infektiöse Anämie in Thüringen

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

Moderatoren: ninischi, Janina

Antworten
a-k-t-s
User
Beiträge: 29
Registriert: Sa, 17. Mai 2008 20:43
Wohnort: Pirna
Kontaktdaten:

infektiöse Anämie in Thüringen

Beitrag von a-k-t-s »

Erneut Verdacht auf Pferde-Anämie im Südkreis

Noch ist es nicht mehr als ein Verdacht. Der allerdings weckt tragische Erinnerungen an 2006: Womöglich ist erneut ein Pferd eines Hohenfeldener Hofes mit jenem Virus infiziert, das die für Einhufer tödliche Blutarmut verursacht. Gewissheit verschafft ein Referenzlabor.

LANDKREIS (jl). Amtstierarzt Steffen Hoffmann mahnt zur Besonnenheit: "Zurzeit besteht lediglich ein Verdachtsmoment, das nicht bestätigt ist." Bei einer Untersuchung hat das Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz im Blut eines in Hohenfelden gehaltenen Pferdes das Virus der Infektiösen Anämie nachgewiesen. Der Routine-Test sei nicht behördlich angeordnet, sondern vom Halter selbst veranlasst worden - offenbar ohne konkrete Anzeichen einer solchen Erkrankung.Vor zwei Jahren war die Pferdeseuche bereits auf einem Hof in Hohenfelden ausgebrochen, in deren Folge Tiere getötet werden mussten. Diesmal seien die Hoffnungen berechtigt, dass es sich - wenn überhaupt - um einen Einzelfall handele. In keiner Blutprobe der anderen 29 Pferde aus dem Bestand sei der Erreger festgestellt worden.Zur Sicherheit wurde der Hohenfeldener Hof sowie ein weiterer, in den das Pferd zwischenzeitlich gebracht wurde, behördlich gesperrt. Für andere Tierhaltungen im Umkreis gelten bisher keine besonderen Schutzmaßnahmen.Die verdächtige Probe wurde an das nationale Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts übersandt. Sollte dieses die Infektion bestätigen, muss das betroffene Pferd eingeschläfert werden. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich.
Quelle: Thüringer Allgemeine, Stand: 19.05.2008

Es kam gerade in den Nachrichten:
Der Verdacht hat sich bestätigt. Das Pferd muss eingeschläfert werden.
45 weitere Pferde, mit denen es Kontakt hatte, werden jetzt auch getestet. 6 Ställe im Landkreis Weimar sind gesperrt wurden.
Quelle: wittelsbuerger, Stand: 21.05.2008
In der Basis steckt die Lösung jedes Problems.
Benutzeravatar
Sorraja
User
Beiträge: 996
Registriert: So, 24. Sep 2006 18:50
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Beitrag von Sorraja »

Pferd eingeschläfert

Bei einem Routinetest eines Pferdes in Hohenfelden wurde die Tierseuche Infektiöse Anämie entdeckt. Derzeit gilt deshalb für sechs Thüringer Pferdehöfe vorsorglich eine Quarantäne.
ERFURT. Schon wieder schlechte Nachrichten. Vor zwei Tagen ergab ein Test, dass auf einem Reiterhof in Hohenfelden bei Weimar ein Pferd an der Tierseuche Infektiöse Anämie erkrankt ist. Hohenfelden war 2006 schon einmal Ausgangspunkt dieser Pferdekrankheit. Damals benötigten die Behörden einige Tage, bis sie konsequent handelten. Diesmal ging es schnell.

Als der positive Bluttest und damit die Erkrankung bekannt wurden, verhängten die Veterinäre sofort eine Quarantäne über die beiden Reiterhöfe, auf denen das infektiöse Tier untergestellt war. Bis gestern Nachmittag wurde die Sperre auf vier weitere Thüringer Reiterhöfe und jeweils einen Stall in Sachsen-Anhalt und Sachsen ausgeweitet. "Bisher haben wir von 45 Pferden im Freistaat Blutproben für Tests genommen", sagte Rolf Teuscher, zuständiger Referatsleiter im Thüringer Gesundheitsministerium, dieser Zeitung. Ergebnisse dieser Untersuchungen lagen noch nicht vor.

Dafür traf am Nachmittag die Bestätigung für die Erkrankung des Pferdes vom Friedrich-Loeffler-Institut auf der Ostseeinsel Riems ein. Das war das Todesurteil. "Damit muss das Pferd eingeschläfert werden", sagte ein Ministeriumssprecher. Der Halter wird über die Tierseuchenkasse entschädigt.

Der Grund für die ausgeweitete Quarantäne ist, dass Pferde dieser Höfe und Ställe auch Kontakt zu dem erkrankten Tier gehabt haben könnten. "Sollten deren Blutuntersuchungen negativ sein, wird die Quarantäne wieder aufgehoben", hieß es.

Die Erkrankung war aufgefallen, weil der Betreiber des Pferdehofes in Hohenfelden seit dem vergangenen Ausbruch der Seuche alle Tiere regelmäßig testen lässt. "Das ist deutlich mehr, als vom Gesetz verlangt", lobte das Ministerium. Das nun erkrankte Tier stand bereits beim letzten Seuchenausbruch 2006 auf dem Hof in Hohenfelden und war vorigen Mai letztmalig negativ getestet worden.

"Es gibt Tiere, die jahrelang den Erreger in sich tragen, ohne Antikörper zu bilden, auf die der Test reagiert", erklärte Rolf Teuscher das Ergebnis.

Im Herbst 2006 verendeten an der Seuche in Thüringen zwei Pferde, 17 mussten eingeschläfert werden. Zeitweilig waren mehr als 20 Höfe gesperrt.


21.05.2008 Von Kai MUDRA

Quelle: Thüringer Allgemeine
"Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen." Erich Kästner

Liebe Grüße
MANU
Antworten