Springen- warum?

Rund um die klassische Reitkunst

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Gast

Beitrag von Gast »

Hi,

der Spaßfaktor auch für das Pferd sollte dabei nicht außer acht gelassen werden. Es gibt Pferde, die nun einmal nicht gerne springen und andere, die das sehr gerne tun.

Insofern würde ich das nicht pauschalisieren wollen, sondern eher schaun, wo die jeweiligen Neigungen des Pferdes liegen und diese dann entsprechend fördern.

Antares springt z. B. sehr gerne und sucht sich nicht unbedingt die flachste Stelle des Hindernisses aus. :)

Paco dagegen such sich grundsätzlich einen Weg um das Hindernis rum und wenn es den nich gibt, dann klettert er lieber drüber als zu springen. Aber erst wird geprüft, ob man das nicht aus dem Weg räumen kann. :wink:

Auf alle Fälle stärkt das Springen gut die HH und lehrt auch es richtig anzugehen, so wie Sabine bereits sagte.

VG
Manfred
Zuletzt geändert von Gast am Mo, 11. Feb 2008 14:33, insgesamt 1-mal geändert.
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blackylo
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Beitrag von blackylo »

ich finde auch das Springen zur "Allgemeinbildung" gehört
und für mich ist es einfach auch zur Abwechslung von Pferd und Reiter

es hat für mich einen Lerneffekt was das einschätzen von Entfernungen zu Hindernissen betrifft und es lernt das Gefühl zur Abschätzung der Galoppsprünge
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smilla
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Beitrag von smilla »

Ja, Spaß sollte man seinem Pferd gönnen ;). Aber es kann ja auch alleine drüber. Darum überzeugen mich die Argumente für den Reiter (Balanceschulung, Abstände einschätzen, Gefühl für Galopp etc) die genannt wurden mehr.
Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

Seit ich einmal einer sinnvollen Springgymnastik zuschauen durfte ist für mich klar - das müssen wir auch machen! Zumal ich als Springanfängerin mit Timi für solche Hüpfer das perfekte Pferd habe. Springambitionen hab eich eigentlich nicht, aber diese Spinggymnastik hatte auf alle teilnehmenden Pferde so einen positiven Effekt, das war enorm.

Freispringen haben wir ja auch schon gemacht, aber so viel wie für eine Springgymnastik würden wir mit unseren baulichen Verhältnissen nie aufgebaut bekommen. Und so hoch wie Timi alleine, werde ich auch nie springen, den Spaß darf er ohne mich haben :wink:
In der Seele des Pferdes findest du Saiten, die lange in dir nachklingen.
(Gunnar Arnarson)
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

@Newton: Genau das Thema hatte ich gestern mit einem Freund, zu dem ich Spaßeshalber sagte, wir würden ihm Silver mal zwei Wochen zum Einspringen gingen. Er ist Springreiter bis in die höheren Klassen und hat mich dann aufgeklärt, daß es so nicht geht. Ich soll jetzt die nächsten acht Wochen aus dem Trab über einen einzelnen Sprung reiten. Und dann telefonieren wir wieder.
Liebe Grüße, Sabine

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kallisto
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Beitrag von kallisto »

E-Niveau ist zwischen 60 und 80 cm. Aber da ist maximal eine Distanz oder ein Oxer dabei. Die Höhe ist nicht mal das ausschlaggebende, sondern das gute Anreiten. Und da sind wir schon fast wieder bei der Dressur :) Ich finde in Sachen E-Niveau daher die Stilspringen viel besser, da die Höhe schon fast jedes Pony in den unmöglichsten Situationen schafft.

Kleine Sprünge gehören für mich zur Gymnastik dazu. Nicht nur die Koordination, sondern auch das Antaxieren, Timing und das Lernen den Reiterhilfen zu vertrauen. Im Gelände stößt man schnell mal auf einen Graben oder Baumstamm. Dort macht es auch richtig Spaß zu springen.

Ich bin absolut kein guter Springer, vor allem wenn es um Höhe geht, habe ich mehr Angst als Spaß. An das einzige und letzte A-Springen habe ich keine guten Erinnerungen... Sprünge haben den großen Nachteil, sie werden immer größer, je näher man kommt... :shock:

LG Susi
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Newton
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Beitrag von Newton »

:D Das mit dem einzelnen "Sprung" aus dem Trab werde ich mal in Angriff nehmen! Ein Heizer ist das kleine Oz ja nun nicht, aber munter werden kann er schon. Mal sehen, wie es beim Springen wird 8)
Am WE beim Ausritt waren wir RICHTIG schnell, jawohl (beim 2. mal sogar total kontrolliert und mit Absicht - beim ersten Galopp hab ich wirklich nicht mit SO einer Beschleunigung gerechnet, ich schiebs mal auf das Frühlingswetter, unsere Ausreitbegleitung war auch recht fröhlich :roll: )

LG, Nicole
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

@Newton: Ich sag dir dann Bescheid, wie es weitergeht :D
Liebe Grüße, Sabine

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Beitrag von orest »

Hallo,

ich hatte als Jugendliche Springstunden im 'normalen' Englisch- Reitstall- furchtbar! Da lernte man ehrlich gesagt nur Angst. Das geht/ging ganz vielen so, die ich kenne.

Für wirkliches 'Springen' fehlen mir am Stall leider die Voraussetzungen, der Reitplatz ist einfach zu klein, um höher zu springen als ca. 40 cm, nur einzelne Sprünge sind möglich.

Letztes machen wir gerne als Abwechslung, gerne nur mit Halsring.

Im Gelände habe ich ehrlich gesagt erst ein paar Mal ein geeignetes Hindernis zum Springen gefunden, meist eines, was absichtlich aufgebaut war. Ansonsten ist die Situation oft zu unübersichtlich oder der Boden ungeeignet. Wobei mein Pferd im Zweifelsfalle immer klettert und nur springt wenn es sein muss. Ich bin auch auf vielen Wanderritten noch keiner Sache begegnet, die man Springen 'musste'.

Wobei: Bei den Sprüngen, die ich bisher geritten bin (halt E- Niveau maximal) musste man als Reiter nicht viel tun, außer in der Bewegung mitgehen und nicht stören, und sagen, worüber man als nächstes Springen will.... Antaxieren etc. erledigte das Pferd. Sagte auch der damalige RL (Springreiter)....

Für die Gymnatizierung von Pferd und Reiter denke ich 'reichen' auch kleine Hindernisse, hauptsache das Pferd springt ab und läuft nicht nur drüber. Höher als ca. 50-60 cm geht ja schließlich auch nicht in jedem Sattel. Und die Verletzungsgefahr von Pferd und Reiter ist gering, wenn man es mit der Höhe nicht übertreibt.

Wobei Klettern, Gelände, unebener Boden und Cavalettiarbeit durchaus ähnliche Effekte haben.

Gruß Tina
Zuletzt geändert von orest am Mo, 11. Feb 2008 15:39, insgesamt 1-mal geändert.
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Josatianma hat geschrieben:@Newton: Genau das Thema hatte ich gestern mit einem Freund, zu dem ich Spaßeshalber sagte, wir würden ihm Silver mal zwei Wochen zum Einspringen gingen. Er ist Springreiter bis in die höheren Klassen und hat mich dann aufgeklärt, daß es so nicht geht. Ich soll jetzt die nächsten acht Wochen aus dem Trab über einen einzelnen Sprung reiten. Und dann telefonieren wir wieder.
So haben wir's in Marbach auch gelernt und das war vor allem für mich als ungeübten Springer auf einem routinierten Springpferd wesentlich einfacher - auch mental - zu bewältigen.

Auch für's unerfahrene Pferd kann ich mir das aus Balance-Gründen wesentlich besser vorstellen, als es im Galopp drüberzuscheuchen.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
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Beitrag von -Tanja- »

orest hat geschrieben:Höher als ca. 50-60 cm geht ja schließlich auch nicht in jedem Sattel.
:oops: Ist schon mal jemand außer mir mit'm BH über'm Sprung am Sattelhorn vom Westernsattel hängengeblieben...? :oops: :roll:
lg, Tanja

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Newton
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Beitrag von Newton »

:lol: :lol: Nein - ich hatte nur nen ganz blauen Bauch. War auch nicht schön, aber ich habs eigentlich schnell raus gehabt, auch das zu vermeiden. Inzwischen kann ich das (also: 60 cm sind mit einem Westernsattel kein Problem - höher hab ich noch nicht probiert).

LG, Nicole
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Beitrag von Medora »

Sylliska hat geschrieben: :oops: Ist schon mal jemand außer mir mit'm BH über'm Sprung am Sattelhorn vom Westernsattel hängengeblieben...? :oops: :roll:
:lol: :lol: :lol: Na, das ist ja wirklich herrlich! Da gibt es aber nicht zufällig ein Video von? :wink:

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glovedrider
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Beitrag von glovedrider »

Springen fördert Losgelassenheit von Reiter und
Pferd. Kräfigt die Rückenmuskeln, kann auch der Versammlung förderlich sein. Insbesondere kräftigt vieles Springen verschiedener kleiner Hindernisse den Halteapparat des Bruskobs. Mehr in dem Sinne als das die Pferde dabei lernen einzufedern, und sich daher weniger verbrauchen.
Trab Springen: Als ich noch jung und mutig war hab ich bis 1,30 m feste Hindernissse aus dem Trab gesprungen.
Als hindernisse geeignet : Fast alles : Pipelinerohre möglichs aus Eisen, die splittern nicht . Baumstämme, Bänke, Sessel (am Anfang mit Fang versehen.
Kleine Betonrohre. Parkplatzumzuäunungen :lol: :lol: :lol:
Viele kleine Tiefsprünge 30cm reichen Anfangs aus dem Schritt dann Trab und G. Dann aufsprünge auch klein Anfangen. Kleine Gräben etc.
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

@Sylliska

Mit BH nicht gerade, aber zu meinen Westernfuzzizeiten mit der vorderen Schnalle der Chaps.
Ich klebte dann vornüber im Galopp und konnte mich nur mit Mühe und Not befreien.
Mit meinen jetzigen Pferd wäre das mein Tod gewesen .

Springen halte ich aus den erwähnten Gründen für wichtig, mache es aber dennoch nicht.
Wir dürfen auf unserem Reiningboden nicht springen :twisted:

Und über Parkplatzeinzäunungen oder Kinderwagen zu springen, dafür fehlt mir der sogenannte "Arsch in der Hose" :lol:

Anchy
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
Unbek. Ecuyer
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