Was ist nur das rechte Maß?

Alles zum Thema Futter.

Moderator: susiesonja

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TineBln
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Beitrag von TineBln »

Laika28 hat geschrieben:
Wo habt ihr denn die Futterberatung machen lassen? Bin neugierig.
Bei Iwest
Empfehlen die dann nicht eher nur ihre Produkte?
Oder ist das shcon etwas "neutraler"?
LG Tine

~~~ Ein gutes Pferd hat keine Farbe - aber einen Aalstrich :lol: ~~~
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Jen
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Beitrag von Jen »

Medora hat geschrieben: Meine Frage zielte ja auch eher in die Richtung, ob ich jetzt vielleicht aus lauter Angst vor der Rehe zu wenig füttern lasse - das scheint ja aber nach Einschätzung aller hier, nicht der Fall zu sein. Ich möchte halt auch nicht von einem Extrem ins andere fallen...
Ich finde es einfach falsch das Heu zugunsten des Kraftfutters zu kürzen. Lieber umgekehrt. Der pferdische Verdauungsapparat braucht in erster Linie das Rauhfutter und nicht das Kraftfutter. und stroh ist da leider kein guter Ersatz.

Wenn du mal versuchsweise einen SAck Hafer kaufst und die Ration jeweils in verschliessbare Tupperware schälchen abfüllst, welche du genau beschriftet hast, mit Name des Pferdes und Tageszeit der Fütterung und diese vor der Boxe bereitstellst, dann gibt es keinen extraaufwand für die Fütterung für den SB. Ich mache das jedesmal so, wenn ich auf Lehrgänge gehe, da das Stallpersonal oft schonmit einfachen Futterangaben überfordert ist. Habe da schon ganz schlechte Erfahrungen gemacht. :(
Liebe Grüesslis, Jen
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Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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Laika28
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Beitrag von Laika28 »

Empfehlen die dann nicht eher nur ihre Produkte?
Oder ist das shcon etwas "neutraler"?
Nicht unbedingt. Sie empfehlen halt gerne ihre Mineralfutter. Aber die muss man ja nicht unbedingt geben bzw. wenn man sagt, dass man sich das finanziell auf Dauer nicht leisten kann (mehrere Pferde z. B.) bekommt man auch andere Empfehlungen. Ansonsten basiert deren Fütterung auf Heu, Hafer, Mineral - keine Müslis usw.

Die Beratung geht sehr ins Detail, was mir sehr gut gefällt. Sie bewerten auch mitgesandte Futterproben, Blutbilder etc. und gehen auf geschilderte Probleme sehr gut ein.

Ich habe inzwischen für beide Ponys eine Beratung machen lassen und fahre seitdem sehr gut. Meine Wicky war nur noch eine rollende Tonne und trotz täglichem Reiten ging irgendwie kein Gramm Speck runter. Nun nimmt sie zwar recht langsam, aber stetig ab und man kann wieder Rippen fühlen, Widerrist sehen..... :D
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TineBln
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Beitrag von TineBln »

Laika, von deren Mineralfutter hatte ich schon so einiges gelesen...
Wieviel hat denn so eine Beratung gekostet?
LG Tine

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Laika28
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Beitrag von Laika28 »

Für mich war das kostenlos, da ich vorher schon mal was dort gekauft hatte (Plantagines für mein Hustinetten-Shetty).

Regulärer Preis sind wohl 90 Euro, inkl. 50 Euro Warengutschein.

(Ich hatte damals nur was für um die 20 Euro gekauft u. somit die Beratung frei :wink: )
Thisbe
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Beitrag von Thisbe »

Ich habe mich auch bei IWEST beraten lassen. Auch ohne Kauf war das für mich kostenfrei, weil ich über eine Empfehlung an die kam.

Was es für mich hauptsächlich gebracht hat, ist eine gewisse Sicherheit in der Fütterung. Mal abgesehen davon, daß ich auch vom Mineralfutter überzeugt bin, weil ich recht bald einen positiven Effekt bemerkt habe.
Zunächst war ich erschrocken über Timi's Gewicht. Das lag mit 520kg auf 169cm doch sehr niedrig. Hat man ihm ja auch angesehen.
Dann sollte er schon den Herbst über 10kg Heu/Tag bekommen. Eine unvorstellbare Menge, über die alle nur die Augen rollen. Das sei ja viel zu viel und gerade, wenn das Pferd noch Weidegang hat. Timi aber braucht das definitiv und ich konnte ihm beim runder werden förmlich zusehen.
Es ist nach wie vor ein schwerer Kampf mit den SB, weil er nie die Menge bekommt, die er haben muß. Vor den nächsten Monaten habe ich ordentlich Manschetten, ihn auf seinem jetzigen Stand zu halten wird sehr, sehr schwer werden. Warte gerade auf die letzte Auswertung und hoffe, dann auch eine Angabe zur Heulagenmenge zu bekommen. Da bin ich nämlich unsicher. Mir wurde von der SB gesagt, er bräuchte welche zum Heu, aber definitiv nicht im Austausch 1:1 weil die energiereicher sei.
Daher, Medora, haben mich Deine 8-10kg Heulage stutzig gemacht.

Nebenbei - mit meinem schwerfuttrigen Timi wünsche ich mir mal einen SB, mit dem ich nicht über eine Futtermengenerhöhung diskutieren muß, die passen hier alle schon auf, daß sie ja nicht zu viel machen für ihr Geld :roll:
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Jen
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Beitrag von Jen »

Ich habe meine Futterberatung übrigens in der Universitätsklinik machen lassen, bei uns hier. Günstig, kompetent und unabhängig. :)
Liebe Grüesslis, Jen
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Celine
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Beitrag von Celine »

Ich habe eine Futterberatung bei NHC machen lassen. Kam nicht so viel neues bei raus, nur dass ich seitdem weniger Kraftfutter gebe.

Mit der Heulage-Menge ist das so eine Sache. Mein Dicker steht auf Späne, also hat er keine Chance, was anderes zu knabbern. Daher bekommt er so viel Heulage, wie er auffrisst über Nacht. Damit er langsamer frisst, pack ich das in engmaschige Netze.
Ich hoffe auch, dass er nicht zu fett wird über den Winter :?
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Medora
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Beitrag von Medora »

Ich hatte mich aufgrund der Fast-Rehe recht intensiv mit den Futtermengen befasst. Die strenge Rehe-Diät sieht 1 Kilo Heu per 100kg Körpergewicht vor, das wären bei Aramis 6 Kilo gewesen. Wir hatten das dann ausgewogen und waren so bei ca. 7 Kilo gewesen als direkte Reaktion auf die Fast-Rehe (da gab es keine Weide, klar, Anthony hat immer noch ein bissl was extra bekommen). Später wurde das dann wieder etwas gesteigert, es waren dann 8 -9 Kilo. Und wenn ich mir die Menge anschaue, ist das wirklich nicht viel auf zwei Portionen verteilt.

Bei der Heulage haben wir jetzt mal die Menge nachgewogen, die der Senior vom Stall so auf die Karre tut und das kam in etwa mit der Heu-Ration hin (bei der Heulage ist das ja nicht so leicht zu dosieren, da die mal ganz fluffig und mal fester gebunden ist. Alle paar Tage betone ich nochmal, dass die beiden bitte nicht mehr bekommen sollen (komme mir schon blöde dabei vor). Letztes Jahr haben sie viel, viel mehr bekommen - und die Warmblüter im Stall bekommen alle deutlich mehr.

Ich setze im Moment darauf, dass sich das Gewicht automatisch reduzieren wird, wenn die Weide dicht gemacht wird (und im Stall dann nicht mehr gefüttert wird). Im Moment ziele ich auch noch nicht auf eine wirkliche Gewichtsabnahme, immerhin steht der Winter vor der Tür und der scheint ja doch eher streng zu werden. Ich möchte halt nur auf keinen Fall, dass sie zunehmen. Ab Mitte Februar werde ich sie dann, wenn nötig, entsprechend knapp halten, dass ich zum Anweiden dann zwei schlanke Hafis habe.

Hier ging es mir jetzt vor allem um diese Futterlöcher, die ich mir nicht erklären kann, aber ich denke, ich werde das jetzt einfach mal ein bissl beobachten.

Das mit der Futterberatung werde ich mir auf jeden Fall überlegen.
Medora
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Medora
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Beitrag von Medora »

Sodele,

ich hab mich wieder eingekriegt :wink: Heute kann ich die Futterkuhlen als was Positives sehen: sie zeigen doch, dass wir mit der Ration nicht zu hoch liegen. Habe jetzt auch noch mal einen guten Gradmesser bekommen: Wenn ich die Rippen ohne großen Druck finde, sind sie ok (jetzt muss man noch ein bissl suchen, aber immerhin - sie waren auch schon mal unauffindbar :oops: ).

Was mich im Nachhinein am meisten gefreut hat: Dass es der Senior war, der mich ermahnte, jetzt nicht wieder zu viel zu füttern. Und DAS ist doch wirklich ein gutes Zeichen - er hat es verstanden (und er füttert ja auch).

So eine Futterberatung lass ich aber vielleicht trotzdem mal machen.
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emproada
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Beitrag von emproada »

Medora, bei meinem Hafi habe ich auch das Phanomen, dass wenn ich ihn aus der Box oder von der Koppel hole, er aussieht wie eine trächtige Stute. Wenn er aber kurz darauf eine Stunde gearbeitet wurde oder in der Führanlage war, wieder ganz normal aussieht.
Meiner steht extra auf Sägemehl, da er sonst wie ein Staubsauger in einer Strohbox ist und auch gerne Koliken davon bekommt. Dazu gibt es morgens und abend eine oder zwei Scheiben Heu, tagsüber etwas Stroh zum knabbern und dreimal Kraftfutter. (wobei ich das weglassen würde, aber in unserem Stall steht er neben lauter Großen und die bekommen halt so oft) Und wir haben trotzdem Gewichtsprobleme.
Also, soviel mal zum Thema zu wenig füttern. :wink:
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Meg
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Beitrag von Meg »

Hallo Medore,

ich würde dir empfehlen, die Heulage in Futternetze zu packen. Aufhängen wird der SB ja noch können, oder? So kannst du gezielt abwiegen (Federwaage), und vor allem werden die beiden viel länger mit dem Fressen beschäftigt sein und dementsprechend weniger Stroh in sich reinballern.

Ich habe letztes Jahr Heulage ad lib gegeben, an das Ergebnis kannst du dich ja sicher noch erinnern (Joriks ABT). Diesen Winter gebe ich auch zwischen 8-10kg) Heulage (ich wiege fast jedes mal, mit der Zeit bekommt man aber auch ein Gefühl dafür), abhängig von den Temperaturen draussen.

Ich habe einfach meine Augen von wegen Fresspausen usw. geschlossen und siehe da, Jorik hat kein Kotwasser mehr. Die beiden sind morgens ca. 4 Stunden mit den Netzen beschäftigt (machen auch Pause dazwischen!) und abends halt auch. Stroh habe ich gar nicht (bzw. gestern habe ich 4 Lagen eingestreut auf die Gummimatten, da Jorik vor ein paar Tagen nachts draussen gelegen hat, dass soll ja nu nich sein. Fressen die beiden das aber nur auf, werde ich Späne einstreuen). Wenn es nix mehr gibt, werden Wiese und Wald halt angeknabbert (wobei ich das noch nichtmal glaube, die beiden stehen IMMER in Stallnähe).

Rund (fast zu rund) sind beide trotzdem.

Kraftfutter bekommen meine nur abends 1 ltr. Hafer (ca. 600g), 1 Becher (ca. 100ml) Sonnenblumenkerne für die Hufe, ein Becher Equilibra 500, etwas Mineralfutter (dem allerdings ein paar Bestandteile fehlen, deswegen das Equilibra dazu) und etwas Öl, um das Mineralfutter zu binden).

Reite ich nicht, halbiere ich diese Ration...

LG
Meg
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Medora
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Beitrag von Medora »

Danke, Meg, für den Tipp, aber Heunetze geht leider nicht. Das hatte ich ja gleich im Mai ausprobiert, als die strenge Rehe-Diät anstand. Das Ergebnis war, dass Aramis das Netz in der Nacht komplett zerbissen hatte (von seiner mehr als schlechten Laune mal ganz abgesehen).

Da aber nun die Weide gestrichen ist, wird sich das mit dem Gewicht von alleine regeln. Ich werde berichten, wann wir die Rippen spüren können :wink:
Medora
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Meg
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Beitrag von Meg »

Wie wäre es mit einem von diesen Grossraumnetzen, die sind superstabil und auch leichter zu befüllen und evtl. hat er dann nicht so das Gefühl nur so einen kleinen Sack Futte zu bekommen...

Ich könnte dir eins zum testen schicken. Habe zwei davon, da ich allerdings die Heulage so nicht wiegen kann, bin ich zu den kleinen zurück...
LG
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Medora
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Beitrag von Medora »

Danke, das ist superlieb von Dir :love:, aber das geht organisatorisch nicht. Die Jungs haben ja jeder eine Box und die sind immer offen. Wenn ich jetzt bei Aramis so ein Großraumnetz reinmache, geht der einfach zu Anthony und frisst da. :wink:

Außerdem glaube ich, ehrlich gesagt nicht, dass es ein Netz gibt, was da Stand hält. Und diese zerbissenen Teile sind dann wirklich gefährlich.

Medora
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