Woran kann es liegen???

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Sheitana
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Woran kann es liegen???

Beitrag von Sheitana »

Hallo!

Seit einiger Zeit, genaugenommen seit die Weidesaison vorbei ist, ist meine Stute (5 Jahre) ziemlich steif wenn sie aus der Box kommt. Sie steht im Moment nur tagsüber draußen. An manchen Tagen hat sie auch dicke Beine, die bei Bewegung dünner werden. Erst dachte ich, es liegt am Kraftfutter, aber im alten Stall hat sie nicht soviel bekommen und auch jetzt nur recht wenig. eine Reduzierung hat nicht viel Veränderung gebracht.
Das Ganze äußert sich so, dass sie die ersten Schritte aus der Box ziemlich stakst und auch manchmal einen Hüpfer macht, wie als würde sie auf einem Bein lahm gehen. Nach ein paar Schritten läuft sie normal jedoch ziemlich steif und es dauert sehr sehr lange, bis sie sich eingelaufen hat und die Gänge ganz normal werden.
Meine Hufschmiedin sagte mir dicke Beine wären bei einem so jungen Pferd recht ungewöhnlich.
Das sie steif ist, ist ja irgendwie logisch, wenn sie die ganze Nacht in der Box war, aber im letzten Jahr ist mir das nicht so aufgefallen.
Feendrache kam die Idee, dass sie vielleicht zu wenig Gelenkschmiere hat und deshalb soviel Zeit braucht, bis die Gelenke in Gang sind.

Habt ihr vielleicht eine Idee was das sein könnte und was ich dagegen machen kann?

Viele Grüße
Sheitana
LG
Sheitana
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Mela
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Beitrag von Mela »

Also mir ist beim lesen deines Beitrages der Gedanke Arthrosen gekommen, mein Pferd hat Spat und ich kenne diese Problem der Steifigkeit anfangs, allerdings steht er im Offenstall und nicht in einer Box, daher bewegt er sich zumindestens ständig ein wenig. Die dicken Bein kenne ich so nicht.
Ich würde das doch mal vom TA abklären lassen.
Wenn' s wirklich an der Gelenksschmiere liegt ist die Frage was die Ursache ist. Ich mache zur Zeit sehr gute Erfahrungen mit GSM (Neuseeländische Grünlippenmuschel) v. Masterhorse, ich füttere das seit ca. 2,5 Monaten und mein Pferd ist deutlich weniger steif am Anfang der Arbeit und trägt sich besser.
Liebe Grüße
Mela

Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Antoine de Saint-Exupéry
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Picaro
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Beitrag von Picaro »

Hallo.
Also an mangelnder Gelenkschmiere kann es schon liegen,da sie sich ja in der Box nicht wirklich bewegt.
Es kann aber auch sein,das die Fütterung nicht passend ist.Was bekommt sie denn als Kraftfutter und Rauhfutter.Eventuell verträgt sie da etwas nicht.

LG Betina
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fina
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Beitrag von fina »

, genaugenommen seit die Weidesaison vorbei ist,
wie groß ist die box?
wie lange steht sie drin?

= bewegungsmangel...

gibts die möglichkeit auf paddockbox/ offenstall zu wechseln?
dann bist du deine probleme vielleicht los.
dann wäre auch gelenkschmiere da, wen sie wenigstens etwas in und her läuft.

dicke beine? irgendein lymphstau wegen bewegungsmangel?

verkäuferinnen die den ganzen tag hinterm ladentisch stehen, habe auch dicke beine. pferde sind eben nicht zum stehen gemacht. gerade junge nicht.

wäre doch die naheliegenste erklärung, ohne eine futterunverträglichkeit damit ausschließen zu wollen.....
Muriel
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Beitrag von Muriel »

zum einen können auch Würmer zu dicken Beinen führen.
hatte meiner mit vier Jahren (nachts Box, tagsüber Koppel), nach einer dreifach dosierten Gabe Banminth war das Phänomen weg.

aber das steife und sich einlaufen klingt doch sehr nach Arthrose, oder auch eine Hufgelenksentzündung.
würde ich auf jeden Fall mal richtig hinschauen, dh. in einer Klinik mit digitalem Röntgen, wo man direkt was sieht. Oder Szintigrafie, damit man entzündliche Prozesse feststellen kann.

Irgendwas ist jedenfalls nicht in Ordnung, und das Stehen in der Box ist zwar nicht optimal, bringt aber die Sache nur mehr zutage.
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Guten Morgen!

Also ich versuch mal der Reihe nach zu gehen.

Als Futter bekommt sie Heu und ein wenig Hafer und von mir zusätzlich Mais. Damit wird sie gefüttert seit ich sie habe, mit Hafer schon immer, fällt also für mich raus. Auch Variationen in der Hafer- und Maisgabe führten zu keiner Änderung. Den Mais bekommt sie auch nur, wenn sie die Möglichkeit hat sich zu bewegen, an Tage wo ich nicht mit ihr arbeite gibt es auch keinen. Zusätzlich dazu Mineralfutter.

Die Box hat normale Boxengröße. Sie kommt morgens raus und wieder rein wenn es dunkel wird. Meine erste Idee war auch einfach der Bewegungsmangel. Letzten Winter hat sie weitaus länger in der Box gestanden, da war das Problem nicht da. Vielleicht ist es mir auch nicht so extrem aufgefallen, weil ich zu der Zeit schon nicht mehr geritten bin, aber so extrem war es auf keinen Fall.

Entwurmt worden ist sie vor 1,5 Wochen, mit einer höheren Dosis als normal.
Nach Hufgelenksentzündung sieht es mir nicht aus, meine Warmblutstute hatte mal eine, die konnte gar nicht mehr laufen und hat sie auch nicht eingelaufen.
Und Arthrose? Schon bei einem so jungen Pferd das noch nie Probleme hatte? Das macht mir jetzt wirklich Sorgen.

Hat es vielleicht was damit zu tun, dass sie nicht eingedeckt ist, Fuchsstute hatte diese Idee? Das war sie in ihrem Leben noch nie und ist bis jetzt super damit gefahren, hat genügend Winterfell etc.

LG
Sheitana
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Sheitana
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Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

PS:

Die dicken Beine sind zwar schon länger, diese extreme Steifigkeit ist erst seit dem Frost da, sprich seit der Boden "unsicher" ist. Hat dieses Staksen vielleicht auch damit zu tun, dass sie extrem unsicher wegen dem Boden ist und eine zeitlang braucht, bis sie sicher ist, dass nichts glatt ist? Sie hasst gefrorenen/glatten Boden und geht da nur äußerst ungern drüber.

LG
Sheitana
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Esprit05

Beitrag von Esprit05 »

Ich finde das mit dem Frost hört sich logisch an. Zumindest ein Grund mehr stacksig zu laufen, auch/gerade wenn es erst dann angefangen hat. Jetzt wär es natürlich ideal wie sie läuft wenn er Boden wieder "normal" ist. Hast du die Möglichkeit sie zur Probe in einen Offen/Laufstall zu stellen?

Von Athrose habe ich wenig Ahnung, aber ich weiß dass sie leider auch bei jungen Pferden vorkommt.

Wenn es nicht demnächst taut und du eine Veränderung bemerkst, würde ich doch mal einen TA holen. Vielleicht ist es ja auch nichts chronisches wie Athrose, sondern "nur" eine Entzündung!
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

Sheitana hat geschrieben: Die dicken Beine sind zwar schon länger, diese extreme Steifigkeit ist erst seit dem Frost da, sprich seit der Boden "unsicher" ist. Hat dieses Staksen vielleicht auch damit zu tun, dass sie extrem unsicher wegen dem Boden ist und eine zeitlang braucht, bis sie sicher ist, dass nichts glatt ist? Sie hasst gefrorenen/glatten Boden und geht da nur äußerst ungern drüber.
Das kann sehr gut sein! Dy ist auf gefrorenem Boden auch sehr sehr vorsichtig, was beim Reiter als unsicheres, steifes, staksiges Gehen ankommt.
Die dicken Beine kommen m.E. vom Stehen, haben aber nicht unbedingt was mit dem "staksigen" Gang zu tun.
Ist sie denn schon mal ausgerutscht, hingefallen? Kann auch schon vor einigen Jahren gewesen sein. Weißt Du was davon? Das würde ihre Vorsicht erklären.

LG A.
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Wests

Beitrag von Wests »

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Zuletzt geändert von Wests am Mi, 28. Jan 2009 11:41, insgesamt 2-mal geändert.
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Leider weiß ich nicht, ob sie schon mal schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Der Boden ist wieder aufgetaut, aber sie läuft anfangs immer noch so staksig. Feendrache meinte gestern auch die ersten paar Meter eine leichte Lahmheit vorne links gesehen zu haben.
Hatte sie vorgestern im Round Pen ( das erste Mal nach dem Frost) und da war sie anfangs auch so staksig, bis sie dann irgendwann normal lief.

Werde wohl im neuen Jahr doch mal den Tierarzt rufen. Jetzt wo schon mehrere unabhängig voneinander auf Arthrose kamen (u.a. meine Mutter, sie ist Arzthelferin und hat selbst Arthrose) mache ich mir schon ein wenig Sorgen. Hoffentlich unnötig.

LG
Sheitana
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Beitrag von dshengis »

Hm, okay, Du rufst den Tierarzt, der diagnostiziert u.U. auch eine Arthose (viel wahrscheinlicher ist, dass er nix findet und mit großartiger Diagnostik anfangen will).
Und dann? Alles, was Du dann machen kannst, kannst Du auch so schon machen: Viel bewegen und mobilisieren, gerade auch die Hinterhand - Seitengänge, Seitengänge! - und vielleicht noch ein bisschen Muschelextrakt und Teufelskralle.
Falls Du jemanden hast, der richtig gut Ahnung von Akupunktur hat, könntest Du den auch mal ranlassen.
Aber nach meinen Erfahrungen ist die Schulmedizin bei Lahmheiten dieser Art (wie auch bei Sehnenschäden) eher ratlos :(

LG A.


PS: Wenn es wirklich Arthrose ist bzw. eine Vorstufe davon, dann spielt die Produktion der "Gelenkschmiere" tatsächlich eine ganz große Rolle. Und die wird am besten im Schritt in die Wege geleitet. Also gaaaanz viel und gaaaanz lange Schrittarbeit (auch wenns nervt ;))
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Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

So, nachdem ich meine Tierärztin nicht ereicht habe, habe ich meine Homöopathin angerufen. Sie schließt Arthrose aus, da es dafür zu plötzlich kommt, will aber eine Haaranalyse machen. Mal sehen,w as dabei rum kommt.

LG
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Arthrose beim Pferd

Beitrag von dshengis »

Bei wikipedia gibts einen eigenen Artikel dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Arthrose_%28Pferd%29

@Sheitana: Erzählste dann, was bei der Haaranalyse rausgekommen ist?

LG A.
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Re: Arthrose beim Pferd

Beitrag von Sheitana »

dshengis hat geschrieben: @Sheitana: Erzählste dann, was bei der Haaranalyse rausgekommen ist?

LG A.
Klar, mache ich... :wink:

Habe mich heute schon lange mit meiner Homoöpathin unterhalten. Ich denke auch, dass die Schulmedizin da weit kommen würde, denn im Zweifelsfall müsste man röntgen und oft finden sie bei solche "schammigen" Symptomen gar nichts und übrig bleibt nur eine riesen Rechnung und ein immer noch krankes Pferd"
Sie macht also jetzt eine Haaranalyse mit allem drum und dran, auch ob vielleicht Unverträglichkeiten bezüglich des Futters vorhanden sind, den Mineralhaushalt und und und. Ich denke da werden wir was finden.

LG
Sheitana

PS: Schritt reiten tue ich immer viel, mich nervt das nicht... :wink:
LG
Sheitana
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