Sehnenschaden vorne..........

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Fuchsstute
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Sehnenschaden vorne..........

Beitrag von Fuchsstute »

Wer hat Erfahrungen damit ?
Vorbeugen, leider zu spät :-(

Das Pferd meiner Freundin...........!

Hat heute einen Verband mit warm werdener Zinkpaste bekommen!
Traumeel zur Unterstützung unserer seits!
Diclophenac Spritze vom TA !
Und zum weiterbehandeln dieses noch einmal für die orale Gabe!
Und die Paste für´s Bein zum drauf schmieren jeden Tag, ab übermorgen!!
Zur Zeit steht sie noch auf der Weide!
Außerdem hat die Stuti einen orthopädischen Beschlag vorne, wegen dem Rücken!
Aufstallen?
Meine Erfahrung bekommen sie da unnötig dicke Beine !
Außerdem ist sie ein Kolikpferd! :shock:
Hmmmmmmmmmmmmm............... :?:

Evtl. hat ja jemand Erfahrungen über die er schreiben möchte auch gerne unter PN!
Würde mich Freuen! :)

Vielen Dank!

L.G.
Reiten ist erst dann eine wahre Freude,wenn du durch eine lange Schule der Gedult, der Feinfühligkeit und der Energie gegangen bist, die dir das Pferd erteilt.

Rudolf G. Binding
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Jen
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Re: Sehnenschaden vorne..........

Beitrag von Jen »

Fuchsstute hat geschrieben: Hat heute einen Verband mit warm werdener Zinkpaste bekommen!
Warum das denn? Sehnenschaden = akute Entzündung? dann müsste es meines Wissens eher gekühlt, statt geheizt werden...?
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Esprit05

Beitrag von Esprit05 »

Zum Thema Weide oder Stall: Viele Pferde sind in der Box viel unruhiger als draußen, gerade wenn sie es nicht gewohnt sind. Das Pferd einer Freundin hatte einen Fesselträgeranriss und bekam Boxenruhe verordnet. Nur fängt es in der Box leider an zu drehen und es wollte verständlicherweise auch kein anderer sein Pferd tagsüber dazu stellen, damit es nicht alleine ist. Fazit: Die Stute kam wie gehabt weiter mit der Herde auf die WEide und ist auch so gesund geworden. sie ist allerdings auch ein relativ ruhiges Pferd, das nicht so viel tobt. Drinnen bekam sie übrigens auch dicke Beine.
knowi
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Beitrag von knowi »

Mein Kleiner hatte vor einem Jahr die Sehne überdehnt. Woher es kam ist nicht klar, da er in der Zeit kaum geritten wurde (ich war auf Studienfahrt) und auch sonst nichts Besonderes aufgefallen ist.
Die Besitzer haben leider ziemlich geschludert - der TA kam erst nach 4 Wochen, stellte zudem eine Fehldiagnose, d.h. es wurde weder gespritzt noch sonst behandelt, sondern lediglich viel gekühlt.
"Unser" Ta (der unser eigenes Pferd behandelt) sollte dann nochmal drauf schauen, durch die Ultraschalluntersuchung stand die Diagnose schnell fest.
Er spritzte - ich hoffe ich erinnere mich richtige - Hyaloronsäure (100pro kann ich es nicht beschwören, aber ich glaube das wars.), der Kleine bekam Eiereisen und, da er gerne und viel tobt, bekam er Boxenruhe verordnet - 2x täglich 20 Min führen auf hartem Boden. Anfangs schmierten wir Heparin, als das allerdings die Haut ein bisschen angriff, wechselten wir zu Traumel. Die erste Zeit wurde er bandagiert, zwischendurch wurde immer wieder gekühlt und neu gesalbt.
Ich weiß, über die Boxenruhe und den Beschlag lässt sich streiten, aber wir haben uns damals entschieden auf den TA zu hören.
Dadurch, dass Anfangs leider so "geschludert" wurde, dauerte es etwa ein halbes Jahr bis wir langsam wieder anfangen konnten die Spaziergänge auszudehnen und nach und nach die ersten kleinen Trabrunden dazuzunehmen. Ab dem Zeitpunkt kamen auch die Eiereisen ab und er durfte wieder in den Offenstall.
Dicke Beine bekam er während der Boxenzeit keine.
Im Nachhinein weiß ich aber trotzdem nicht, ob es eine so gute Idee war ihn so lange in der Box zu haben. Durch die lange Fehlbelastung hatten wir anschließend mit Gelenksentzündungen am diagonalen Hinterbein zu kämpfen. Außerdem kamen später, auch am diagonalen HB, zwei aufeinanderfolgende Sehnenscheidenentzündungen dazu.
Vielleicht lag es auch mit daran, dass keiner mit weiteren Problemen gerechnet hatte, und wir recht bald wieder anfingen zu "trainieren" (Nicht von einem Tag auf den anderen, sondern schon peux à peux, aber wir hätten es eben vielleicht doch noch langsamer angehen können.) Sicher ist aber, dass es auch eine Folgeerscheinung war, also mit dem langen Stehen vorher zusammen hing.
Jetzt bin ich wieder in einer Phase, in der wir langsam wieder anfangen, und habe daraus gelernt. Zeit ist glaube ich das Allerwichtigste wenn es um Sehnenschäden geht.
ABER: Die Sehne, die es am schlimmsten getroffen hatte - nämlich die vorne hält seit der Behandlung und hat (toitoitoi!) seitdem nie wieder Probleme gemacht. Daher war die Behandlung an sich durchaus erfolgreich. Denn laut TA war es alles andere als sicher, ob das wieder ganz heilen würde.
Zusätzlich bekommt er seit der letzten Sehnenscheidenentzüdung Arnicakügelchen (C30), Kalium Jodatum (D12), Mercurium Solubilis (die Dosis weiß ich nicht auswendig) und Schüsslersalze Nr.4. Da würde ich mich aber immer nochmal selbst beraten lassen.

Für die Sehnenscheidenentzündung hatte der TA übrigens auch eine wärmende Paste verschrieben.

Liebe Grüße und alles Gute für das Pferd Deiner Freundin!
Knowi
Jedes Werden in der Natur, im Menschen, in der Liebe muss abwarten, geduldig sein, bis seine Zeit zum Blühen kommt.
Dietrich Bonhoeffer
muppet
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Beitrag von muppet »

Wenn keine Ruhe in der Herde ist und/oder die Koppel sehr hügelig, dann würde ich das Pferd auf ein kleineres abgestecktes Stück Weide oder einen kleinen Paddock (ggf. langsam von Boxengröße auf größer erweitern) mit Sichtkontakt stellen, wenn Box selbst nicht geht.

Später viel Zeit beim Antrainieren lassen. Je mehr Ruhe man sich dabei gönnt, desto stabiler wird es, so zumindest meine Erfahrung.
Für den Anfang dazu einen schönen festen Weg raussuchen.
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Meine Erfahrungen mit Sehnenentzündungen liegen schon sehr weit zurück. Das einzige, was ich noch sicher weiß ist, daß ich lange Zeit vor und nach dem Reiten in der Halle 10 Minuten auf hartem Grund gegangen bin. Das ist dann aber eher wieder ein Tipp für das Antrainieren.

Ansonsten würde ich bei dem, wie du es schilderst auf Box verzichten. Es dauert halt vielleicht ein wenig länger.
Liebe Grüße, Sabine

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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Wir hatten bei einem Sehnenschadenpferd ein Paddock mit Betonboden (ca. 5x10 m) eingezäunt, da wir viel Betonfläche zur Verfügung hatten. Das Pferd gewöhnte sich schnell und wurde ruhig, konnte aber trotzdem etwas laufen. Gefüttert wurde es dort auch und es konnte die anderen Pferde von weiten sehen. Desweiteren wurde er ca. 30 Minten ab dem zweiten Monat im Schritt auf Asphalt spazieren geführt.

Er konnte nach 5 Monate wieder antrainiert werden. Wurde aber noch 3 weitere Monate auf dem Betonpaddock gelassen, weil es gerade Winterzeit war und tiefer Matschboden vorherrschte. Nachts in der Box wurde nur ganz wenig eingestreut, dass der Boden nicht federte.

LG Susi
Fuchsstute
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Vielen lieben Dank!

Beitrag von Fuchsstute »

Euch allen bis hierher, von meiner Freundin und ihrer Stuti!! :)




Grüße
Elke!
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Rudolf G. Binding
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