Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen

Rund um die klassische Reitkunst

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saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

saltandpepper hat geschrieben:Da ist diese ( gemeint= meine Verständnis von Versmmlung)im ersten Clip in den Rückführungen noch am ehesten gegeben. Einfach durch den Ablauf....
Rapunzel, dein Screenshot zeigt genau das, was ich meinte. Im ersten Clip, aus dem der Screenshot stammt hat es mehr Momente "echter Versammlung", als die beiden Pferde aus dem zweiten Clip zeigen.
Zuletzt geändert von saltandpepper am Mo, 21. Mär 2016 09:44, insgesamt 1-mal geändert.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Jetzt habe ich aus versehen, meinen einen Beitrag weiter vorne geändert, statt in. Zu zitieren.... :oops: maaaan, mit Handy ist schreiben ist echt nervig :roll: .
Kann man den Beitrag wieder herstellen ? Wohl eher nicht :cry: ?!?
Puppa99
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Beitrag von Puppa99 »

marquisa, ein toller Clip, danke fürs Einstellen!

So machen Pferdevideos Spaß. Und vielseitiger kann die Pferdeausbildung wohl kaum sein.
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Ich sach ja, ich versteh´s nicht. Aber das ist überhaupt nicht schlimm. Ich versteh ganz vieles nicht und kann damit gut leben.

Das mit der Hüpfpiaffe und der Gewichtsverteilung würde ich total nachvollziehen können, wenn es um einen Bewegungsablauf wie den hier ginge:

https://www.youtube.com/watch?v=KpJf1uqk-qE

Da kann ich alles genau so sehen, wie ihr es ausführt. Aber ich finde das ganz was anderes als in dem anderen Clip.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Der Unterschied ist dergestalt, dass das letzte Pferd nur hinten hüpft aber vorne geht.

Die anderen beiden hüpfen vorne UND hinten. Daher auch die erhabene Bewegung der Vorhand.
Eine Trabbewegung mit wenig Bodengewinn ,mit deutlicher Schwebephase, mit Bounz, mit deutlicher Verkleinerung der Unterstützungsfläche (.Aber das eben indem sich die Vorhand und die Hinterhand von beiden Seiten zueinander hin bewegen.) Wie gesagt für mich eher in Richtung Passage, als Piaffe. Kann man ja so reiten, wenn man mag Schulterzuck.
Ist ja im Clip von Herrn Hester auch so, daran kann ich mich optisch sehr erfreuen, aber es ist dennoch nicht eine Piaffe, nach meinem Verständnis der Lektion, weil der Kernpunkt für mich bei dieser im Setzen/ der Lastaufnahme hinten besteht.
Rusty072009
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Beitrag von Rusty072009 »

Ich verstehe es auch nicht so ganz.

Ein eindeutiger Indikator zur Gewichsverteilung zwischen Vorder- und Hinterbein ist für mich der absinkende Fesselkopf.

Wenn man nun am Screenshot vergleicht wie weit dieser vorn im Vergleich zu hinten zum Boden sinkt hat man ein klares Ergebnis dazu wie das Gewicht des Pferdes horizontal verteilt ist. In diesem Fall trägt das Pferd eindeutig hinten deutlich mehr Gewicht als vorn.

Ich sehe das was du meinst S&P als zu viel "Schwung" der sich negativ auf den förderlichen Nutzen der Piaffe auswirkt. Aber dennoch sehe ich auch deutliche Lastaufnahme des Hinterbeins.

Gruß
Butterfly1
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Beitrag von Butterfly1 »

saltandpepper hat geschrieben: ..., ein Pferd kann die Hanke zum Körper hin beugen und zum Boden hin. Einmal zieht es das Beim hoch und einmal setzt es sich nieder. Im ersten Fall stützt das NICHT gebeugte Bein den Körper und im anderen das gebeugte.
Die "Hüpf- Piaffen" erfordern Feder- und. Schnellkraft, die nach meinem Verständnis "echten Piaffen" hingegen erfordern vorrangig Haltekraft in Kombination mit etwas Federkraft.
Im ersten Fall entwickelt sich die Kraft aus dem STRECKEN, im zweiten im der Beugung verbleibend.
...
Dankedankedanke, jetzt kann ich endlich in Worte fassen, was mich bei der Trainerin hier vor Ort und den von ihr entwickelten Piaffe bei allen Pferden immer stört. Bisher konnte ich immer jnur sagen, dass das "drunter gehüoft" ist und für mich nicht wie eine echte Piaffe aussieht, aber was konkret mich stört hast du gerade in Worte gefasst :D
Ich sehe die Ursache zu einem großen Teil beim Entwickeln der Piaffe. Die Hüpf-Piaffen hier vor Ort werden durch ein Bein-heben der HH auf Gertensignal hin entwickelt, die Pferde hüpfen dann prima drunter.
Weiß nicht ob man eine so entwickelte Piaffe zu einer "echten Piaffe" mit der Kraft in der Beugung weiter (um-)formen kann? Hat da jemand hier Erfahrung dazu?
Kiruna Karmina
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Beitrag von Kiruna Karmina »

Ich glaube, jetzt weiß ich, warum mir gerade die Piaffen von Thomas Ritters Lippi und die Tröpfel-Piaffe von esges Lusi mir so ausnehmend gut gefallen .. :D
Wiebs

Beitrag von Wiebs »

Rusty, den Aspekt, den du ansprichst, finde ich spannend.
Zuletzt habe ich nämlich - für mich auch absolut plausibel - gelernt, dass die Fesseln insgesamt weniger absinken, je besser das Pferd sich selbst trägt.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Rusty, je mehr Kraft auf die Fessel wirkt, desto tiefer federt sie durch, dies kann durch das Gewicht des Pferdes selbst erfolgen- so, z.B. in einer Erhebung , oder aber einer ehrlich gesetzt -getragenen Piaffe, bei der Dynamik eine untergeordnete Rolle spielt.

Kommt allerdings über einen dynamischen Prozess Beschleunigung hinzu, wirkt das Gewicht mit einem Vielfachen an Kraft auf die Fessel. Ergo senkt sich diese tiefer.

Zur Verdeutlichung: ein Pferd in einer gestandenen Kappriole, ist weniger in der vorderen Fessel durchtrittig, als eines in der Landung eines Sprunges. Zwei ganz unterschiedliche Abläufe.


Die hintere Fessel kann sich senken, weil ein Pferd sich trägt, oder aber, weil ein Pferd auf ihr landet.
Bei der gehüpften Piaffe beugt das Pferd das Hinterbein zum Körper hin/zieht es hoch und LANDET dann auf dem gebeugten Bein." Die Wucht des Aufpralls " , um ganz plakativ zu formulieren, beugt die Fessel.

Die Kraft die dann aufgewendet wird, ist kein Tragen, sondern ein wieder wegschieben, Schnell-/Federkraft. Das Tragen selbst spielt kaum eine Rolle.

In der "echten" ( nach meinem Veständnis) Piaffe hingegen, senkt sich die Fessel und beugt sich die Hinterhand UNTER DEM GEWICHT DES PFERDES. Das Bein TRÄGT den Körper.
Und daraus bringt es auch noch etwas Federkraft auf. Diese ist nachgeordnet.

Daher ist schwer, anhand eines Bildes zu sehen, wie die Absenkung der Fessel zustande kommt. Oft täuscht das sehr, denn auch bei einer Hüpfpiaffe wirkt die Kraft auf die Hinterhand. Aber eben anders :wink:
esge
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Beitrag von esge »

Ich hätte es nicht erklären können. *bewunder*
Bei mir, zugeb, hat es sich eher um ein Bauchgefühl gehandelt warum ich die eine Piaffe so, die andere so sehe.
Vielleicht ist es letztlich auch eine Geschmacks- und Modefrage. Momentan sind die enorm dynamischen Piaffen halt modern. ich will aber ruhig durchatmen können, wenn ich eine Piaffe sehe. "Aus der Mitte entspringt ein Fluss"
Aber wie gesagt: Bei mir ist das eher Bauch als Kopf. :wink:
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

Danke, wieder etwas gelernt!
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
Kiruna Karmina
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Beitrag von Kiruna Karmina »

Mir fällt noch ein Vergleich ein:
Bei Physiotherapie und Reha-Sport ist es ja auch so, dass alle Bewegungen (egal ob mit zusätzlicher Gewichtsbelastung oder nicht) langsam ausgeführt werden sollen. Dies hat einen deutlich stärkeren muskelbildenden Effekt und ist für die Gelenke schonender als alles, was "mit Schwung" ausgeführt wird. Das wäre sogar kontraproduktiv. Für´s Gleichgewicht gilt dasselbe.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Bitte nicht falsch verstehen! Ich meine meine Aussagen nicht wertend oder will die Hüpfpiaffe gar in die Ecke " unmoralisch weil gesundheitsschädlich" stellen. Gar nicht! Aber für mein Verständnis von einer Piaffe, also so wie ich die Definition verstehe, ist die Hüpfpiaffe keine echte Piaffe. Sie ist was anderes, kann wohl was tolles sein, aber ich würde dafür nicht das Wort " Piaffe" nehmen.
Kiruna Karmina
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Beitrag von Kiruna Karmina »

Junge und gesunde Menschen und Tiere wollen und dürfen ja auch gerne hüpfen.
:lol:
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