Hankenbeugung-wie erreichen?

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

Rapunzel
User
Beiträge: 2337
Registriert: Mo, 09. Okt 2006 14:22

Beitrag von Rapunzel »

Kannst du das noch ein bisschen näher erklären?
minou
User
Beiträge: 758
Registriert: Di, 25. Sep 2007 19:34
Wohnort: Bavaria

Beitrag von minou »

Einfach ganz unspektakulär die Rückseite der Vorderbeine touchieren oder abstreichen, natürlich immer dann wenn das Bein (inneres Vorderbein bei der Bodenarbeit) nach oben geht. Meiner Pferd ist sehr fein, da reicht es schon, wenn ich mit der Gerte draufzeige.
******
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
Rapunzel
User
Beiträge: 2337
Registriert: Mo, 09. Okt 2006 14:22

Beitrag von Rapunzel »

Das kann ich mal probieren, ich schätze, das gibt erstmal Beinsalat ;-)
minou
User
Beiträge: 758
Registriert: Di, 25. Sep 2007 19:34
Wohnort: Bavaria

Beitrag von minou »

Das kriegst du schon hin. Du hast reiterlich bestimmt 1000x mehr auf dem Kasten wie ich :lol:
******
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
Rapunzel
User
Beiträge: 2337
Registriert: Mo, 09. Okt 2006 14:22

Beitrag von Rapunzel »

Hast du das von oben gemacht ?!?! :shock:
minou
User
Beiträge: 758
Registriert: Di, 25. Sep 2007 19:34
Wohnort: Bavaria

Beitrag von minou »

Nein, vom Boden aus. Von oben piaffiere ich nur, wenn ich einen Ausbilder dabei habe. Da brauch ich immer Unterstützung :oops:
******
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
Benutzeravatar
Jen
User
Beiträge: 3007
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 08:12
Wohnort: CH
Kontaktdaten:

Beitrag von Jen »

Ich bin ja Fan vom Bomber, das weisste ja ;) und ich bin sicher nicht der Piaffeprofi, aber ich glaub mein Vorschlag wäre, erst wieder einen Schritt zurück und eine gaaanz kleine Piaffe verlangen. eigentlich eher ein diagonalisieren, als ne Piaffe. und dabei versuchen den Widerrist offener und den Hals länger nach vorne zu halten. Der Hals bleibt so eher kurz und gerade und nur das Genick kippt ab. Er schiebt sich nicht nur hinten, sondern auch vorne zusammen und drückt sich so in den Boden rein. Der Hals muss länger werden, nach vorne oben gewölbt, so dass der Widerrist mehr 'aufgefächert' wird. Mein Vorschlag ist sicher nicht so populär, aber ich würd die dynamik rausnehmen und an der Präzision des Bewegungsablaufs arbeiten und erst dann wieder Dynamik reinbringen, die bei ihm sicher nicht so das Problem sein wird. Einfach so als Idee. :)
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Rapunzel
User
Beiträge: 2337
Registriert: Mo, 09. Okt 2006 14:22

Beitrag von Rapunzel »

Jen, populär ist bei mir, was hilft!

"Kleiner" hätte ich auch gern, aber das geht irgendwie nicht. Es gibt nur Dotzpassage oder Quetschpiaffe zu Auswahl. 8) Aber ich experimentiere weiter.
Benutzeravatar
Jen
User
Beiträge: 3007
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 08:12
Wohnort: CH
Kontaktdaten:

Beitrag von Jen »

Und kleiner Trab?
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Benutzeravatar
Kosmonova
User
Beiträge: 3179
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 08:29
Wohnort: LE City/Sachsen

Beitrag von Kosmonova »

@ Rapunzel

Zur Piaffarbeit sag ich nichts, da hab ich keine Erfahrungen. Aber ich mag dein Longenvideo und wie du das spielerisch machst :-) und kann ich mir nicht verkneifen: Tolles Pferd! Danke für die Videos!
Es grüßt Nadine

*******************
so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
********************
alimat01
User
Beiträge: 255
Registriert: Di, 13. Jul 2010 18:04
Wohnort: Landsberg am Lech

Beitrag von alimat01 »

Ahhh- interessant!!! Habe das Gleiche Problem. Muss mal sehen, ob ich auch ein Video machen kann.

Die mit gegebenen Tipps waren:

Mir sagte ein Ausbilder: Erstens muss er gerade sein, sonst kann er nicht gleichmässig fussen. Logisch. Funktioniert auch besser. Bin aber oft so auf andere Sachen fokussiert, dass ich das aus dem Blick verliere. Wird er leicht schief, ist die Belastung hinten ungleich und er schiebt sofort das Gewicht nach Vorne.

Der andere Ausbilder hatte auch eine interessante Idee: Piaffe weg von der Bande und nach ein paar Tritten einmal übertreten lassen - Damit öffnet sich der Winkel der Hinterhand wieder.
Klar will man ja eine abgesenkte Kruppe. Aber meiner zerquetscht sich eben hinten auch und kommt dann mit dem Gewicht aber vor = rückständiges Vorderbein.

Das mit dem Touchieren des Vorderbeins versuche ich auch dauernd (also nein - nicht dauernd -nur, wenn ich da dran bin natürlich) Bei meinem kommt entweder nix oder beide Beine. Aber ich glaube, ich bin zu ungeduldig....

Interessant in dem Zusammenhang ist auch: Hat der Ausbilder ihn in der Hand, ist das alles nicht so wild. Er sagt, er denkt sich halt: Komm Vorne hoch.....Tja..... :oops: :oops: :shock:


Aber eine andere Frage: Es gab doch auch mal einen Piaffe-Thread. Gehört das nicht da rein?
Benutzeravatar
Jen
User
Beiträge: 3007
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 08:12
Wohnort: CH
Kontaktdaten:

Beitrag von Jen »

Rapunzel, noch eine idee... zum "kleiner machen". arbeitest du immer auf Distanz oder auch nahe? Ich würde jetzt eher mit seitlicher Begrenzung und vorne beim Kopf führend Handarbeit machen. (ich mach das am Kappzaum oder sogar am Halfter) Dann zb. ein ganz langsamer Schritt, so dass das Hinterbein auffusst bevor das Vorderbein weggeht und so das Hinterbein, das Vorderbein von hinten "stützt" und so auch freier machen kann. Den Hals dabei möglichst frei lassen. Das ist ein Bewegungsablauf, der erst mal ein bisschen fremd für die Pferde ist, aber sehr schön löst. Und daraus dann einfach "plopp-plopp" den Trab ganz klein rauslassen, möglichst ohne vorherige markante Beschleunigung im Schritt. Das tönt einfacher als es ist! ;) Denn es braucht trotzdem diese "Flüssigkeit" in der Bewegung, wenn sie ganz langsam und klein ist und nicht abgehackt und verhalten, aber eben auch kein losdotzen. So wie ich dich kenne kannst du ja gut mit Körpersprache und Stimme umgehen und ihm hier eine Anleitung geben.

ah, noch ein Nachtrag zur Peitsche: ich würde sie nicht direkt an der HH einsetzen, wenn er sie so stark unterschiebt! Schon gar nicht hinten unten am Röhrbein. Ich würde sie eher auf der Seite, ev. Oberschenkelhöhe oder seitlich am Bauch benutzen (wo genau müsste man ausprobieren). v.a. wenn du ja eh vorne stehst. Deshalb auch die seitliche Begrenzung, dass er nicht meint, seitwärtsweichen zu müssen. Ich würd den Druck von der HH wegnehmen, da er zu stark untertritt.

Aber überhaupt danke für deine Videos! es ist schönes Beispiel, dass eine gute Piaffe sich eben nicht einfach nur durch "starke Hankenbeugung" auszeichnet. Es kann auch zuviel sein! :)
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Tess
User
Beiträge: 413
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 11:59
Wohnort: niedersachsen

Beitrag von Tess »

Wenn er zu viel unterschiebt: versuch ihn mal von oben auf der Kruppe zu touchieren. Das kann helfen.
Benutzeravatar
Jen
User
Beiträge: 3007
Registriert: Mo, 25. Sep 2006 08:12
Wohnort: CH
Kontaktdaten:

Beitrag von Jen »

Tess hat geschrieben:Wenn er zu viel unterschiebt: versuch ihn mal von oben auf der Kruppe zu touchieren. Das kann helfen.
Aus welcher Idee heraus kommt dein Vorschlag? mein Pferd zb. schiebt tendentiell mehr unter, wenn man oben auf der Kruppe touchiert. Der Sinn ist von diesem Touchierpunkt ist ja, dass das Becken mehr abkippt. DAs wäre in diesem Fall ja eben genau nicht gewünscht...?
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Rapunzel
User
Beiträge: 2337
Registriert: Mo, 09. Okt 2006 14:22

Beitrag von Rapunzel »

Kosmonova: Ja, das ist ein tolles Pferd, aber eben charakterlich eine echte Herausforderung.

Jen: Das muss ich mal praktisch ausprobieren. Ein Grundproblem bei ihm ist halt, dass er größtenteils durchaus versteht, was ich will, aber ER will das eben nicht, sondern lieber rumschummeln. Das begrenzt die Möglichkeiten dann sehr, denn erzwingen kann man die wenigstens Sachen und geschenkt bekomme ich von ihm leider gar nichts (na gut, wenn man Laufcourbetten oder Kapriolen halt nicht will, DIE bekomme ich umsonst :shock: ). Aber mit unemotionaler Hartnäckigkeit kriege ich ihn dann meistr doch irgendwann da hin, wo ich hinwill.
Antworten