Womit seid Ihr zufrieden?

Welche Haltung für welches Pferd? - Hier könnt ihr darüber diskutieren.

Moderatoren: emproada, susiesonja

Antworten
Julia
Moderator
Beiträge: 3891
Registriert: Mo, 28. Jan 2008 15:58
Wohnort: Raum Lueneburg

Womit seid Ihr zufrieden?

Beitrag von Julia »

Ich überlege immer wieder die Haltung der Ponys zu Hause aufzugeben. Nun ist es hier (leider) perfekt für die beiden. Nun schaue ich mir Ställe an und stehe immer wieder vor: nicht perfekt.

Nun mal abgesehen davon dass es natürlich ein klares Leitbild von perfekter Pferdehaltung gibt.... mich würde ohne gegeseitiges "zerrupfen" interessieren was für Euch ein klares "Muss" ist, wo Ihr drüber hinwegsehen könnt, was absolut inakzeptabel ist und womit Ihr euch arrangieren könnt oder tut.

Und, wie leben Eure Pferde?
Wieviel kommen sie raus, wann nicht (Wetter), wann doch, wann nur eingeschränkt, womit wird eingestreut, wie ist das mit Medikanentengabe, selber misten oder wird es gemacht, wieviel und oft wird gefüttert, Hallennutzung, andere Einsteller und, und, und...

Es geht mir ganz klar NICHT darum eine Grundsatzdiskussion zu starten über optimale Haltung, es geht mir um Erfahrungen und dabei gehe ich davon aus das JEDER hier natürlich im Blick hat dass es seinem Pferd gut mit der gewählten Haltung geht.

Ich danke Euch!

:D
Liebe Grüße, Julia
mor
User
Beiträge: 32
Registriert: Fr, 02. Sep 2011 20:45
Wohnort: Mittelholstein

Beitrag von mor »

Hi,
ganz subjektiv ist für mich das wichtigste die Möglichkeit standardmäßig 24/7 raus zu können und Heu mit Netz ad lib.
Wünschenswert finde ich hügelige Koppeln und Gelände, weil mir das beim Training sehr entgegenkommt und wenig Matsche. Soweit zu meiner Wunschliste für den Weihnachtsmann :P
Eine Stallgemeinschaft, in der jeder nach allen Pferden guckt habe ich bis jetzt zum Glück als selbstverständlich erlebt, ist aber finde ich nicht zu unterschätzen.
Ein befestigtes Stallgebäude ist ein willkommener Luxus.
LG Sarah
Benutzeravatar
Finchen
User
Beiträge: 8526
Registriert: Di, 19. Apr 2011 22:30
Wohnort: im Norden zwischen HB und HH

Beitrag von Finchen »

Ich DACHTE meine Haltung zuhause wäre annähernd perfekt, Offenstall, gepflasterter Bereich, nicht kleiner und voll drainagierter, immer trockener Sandauslauf, Wiese stundenweise nach Potenzial, Heu in Netzen nahezu 24 h durchgehend.

Definitiv hat sich meine Einstellung geändert in dem Punkt, dass ich weniger als einen halben Hektar Fläche für die Pferdehaltung im Offenstall VIEL zu wenig finde, und selbst dann ist es bei einem relativ flächigen Angebot im Rechteckformat mit OS, Heu, Tränke noch so, dass sich Pferde für meine Geschmack zu wenig bewegen.

Kennen gelernt habe ich durch das Umstellen nach Belgien dann 24h Weidehaltung, teils mit zugänglichem Paddock/Unterstand. Auch nicht mein Ideal, außer man hat wirklich wirklich große Flächen, dann fehlt mir der wechselnde Untergrund. Und klar, bei 24h Weide gehört immer Heu dazu.

Auch kennen gelernt: befestigte Winterpaddocks mit Unterstand, gleiches Problem wie bei der o.g. nicht sehr großzügig angelegten OS-Haltung,die Bewegung, dafür Unterstand, befestigte Fläche toll für die Hufe.

Der Kompromiss jetzt mit 24h Weide plus Heu plus Unterstand ist mir noch der "genehmste", einen Kompromiss Box in Kombi mit viel Platz und meinetwegen auch perfekter Gestaltung (Böden, Platzangebot, Heu etc) wäre mir persönlich weniger lieb, ich finde wichtig, dass die Gruppen im Verband bleiben können, nicht dann doch für 14 Stunden oder mehr getrennt werden.

Könnte ich wie ich wollte:
gerne große Sommerweiden, aber nicht ganzjährig Weide, ergänzend großzügige Paddockhaltung mit langen Laufwegen und teils befestigten Böden (Schotter, Gesteinsmehl, sowas, nicht bzw nicht nur Pflaster oder betoniert).


Und was mir bei der Heufütterung in Gruppenauslaufhaltung nicht gut gefällt sind die zeitgesteuerten Raufen und Heudosierer, diese Technik begeistert mich inzwischen nicht mehr. Die Pferde fressen gerne in der Gruppe gesellig zusammen wenn die Möglichkeit besteht und sollten das auch zeitlich selber steuern können, nicht durch Menschenhand vorgegeben bekommen.


Schon schwierig genug - und die Themen Platz, Halle und Ausreitgelände wären dann ja noch zusätzliche "Herausforderungen". :)
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
Benutzeravatar
Josatianma
Admin
Beiträge: 12317
Registriert: Di, 19. Sep 2006 20:50
Wohnort: Reichshof

Beitrag von Josatianma »

Also, wie leben meine Pferde. Sie haben Boxen unter einem Dach mit einer Größe von 3,50 m auf 6 m (ungefähr). Sie bekommen also ganzjährig das Wetter aus erster Hand und sind zwar trocken unter einem Dach, aber in keinem geschlossenen Stallgebäude. Im Sommer gehen sie Nachts auf die Wiese. Im Winter tagsüber. Zur Zeit sind die Wiesen aufgrund des Wetters leider geschlossen. Da bleibt uns nur ein Paddock mit einem Sandgemisch, um sie mal raus zu stellen. Die Boxenwände sind halb hoch, so dass jederzeit Sozialkontakte gepflegt werden können oder wenn Siggy meint er müsse jetzt eifersüchtig in Picos Hintern beißen auch das geht.

Die Einstaller schauen jeweils untereinander auf die Pferd und die SB behandelt auch ein Pferd schon einmal selbständig mit Beta oder auch einem Sauerkrautverband. Fehlende Eisen werden gemeldet. Die Pferde bekommen Glocken an- und ausgezogen. Wir haben eine gepflegte Halle, die human frequentiert ist. Bei kranken Pferden wird immer eine optimale Lösung gesucht (und auch gefunden). Die Wiesen sind alle mit Holzzäunen eingezäunt, so dass die Pferde auch nicht mal eben unter einer Litze durch die Wiese verlassen können (ja, wenn man ein Pferd hat, das dies gerne tut, wird auch das wichtig). Auf den Wiesen ist Wasser und im Winter gibt es vor jedem Weidegang Heu. Heu wird nach Bedarf gefüttert. Leichtfuttrige etwas weniger, Schwerfuttrige (wie unser Schimmel) bekommen auch einfach ihren Ballen vor die Box gestellt. Eingestreut wird mit Stroh. Wahlweise (bei einem Pferd) auch mit Spänen. Gefüttert wird Kraftfutter einmal am Tag. Medikamente werden problemlos und zuverlässig mitgefüttert. Selber misten müssen wir nur Sonntags. Die Pferde werden raus- und reingebracht.

Für mich entspricht das schon einer ziemlich optimal Haltung. Gut geführte LAG-Ställe, die mir noch einen Ticken lieber wären sind für mich nicht in fahrbarer Umgebung.

Was fehlt mir an meinem Stall. Zur Zeit: ein/zwei Paddocks mehr, damit bei geschlossenen Wiesen mehr als zwei Pferde mal auf ein Paddock können. Aber für mich ist das Stöhnen auf extrem hohen Niveau, da das, was uns an dem Stall geboten wird hier in der Gegen zu einem bezahlbaren Preis nicht zu finden ist.
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

"Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt" Mahatma Gandhi
Benutzeravatar
bea
User
Beiträge: 2265
Registriert: So, 24. Sep 2006 19:34
Wohnort: CH

Beitrag von bea »

Für mich absolut zentral ist die Fütterung (24 Stunden qualitativ hochwertiges Heu), genügend Bewegungsanreize und direkten Sozialkontakt in einer Herde. Etwas anderes als ein gut konzipierter Offenstall kommt für mich somit nicht (mehr) in Frage. Da ich sehr viel arbeite und zudem mehr als zwei Stunden täglich zur Arbeit pendle, bin ich ausserdem auf Vollpension angewiesen, auch wenn ich eigentlich gerne Selbstversorgerin wäre.
Ich habe das Glück, den für uns wirklich perfekten Stall gefunden zu haben. Es ist kein Pensionsstall, sondern der private Offenstall meiner Freundin, und ich habe dort auch sehr viel Mitspracherecht und kann häufig handeln, als ob es mein eigener Stall wäre. Ich weiss nicht, ob ich nach dieser Erfahrung jemals wieder "pensionsstalltauglich" sein werde...
Die Pferde stehen zu dritt in einer kleine Herde, sie haben permanent Heu in mehreren Netzen, permanenten Zugang zu riesigen Weiden (während des Sommers Mischbewirtschaftung mit Kühen), zwei Stallräume mit gut eingestreuten Liegeflächen (Späne; nachts wird der Herdenchef momentan von den anderen abgetrennt), verschiedene Untergründe zum Laufen (Sand, Beton, Holz, Naturboden/Weiden, Gummimatten). Meine Freundin schaut zu meinem Pferd als wäre es das ihre; ich könnte es mir echt nicht besser wünschen!
Das einzige, was ich manchmal vermisse, ist ein "richtiger" Reitplatz, denn unser kleiner Sandauslauf eignet sich zwar sehr gut für Bodenarbeit (was ich auch absolut super finde!), aber zum Reiten ist er mir zu eng und zu mühsam (da auch mehrere Hausecken in den Platz ragen). Wir hoffen allerdings, dass wir den Platz im Frühling nochmals ein bisschen vergrössern können.
Reiten heisst: sitzen - fühlen - denken.
Klassikfjord
User
Beiträge: 124
Registriert: Sa, 26. Mär 2016 19:37
Wohnort: Hessen

Beitrag von Klassikfjord »

Für mich ist elementar:

- Dass die Pferde täglich ausreichend lang (mind. 6h, besser 10-12h) in geschlechtsgetrennten Gruppen auf ausreichend große, nicht matschige Flächen mit ausreichend Futterangebot für alle Pferde kommen;

- Dass ich die Möglichkeit habe, Heumengen selbst zu bestimmen und durch Heunetze, strecken mit Stroh o.ä. einstellen kann; (Robustponies kommen leider nicht unbedingt mit 24/7 Heu ohne Netz, sowie 24/7 Wiese klar)

- Stallbesitzer, die mir sofort Bescheid geben, wenn etwas mit dem Pferd nicht in Ordnung ist UND sich an Absprachen halten;

- die Möglichkeit, die Pferde auch bei Schietwetter zu bewegen.

- Luftige Paddockboxen / gutes Stallklima / alternative Einstreu zu Stroh (habe ein Allergikerpony)


- Möglichst lange Stallöffnungszeiten unter der Woche (bis 22h)

Alles andere ist Luxus, das o.g. ist unerlässlich.
Ponyreiter aus Überzeugung
Lilith79
User
Beiträge: 848
Registriert: So, 06. Dez 2009 18:30
Wohnort: bei Pforzheim

Beitrag von Lilith79 »

Wir haben sicherlich keine optimale Haltung, aber für unsre Ponies (meins mit Cushing/EMS und Hufreheproblematik, der Wallach meiner Mutter gesund aber sehr leichtfuttrig) einen guten Kompromiss.

2-er Kleingruppen-Offenstall mit Weideanschluss. Weide können wir im Sommer nutzen so viel wir wollen, im Winter nur bei Schnee und Frost.
Fütterung mehrmals am Tag mit Heunetzen, nach eigenem Ermessen (bei uns am Heu gibt es sowohl Gruppen mit portionierter Fütterung als auch 24h mit Rundballennetz je nach Bedarf). Selbstversorgung, Einstreu Sägemehl und/oder Späne.

Ich denke aber dass man was Fütterung angeht je nach Pferderasse und -typ sehr unterschiedliche Ansprüche hat (24h Heu ginge mit unsren Ponies gar nicht).

Wo ich keine Kompromisse mehr eingehen würde ist die Heuqualität.

Die ist am jetzigen Stall einfach um Klassen besser als vorher und das ist ein Grund warum ich nur im absoluten Notfall nochmal wechseln würde (also Stall macht zu oder ich muss 500 km umziehen oder so was), weil das
echt sehr schwierig zu finden ist.

Stall: ca. 30 Einsteller, eine große Isiherde, sonst Kleingruppen mit Rassen aller Art.

Reithalle, Bewegungs-Sand-Reitplatz (der ist riesig, aber etwas abschüssig und je nach Wetter recht tief, eher nicht zum Reiten geeignet), Roundpen.

Auf eine Reithalle würde ich mit meinem Pony auch nicht mehr verzichten wollen, weil sei wegen ihrer Stoffwechselkrankheit möglichst regelmäßig bewegt werden muss, optimalerweise auf guten Böden, und das ohne Reithalle hier im Winter wirklcih nicht gut geht. Da wäre allerhöchstens ein wirklich guter Allwetter-Reitplatz eine denkbare Alternative.

Freie Reitlehrerwahl ist für mich auch noch ein Muss.
Ulrike
User
Beiträge: 2573
Registriert: Di, 14. Jan 2014 13:38
Wohnort: bei Lüneburg

Beitrag von Ulrike »

Guten Morgen,


im Grunde mag ich meine Haltung, mal von den Schwierigkeiten der hiesigen Wetterlage abgesehen. Die lässt gerade Schwächen zutage treten...

Meine stehen im Laufstall mit Sandpaddock und Fütterung draussen aus zwei Raufen (Muss geändert werden).
Heu aus der Nachbarschaft, von einem engagierten Landwirt erstellt. Im Sommer Weide, derzeit aus Zeitgründen nicht genutzt. Wasser beheizt im Stall, so müssen sie laufen.

Was ich an meinem Stall kritisiere und ändern werde ist, ein Futterdach zu bauen. Sie sollen nicht mehr bei Wind und REGEN, so umkomfortabel stehen. Drei Fressplätze schaffen, das minimiert den Heuverlust. Aus den angrenzenden ca 2500qm Hausweide will ich einen Paddocktrail erstellen.
Da steht mir noch Arbeit bevor, dann wird es aber noch besser. Über den Untergrund dieses Paddocktrail habe ich mir noch keine großen Gedanken gemacht, da sehe ich bisher keine vernünftigen Alternativen. Kacken auf Schotter und diese Mischung dem Landwirt anbieten, ist wenig optimal...

LG Ulrike
Schimmelchen
User
Beiträge: 25
Registriert: Fr, 27. Mär 2015 13:03
Wohnort: Vorarlberg

Beitrag von Schimmelchen »

Wichtig finde ich ausreichend gutes Heu, viel frische Luft, freie Bewegung und eine harmonische Herde. Platz oder Halle, um sie auch bei schlechtem Wetter und im Winter ausreichend bewegen zu können. Kompromisse kann ich beim eigenen Komfort machen.

Meine zwei Ponys stehen in der Nacht zusammen in einem befestigen Paddock mit zwei Unterständen (Weidezelte); ca 70 m2 groß. Eines der Zelte hat Gummimatten und ist mit Spnen eingestreut, das andere nutze ich als Futterplatz. Sie bekommen drei mal tägl Heu aus Netzen (24 Stunden Heu ist für meine Ponys zu viel). Nach dem Frühstück kommen sie auf den Gemeinschaftsauslauf. Ein Teil davon ist befestigt, der Rest Naturboden und dementsprechend auch immer mal wieder matschig. Die Herde besteht aus acht Wallachen, die schon seit Jahren zusammenstehen. Streitigkeiten gibt es ganz, ganz selten.
Wir haben eine kleine Halle, deren Boden leider nicht so ist, wir ich es mir wünschen würde, aber es geht.
Ich miste selber und fülle auch die Netze selber. Leider bin ich auch die einzige (der Stallbesitzer macht das nicht) die bereit ist, den Gemeinschaftsauslauf abzumisten. Viel Arbeit, vor alllem wenn es matschig ist, aber ich will nicht, dass meine Ponys in der Sch..ße stehen.

Absolut inakzeptabel sind: schlechtes Heu, zu wenig Heu, reine Boxenhaltung, wenn das Pferd keine Möglichkeit hat, Sozialkontakte zu pflegen, Minipaddocks, wo das Pferd sich kaum bewegen kann, grober Umgang mit dem Pferd seitens des Stallbesitzers, ein Auslauf, der nur aus Matsche besteht, eine unharmonische Herde, wo es immer wieder zu Verletzungen kommt.
Zuletzt geändert von Schimmelchen am Mi, 29. Nov 2017 07:21, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Fortissimo
User
Beiträge: 727
Registriert: Di, 19. Jun 2012 14:37
Wohnort: Vreden

Beitrag von Fortissimo »

Ich habe im Kreis so ziemlich alle Ställe durchprobiert und jetzt - für mich - das Nonplusultra gefunden. 3er Gruppe Wallache - gerade für den halbblinden Speedy die richtige Gruppengrösse. 3 Boxen, die eigentlich nur während der Kraftfuttergabe geschlossen werden. Sonst bleiben sie zum Paddock hin offen. Ca 220 m2 Paddock befestigt mit Pflasterung und Paddockplatten. Eine Winterweide von ca 1500 m2. 2 grosse Sommerweiden. Pferde können 24/7 auf Paddock und Weide laufen. 24 Stunden Heu oder Heulage in Kisten im Stall. Jedes Pferd kann jederzeit in Ruhe fressen. Kraftfutter gibt es von April - November 1 x täglich. Winter 2 x täglich. Einstreu mit Stroh. Reitplatz 20 x 60 mit Flutlicht. Allerdings ist er bei dem Wetter schon recht schlammig. Reithalle haben wir keine.
Aber: wir sind weitgehend Selbstversorger. Misten und Füttern mache ich selbst. Der Vermieter stellt uns regelmässig Heu und Stroh ins Lager, neben dem Stall. Mist wegfahren macht er auch. Wir haben eine geschlossene Stallgasse mit Wasseranschluss und Sattelschränken.

Da ich ein Pferd mit Klaustrophobie habe, kommt für mich Boxenhaltung nie mehr in Frage. Und wichtig ist der befestigte Paddock.
Auf Matschpaddock kann ich gut verzichten!
Benutzeravatar
Abeja
User
Beiträge: 3999
Registriert: Do, 15. Feb 2007 21:41
Wohnort: Karlsruhe

Beitrag von Abeja »

Meine Stall:

Vorteile:
1. Erreichbar mit dem Auto in 20 Minuten über die Schnellstraße, mit dem E-Bike durch den Wald in 45 Minuten (ich lebe mitten in der Stadt, diskutable Ställe gibts in etwa einer halben Stunde Entfernung mit dem Auto).
2. Offenstall, in der Gruppe mit 8 Wallachen fühlt sich mein Pferd sehr wohl
3. günstiger Preis, 230 EUR monatlich
4. die Möglichkeit der Unterbringung in einer Box oder einem eigenen Paddock im Krankheitsfall wäre zumindest vorübergehend vorhanden
5. ich muss mich um nichts kümmern, füttern, Weidegang, misten, impfen, entwurmen organisiert alles der SB
6. kleine Halle, Roundpen, Ovalbahn und ein primitves "Dressurviereck" vorhanden
7. (im Winter beheizte) Sanieräanlagen für den Reiter vorhanden
8. schönes Ausreitgelände, man kann direkt in den Wald und gleich weit reiten, ohne, dass man über eine Straße muss
9. Im Sommer täglich drei Stunden Weidegang, im Winter, wenn es die Grasnarbe zulässt.

Nachteile für das Pferd:
1. Futter; gerne hätte ich Heu ad libitum, es wird aber nur Silage gefüttter, morgens und abends.
2. Futterqualität: recht wechselnd; im Sommer Grasschnitt mit Stroh, z.T. von zweifelhafter Herkunft, also auch von Straßenrändern, sonst Silage.
3. Matratzenhaltung, gemistet wird maschinell
4. Zumindest in Ártalis Auslauf: Matschkoppel, wenn es regnet; die Pferde gehen sehr ungern da durch und für die Hufe ist es auch nicht so besonders gut

Nachteile für mich als Reiterin
1. Es ist zu voll, wenn viel los ist, ist viel Unruhe und vor allem gibt es nicht genug Anbindeplätze.
2. Ich fühle mich in der Atmosphäre nicht soo wohl, habe wenig Kontakt zu anderen Einstellern. Es ist zu groß, viel Fluktuation und gefühlt stellen sich Neue noch nichtmal vor.

Fazit: Die Nachteile für mein Pferd finde ich ziemlich erheblich. Aber solange er das Futter augenscheinlich verträgt und sich in seiner Gruppe so wohl fühlt, nehme ich diese Nachteile in Kauf. Wenn es aber auch in dieser kleinen Gruppe mit der Zeit so voll wird wie im großen Auslauf, ziehen wir um an einen anderen Stall. Ist halt weiter weg und teurer.
In unserem großen Auslauf ist zwar kein Matsch, der ist befestigt, aber die Pferde stehen da so eng, dass es manchmal zu ziemlichen Verletzungen kommt und manche Pferde auch richtig Stress haben und nicht in Ruhe fressen können.
Liebe Grüße Birgit
gimlinchen
User
Beiträge: 6669
Registriert: Mi, 24. Sep 2008 12:04
Wohnort: Kamp-Lintfort
Kontaktdaten:

Beitrag von gimlinchen »

ich suche nach:

* Herdenhaltung, mein Pferd ist ein junger Wallach, der Herden mag (und nicht Zwangsgemeinschaften von 2-3 Pferden).
* Viel Bewegung
* In jedem Fall Unterstand und wenig Matsche (weil er diese hasst)
* Raufutter zur relativ freien Verfügung
* Gutes Stallklima
* Gue Versorgung wenn ich unterwegs bin

das lässt sich hier in einem tollen Stall realisieren:

XXL-Paddockbox, Paddock ist mit Sand (und drainiert)
Im Sommer Riesenweide, im Winter ordentlich drainierter Paddock mit UNterstand und Heuraufen (immer von 07:30 bis 16:00 (Winter) und 19 Uhr (Sommer), bei uns gibt es keine Bremsen. Herde aus ca. 30 Wallachen
Ordentliches Gras und Heu (keine Grasäcker), man kann in der Box soviel Heu geben, wie man mag, wenn man es bezahlt
Super Anlage mit erstklasisgen Böden (2 Hallen, Longierhalle, 2 Plätze)
Stallklima: Es wird auf guten Umgang geachtet und es sind keine Sportreiter erwünscht. Klasse!!
Schöne Stallgemeinschaft

Auf der Anlage gibt es auch einen Offenstall, ich glaube jedoch, dass mein Pferd sehr zufrieden ist mit seine Suite. (befragt via Tierkommunikation)
Benutzeravatar
ninischi
Moderator
Beiträge: 5406
Registriert: Di, 09. Jan 2007 01:03
Wohnort: Bad Zwischenahn

Re: Womit seid Ihr zufrieden?

Beitrag von ninischi »

Julia hat geschrieben:... mich würde ohne gegeseitiges "zerrupfen" interessieren was für Euch ein klares "Muss" ist, wo Ihr drüber hinwegsehen könnt, was absolut inakzeptabel ist und womit Ihr euch arrangieren könnt oder tut.

Und, wie leben Eure Pferde?
Wieviel kommen sie raus, wann nicht (Wetter), wann doch, wann nur eingeschränkt, womit wird eingestreut, wie ist das mit Medikanentengabe, selber misten oder wird es gemacht, wieviel und oft wird gefüttert, Hallennutzung, andere Einsteller und, und, und...
Unsere 4 Pferde leben bei uns zuhause auf 1,5 ha drainiertem Land, das in Paddocktrail, 60qm Stall und gut 1 ha Weideparzellen unterteilt ist. Sie haben also 356 Tag im Jahr 24 Stunden am Tag die Wahl zwischen drinnen und draußen.
Futter: Heu / Heulage von bestmöglicher Qualität zur freien Verfügung, einmal täglich Kraftfutter (wenn normale Portion ausreicht).
Von Misten über Medikamentengabe bis zu Paddockbefestigung machen wir alles selber, sind aber in der Familie drei Pferdefrauen und drei nicht gänzlich unmotivierte Männer dazu.
Für Hallennutzung müssen wir fahren, haben aber einen sehr oft gut bereitbaren Platz und keine anderen Einsteller.

Wenn ich wechseln müsste, wäre für mich...
... ein Muss: Täglich raus auf nicht total vermatschten Paddock mit Wetterschutz und zwar nicht nur 8 Stunden oder sowas.
... ein Muss: Ordentliche Futterqualität.
... ein No-Go: Lange Karenzzeiten beim Heu.
... ein Muss: Ein Reitplatz mit gutem Boden. Nicht zu tief und meistens bereitbar. Halle wäre schön, muss aber nicht unbedingt.


... schön: Eine nette Stallgemeinschaft.
... schön: Ein gutes Ausreitgelände.
"Reiten ist die Suche nach Schönheit, Geradlinigkeit und Wahrheit."
Nuno Oliveira
Antworten