Mineralfutter - in welcher Form?

Alles zum Thema Futter.

Moderator: susiesonja

Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Danke für die Seite, die werde ich mir nächste Woche mal zu Gemüte führen... :D

Was mich noch interessiert, du sagst du hast das mal ausgerechnet. Wie sind denn die Ergebnisse, viel weniger, als du vorher gegeben hast (an Mineralien etc.), oder gleich oder sogar mehr??
LG
Sheitana
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heike61
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Beitrag von heike61 »

hier eine tabelle, die die zusammensetzung der verschiedenen mineralfutter aufzeigt:


http://www.hufreheforum.de/mineralfutter-tabelle.htm




gruß
Wenn du weitergehst, ändert sich deine Perspektive!
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DinA
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Beitrag von DinA »

Nun..sagen wir - sie sind besser; und ausgeglichener!
..und ich musste garnicht soooviel umstellen - nur optimieren...
Habe Mengenmässig etwas verändert - und die ollen Pellets gegen ein Müsli getauscht welches optimal in den Haushalt passte; damit waren alle Werte soweit ausglichen - vorher fehlte hier und da etwas; dafür war anderes zuviel...
Was sich aber nie total ins Optimum bringen lässt - bzw ich habe noch keine Möglichkeit gefunden - sind die Werte für Vitamin A, D + E
Heu alleine ist wahnsinnig Vit. A haltig... Well...
Laut einem Futterfachmann - dem hatte ich die Berechnungen gezeigt - und er war auch gleich begeistert von der Tabelle - wäre das hier aber nun nicht bedenklich... Glaube hier wird das überschüssige einfach ausgeschieden?! - ..bei gegenteiligen Berichten/Wissen lasse ich mich gerne weiter aufklären :!:

Bei Nutzung der Tabelle (.xls) übrigens "aufpassen" und alle Werte die bereits drin sind erstmal löschen - sonst wundert man sich ganz schnell *g* (Dummerweise ist da ne Berechnung von irgendwem vorgespeichert)

Grüssli
MARI
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DinA
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Beitrag von DinA »

heike61 hat geschrieben:hier eine tabelle, die die zusammensetzung der verschiedenen mineralfutter aufzeigt:


http://www.hufreheforum.de/mineralfutter-tabelle.htm




gruß

Au - super, vielen Dank!! vielleicht könnte man hier noch den ein oder anderen Bedarf verbessern!
Z.B. ein Mineralfutter finden dass weniger Vit.- A aufweist, welches momentan mein "höchster" Berechnungswert ist..!!
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

Ich kann es jedem auch nur empfehlen, sich mal etwas reinzulesen und versuchen, einen eigenen Futterplan zu erstellen. Natürlich bekommt man es nicht perfekt hin, vor allem das Heu ist ja meist sehr schwankend, aber immerhin kann man kontrollieren, was man zufüttert und wird da sensibler.
Außerdem finde ich das sehr wichtig, wenn man KF mit zugesetzten Mineralien füttert, um da einen Überblick zu behalten!

@DinA: das mit dem Vit. A und auch Vit. D habe ich auch zum Teil, schließlich ist mein Pferd Offenstallpferd und bekommt Heu nach freier Verfügung. Wobei das mit dem vielen Vit.A bei Heu stimmt ja so nicht ganz: Nur die Vorstufe ist viel Vvorhanden, also Beta-Carotin, und das wandelt der Körper ja selbst in die benötigte Menge um und scheidet Überflüssiges aus.

Momentan füttere ich Semper Cube von Hippolyth und bin damit sehr zufrieden (über die Wirkung kann man ja im Endeffekt auch nicht viel sagen :roll: ). Aber das hat wenig Vit.A, dafür viel Zink und Eisen, die Werte die bei mir recht schnell zu wenig waren. Außerdem sind viele Mineralstoffe in organischer Form vorhanden.
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Sunknúni hat geschrieben: Außerdem sind viele Mineralstoffe in organischer Form vorhanden.
Das ist glaube ich auch ein wichtiger Punkt. Ich denke organische Stoffe werden auch einfacher wieder ausgeschieden, als Synthetische..
LG
Sheitana
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Dressurreiterin22
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Beitrag von Dressurreiterin22 »

meine Theorie ist die das anorganische Stoffe 1. vom Körper schlecht bis gar nicht aufgenommen werden können und 2. Schlechter verwertet werden. Insofern ist es in meinen Augen rausgeschmissenes Geld wenn man anorganische Stoffe ins Tier schüttet
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen.

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DinA
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Beitrag von DinA »

Sheitana hat geschrieben:
Sunknúni hat geschrieben: Außerdem sind viele Mineralstoffe in organischer Form vorhanden.
Das ist glaube ich auch ein wichtiger Punkt. Ich denke organische Stoffe werden auch einfacher wieder ausgeschieden, als Synthetische..
Hört sich sinnig an... Darf ich jetzt mal total blöd fragen... :oops: ..wie ich eigentlich erkenne welche Stoffe in organischer Form und welche in anorganischer/synthetischer Form enthalten sind?
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

Sheitana hat geschrieben:
Sunknúni hat geschrieben: Außerdem sind viele Mineralstoffe in organischer Form vorhanden.
Das ist glaube ich auch ein wichtiger Punkt. Ich denke organische Stoffe werden auch einfacher wieder ausgeschieden, als Synthetische..
*prust*
:lol:
@Dressurreiterin: Definiere mir doch bitte mal, was du unter "organisch" bzw. "anorganisch" verstehst...
Ich glaube wir haben hier ein kleines Definitionsproblem...
*fragt sich grade jemand, der von Chemie ein bissl Ahnung hat*
Zuletzt geändert von Colloid am Di, 03. Mär 2009 21:37, insgesamt 1-mal geändert.
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

@ Colloid

Ich weiß nicht, ob ich richtig liege, aber mir wurde erklärt synthetisch sind die, die künstlich hergestellt werden. Organisch die, die eben natürlich sind.

Anorganisch ergibt im Gegensatz zu organisch hier keinen Sinn, oder?
LG
Sheitana
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Dressurreiterin22
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Beitrag von Dressurreiterin22 »

Ich meinte das so wie Sheitana. Hab mich wohl blöd ausgedrückt ein THP sagt das man nichts mit Sulfat, carbonat oder Phosphat füttern sollte. Weil eben der Körper die Sachen fast ungenutzt wieder ausscheidet insofern rausgeschmissenes Geld.

Hier noch mal ein Link http://www.zusatzfutter.com/mengenelemente.asp
Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen.

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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Du meinst schon irgendwie das richtige :)
Die (immer anorganischen) Mineralien sind organisch gebunden z.B. wie sie auch ganz normal in einer extensiv bewirtschafteten Weide im Gras/Kräuter vorkommen würden. Ich lege auch Wert auf solches Mineralfutter. Für Himalaya-Lecksteine gilt ähnliches.

Hier gut bei Wiki beschrieben:

Viele Mineralstoffe und Spurenelemente erscheinen in der Natur nicht als Salze sondern in organisch gebundener Form als Proteinate oder Chelate. Diese können Stoffwechselwege von Peptiden oder Aminosäuren nutzen und im Dünndarm anders aufgenommen werden als normale Mineralstoffe. Dadurch wird der Wettbewerb zwischen den Elementen um gleiche Resoptionsmechanismen reduziert. Nicht nur, dass ihre Bioverfügbarkeit dadurch höher ist, sie werden auch schneller zu ihrem Bestimmungsort im Körper transportiert als anorganische Elemente. Heute werden organisch gebundene Spurenelemente speziell für die Tierernährung hergestellt und zunehmend im Schweinefutter, insbesondere für Sauen angeboten. Diese Bioplexe werden durch die Reaktion der Elemente mit hydrolysiertem Sojaprotein erzeugt. Das Ergebnis ist dann jeweils eine Bindung des Spurenelements Kupfer Eisen, Zink oder Mangan an Aminosäuren und kleine Peptide.

Proteingebundene Spurenelemente sind stabil und sind biochemisch geschützt vor ungünstigen Reaktionen mit anderen Nahrungsbestandteilen, die ihre Resorptionsrate behindern können. Es ist auch bekannt, dass sie spezifisch für einzelne Organe, Gewebe und Körperfunktionen bereitgestellt werden können. Sie können dem Stoffwechsel Vorteile bieten, die in besseren Leistungen resultieren und mit geringeren Ausscheidungen von Mineralstoffen in die Umwelt verbunden sind.

Es gibt zwei wesentliche Vorteile der proteingebundenen Spurenelemente:

- Erhöhung der Bioverfügbarkeit (bis zu 1½ bis 2 x gegenüber anorganischen Quellen)
- Die Fähigkeit, für bestimmte Funktionen, Organe und Gewebe bereitgestellt zu werden


LG Susi
Lou mit Lucy
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Beitrag von Lou mit Lucy »

Moment...

Anorganisch gebundene Mineralstoffe sind Salze - erkennbar an Endungen wie -carbonat, -phosphat, -oxid, -chlorid...

Organisch gebundene Mineralstoffe sind Komplexverbindungen - erkennbar an Endungen wie z.B. -chelat, -zitrat, -glukonat, -laktat.

Worauf es beim Pferd ankommt, ist die Bioverfügbarkeit, also wie gut es aufgenommen wird. Die ist bei organischen Formen nicht, wie momentan gerne geworben wird, grundsätzlich besser, sondern je nach gebundenem Mineralstoff unterschiedlich.

Natrium und Chlor zB werden anorganisch als Natriumchlorid, also Kochsalz, super aufgenommen. Kalzium, Selen und Zink werden sowohl anorganisch als auch organisch gebunden gut aufgenommen. Bei Magnesium hingegen ist die organische Verbindung besser verwertbar.

Anorganische Verbindungen sind einfach deutlich billiger und bis auf einige Ausnahmen genauso gut.

Synthetisch herstellen kann man das alles. Organisch oder nicht sagt erstmal nichts aus darüber, ob es synthetisch hergestellt wurde oder nicht. Natriumchlorid zB ist anorganisch und kommt idR nicht aus dem Labor :wink:

LG, lou
Miri
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Beitrag von Miri »

Eben. Es ist wirklich unerheblich, ob der Stoff nun organisch oder anorganisch ist, wichtig ist nur, wie er verwertbar ist und das hat mit (an)organisch nichts zu tun.
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

Sheitana hat geschrieben:@ Colloid

Ich weiß nicht, ob ich richtig liege, aber mir wurde erklärt synthetisch sind die, die künstlich hergestellt werden. Organisch die, die eben natürlich sind.

Anorganisch ergibt im Gegensatz zu organisch hier keinen Sinn, oder?
Synthethisch= Künstlich hergestellt --richtig
organisch= natürlich --sorry, sehr falsch
Organisch ist das Gegenteil von anorganisch. Mineralien, Salze, Metalle sind anorganisch, aus Kohlenstoff und Wasserstoff aufgebaute Moleküle werden allgemein als organisch bezeichnet (mal vereinfacht...)
Mineralstoffe (Mg,Ca,Se,Zn) sind grundsätzlich anorganisch, genauer: Kationen (positiv geladene Ionen). Ob die entsprechenden Anionen (negativ geladene Ionen) anorganisch (Chlorid, Sulfat, Oxid...) oder organisch (Lactat, Acetat, Zitrat, etc.) sind, ist erstmal egal, hier kommt nur die Frage der Bioverfügbarkeit. Dazu hat Lou ja schon geschrieben. *danke*
Wenn man Bspw. Magnesiumoxid zu sich nimmt, kommt das exakt so wieder unten raus, wie man es eingeworfen hat. :wink:
Chelate sind wiederum eine andere Baustelle. Lou: Chelat ist kein Anion ;) Chelate sind Komplexe: http://de.wikipedia.org/wiki/Chelatkomplexe , die nicht unbedingt besser bioverfügbar sein müssen, je nach Stabilität des Komplexes, kann es auch durchaus sein, daß dieser ebenso wieder unten raus kommt, wie er oben rein ging. ;)

Vitamine sind z.B. alle organisch, egal ob aus natürlicher Quelle, oder synthetisch hergestellt und es ist völlig irrelevant, ob man reines natürliches Vitamin C (Bsp.) zu sich nimmt, oder Synthetisches. Auch die Bioverfügbarkeit ist die selbe. Den Unterschied zwischen einer Pille und einer Orange machen die 20000 anderen Stoffe aus, die die Orange noch enthält. Ein Grund, die Orange eindeutig zu bevorzugen ;)
LG
Colloid
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