Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
@horsmän:
Die Dorsalflexion (heben des Fußes nach oben) ist beim Sprunggelenk in der Regel bei 10-20°.
Kannst du mir noch erklären, wie man ein Sprunggelenk 90-120° nach oben biegen soll?? Zu Hülf!
Abgesehen davon ist die Dorsalflexion in sehr vielen – fast allen Fällen ohne orthopädische Einschränkungen – sehr gut trainierbar. Denn sperren tut idR erstmal der Wadenmuskel und die Achillessehne, bei beidem leiden gerade wir faulen Europäer ziemlich drunter, da wir uns zu wenig in schnelleren Gangarten bewegen. Eine dehnfähige Achillessehne sollte jeder von uns anstreben, ab 30 aufwärts reißt die sonst schon gerne mal auch beim Treppensteigen einfach ab.
Liegt die Flexionsfähigkeit unter 10° ohne klinischen Befund, sollte man GANZ UNBEDINGT daran arbeiten! Und doch, da sollte/müsste man sich „zwanghaft“ stretchen, und zwar nicht auf dem Pferd sondern separat.
Oliveira als Beispiel hier anzubringen finde ich grundauf falsch, weil er einfach einen nicht erstrebenswerten Sitz hatte, der allerdings für ihn funktionierte, aber absolut kein gutes Beispiel ist um sich daran zu orientieren. Das ist immer schlecht, wenn man irgendetwas erklären möchte. N.O. kann so reiten, so in sich geknickt mit hängendem Kopf, das beeinflusst auch maßgeblich die Beinposition.
Bezüglich JP: Und was sagst du zu den beiden anderen Videos? Piaffe mit Pferdekopf aktiv schwanenhalsig auf die Brust gerollt und Schlaufzügel beim anderen Pferd?
Die Dorsalflexion (heben des Fußes nach oben) ist beim Sprunggelenk in der Regel bei 10-20°.
Kannst du mir noch erklären, wie man ein Sprunggelenk 90-120° nach oben biegen soll?? Zu Hülf!
Abgesehen davon ist die Dorsalflexion in sehr vielen – fast allen Fällen ohne orthopädische Einschränkungen – sehr gut trainierbar. Denn sperren tut idR erstmal der Wadenmuskel und die Achillessehne, bei beidem leiden gerade wir faulen Europäer ziemlich drunter, da wir uns zu wenig in schnelleren Gangarten bewegen. Eine dehnfähige Achillessehne sollte jeder von uns anstreben, ab 30 aufwärts reißt die sonst schon gerne mal auch beim Treppensteigen einfach ab.
Liegt die Flexionsfähigkeit unter 10° ohne klinischen Befund, sollte man GANZ UNBEDINGT daran arbeiten! Und doch, da sollte/müsste man sich „zwanghaft“ stretchen, und zwar nicht auf dem Pferd sondern separat.
Oliveira als Beispiel hier anzubringen finde ich grundauf falsch, weil er einfach einen nicht erstrebenswerten Sitz hatte, der allerdings für ihn funktionierte, aber absolut kein gutes Beispiel ist um sich daran zu orientieren. Das ist immer schlecht, wenn man irgendetwas erklären möchte. N.O. kann so reiten, so in sich geknickt mit hängendem Kopf, das beeinflusst auch maßgeblich die Beinposition.
Bezüglich JP: Und was sagst du zu den beiden anderen Videos? Piaffe mit Pferdekopf aktiv schwanenhalsig auf die Brust gerollt und Schlaufzügel beim anderen Pferd?
- Finchen
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@horseman:
aber zwischen deinem Beispielbild und dem Reiter im Video bzw dessen Unterschenkeln finde ich noch deutliche Unterschiede.
Locker hängen tut keiner vom Schimmelreiter, das ist es was mich daran "stört".
aber zwischen deinem Beispielbild und dem Reiter im Video bzw dessen Unterschenkeln finde ich noch deutliche Unterschiede.
Locker hängen tut keiner vom Schimmelreiter, das ist es was mich daran "stört".
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
Oh, da hab mich sicher medizinisch falsch ausgedrückt. Was ich meine ist der Winkel, den die Fusssohle mit der Wade in etwa bildet, halt, wie weit man also die Fusspitze maximal heben kann. Bin mir aber sicher, dass Du das auch so verstanden hast!amara hat geschrieben:@horsmän:
Die Dorsalflexion (heben des Fußes nach oben) ist beim Sprunggelenk in der Regel bei 10-20°.
Kannst du mir noch erklären, wie man ein Sprunggelenk 90-120° nach oben biegen soll?? Zu Hülf!
Zu den anderen beiden Videos:
Da versucht sich eine junge Praktikantin an ihren ersten Piafftritt-Versuchen, noch dazu auf einem Pferdchen, was dafür nicht gerade prädestiniert ist. Das Pferd kommt für einen Moment deutlich hdS. Das ist ein Fehler, den sicherlich auch die Reiterin mit verusacht hat. Aber das kann passieren, weil Fehler passieren und aus Fehlern lernt man. Darüberhinaus ist es sicherlich nicht die gängige Lehre von JP. Aber das ist kein Drama, weswegen wir jetzt sofort die Rollkur-Nein-Danke-T-Shirt anziehen müssten.
Und wie er da dieses Pferd da mit Schlaufzügel reitet, ist mal gut zu sehen. Denn hier wird der Schlaufzügel, der hier und da eben doch auch Sinn machen kann, mE korrekt angewendet wird (und nicht a la Alwin Schmocketöhle & Co.) : er zieht den Kopf nicht zur Brust, er zäumt auch nicht mal bei, sondern dient nur als latente Begrenzung, falls das Pferd sich deutlich nach oben entziehen will. So angewendet kann der SZ bei Pferden mit besonderen Schwierigkeiten und als vorübergende Hilfe durchaus Sinn machen.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
So, nun habe ich auch mal Fuß geschaut
Der Reiter hat durchgängig den Absatz hochgezogen, sowohl auf dem Schimmel, als auch auf dem Rappen auf dem Lateral-Video. Und warum man nun ein junges Pferd unbedingt mit Schlaufzügeln reiten muss, erschließt sich mir auch gerade nicht.
Alles in allem: ein Haufen Seitengang-Gedöns zu wenig frisches Vorwärts zwischendurch.
Der Reiter hat durchgängig den Absatz hochgezogen, sowohl auf dem Schimmel, als auch auf dem Rappen auf dem Lateral-Video. Und warum man nun ein junges Pferd unbedingt mit Schlaufzügeln reiten muss, erschließt sich mir auch gerade nicht.
Alles in allem: ein Haufen Seitengang-Gedöns zu wenig frisches Vorwärts zwischendurch.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
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Das ist in dem Moment richtig wenn ich den Absatz zu weit nach unten drücke. Dadurch gerät so mancher Reiter in den "Harley-Davidson-Sitz".horsmän hat geschrieben:weil jedwedes Herunter drücken des Absatzes oder hochziehen der Fusspitze das Bein fester anstatt lockerer macht.
Das habe ich aber vor 35 Jahren anders gelernt, und zwar bei einem RL der alten deutschen Schule, der uns immer wieder gerne 15 Minuten am Stück ohne Bügel hat leichttraben lassen. Was meinem Sitz sehr gut getan hat.horsmän hat geschrieben: Das ist ja auch der Grund, warum man, wenn man mal ohne Bügel reitet um seinen Sitz und seine Beinlage zu verfeinern, die Fusspitze locker herab hängen lassen soll.
Weil Fußspitzen-Baumeln auch nicht richtig ist - jedenfalls nicht, wenn man ernsthaft Dressur reiten möchte. Wenn ich die Fußspitzen leicht anhebe, so dass die Fußsohle parallel zum Boden steht, ist die Wade leicht gedehnt und gespannt. Genau diese Spannung benötigt man, um mit ihr korrekt einwirken zu können. Das vergessen nämlich viele immer wieder: man soll nicht vorrangig mit den Hacken oder dem Sporn einwirken, sondern zuallererst mit der Wade. Kann man aber nicht, wenn die Wade zu locker ist, weil die Fußgelenke locker im Takt vor sich hinschlackern und die Zehen locker-locker nach unten hängen. Da fehlt die positive Grundspannung im Körper, die nicht nur Reiter, sondern auch Tänzer und andere Sportler benötigen. Fast immer ist bei Leuten, die die Fußspitzen locker hängen lassen, auch das Knie hochgezogen, was wiederum Auswirkungen weiter nach oben hat und das Becken und damit die gesamte Einwirkung über den Sitz beeinflussen kann. Ganze und halbe Paraden aus dem Sitz heraus kann man so nicht reiten.horsmän hat geschrieben:Leider wird auch das aufgrund der dt. "ABSATZ TIEF !"- Manie selten so gelehrt.
Also: Bein aus der Hüfte heraus lang, Knie tief, Fußspitzen leicht anheben. So kenne ich das, und es funktioniert.
Es hat schon so seine Gründe, warum auch die Reiter der Hofreitschule auch ohne Steigbügel die Fußspitzen nicht baumeln lassen.
Viele EvN-Schüler haben einen Sitz mit besonders heruntergedrücktem Absatz.
PK lässt die Füße übrigens auch nicht baumeln.
Sollten die sich alle geirrt haben?
Finchen, Du bist nicht alleine, ich sehe es auch!
Definitiv nichtFinchen hat geschrieben:@Cubano:
Danke! Ich hatte ja schon diverse Verrenkungen vor dem Laptop und hin und her drehen eben des Laptops versucht um zu prüfen, ob ich vielleicht alleine so schief schaue.
Ergänzend zu Max'ens völlig richtigen Ausführungen: Man treibt sogar mit dem oberen Teil der Wade. Was wiederum nicht funktioniert, wenn das Bein nicht lang ist und der Absatz hochgezogen wird. Dann bleibt einem nämlich nix anderes übrig als mit dem Absatz zu treiben. Was es wiederum für das Pferd schwierig macht, zwischen der unterschiedlichen Intensität der treibenden Hilfen zu unterscheiden. Denn dann kommt man öfter mit dem Sporn ans Pferd, als man eigentlich sollte.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
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- Finchen
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Das meinst du aber doch nicht immer noch zur Erklärung bzgl. der Fuß- und Unterschenkelhaltung auf dem Video, oder? Locker hängen gibt es da nämlich weder aus der HÜfte noch aus dem Knie heraus.horsmän hat geschrieben:Schultheis z.b. lies beim reiten ohne Bügel zur Schulung des Beines die Fusspitzen auch herab hängen. Oliveira auch.
Macht wie ihr meint. Ich mach wie ich meine.
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Zwar kein Ritt aber schön!
http://www.youtube.com/watch?v=d-sIwEtH6tk
Die beste Piaffe kommt erst am Schluss. Was für ein Pferd!
(Hoffe ihr könnt es sehen!)
http://www.youtube.com/watch?v=d-sIwEtH6tk
Die beste Piaffe kommt erst am Schluss. Was für ein Pferd!
(Hoffe ihr könnt es sehen!)
Whenever I feel blue, I start breathing again
Meinetwegen nenn es auch Arbeitspiaffe oder Arbeit zur Piaffe hin. Und am Schluss sieht man das schon schön. Ausserdem mag ich die ruhige Art.
Edit: und wenn du bei Minute 2:50 keine Hankenbiegung siehst... Na ja, vielleicht willst du sie ja nicht sehen...
Edit: und wenn du bei Minute 2:50 keine Hankenbiegung siehst... Na ja, vielleicht willst du sie ja nicht sehen...
Zuletzt geändert von Meg am Di, 12. Feb 2013 18:11, insgesamt 1-mal geändert.
Whenever I feel blue, I start breathing again
Menno…Husar (anstupst). Auf dem Video sind ZWEI Piaffen, eine relativ am Anfang, die andere halt zum Schluss. Und die meinte Meg wahrscheinlich.
Die gefällt mir übrigens auch. Und ich sehe da auch Hankenbeugung…
Das Pferd ist übrigens klasse!
Die gefällt mir übrigens auch. Und ich sehe da auch Hankenbeugung…
Das Pferd ist übrigens klasse!
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
Nach der SdA unterwegs
Ich bin da wohl auch ziemlich einfach gestrickt. Ich finde es sehr schön - konzentriert, harmonisch. Die Piaffe gefällt mir auch, aber selbstverständlich habe ich nicht solch ein unglaubliches Wissen wie so mancher Kritiker.Gast hat geschrieben:Piaffe?
Welche Piaffe?
Da habe ich weiß Gott schon besseres gesehen!
Wo, bitte sehr, ist die Hankenbiegung?
Lieber Gast du hast doch nach eigener Aussage schon viele Showauftritte absolviert. Da hat doch sicherlich auch mal einer gefilmt. Wie wäre es denn mal mit einem Beispiel im bewegten Bild, wie so eine Piaffe auszusehen hat, damit sie deinen hohen Ansprüchen genügt.
Bin schon ganz gespannt ...
Ja, ich habe einige Schauauftritte absolviert. Aber in der Regel ohne Begleitpersonal. Also gibt es keine Videos, die in meinem Auftrag erstellt wurden.
Wenn ich mir das Video so ansehe, dann ist wohl die erste Piaffe die beste. Leider wird da die HH durch den Leinenführer verdeckt. Die restlichen Piaffen erscheinen doch ein wenig hektisch. Vom Bewegungsablauf her.
Ich sage ja nicht, dass diese Vorführung insgesamt schlecht ist. Aber ich würde mir in der Piaffe wünschen, dass sich die Kruppe mehr senkt.
Wenn ich mir das Video so ansehe, dann ist wohl die erste Piaffe die beste. Leider wird da die HH durch den Leinenführer verdeckt. Die restlichen Piaffen erscheinen doch ein wenig hektisch. Vom Bewegungsablauf her.
Ich sage ja nicht, dass diese Vorführung insgesamt schlecht ist. Aber ich würde mir in der Piaffe wünschen, dass sich die Kruppe mehr senkt.
Zuletzt geändert von Gast am Di, 12. Feb 2013 19:50, insgesamt 1-mal geändert.