Der Reiter Blues, wie geht ihr damit um?

Allgemeines rund ums Pferd

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Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

@ Filzi Macht dir nix draus, es gab eine Zeit - und da bin ich noch nicht ganz raus - wo ich aber lieber weniger gegessen habe... :wink:

Und man glaubt es kaum. Es gibt Tage, da ist die "Dreesur" furchtbar anstrengend. Da haben Georgia und ich zu arbeiten um etwas hinzubekommen, sind danach körperlich ziemlich kaputt. Aber: Danach gehen wir zusammen! zufrieden vom Platz, weil wir trotzdem Spaß dabei hatten und beim nächsten Mal erfreuen wir uns daran, dass der Knoten geplatzt ist und es jetzt klappt. Und wenn wir mal keine Lust haben, so what, dann machen wir einfach mal nichts. Und kommen genauso weiter wie jemand, der jeden Tag trainiert, vielleicht sogar noch besser.

Lass dich nicht unterkriegen Filzi, du schaffst das schon und es kommen auch wieder bessere Zeiten. Und es ist gar nicht schlimm, sich seine Probleme auch mal von der Seele zu reden...
LG
Sheitana
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Danke Sheitana :love: , es tut unheimlich gut wenn einem die Seele etwas gestreichelt wird.

Ich versuche mir keinen Druck mehr zu machen, heute war ich eine Schrittrunde ausreiten, habe viel Seitengänge und Biegeübungen gemacht, Vorderhandwendungen und hab mich einfach gefreut.

Das war total schön und ich habe mir einfach dabei gedacht, dass es soviele Dinge gibt die ich mit ihr machen kann.
Ich werde echt versuchen sie vom Boden aus zu gymnastizieren und auf dem Viereck reiten vergessen wir einfach einmal.
Das mache ich dann wieder wenn es mir gut geht und ich wieder voller Energie bin :pferd2:
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Eben... :love:
LG
Sheitana
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LordFado

Beitrag von LordFado »

Filzi und Sheitana:

erstmal: schön, dass es dir wieder besser geht!

zu euren "Vorwürfen": ohne Dominanz und Konsequenz, ohne dass mich mein Pferd als "Herdenführer" anerkennt, kann ich nicht sinnvoll mit ihm arbeiten. Deshalb kann es trotzdem Partner und Freund sein - auch wenn ich mich durchsetze! Mit einem Dasein als "Sportgerät" hat das nix zu tun - nur leider weiß ich eben manchmal besser, was meinem Pferd guttut als es selbst. Beispiel Muskelaufbau nach der OP: klar ziept da vieles und fällt schwer beim Aufbau - ABER wenn ich es nicht durchsetze wird er immer steif bleiben und sich nicht erholen. In so nem Fall muss der Spaß (für beide!) dann eben so lange zurückstecken, bis er genug Muskeln und Beweglichkeit (wieder)aufgebaut hat, um wieder Spaß zu haben an den Übungen.

Wozu ich ganz klar stehe: ICH bin der Chef und ICH bestimme, wo's langgeht und was gemacht wird. Ich nehme natürlich Rücksicht und beachte Schwächen und Stärken aber in erster Linie bin nicht ich zur Bespaßung meines Pferdes da sondern andersrum. Im Optimalfall machts natürlich dann beiden Spaß - wenn Rasse/Typ/Charakter und die reiterlichen Ziele des Besitzers übereinstimmen, Vertrauen und gegenseitiger (!) Respekt und Rücksichtnahme da sind.
Beispiel zwei: Ruhepause, nur Schritt oder Boxenhaft bei ner Verletzung - auch das findet mein Pferd sicher nicht toll, da muss er dann aber durch.
Beispiel 3: wir gefährden mich/das Pferd/Dritte: hier muss das Pferd einfach 100% auf mich hören - Straßenverkehr, Kinderwägen im Wald, Austreten/beißen,... - da gibts keine Kompromisse - auch wenn ne gefährliche Holzbeige dazu verleitet, den Fußgänger umzurennen oder so.

Mit prügeln und körperlicher Gewalt hat das nichts zu tun und dass tierschutzrelevante Dinge oft noch als Sachbeschädigung angesehen werden ist traurig aber leider wahr - hat aber mit Durchsetzen, Führen und Ausbilden genausowenig wie mit meiner Grammatik zu tun, ich habs nicht abwertend in Richtung "Sache" gemeint, war eher zu faul, nachzulesen ob Stute oder Wallach ;-)
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Beitrag von Sheitana »

@ Lord Fado Tut mir Leid, falls ich dir irgendwas zu Unrecht unterstelle. Ich kann nicht beurteilen, wie du mit deinem Pferd umgehst, nur fand ich klang das in deinem Statement sehr hart und da bin ich nun mal empfindlich... :wink:
LG
Sheitana
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

@ lord fado,.

danke für deine genauere Erklärungen, :mrgreen:
Da sieht man mal wieder wie schnell sich Missverständnisse aufbauen.

Aber vollkommen egal, ich denke jeder soll sich den Teil den er gebrauchen kann herausnehmen.
Übrigens bin ich voll bei dir wenn es um Gehorsam in Bezug auf dritte geht.
Mein Pferd hat weder zu schlagen noch zu beissen und etc. pp.
Da gibts ganz klar eine auf die Rübe :D
Also ich bin dann nicht einer der einfach nur schaut und nichts macht.
Ich meinte einfach nur, dass ich schon versuche mein Pferd zur Arbeit zu motivieren, aber du weisst sicher was ich meine.
Dass eine Konsequenz bei Pferden mit Problemen angebracht ist, versteht sich von selbst.

Dass mit den Beispielen, die du schön erklärt hast, wusste ich natürlich nicht.
Da sieht vieles natürlich anders aus.

Genau wie bei mir, mit 2 Jobs und so.

Schwamm drüber ..... :trink1:
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

An alle die fleissig mitgelesen haben :D

der Blues hat sich etwas gelüftet und ich bin etwas entspannter.
Aber ich habe mich dazu entschlossen, die Dinge anders anzugehen.
Da ich ohnehin keinen Sattel habe, arbeite ich vom Boden aus, was bisjetzt auch gut funktioniert.
Ich kann viele Dinge die bei Sammy früher schief gelaufen sind, nicht mehr ausbaden.
Das ist einfach so, aber ich kann die Grundausbildung nachholen und das mache ich.
Ausserdem ist bei der granden Dame eine gehörige Konsequenz, sanft aber bestimmt notwendig, sie nimmt einem eher weniger Ernst.
Ich dulde keine Sachen mehr.
Erst letztens musste ich wieder erfahren, dass sie eigentlich wenig auf mich achtet.
Sie drängelt beim Führen an mir vorbei, auch mit bösen Ermahnen wird es nicht besser.
Also werden wir auch das üben bis zur Vergasung.

Zum Thema buckeln:

Mittlerweile glaube ich nicht mehr, dass ihr etwas wehtut. Jedesmal wenn ich ihren Rücken anschauen lasse, höre ich, dass sie einwandfrei ist und eher wie ein junges Pupperl ausschaut, Gelenke, Rücken etc.
Zähne werden kontrolliert, 2 mal jährlich.
Gesundheitlich ist alles so wie es sein soll, die Haltung ist so pferdegerecht wie nur möglich (Täglich Ganztagskoppel, Bewegung im Übermass da ich fast jeden Tag bei ihr bin, Individuelle Fütterung, Abends eine Box wo sie in Ruhe schlafen kann!)
Ich erinnerte mich zufällig wieder an einige Episoden die sie früher geliefert hatte.
Ich will damit nicht sagen, dass sie mich verarscht, sondern, dass sie mich aufmerksam macht, dass sie in ihrer Ausbildung noch nicht soweit ist.

Daher werde ich nun versuchen mir am Boden soweit alles zu erarbeiten und dann im Sattel mehr oder minder neu beginnen.

Sobald mein Laptop wieder funktioniert, werde ich ein Ausbildungstagebuch beginnen.

Hug ich habe gesprochen. 8)
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greta j.
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Beitrag von greta j. »

Schön, :)
... dass es dir wieder besser geht, dass du nochmal 'von vorne' anfangen willst und anscheinend guter Dinge und voller Motivation bist. :D
Auf dein Ausbildungstagebuch freue ich mich schon! :)
Filzi hat geschrieben:Hug ich habe gesprochen. 8)
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Gentle
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Beitrag von Gentle »

@ Hallo Filzi

schon mal auf http://www.swingtree.de/index.php?mp=80 ... tima&lk=de geschaut in Sachen Sattel? Ich habe ihn mehr als einmal Probe geritten und das ist wirklich der Hammer! Mein Pferd läuft darunter mega flockig. Ich habe ihn dann im März bestellt. Im Juli kriege ich ihn und ich habe noch nie so sehnsüchtig auf eine Rechnung gewartet wie diese!
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

@greta, danke für die Blumen :love:

Das Ausbildungstagebuch starte ich bald, aber ich muss erst warten bis ich an meine "alten" Bilder komme.

@gentle, ja diesen Sattel habe ich mir letztens angesehen, nachdem ich einen Bericht in der Cavallo gelesen habe.
Da ist der Preis aber momentan für mich nicht machbar, aber darauf sparen wäre schon mal ein Anfang.
Das Konzept klingt sehr plausibel.
Was kostet ein Testsattel?
Ich hatte letzens den Torsion da, der aber nicht geeignet ist für mich.
Ansonsten toller Sattel und super Quali.
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SandraMaria
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Beitrag von SandraMaria »

@Flizi
hab jetzt alles gelesen und bin wie so oft auch mal wieder später dran meine Meinung mit zu teilen. Soweit ich verstanden habe wolltest du eigentlich nur wissen wie wir anderen mit solchen Situationen umgehen und weil ich diesen von dir beschriebenen "Blues" all zu gut kenne, hätte ich dir jetzt gerne mitgeteilt wie ich persönlich damit umgehe.

Wenn ich in solch frustrierenden Situationen mit dem Pferd feststecke, dann bin ich auch hin un hergerissen zwischen den Gefühlen die dann so entstehen, dennoch halte ich dann meistens kurz inne, fasse zusammen denke darüber nach bis ich einen für mich passenden Lösungsansatz gefunden habe den ich dann aus Überzeugung in die Tat umsezten kann.

Das kann bei mir unter umständen Wochen dauern, bis ich weiß was ich machen werde, in der Zwischenzeit halte ich mich meinem Pferd gegenüber relativ zurück, fahre zu ihm um ihn einfach tagtäglich zu putzten, dann mach ich gymnastik mit ihm, er bekommt eine Massage oder ich lauf mit ihm in unseren schönen wäldern spazieren, manchmal sehe ich meinem Pferd aber auch nur Stunden lang auf der Koppel zu, ich putz ihn raus mach "Starfotos" von ihm, lerne ihm einen Zirkuskunststück, hinterher schreibe ich mein persönliches Ausbildungstagebuch oder lese bei meinem Pferd in der Box ein Buch und genieße einfach nur seine Gegenwart....das will heißen ich versuche mir keinen Druck zu machen und ich denke mir kommt Zeit kommt Rat und das hat sich für mich immer bewarheitet.

Ich denke mir du hast ja eh schon die einzelen Umstände die an deinem "Blues" verantwortlich sind genauer analysiert...siehst du, der erste Schritt ist schon getan...meiner Meinung nach....und außerdem....nochmal....lass dir keinen Druck machen das ist das schlechteste überhaupt....niemand kann dich zwingen zu reiten oder sonstige bestimmte Sachen mit deinem Pferd zu machen....

weißt du, stell dir mal vor du würdest nicht mehr reiten wollen sondern hättest dein Pferd nur um es zu bewundern....ich persönlich kann nix schlimmes daran finden solange sich das Pferd dabei wohl fühlt.....sprich es hat die Grundversorgung und seine Herde

Ich hoffe du verstehst das jetzt nicht falsch aber mir hilft es immer ganz ungemein, wenn ich aus solchen Situationen immer den Druck rausnehme....und das kannst auch du....ich weiß garnicht was du dir vorzuwerfen hast...du kümmerst dich um dein Pferd....läßt es medizinisch Versorgen und versuchst dir Rat zu hohlen....

also ich bin der Meinung, Kopf hoch "Flizi", alles halb so schlimm, schön dass du dich für ein 19-jähriges nicht ganz einfaches hübsches Arabermädel noch so stark machst....es kann eh schon nix mehr schief gehen....

LG
aus Südbayern
Sandra
....man wirft doch nicht ein ganzes Leben weg, nur weil es ein bischen beschädigt ist!!!! (aus Seabisquit)

die bitterste und gleichwohl die heilsamste Medizin ist SELBSTERKENNTNIS !!!
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

@sandramaria

vielen lieben Dank für deine Worte, ist ja vooll süüs. :love:
Danke für das Kompliment wegen stark machen und so.

Das mit dem Druck kann ich nur zustimmen.
Ich versuche momentan, mich runterzuholen und entspannter an die Sache ranzugehen.
Gelingt auch schon besser, ich gehe spazieren mit ihr, heute habe ich ihr eine Massage verpasst, kraulen und ihr was vorlesen (wir haben gemeinsam die pferde revue gelesen).
Die Bodenarbeit und Longearbeit hat heute trotz fehlen des Cavecon super funktioniert.
Ohne Druck ohne irgendwas.

Aber entspannen muss man auch lernen, ich bemerke erst jetzt wie angespannt wie ich immer bin. Ich muss mich total zusammenreissen um nicht wieder in meine eigene Stressfalle zu kommen.
Aber wie gesagt ich bemühe mich.

Und ich habe mir fest vorgenommen, wenn ich wieder in so eine Frustfalle komme, werde ich inne halten und mit Sammy nur spazieren gehen oder grasen.
Nichts Neues machen, vielleicht nur Sachen abfragen von denen ich weiss, dass sie die perfekt kann.
Da kann eher nichts passieren.
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