Motivationsprobleme...

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Nadja
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Motivationsprobleme...

Beitrag von Nadja »

Wir reiten irgendwie schon den ganzen Winter in der Reithalle, weil bei uns alles zugefroren und vereist ist - und irgendwie wird das Wetter einfach nicht besser! :-(
Eigentlich reite ich gerne in der Halle. Nur ist es momentan so, dass sie zur Zeit total überbelegt ist. Das heisst die Halle misst 20x40 m, darin stehen immer 7 Hindernisse. Kürzlich waren wir zu sechst in der Halle, eine Person hat dabei auch noch zwischen den Hindernissen longiert! Die Konzentration fällt dabei dann natürlich überhaupt nicht mehr aufs Pferd, sondern auf die anderen Reiter, damit es keine Zusammenstösse gibt. Ich habe momentan wirklich den Koller! :(
Der Wille wäre zwar da, nur an der Motivation fehlt es arg.
Geht es jemandem evt. auch so? Was tut Ihr dagegen? Ich bin momentan etwas ratlos...
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mellison
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Beitrag von mellison »

nicht nur eventuell, sondern uns geht es genau so. Zumindest wenn wir wieder gesund sind. Bei uns stehen zwar keine Hindenisse in der Halle dafür ist die Halle an 2 abenden schon komplet belegt duerch volti oder mountet games. und danach drängeln sich alle in der halle. tja da kann man nur versuchen so früh oder so spät wie möglich in die halle zu kommen ;-) oder linke hand immer galopp ;-) ne scherz. Augen zu und auf besseres Wetter hoffen.
LG mellison

Reiten ist ganz einfach denn du brauchst fast nichts machen. Reiten ist aber auch ganz schwer denn du darfst auch fast nichts machen.
sinsa
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Beitrag von sinsa »

Abhilfe 1: Im Januar hat mein Pferd Urlaub

Abhilfe 2: Eh ich unmotiviert was mit dem Pferd mache, wird gespielt, es gibt Frei- oder Kopfarbeit oder ich mache einen Ausflug zum nächsten Grasbüschel mit ihm

Abhilfe 3: Bin ich auch dazu unmptiviert gehe ich einen Tag weniger in der Woche zu ihm.

Abhilfe 4: Im Winter hat man dadurch endlich mal Zeit gewissenhaft die Turnübungen zu machen, die die Osteo für angebracht hält und die bei gutem Wetter meist zu kurz kommen

Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Offenstallpferd mit einer netten Herde kein Problem damit hat, bei schlechten Bodenverhältnissen mal weniger zu machen. Bei mir wirkt es sich eher schlimmer aus, wenn wir beide irgendwie unmotiviert nur etwas machen, um etwas getan zu haben, als wenn ich ihn einfach nur das Fell kratze und ihn verwöhne.
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-Anja-
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Re: Motivationsprobleme...

Beitrag von -Anja- »

Nadja hat geschrieben:Geht es jemandem evt. auch so? Was tut Ihr dagegen?
Bei uns gibt's solche Probleme glücklicherweise nicht, aber ich kann Deine "Motivationsprobleme" trotzdem sehr gut verstehen. Wenn ich in Deiner Situation wäre, würde ich versuchen, möglichst an ein bis zwei Tagen pro Woche so früh oder so spät am Stall zu sein, dass ich bei möglichst wenig Betrieb in die Halle könnte. Wobei das natürlich immer abhängig ist von den sonstigen Lebensumständen (Kinder, Familie, Job, etc.). Ansonsten schließe ich mich mellison an: durchhalten und auf schnelle Wetterbesserung hoffen :wink:
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

Na die Umstände mit der Halle sind bei euch ja echt nicht optimal. Geht es da nicht anderen Reitern auch so wie dir, so dass man (zumnidest für die Winterzeit), ein paar Regeln aufstellt? Zum Beispiel die Hindernisse nur an manchen Tagen aufstellen, an denen dann die Springreiter mehr trainieren und ansonsten die Hindernisse weg für die Dressurreiter? Longieren darf man bei uns zum Beispiel auch nur, wenn nicht mehr als 3 Reiter unterwegs sind, finde ich auch gut.

Neben diesen blöden Umständen liegt aber anscheinend auch grundsätzlich ein Motivationsproblem deinerseits vor. Nimm dir doch einfahc mal eine Woche "Urlaub" vom Dressurreiten: geh mal einen Schrittspaziergang (das geht ja meist auch halbwegs trotz rutschigem Boden), mach mal Handarbeit, Antischrecktraining, Stangenarbeit, Zirkuslektionen, etc. So was hilft mir, wenn Junito beim Longieren oder bei der Dressur immer unmotivierter und lustloser zu sein scheint. Ein wenig Handarbeit mit Leckerlis in der Tasche hilft uns da fast immer sofort ;-)
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Nadja
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Beitrag von Nadja »

Bodenarbeit verlangt leider auch einen Reitplatz oder eine Halle. Der Reitplatz ist unbegehbar und die Reithalle für sowas überbelegt.

Der Urlaub hatte ich gezwungenermassen schon, weil ich die ganze letzte Woche mit einer Grippe im Bett lag.

Das Hindernis-Problem in unserem Verein wird wohl auch nicht verbessert. Man hat letztes Jahr schon die Anzahl Hindernisse auf max. 7 heruntergeschraubt... ja, da standen in früheren Jahren tatsächlich noch mehr rum und jeder der rein kam dachte, er müsse nochmals eines aufstellen! :roll: Ergo, wir sind ein "Springverein". Die Dressürler lassen sich leider an einer Hand abzählen. Somit steht man immer im Abseits. Die Reitanlage ist 800 m von uns entfernt und leider die einzige in der Gegend. Liegt somit auch auf der Hand, dass ich mich da unterbringe.

Ich denke das Motivationsproblem ist eher ein Kopfproblem. Nur weiss ich nicht recht, wie ich es lösen soll.
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Traumdauterin
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Beitrag von Traumdauterin »

wenn ich nicht ferien hätte, würde es mir ähnlich wie dir gehen, nadja :(
im dezember haben wir den stall gewechselt. vorher hatten wir 20x60 halle und extra longierhalle, dazu sehr wenige pensioner. jetzt 20x40 halle, dafür aber bestimmt 30 privatreiter O__o abends ist da die hütte voll. allerdings müssen sprünge oder stangen immer von dem weggeräumt werden, der sie hingebaut hat, obwohl auch bei uns fast nur springreiter sind. das wundert mich, dass die bei euch stehengelassen werden.

in den ferien kann ich eben gleich früh oder mittag gehn, da ist kaum einer da und ich hab weitestgehend meine ruhe. ansonsten wüsste ich auch nicht, was man da machen sollte :(

wenns gar nich geht, geh ich auch meistens bloß spazieren...da hat dann meist die unlust schuld ;) geht aber meist wieder vorbei, ich hatte auch in den letzten zwei monaten so ne durststrecke, ich war soooo unmotiviert. naja, dann bin ich halt mal weniger beim pferd gewesen oder war eben nur spazieren. das ging dann irgendwann vorbei :)
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft und ich zeige Dir ein Pferd.
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

Handarbeit geht wunderbar auf Wegen. Ist der Reitplatz so schlimm, dass man wirklich nicht mal ein paar Schritt darauf gehen kann? Denn mehr muss es bei lockerer Handarbeit oder Spanischer Schritt üben ja nicht sein.
Gibt es einen Wald in der Nähe, wo man sich ein paar Äste als Stangen hinlegen kann?
Ansonsten: Spazieren, spazieren, spazieren --> man kommt raus an die frische Luft, findet immer mal ein Fleckchen Gras und langer flotter Schritt ist auch für beide gut.

Wenn dein Pferd schon recht ischer ist, kannst du ihn auch mal vom Boden aus fahren oder am langen Zügel ins Gelände gehen.
lalala

Beitrag von lalala »

Augen zu und durch.

Das ist wohl überall so. Bei uns stehen zwar keine Sprünge, dafür läuft viel Retunterricht. Die Pferde sind lustig und viele Reiter nicht in der Lage sie zu beherrschen. Man ist dann einfach genervt, wenn der Hafi zum 3. Mal lustig durch die Halle bockt, die Leute keine Hallenregeln beherzigen und der schlecht gepflegte Hallenboden tut sein übriges zum Frust dazu.

Spaziergänge im Dunkeln tue ich mir auch nicht an, Bodenarbeit und Anti-Schrecktraining findet mein Pferd öde und lastet sie auch nicht aus. Sie muss auch aus gesundheitlichen Gründen mindestens 30min stramm bewegt werden.
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emproada
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Beitrag von emproada »

Ich war auch einige Jahre in einem Springstall in dem fast die ganze Zeit Sprünge herumstanden. Da gewöhnt man sich aber wirklich daran und ich fand das eine super Möglichkeit alle möglichen Varianten an Volten und Schlangenlinien dum herumzureiten. Und gerade das bringt ja Abwechslung, wenn das Pferd nie genau weiss was kommt.
Also: das Beste daraus machen und im Sommer wird es doch sowieso wieder besser.
Viele Grüße Tina
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Nadja
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Beitrag von Nadja »

Das mit der Handarbeit auf den Wegen könnte ich mal versuchen. Aber bei uns sind sie schon seit Monaten wirklich zugefroren und vereist. :(
Dasselbe gilt für den Reitplatz - der ist noch schlimmer, da Löcher zugefroren sind.

Ich mag sonst eigentlich den Winter und den Schnee, aber diese Saison ist einfach zum brüllen - und es ist weit und breit keine Besserung in Sicht, morgen gibts bereits wieder Schnee... :cry:
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Kopf hoch, bei uns im Ösiland ist das Wetter ebenfalls zum Schmeissen, ich hätte nicht damit gerechnet, dass dieses Jahr so dermaßen daneben geht.

Man kann wirklich nur hoffen, dass der März wetter technisch besser wird.

Wir haben gar keine Halle und damit mussten viele, nein sogar alle, eine Zwangspause einlegen.

Viereck unbereitbar! Round pen deto.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
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Jen
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Beitrag von Jen »

Stell dir jetzt einfach vor, du hättest gar keine Halle! ja, so geht es mir und ich beneide JEDEN der die Möglichkeit hat, in eine Halle auszuweichen. ich muss täglich ins Gelände oder auf den Platz. Und es schneit schon wieder... *kotzsmiliesuchengeh...*
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
vestri

Beitrag von vestri »

Wir können auch seit über einem Monat nicht ins Gelände. Die Wege sind vereist und gehen bergauf und bergab. Auf der Ebene würde es vielleicht noch gehen.
Inzwischen hat sich auch bei mir der Hallenkoller eingestellt. Wir haben eine große Halle (20x60) und sind nur wenig Reiter, aber die Motivation ist gleich Null. Die Temperaturen meistens in den Minusgraden. Damit ich nicht so friere mache ich häufig Bodenarbeit. Meine einzige Hoffnung ist das noch in jedem Jahr der Frühling gekommen ist. An manchen Tagen, wo ich besonders unmotiviert bin, putze ich nur die Pferde. Die Pferde spüren es ja sowieso, und bevor dann Pferd und Reiter unmotiviert durch die Halle laufen,...
Die Pferde sind jeden Tag mehrere Stunden draussen, somit habe ich auch kein schlechtes Gewissen, wenn einmal weniger gemacht wird.
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Nadja
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Beitrag von Nadja »

Ach, dann können wir uns ja alle die Hand reichen.

Bei uns schneit's momentan wie verrückt. Aber weil so viel Neuschnee liegt, gehts jetzt ab ins Gelände und zum Tiefschneegaloppieren! *freu* :D

Wünsche Euch einen schönen Sonntag!
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