Hallo,Simbl hat geschrieben:ich glaube daß das Bestehen auf bestimmten Abläufen auch einfach aus dem militärischen-einheitlichen-Gruppenreiten kommt. Stell Dir mal einen Haufen Lipizzanerreiter vor, in dem jeder die Gerte anders wechselt (*prust*) oder jeder anders aufsteigt(*ggg*) b.z.w die Zügel annimmt.
Vereinheitlichung wirkt eben auf den Beobachter immer harmonisierend.
das hat nicht ursächlich was mit dem fürs Auge harmonischerem Anblick zu tun. Sondern es kommt tatsächlich aus dem Militär. Die Soldaten hatten an der linken Seite den Säbel. Also kamen sie von rechts nicht aufs Pferd, weil sie da den Säbel hätten über den Rücken schwingen müssen. Außerdem sind sie ja Abteilung geritten. Wenn da jeder auf seiner Wahlseite absteigt, stehen sich schnell zwei auf dem Fuß. Ähnliches lässt sich beim Satteln vorstellen.
Ich sattele übrigens immer von rechts, und das nicht erst, seit ich einen Westernsattel habe. Liegt daran, dass ich im rechten Arm kräftiger bin und den Sattel so besser halten kann.
Aufgestiegen wird von der Aufstiegshilfe, aber nur von links, weil sich mein rechtes Bein nicht so bewegen lässt. Und abgestiegen wird mit Fuß raus aus dem Bügel, nicht nur wegen der schon genannten Gefahr, sondern auch weil ich das Verdrehen des Knies äußerst unangenehm finde.
Gerte, hm, Gerte: Das mit dem Durchziehen klappt bei mir nur bei relativ kurzen Gerten (70 cm), da mach ich das auch so, automatisch und ohne drüber nachzudenken. Lange Dressurgerten stören mich nur und ich verwende sie nicht. Muss ich doch mal, weil ich meine nicht dabei hab, dann wechsele ich über den Widerrist, weil sie zu lang zum Durchziehen sind.
Zügel: Auch ich gehöre zur langsam-Nachfassen-Fraktion. Außerdem reite ich nur mit geteilten Zügeln, das Gewurschtel der geschlossenen Zügel entfällt damit und das Nachgreifen geht ganz leicht und wohldosiert.
LG,
Jarit