Praxisbeispiele unserer Jungpferdeausbildung

Rund um die klassische Reitkunst

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maulfrei :o)

Beitrag von maulfrei :o) »

[quote="diabola" Bis jetzt immer noch nur gebisslos unterwegs.

Hier ein aktuelles Foto

Bild[/quote]

Ich finde es sooo toll, dass du immer noch gebisslos unterwegs bist und dein Pferdi auch so ausbildest! :) Wie schade dass du so weit weg wohnst...
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Diabola, ich finde sehr schön, wie du mit dem Pferd arbeitest, mir fällt nur in den Videos und auch auf den Fotos die irgendwie eigenartige Aktion des Hinterbeins auf. Er fußt ja prima unter, aber irgendwie mit so einem steif-gestreckten Bein - bilde ich mir das nur ein oder ist die Mechanik irgendwie komisch?
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diabola
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Beitrag von diabola »

@maulfrei Bis jetzt geht es sehr gut gebisslos, mal schauen, was die Zukunft bringt ... Liebe Grüsse und weiterhin viel Freude mit dem Schimmel-Tier

@Rapunzel Findest Du?... ist mir jetzt noch nie so aufgefallen. Er geht zufrieden und freudig, ist sehr motiviert bei der Sache, hab nicht das Gefühl, dass er Schmerzen hat oder so. Er hat vorallem, was die Vorhand angeht von Natur aus keinen langen Schritt.. kurze, abgehackte Schrittchen... aber ich nehme ihn so wie er ist und mache mir schon lange nicht mehr so viele Gedanken, reite und geniesse eher :)
Wenn ich mir jedes mal Sorgen machen müsste, wenn ein kleiner Muskel falsch arbeitet oder das Pferd einwenig steif ist, das Pferd nicht 100% "reell" und korrekt geht, kurz: es nicht dem perfekten Bild, Gangmuster entspricht, dann hätte ich viele Sorgen ;) ... Ich werde Deinen Hinweis aber gerne im Hinterkopf halten, wenn Osteo oder Akupunkteurin nächstes mal kommt und es anschauen lassen ... Danke!
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

War auch absolut nicht kritisch gemeint, nur eben als "kann man ja mal im Hinterkopf behalten"-Hinweis.
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diabola
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Beitrag von diabola »

Rapunzel hat geschrieben:War auch absolut nicht kritisch gemeint, nur eben als "kann man ja mal im Hinterkopf behalten"-Hinweis.
Das werde ich gerne machen! :) Nochmals danke!
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diabola
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Beitrag von diabola »

@Rapunzel
Findest Du Deinen obigen Hinweis auf diesem Bild im Vergleich zu meinen Fotos eine Seite davor genauso?

Bild

Hängt das nicht von der Phase der Momentaufnahme ab? Hat er hier Deiner Meinung nach auch ein steifgestrecktes Bein? Meine Augen sind diesbezüglich leider nicht so geschult. Könntest Du ev aus dem Netz ein Bild einstellen als Vergleich, mit nicht so gestreckten Bein, finde das spannend und sehr lehrreich! lg
Kiruna Karmina
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Beitrag von Kiruna Karmina »

Auch wenn ich nicht Rapunzel bin:
Das "steife" Bein war in einer späteren Bewegungsphase, wo es direkt vorm Aufsetzen deutlich gestreckter ist.
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

diabola hat geschrieben:
-Tanja- hat geschrieben:Ab Frühling werde ich ihn dann auf der Wiese dressurmässig einwenig arbeiten können... Aber das ich es "umgekehrt" gemacht habe (gezwungermassen ohne Infrastruktur) hat seiner Ausbildung sicher nicht geschadet!
Hihi, witzig, genauso will ich es auch machen. Unsere Reitwiese ist nämlich leider nur 12 m breit, so daß ich da anfangs gar nicht oder nur sehr selten was drauf machen will. Zuvorderst gehts erst mal ins Gelände - geradeaus. :D
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
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susiesonja
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Beitrag von susiesonja »

Ich bin auch nicht Rapunzel :D , aber ich glaube, ich ahne was sie meint. Das rechte Hinterbein fusst deutlich "schräg" unter das Pferd und nicht gerade in Richtung des Vorderbeins. Und darum streckt er es wahrwscheinlich auch mehr. Das sieht dann steif aus. Auf Deinem letzten bild fusst das linke hinterbein vor..... und zwar ganz gerade. Ich finde auf diesem Bild, wo Du direkt auf die Kamera zureitest, sieht man es deutlich. Ist rechts auch seine hohle Seite?
diabola hat geschrieben: Bild
Solange ein Pferd lebt, bleibt es seinem Charakter treu. (unbekannt)
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Ich hab mir eure Videos jetzt nochmal angeschaut und glaube, der hat einfach so eine etwas "tappende" Hinterhandmechanik - die Schiefe ist allerdings bei ihm auch recht deutlich, wie susiesonja sagt.
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diabola
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Beitrag von diabola »

Ja, rechts ist seine hohle Seite und klar, ist der noch schief! ... habe 2013 im Mai die Arbeit unterm Sattel nach einem Sturz überhaupt erst wieder aufgenommen, soo lange ist der ja noch nicht unterm Sattel um schon "geradegerichtet" zu sein ;) Beim Longieren ist mir dies aber auch schon aufgefallen, muss ich auch immer seine Schultern gut ausrichten, damit er schön gerade in die Spur fusst. Danke allen für die Antworten!

... Jedes mehr Belasten im Bügel oder selber schief sitzen wirkt sich stark aufs Pferd aus (Balance). Als "Büro-Computer-Frau" gar nicht so einfach, das Jungpferd stets optimal zu unterstützen.

Bild
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diabola
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Beitrag von diabola »

Es ist mir ein Bedürfnis hier doch nochmal einen letzten Beitrag zu schreiben. Und nein, nicht weil ich mich angegriffen oder kritisiert fühle, weil ihr mich drauf hingewiesen habt, dass mein 5-jähriges Pferd "schief" ist ;) ... eher allgemeiner Natur, da ich schon ein Weilchen hier ab und zu mitlese, besonders die letzten Tage (Pladoyer..., Rücken Schenkelgänger, Zur Diskussion gestellte Ritte, die gefallen...etc) und oft fast schon amüsiert den Kopf schütteln musste. Hier drin wird doch mehr oder weniger ALLES "auseinandergenommen" und "zerpflückt", fast jeder Reiter, jedes Pferd kommt schlecht weg. Ich höre hier nur noch "korrekt", perfekt, "reell", das Geodreick wird angelegt und Linien gezeichnet, die tollsten Abkürzungen werden erfunden, es werden Romane geschrieben, jeder weiss alles besser, jeder hat schon viele Pferde ausgebildet, bis ins kleinste Detail muss man sich in Diskussionen "verflechten", theoretische "Ergüsse" seitenweise ... Wie im Lehrbuch ist da alles umschrieben, wie es sein SOLLTE, wie es korrekt WÄRE ... ihr bezeichnet das als interessante Diskussionen, lehrreich ... ich lese hier ein Weilchen mit und mir persönlich kommt es manchmal eher wie "bekriegen" vor, ein Hick-Hack im Hühnerhaufen :)) Von all denen, die am lautesten Schreien, habe ich komischerweise noch nie ein Video oder Foto gesehen, das mich beeindrucken könnte. Darauf kommt natürlich sofort der Satz ..."ich muss nicht gut reiten können um zu kritisieren oder beurteilen zu können, ob ein Reiter sein Pferd korrekt reitet" ... das stimmt!!! Aber es wäre für mich persönlich weitaus "stimmiger"...
Einwenig Bescheidenheit und Selbstreflektion würde wohl allen gut tun. Eine handvoll Reiter kamen hier in diesem Forum gut weg, dieser Vorwärts- und Rückwärts piaffierende Lusitano (Schimmel) kommt mir da spontan in den Sinn ... Es geht mir nicht darum alles schön zu reden, alles gut zu finden, konstruktive Kritik ist was Tolles, von konstruktiver Kritik lernt man. ABER .. was ich hier teils so lese vermittelt mir oft ein beschämendes Gefühl von "runtermachen", "nach Fehlern suchen" etc, teils spüre ich aus den Texten "Gehässigkeit" raus.... Vor über 20ig Jahren, als dieser Internet-Boom noch nicht bestand, da besuchte ich Reit-Kurse. Da waren "Gleichgesindte", die sich über Erfolge der anderen Mitreiter freuten, die konstruktiv Kritik ausübten, weil sie helfen wollten, die mitlitten, wenn es im Unterricht beim anderen Reiter dann mal nicht so gut lief, weil das Wesen Mensch und Pferd halt keine Maschinen sind und Fehler machen ... die Gründe dafür sind t a u s e n d e ... aber die Stimmung war grundlegend "wohlwollend"... Dies empfinde ich hier drin beim Lesen Eurer Beiträge überhaupt nicht so.
Amen ... ich verabschiede mich herzlich und wünsche allen einen schönen Tag!
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Medusa888
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Beitrag von Medusa888 »

Danke Diabola, für diesen schönen Beitrag.
Dem ist einfach nichts mehr hinzuzufügen.
Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts. (Heinrich Schliemann, Entdecker Trojas)
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Jetzt fehlt mal wieder ein Gefällt-mir-Button. Ich profitiere hier von Vielem, was geschrieben wird. Wenn es allerdings zu heftig in gedanklichen Erguessen endet, wie seit ettlichen Seiten schon im Plädoyer, dann klinke ich mich aus, lese nur noch flüchtig mit, weil es meist nur noch Grabenkaempfe sind. Ich hab da auch oft das Gefühl, dass doch eigentlich schon alles gesagt ist, aber man muss halt immer nochmal und nochmal den eigenen Standpunkt betonen. Im Reallive kenne ich das auch anders, weshalb ein Forum für mich auch nur zweidimensional ist und bleibt.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
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padruga
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Beitrag von padruga »

Ein wenig Bescheidenheit und Selbstreflektion würde wohl allen gut tun..
So isses, aber du weißt ja, das ist eine Kunst die ist noch soooo viel mal schwerer wie die Reitkunst! (ich arbeite auch weiterhin fleißig dran)
Und ohne die schafft mans in der Reitkunst aber auch nicht weit, füchte ich.
Persönlich wollte ich dir noch rückmelden, dass ich deine Bilder, Videos immer aus vollstem Herzen genieße und überaus schätze. das ist genau die Art von Reiterei und Umgang mit Pferden die ich so liebe! Und ich schätze an dir, dass du die anderen an deiner schönen Arbeit und eurer Freude dabei dabei teilhaben lässt und zeigst, was ihr alles macht und somit viele Funken streut.
Ich glaube Reitkunst ist erst dann möglich, wenn man zusammen mit seinem Pferd in dieser Begeisterung und gemeinsamen Freude versinken kann. Ohne das bleibt es reine Technik, egal wie gut sie auch sein mag.
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