämlich Verspannungen.
Deshalb wird es Dich mit sehr großer Sicherheit weiterbringen, wenn Du diese Faktoren verringern kannst. Wie Du das erreichen kannst, kann ich Dir nicht sagen. Meiner ist ein panzersicherer Gewerkschafter mit Büffeleinschlag und ich schwöre Dir bei allem, was mir heilig ist, dass er sich u.a. immer wieder verspannt, weil er Stress hat.


Als letztes: Wenn ich mich hier hinstelle und übertrieben gesagt postuliere "Scheiß auf v/a, vergiss die HH und psychologisiere an Deinem Pferd rum" dann mache ich das nicht um zu provozieren oder weil ich wahnsinnig bin. Ganz sicher will ich auch nicht allgemeingültige Ausbildungsgrundsätze über den Haufen schmeißen oder bin gar in den Besitz der ultimativen Reitlehre gelangt. Ich will lediglich dazu anregen, um die Ecke zu denken und alle Aspekte der Ausbildung gleichrangig zu betrachten. Ich gehe davon aus, dass man meine Ideen nur dann umsetzt, wenn man in der Lage ist, dabei die klassischen Ausbildungsgrundlagen im Auge behalten zu können. Hier soll keinem Pferd ein Hirschhals gelehrt werden und ein solcher soll schon gar nicht über längere Zeit regelrecht trainiert werden. Es muss immer das Ganze im Auge behalten werden und eventuell muß man je nach Situation unterschiedlich arbeiten. Also z.B. im Schritt am v/a arbeiten, es im Trab aber erstmal hintenanstellen und im Galopp wieder darauf achten. Was man wann macht kann sich sogar je nachdem unterscheiden, ob man es mit oder ohne Reiter macht. Mir liegt daran darauf hinzuweisen, dass ein klassischer Ausbildungsweg mit all seinen Gesetzmäßigkeiten hin und wieder auch nichtlinieare Wege zulassen oder sogar erfordern kann, sofern es sich um kleine Umwege handelt, die am Ende immer wieder auf die Strasse der klassischen Ausbildung zurück führen. Manchmal macht es also Sinn etwas falsches hinzunehemen, um etwas richtiges zu erreichen.

Am Anfang sagte ich es bereits: Ich wage einen Blick in die Kristallkugel!
Ich kann vollkommen daneben liegen oder nur zum Teil richtig liegen. Ich kenne das Pferd nicht, weiß nicht wie es sich tatsächlich bewegt, kenne seine Hintergründe nicht und weiß nichtmal ob es dünn oder dick ist oder auch nur, welche Farbe es hat.
Meine Ideen können also vollkommen abstrus sein oder zumindest für dieses Pferd vollkommen daneben liegen.
Nakim

Beitrag von Nakim »

Hallo Sinsa,

vielen Dank für Deine Ausführungen. Ich denke Du hast in vielen Punkten recht. Die Vooderbeine sind okay. Das war das erste was ich prüfte. Ich bin da mit einem Hufrollenpferd vorbelastet. Die Zehen ist auch nicht lang bei ihr. Sie läuft barhuf seit 4 Jahren und hat eher hohe Trachten und enge Hufe als lange Zehen. Aber sie fällt ser gerne auf die Vorhand. Heute habe ich neue Photos von ihr gemacht und war erstaunt wie überbaut sie wirkt. Wie gesagt sie ist recht lang im Rücken und ganz leicht überbaut. Aber nur eine Spur. Ich denke das ist das Hauptproblem. Der Galopp war früher eher schnell. Da haben wir dran gearbeitet bis er gut bergauf wurde. Wobei sie das nicht so lange halten kann. Wenn sie an der Hand töltet richtet sie sich auf und man hat ein ganz anderes Pferd neben sich. Dann stolpert sie auch nicht. Aber das kann sie nicht lange halten. Ich denke da fehlt die Kraft. Derzeit ist sie zu fett, wobei sie der Typ ist der vom zusehen schon zunimmt.

Ich denke, ich werde das Aufrichten vertiefen. Es scheint ihr gut zu tun und Deine Ausführungen haben mich in meinem Bauchgefühl bestärkt.

In diesem üblichen Trab schiebt sie stark nach hinten raus. Das kann ja nicht besonders gut sein. Achso bemuskelt ist sie vorne und hinten recht gut. Hinten vielleicht etwas mehr als vorne.
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