Renvers Problem!!

Alles was ihr vom Boden aus mit Eurem Pferd machen könnt

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Filzi
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Renvers Problem!!

Beitrag von Filzi »

Hallöchen,.

da ich erst nächste Woche meinen Prestige Sattel bekomme, *sabber*, arbeite ich vorwiegend an der Hand und longiere Sammy.
Das funkt super gut.

Schulterherein und Konterschulterherein geht sogar schon vom Sattel aus.
Herrlich ist das.
Am Boden ist es allerdings besser, da ich da geübert bin, aber das wird sich ändern sobald der Sattel passt.

Letztens wollte ich beginnen den Renvers zu erarbeiten.
Allerdings bin ich kläglich gescheitert. :cry:

Sammy verstand absolut nicht was ich von ihre wollte, jedesmal wenn ich sie vom SH umstellen wollte in Renvers ist sie rückwärts gegangen :?:
In ihrer Verzweiflung hat sie mir dann den spanischen Schritt gezeigt, vielleicht will Frauli ja DAS.
Ich muss irgendeine Bewegung komplett falsch machen, dass sie glaubt sie muss rückwärts gehen.

Ich mache es so, dass ich Sammy im SH die lange Seite führe, dann stehen bleiben und schliesslich umstellen. Aber sobald ich sie antreten lassen möchte, geht sie rückwärts.

:kopfkratz:

Nun dachte ich mir, ich mach es anders und leite den Renvers aus einer Vorderhandwendung ab, aber das geht auch nicht, dann bleibt sie stehen und zeigt den spanischen Schritt, obwohl die Hilfe dazu anders aussieht.

:wut:

Wie habt ihr dem Pferd den Renvers beigebracht?

Liebe Grüße

Filzi
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orest
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Beitrag von orest »

Hallo,

ich kann dir mal schreiben, wie ich es mache:

Ich gehe zuerst im Schulterherein an der Hand geradeaus. Die innere Hand habe ich am Trensenring, die äußere hält den über den Hals laufenden Zügel an der Schulter. Die Gerte halte ich horizontal am Pferd, Zeichen für Seitengang.

Wenn ich nun Renvers gehen will, gehe ich schön flüssig weiter (nicht stehenbleiben) und bleibe in der gleichen Abstellung, ändere aber langsam die Halsstellung, indem ich die Nase mit dem nun äußeren Zügel rumführe (entsprechend verkürze ich mit der Hand an der Schulter den nun inneren Zügel). Die restliche Hilfengebung bleibt.

Ich verlange erstmal nur, dass das Pferd die Abstellung hält und nicht stockt. Langsam verlange ich dann die 'komplette' Halsbiegung.
Am Anfang reichen wenige Schritte.

Ich gehe also erst korrektes Schulterherein. Dann reduziere ich die Halsbiegung, habe kurz den Hals gerade, dann schließlich in Bewegungsrichtung. Ich mache erst mehr, wenn das Pferd noch versteht, was ich will....

So haben wirs gelernt. Unter dem Sattel konnte ich Travers und Renvers dann direkt abrufen.

Gruß Tina
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Dem Pferd erstmal das Laufen lehren. Ich mache es gerne folgendermaßen: SH auf dem Zirkel muß sicher sitzen. Dann wechsel ich aus dem Zirkel ohne umstellen. Wenn ich eine komplette Zirkelrunde im KSH schaffe, stelle ich den Kopf erst gerade und nach und nach komplett um. Dauert halt ein wenig. Aber gerade das Renvers fällt vielen Pferden superschwer.
Liebe Grüße, Sabine

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greta j.
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Re: Renvers Problem!!

Beitrag von greta j. »

Filzi hat geschrieben:Ich mache es so, dass ich Sammy im SH die lange Seite führe, dann stehen bleiben und schliesslich umstellen. Aber sobald ich sie antreten lassen möchte, geht sie rückwärts.
Ich mach das selbst noch gar nicht, aber in meinem schlauen Buch steht, dass man (wenn Renvers aus dem SH entwickelt werden will) dazu SH mit großer Abstellung in einem langsamen, fast zeitlupenartigen Schritt gehen soll. Dann gibt man sanfte Paraden am äußeren Zügel, der innere Zügel unterstützt drückend (Hand am Trensenring). Die Gerte kommt hinter den Gurt und treibt das innere Hinterbein weiterhin seitwärts.
Gleichzeitig soll man selbst einen längeren Schritt in Richtung Bahnmitte gehen, damit man den richtigen Kontakt zum Maul nicht verliert.

Also ähnlich wie orest geschrieben hat, nur dass im Buch empfohlen wird, das SH zuvor ganz langsam auszuführen.

Ich kann mir schon vorstellen, dass in der Bewegung das Umstellen einfacher ist als im Stand.
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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

Und wenn du es erstmal mit Travers versuchst? Oft finden die Pferde das einfacher.
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

@cat_85: Guter Vorschlag. Und wie bringst du einem Pferd das Travers an der Hand bei? *neugierigbin*
Liebe Grüße, Sabine

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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Hallöchen,.

danke für die Tipps, ihr seid die besten.

Hoppa kann das SH und KonterSH auf allen Linien, geradeaus am Zirkel usw und sofort.
Daher wollte ich mit dem Renvers beginnen damit uns nicht fad wird. :wink:

Ich habe das Buch vom Hillberger, aber leider bin ich einfach zu dumm, die Beschreibung für den Renvers korrekt auszuführen, beim Schulterherein und Konterschulterherein war es von Anfang an kein Problem.
Allerdings habe ich da anders angefangen.
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Natürlich konnte ich heute NICHTS machen, da sich der liebe Petrus dafür entschieden hat unser Viereck in den zweiten Nordatlantik zu verwandeln

:evil:

Regen, Regen, Regen, Regen, Regen, Regen!!!!!
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

Es ist vielleicht Zufall, ich weiß es nicht, aber ich habe bei meinen Pferden mit dem Travers angefangen. Das haben sie recht schnell verstanden. Dabei bin ich an der langen Seite der Bahn aussen gegangen. Ich denke das die Bande als Anlehnung aussen ist, ist eine gute Hilfe. Das Renvers aus dem SH an der langen Seite habe ich aus einem langsamen Schritt entwickelt (ohne stehenbleiben) nachdem Travers an der Bande entlang sicher war.
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Zwar habe ich heute kein Renvers hinbekommen, aber ich muss das sofort loswerden, ich freu mich ja soooo.

:jump1:

Meine Freundinnen wollten lieber Ausreiten gehen, ich hatte Glück, ich durfte mir einen Prestige Sattel einer Reitkollegin ausborgen.

Sammy ist heute das erste Mal in Dehnungshaltung mit aktiv untertretender HH gegangen.
Ich weiss für viele ist das eine Kleinigkeit, ABER für mich ist das das größte Geschenk was sie mir machen konnte.
Es war sooo herrlich, ihr Tempo war wunderschön, der Rücken weich und federnd, der Hals lange und entspannt, gelöst. Sie hat abgeschnaubt und ich hatte sofort das Gefühl, dass es ihr gut tat, denn sie hat diese Haltung mehr als 5 Minuten durchgehalten.
Für eine lebende Giraffe eine super Leistung.
Sie hat ganz ordentlich geschwitzt und war danach total relaxt, entspannt und ich auf Wolke sieben :D

So konstant bin ich NIEMALS in Dehnungshaltung mit Sammy geritten.
Das war das erste Mal. :engel:

Ich freu mich soooooo.....
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emproada
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Beitrag von emproada »

@Filzi: kommt die Dehnungshaltung aber nicht vor dem Renvers? :kopfkratz:
Viele Grüße Tina
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Yep kommt sie, ich erarbeite den Renvers aber von der Hand aus, an der Longe dehnt sich Sammy sehr schön, aber unter mir hat sie sich noch nie gedehnt.
Das meinte ich. :D
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Lou mit Lucy
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Beitrag von Lou mit Lucy »

Mir hat es ziemlich geholfen, erstmal viel an Innen- und Außenstellung zu arbeiten.

Wenn das Pferd sich auf der Geraden, auf dem Zirkel und auf Volten problemlos relativ stark nach außen stellen lässt (in Dehnung) und es gewohnt ist, den Hals in alle Richtungen zu verbiegen, ist es einfacher, die Kruppe dabei irgendwann leicht nach außen zu treiben. Die Hälfte ist dann ja schonmal erledigt.

LG, lou
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Cat_85
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Beitrag von Cat_85 »

Josatianma hat geschrieben:@cat_85: Guter Vorschlag. Und wie bringst du einem Pferd das Travers an der Hand bei? *neugierigbin*
Gute Frage... *überleg* Bei Milli war das damals recht einfach, ich muss das erstmal aus dem Gedächtnis kramen.
Voraussetzung:
- Das Pferd muss mir weichen. Wenn ich anfange auf es zuzugehen weicht es halt aus. (Ich hoffe du verstehst wie ich das meine.) Das ist dann fast wie ein seitwärtstreibender Schenkel. So kommt es mir zumindest vor.
- Schulterherein an der Hand im Schritt auf gerader und gebogener Strecke
- Das Pferd muss Zügeleinwirkung kennen. Also biegender und begrezender Zügel und so. Ich habs mit Kappzaum und eingeschnallten Zügeln gemacht zum Anfang.
- Das Pferd muss auch gewöhnt sein, das man bei der Handarbeit auch außen läuft, nicht nur innen.

Und dann gings weiter:
Ich bin außen gelaufen, an der Bande lang. Dann hab ich in Bewegung mehr Innenstellung verlangt und ihr gleichzeitig mit der Gerte am äußeren Oberschenkel zu verstehen gegeben, dass sie rumgehen soll. Ganz wichtig ist der äußere Zügel als Begrenzung, wie beim Reiten. Sie hat ungefähr zwei Denksekunden gebraucht und ist dann rumgegangen. Ich hatte aber schon Pferde, die brauchten mehr Überzeugung mit der Gerte. Die Abstellung war nur auf drei Hufschlägen zum Anfang und immer nur kurz erstmal. Mit kurz meine ich wirklich nur zwei oder drei Schritte zum Anfang. Das ist fürs Pferd ja eine total fremde Bewegung und sehr ungewohnt.

Wenn ich das so aufschreibe hört sich das so simpel an, als ob das Pferd das einfach macht. Bei meiner Ponystute wars auch einfach. Bei anderen Pferden brauchte man mit der Gerte erstmal mehr Druck. Aber ich hab das schon mehrfach erprobt und bis jetzt hat es jedes Pferd verstanden.

Wie macht ihr das den? Oder bringt ihr Pferden das nur aus dem Sattel bei? Bei Milli ging das vom Sattel aus dann ohne Probleme wel sie es schon kannte. Seitengänge gehören aber eh zu ihren Lieblingsübungen.

Und bevor sich jemand wundert wie ich auf sowas komme: Mein Reitlehrer hat mir das mal so gezeigt. So hat er das seinen Pferden immer beigebracht und ich habs übernommen. Wenn man es live sieht ist es ganz logisch und hat immer gut geklappt.
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paris
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Beitrag von paris »

ich machs ähnlich wie cat. ich kenne aber auch die methode, den travers von innen (also innen gehend) einzuleiten - das versteht meiner allerdings überhaupt nicht..

hab da im anschluss noch eine frage:
die meisten machen travers ja von aussen, was ich so mitbekommen habe. wie schaut bei euch dann die gertenhilfe aus? am anfang wird der äussere oberschenkel touchiert zum hh reinführen, ist ja auch am verständlichsten fürs pferd.. bleibt ihr dann dabei? ich touchier mittlerweile fast ausschließlich die innere schenkellage, um mehr biegung zu erhalten. die abstellung der hh macht er eh schon aufgrund meiner körperposition... wie handhabt ihr das?
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