Wie entspanne ich mein Pferd?

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Samba
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Wie entspanne ich mein Pferd?

Beitrag von Samba »

Ich knabber gerade an einer Grundlagen-Geschichte. Sobald die Zeichen (Halle, Dressurplatz) auf „Arbeit“ (Longenarbeit) stehen, steht mein kleiner unter Strom. Im Schritt und Trab gehts mittlerweile schön (Hals/Kopf fallen lassen, ), aber im Stand (z.B. beim Handwechsel) ist er total angespannt (harter Hals, Kopf relativ weit oben, in die Ferne starren). Komischerweise steht er hinten dabei oft entlastend.
Wenn irgendwas passiert, was ihm nicht passt oder was ihn erschreckt, dann „explodiert“ er. Auslöser kann z.B. ein plötzliches Geräusch sein, oder weil ich am Sattel irgendwas mache, manchmal auch ohne für uns ersichtlichen sichtbaren/hörbaren Grund. Die kleinste Form der „Explosion“ ist ein heftiges Aufstampfen mit dem Hinterbein, nächste Stufe ist eine Art Zucken ähnlich einem kleinen Auskeilen, bis hin zu mit beiden Hinterbeinen bocken bzw. mit allen vier Füßen in die Luft. Eine direkte Beziehung zwischen Auslöser und Heftigkeit der Reaktion gibt es nicht. Die Heftigkeit der Reaktion ist vermutlich von der Grundanspannung abhängig.

Beim Spazierengehen und wenn ich mich von ihm tragen lasse (reiten kann man unsere kurzen Reitphasen noch nicht nennen, d.h. er muss auch dabei noch nicht „arbeiten“ sondern einfach nur geradeaus gehen), ist er völlig entspannt und vertrauensvoll.

Mittlerweile sind wir (Vorbesitzerin, SB, RL und ich) davon überzeugt, dass er testet. Ist mit seinen 5 Jahren ja im besten Flegelalter. Konsequenz: Ich schimpfe mittlerweile kräftig, wenn er in irgendeiner Form explodiert bzw. ermahne ihn, wenn ich merke, dass er es vorhat. Ich gehe ganz normal mit ihm um und nicht wie mit einem rohen Ei. Er hat am Anfang doof geguckt (vorher habe ich halt immer beruhigend auf ihn eingeredet, weil ich dachte er hätte Angst), aber mittlerweile reicht das mahnen oft aus, WENN ich es vorher merke. Aber das Grundproblem, dass er so unter Druck steht, ist nach wie vor da. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass mein Verhaltenswechsel ihn etwas ruhiger gemacht hat. Aber es ist immer noch unzufriedenstellend.

Was ich probiert habe (neben der Änderung meiner Grundeinstellung, dass ich es mit einem Teenie und nicht mit einem Baby zu tun habe):
Ich habe mich mit unserer Arbeitsmontur mit ihm in die Halle gestellt, meine Beine überkreuzt, etwas zusammensacken lassen, gegähnt und alle möglichen Körperzeichen meinerseits auf Langeweile geschaltet. Habe einfach nix getan. Minutenlang. Leider hat er sich nicht anstecken lassen :-( Nach einigen Augenblicken und erwartungsvollem Blick, obs denn nicht bald weitergeht, hat er sich halt die Halle angeguckt und als es nix mehr zum Angucken gab, fing er an zu hibbeln...

Welche Übungen kann ich machen, um ihn dazu zu bringen, im Stehen entspannt zu sein und „bei mir“ zu sein. Durch diese Druck-Situation hört er ja zwangsläufig auch nicht zu, was ich von ihm möchte.

Seine Haltungssituation wird sich in eineinhalb Wochen erheblich verbessern (24h-Weide mit anderen jungen Arabern). Dadurch wird sich so manches bestimmt verbessern (er ist im Moment insgesamt nicht ausgelastet), aber ich möchte nicht einfach nur warten... sondern daran (an mir, mit ihm) arbeiten... Irgendetwas müssen wir doch falsch machen, dass er so reagiert, oder?

LG Samba
Lou mit Lucy
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Beitrag von Lou mit Lucy »

Senkt er auf Zupfen am Halfter bzw. leichten Druck im Genick den Kopf?

Diese Haltung ist bei Pferden grundsätzlich mit Entspannung verbunden, weil sie in der Position nicht weit sehen können.
Außerdem ist es zumindest für mich eine Übung, die jedes Pferd beherrschen sollte, denn beim Trensen, Wurmkur geben o.ä. ist es auch sehr hilfreich. Das Pferd wird leichter händelbar.

Ich kann Lucy dadurch, dass ich sie den Kopf senken lasse, wunderbar zum Zuhören bringen, auch wenn sie vor etwas Angst hat.

LG, lou
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

Ach, über das Kopfsenken hinaus würde ich erstmal recht viel Bodenarbeit mit ihm machen. Ihr kennt euch ja noch nicht so richtig gut und wie sollt ihr da einander vertrauen?
Damit kriegst Du auch gleich eine Grunderziehung rein in den kleinen Flegel und lernst ihn und seine Reaktionen besser kennen.
Literaturhinweis gefällig? Das Buch gefällt mir richtig gut.

LG A.
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Medora
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Beitrag von Medora »

Meine Gedanken dazu: Ich denke, es besteht ein Problem darin, Entspannung erzwingen zu wollen. Das ist ja schon ein Widerspruch in sich. Entspannung hat etwas mit Loslassen zu tun, Zwang hat mit Druck zu tun. Wenn Du also nun ganz dolle willst, dass er sich entspannt und auch innerlich auf Konfrontation bist (weil der Youngster testet), kommt trotz Gähnen und Deiner Körperhaltung Druck bei ihm an, fürchte ich. :roll:

Er ist ja nun wirklich noch nicht lange bei Dir und Ihr beide habt ja auch noch keine nennenswerte Beziehung. Dass er Dir da noch nicht so vertraut, dass er sich wirklich entspannt, finde ich nicht verwunderlich. Ich würde es auch nicht nur aufs Testenwollen schieben, die Haltung spielt eben auch eine große Rolle und auch der Frühling.

Ganz persönlich würde ich wohl so vorgehen: Youngster frei laufen lassen, damit er sich austobt. Ihn dann zu mir holen und nur ganz kurze Sequenzen aufmerksames Stehen bei mir fordern. Erst vielleicht nur Sekunden - dann loben! Die ganze Zeit freundlich, cool und sicher bleiben, auch wenn er angespannt ist. Mehr Wert auf die Aufmerksamkeit für Dich legen als auf seine Spannung. Ihn wieder entlassen, bevor er von sich aus die Übung abbricht.

Zusätzlich oder auch parallel fände ich auch das Kopfsenken einzuführen, eine gute Idee. Aber auch hier in Mini-Schritten vorgehen - selbst mein cooler Kleiner findet solche Aufgaben anstrengend.

Ansonsten würde ich durchaus auch darauf setzen, dass sich die Sache deutlich bessern wird, wenn er mit den anderen auf die Weide kann.

Medora
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kiki
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Beitrag von kiki »

Wir sitzen zur Zeit wohl im gleichen Boot.
Mein kleiner Flegel ist 6 Jahre alt.
Vor drei Monaten ist er in ein große Herde gekommen,
seit dem habe ich ein Lämmchen.

Viel Bodenarbeit mache ich seit seinem 2 Lebensjahr.
Das senken des Kopfes wahr eine seiner ersten Übungen.

Heute noch steht er in der Halle und hibbelt rum, bei ihm ist es
aber: ich will jetzt was tun, wann geht es los, ich habe Langeweile.
Sobald es losgeht ist er entspannt und konzentriert dabei,
machen wir zu lange das Gleiche und bauen auch nicht mal
was Neues, wird ihm Langweilig und er denkt sich Blödsinn aus.
Ferner kann er sich noch nicht sehr lange Konzentrieren,
nach einer ½ bis ¾ Stunde ist Schluß.
Wir versuchen die Zeiten immer etwas weiter zu denen,
immer ein Stückchen mehr nach dem er zappelt.
So hat er auch nicht das Gefühl, wenn ich keine Lust
mehr haben dann hören die schon auf.
Und immer mit einer gut gemachten Übung aufhören.

Das hängt natürlich auch vom Charakter jedes Pferdes ab.
Meinen kenne ich von klein auf an und weiß, das er gefallen will,
und weiß mittlerweile auch wann er das mit dem testen probiert.
Aber du machst das schon richtig, einfach mal ausprobieren, ob
er testet, so habe ich mich auch daran getastet, nachher merkst du es.
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Samba
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Beitrag von Samba »

Literatur ist immer gut! (bin ne Leseratte)

Das mit dem Kopfsenken habe ich auch schon überlegt (Ich glaube Bea hatte mal so ne tolle Anleitung zum anlongieren auf Kappzaum geschrieben) und ansatzweise probiert (vermutlich zu schnell aufgegeben). Das Problem ist, dass er mir nicht zuhört im Stehen. Ich hatte so die Vorstellung: Leicht am Cavecon zupfen, Pferd senkt den Kopf, ich kann loben. Hm. Was macht man, wenn das Pferd sich nicht an den Plan hält und den nicht Kopf senkt???

Was ich mittlerweile einfordere: Er soll nicht in der Gegend rumgucken, wenn er bei mir steht. Wenn er den Kopf von mir abwendet, dann zupfel ich ihn am Cavecon wieder zu mir und sage "hier" bzw. "schau mich an".

Er lässt sich auch nicht durch Kraulen oder Streicheln entspannen. Ist generell kein "Kuschel"-Typ.

Tja, Bodenarbeit. Im Prinzip machen wir das zweieinhalb Monaten. Erst mit Halfter und Strick, dann an Halfter und Longe, jetzt mit Cavecon und Longe. Wir gehen viel Spazieren. Er folgt mir überall hin, selbst abends in den Vorraum der stockdunklen Halle, weil ich zum Lichtschalter muss. An fußballspielenden Kindern vorbei, an einem Sattelschlepper vorbei, Trecker, Beregnungsanlagen... Uns hat mal ein Hagelsturm in der Reithalle überrascht: Wir waren gerade beim Traben an der Longe und er hat nicht mal gezuckt, sondern ist in schönster Anlehnung weitergetrabt.

Warum vertraut er mir im Stand nicht???

Macht weiter... hinterfragt... vielleicht habe ich ja nur nen Knoten im Hirn :roll:
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kiki
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Beitrag von kiki »

Ich ahbe durch roundpen arbeit ( frei laufen lassen nach meiner Körpersprache, wie medora schon sagte ) ein gutes Vertrauensverhältnis
aufgebaut, das dauert aber etwas.
Nach der roundpen arbeit folgt er mir ohne Strick. und wirkt mit hängendem Kopf völlig entspannt.
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Samba
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Beitrag von Samba »

Da sind ja noch mehr Einträge:
@medora: Ich denke, da ist schon was dran an der Unmöglichkeit "Entspannung" zu erzwingen. Ich würde ihn gern Laufen lassen, aber das ist bei uns in der Halle verboten. Das Dressurviereck ist nicht eingezäunt. Bleibt nur sein Paddock und der Roundpen (komplett verschalt) für Freiarbeit. Im Roundpen hat er Schiß (man kann die Umgebung ja nicht sehen) und weicht mir nicht von der Seite - er bewegt sich nur mit viel Treiben (und mit deutlicher Angst) oder wenn ich neben ihm mitgehe. Roundpen fällt also auch flach. Bleibt nur sein Paddock.

Dort ist er natürlich sehr gelöst, denn er steht ja die Hälfte des Tages dort. Wenn ich beim Abäppeln gemeinsam mit ihm drin bin, denke ich machnmal schon: Günstige Grundsituation, üb doch mal was mit ihm. Aber ich habs bisher nicht gemacht, weil ich denke, dass ist sein Freizeit-Gebiet... genauso sein Boxenpaddock. Meint ihr, es ist ok, wenn ich auf seinem Paddock (ist sehr groß und schön lang geschnitten) mit ihm frei arbeite? Wegschicken, rufen, Kopfsenken auf Hand im Genick etc. ...

@kiki: Ja das hört sich sehr ähnlich an. Sobald er "was machen darf", d.h. sich bewegen, ist alles i.O.. Ich habe immer den Eindruck, die Stehpause (zwangsläufig zum Nachgurten, Handwechseln) nervt ihn...
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kiki
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Beitrag von kiki »

Sie sind halt ungeduldig beschäftige ihn.
Meiner geht zum Beispiel super in der Halle je mehr Pferde gleichzeitig da sind.
Ist er alleine muß man ihn beschäftigen.
Unsere kleinen Teens brauchen input.
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kiki
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Beitrag von kiki »

Also ans roundpen würde ich versuchen ihn langsam zu gewöhnen.
Anderswo kann man einfeich nicht so gut arbeiten.

Erst kurz von der Zeit, neben dir mit führen.
Dann länger und sich mal entfernen, erst nur einen Schritt usw.
Mit Ruhe und Geduld. Vertrauen austrahlen und loben.
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Samba
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Beitrag von Samba »

@kiki: ICH finde Roundpens auch gut, nur der Stöpsel (noch) nicht. Ok, unser Roundpen ist mir vom Boden her zu tief. Andere Einsteller finden es toll, weil die Pferde ja so schön schnell müde werden, aber mir gruselt es, wenn er schneller als Schritt geht. Aber kopfsenken (als Zielübung) geht ja im Stand... Hmm, ich werde das Roundpen-Desensibilisierungs-Training im Anschluß an unsere "Bewegungseinheiten" packen (nach Hallenarbeit oder Spaziergang), damit der Bewegungsdrang schonmal ein wenig befriedigt ist... Ich werd mal den Lichtschalter fürs Roundpen suchen und jeden Abend auf dem Weg von der Halle einfach erstmal eine Runde mit ihm rumgehen, als ob das zu unserem Weg in die Box dazu gehört. Sozusagen als neues Ritual.

Aber nochmal zum Kopfsenken: Wie soll ich mich Verhalten, wenn er nicht "zuhört"? Wenn ich z.B. seinen Kopf seitlich zu mir haben will (schau mich an) und er auf zartes Zuppeln nicht reagiert, dann Zuppel ich halt heftiger. Dann kommt der Kopf zu mir. Aber wie soll das nach unten funktionieren? Ähm, woher soll er eigentlich wissen, dass mittiges Zuppeln "nach unten" heißt? *grübel*
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Medora
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Beitrag von Medora »

Was die Angst vor dem Roundpen angeht, so hätte ich auch gesagt: gewöhn ihn dran. Füttere ihn z.B. mal dort usw. Aber der tiefe Boden ist natürlich schon ein Argument gegen die Arbeit dort drin. Kann man da nicht vielleicht was machen (Hackschnitzel drauf oder so?).

Freie Arbeit auf seinem Paddock halte ich für nicht so gelungen, weil das ja eben kein "Arbeitsraum" ist. Da würde ich zwar darauf achten, dass er Dich respektiert und Dir auch weicht, aber richtig frei arbeiten würde ich da drin nicht mit ihm.

Zum Kopfsenken: Vielleicht mal mit Leckerlies arbeiten? Damit er überhaupt versteht, was Du meinst?

Medora
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Samba
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Beitrag von Samba »

Der Roundpen ist gefüllt mit feinem Sand. Durch das Großpferdezentrifugieren nach außen hin ansteigend und gerade in der Laufspur extrem tief. Meiner Meinung nach müßte einfach die Hälfte des Sandes raus... noch mehr Masse (auch Hackschnitzel) machens nicht besser. Ich werde es halt auf nur Schritt beschränken. Und mal leise weinend fragen, ob ich nicht vielleicht doch in der Halle... und wenn ich halt die ganze Halle harken muss...
muppet
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Beitrag von muppet »

Ehrlich gesagt, sehe ich da ein ganz anderes Problem als meine Vorschreiber. :oops:

Das er im Stehen unaufmerksam ist, finde ich für einen Babykopf völlig normal. Es gibt eben einfach viel spannendere Sachen zum Gucken.
Daß er anfangs nicht auf Dich aufpasst, kann daran liegen, daß Du einfach nicht interessant genug bist. Und als gähnender, gelangweilter Mensch noch viel weniger. Also gleich beschäftigen, was tun, Bodenarbeit, abwechslungsreich Longieren alles möglich. Das Stehen-Üben nur in kurzen Reprisen, die man nach und nach verlängert einbauen.
Das Unaufmerksame beim Wenden usw. kann auch daran liegen, daß er sich nicht bzw. noch nicht so lange konzentrieren kann. Das ist dann seine Pause, seine Ablenkung, die er sich sucht.

Also alles in allem, mich würde das wenig stören. Das kann man nach und nach aufbauen.
Ich finde übrigens nicht, daß ein Pferd sich immer voll auf mich konzentieren muß, sobald ich daneben stehe. Arbeiten heißt auch Pausen machen, für die Kraft und den Kopf. Es muß sich aber abrufen lassen. Also sich wieder auf mich konzentrieren lassen, wenn ich das möchte.

Wo ich hingegen ein massives Problem sehe, ist in seinen "Austickern".
Das ist etwas, was ich schleunigst versuchen würde abzustellen.
Es ist nämlich nicht nur nervig sondern ungehorsam und kann sogar gefährlich werden.
Ein Pferd kann auf der Koppel so viel stampfen, kicken, buckeln wie es will. Sobald der Strick am Halfter ist und es neben mir läuft, muß es wissen, daß Schluß mit lustig ist. Und das gilt natürlich auch für das Miteinander in der Halle.
Es kann immer mal sein, daß Pferdi sich erschreckt, oder sich austobt, weil lange gestanden oder so, davon rede ich hier aber nicht,
Im normalen Umgang, der normalen Arbeit sollte ein Pferd so etwas nicht tun. Wie gesagt, daß kann sau gefährlich werden. Und wenn er sich so angewöhnt, Druck abzulassen, dann hast Du den Spaß vielleicht auch noch, wenn Du mal im Sattel dieser kleinen Zeitbombe sitzt.

Ich würde das, sobald Du es merkst, mit abschwlungsreicher Arbeit und der nötigen Konsequenz unterbinden.
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kiki
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Beitrag von kiki »

@muppet
Im allgemeinen muß ich muppet recht geben, aber muppet wenn du genau nachliest, habe ich geschrieben, das junge Pferde sich nicht lange konzentrieren können und das meiner auch ständig beschäftigt werden muß und habe das auch Samba geraten. :shock: :wink: :D
( hab ich aber nicht persönlich genommen ) :wink:

@samba
Wenn du beim nach unten zupfen ( am besten ein Kappzaum ) kein nachgeben im Genick hast, halte das Leckerli unter die Nase und geh mit dem Leckerli zusammen und einem leichten Druck auf den Kappzaum weiter in die Tiefe. Er soll die Hilfe, den Druck auf den Kappzaum, mit der Aufgabe und dem angenehmen Leckerli verbinden.
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